Facebook: Stoppt den Verkauf seiner Oculus-Headsets in Deutschland

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4P|BOT2
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Facebook: Stoppt den Verkauf seiner Oculus-Headsets in Deutschland

Beitrag von 4P|BOT2 »

Facebook stoppt vorübergehend den Verkauf seiner Virtual-Reality-Headsets in Deutschland: "Wir haben den Verkauf von Oculus-Hardware an Konsumenten in Deutschland aufgrund ausstehender Diskussionen mit den Aufsichtsbehörden pausiert", so das offizielle FAQ-Statement. Dies sei nur temporär und man hoffe, den Verkauf bald wieder aufnehmen zu können.
Da Oculus derzeit keine Handelspartner beliefere, ...

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CritsJumper
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Re: Facebook: Stoppt den Verkauf seiner Oculus-Headsets in Deutschland

Beitrag von CritsJumper »

Endlich mal gute Neuigkeiten! Für alle Oculus Besitzer, wünsche ich mir das sie keinen zusätzlichen Account bei FB benötigen.
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Regis37
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Re: Facebook: Stoppt den Verkauf seiner Oculus-Headsets in Deutschland

Beitrag von Regis37 »

"Mit VR-Systemen könnten schließlich Bewegungsdaten gesammelt werden [...]"

[Ironie on]
Bewegungsdaten zu "sammeln" (und weiterzuverarbeiten) ist ja notwendig, um die entsprechenden Spiele zu spielen.
Wir wollen also Systeme verbieten, weil sie tun, was sie tun sollen?!
[Ironie off]

Finde die Formulierung aufgrund ihrer Zweideutigkeit gerade ziemlich witzig. :D

@Topic: Finde diesen Zwang aber auch störend. Hab mich letztens mal ausführlicher mit dem Thema VR beschäftigt, weil ich über entsprechende Anschaffungen nachgedacht habe. War bisher der Oculus nicht vollends abgeneigt, obwohl ich wusste, dass Facebook dahintersteht. Nachdem nun aber der Zwang zum FB-Konto kommen soll, ist Oculus definitiv nicht mehr im Rennen, was die Kaufentscheidung angeht.
CritsJumper
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Re: Facebook: Stoppt den Verkauf seiner Oculus-Headsets in Deutschland

Beitrag von CritsJumper »

Regis37 hat geschrieben: 02.09.2020 17:29 Bewegungsdaten zu "sammeln" (und weiterzuverarbeiten) ist ja notwendig, um die entsprechenden Spiele zu spielen.
Wir wollen also Systeme verbieten, weil sie tun, was sie tun sollen?!
Ein häufig verbreitetes Vorurteil.

Moderne Computer entscheiden welche Daten sie sammeln und zu welchem Zweck speichern. Es ist durchaus möglich diese Informationen auf der Brille auszuwerten und direkt zu verwerfen, ganz ohne Bewegungsprofile zu erstellen und diese Daten gezielt mit den Accounts und Nutzer*innen zu verknüpfen um diese dann Gewinnbringend an den Futur-Markt für Werbezwecke zu verhökern.

Beispielsweise Internetseite. Klar man kann Tracker einbauen und auswerten. Oder aber die Daten eben verwerfen oder nur auf dem Client-System berechnen lassen um daraus einen Service anzubieten. Stichwort flüchtige Speicher.

Es ist die größte Lüge, immer wenn es um Personalisierung geht. Klar ein Stuhl welcher sich vollautomatisch an den Körper schmiegt ist bequemer als wenn man zuvor bestimmte Stellschrauben so anpassen muss das es für einen selber bequem ist, aber ich ziehe eben letztere Variante vor, das sie eben transparente Einstellungsmöglichkeiten bieten, und auch noch offline und ohne Account funktionieren, den man im besten Fall auch noch an andere Verkaufen kann.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 02.09.2020 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Regis37
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Re: Facebook: Stoppt den Verkauf seiner Oculus-Headsets in Deutschland

Beitrag von Regis37 »

Ich meinte Bewegungsdaten in zitiertem Satz nicht im Sinne des Datenschutzkontextes, sondern etwas mehr wortwörtlich.

Damit die Bewegungen des menschlichen Körpers innerhalb des Zimmers in eine VR-Anwendung übertragen werden können, müssen diese ja erstmal irgendwie erfasst/erkannt werden. Diese Erfassung ist ja auch eine Art Sammeln...

Selbst eine sofortige Verarbeitung von Daten erfordert erstmal irgendeine Art Input...
CritsJumper
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Re: Facebook: Stoppt den Verkauf seiner Oculus-Headsets in Deutschland

Beitrag von CritsJumper »

Regis37 hat geschrieben: 02.09.2020 21:01 Selbst eine sofortige Verarbeitung von Daten erfordert erstmal irgendeine Art Input...
Ja ich wollte nur darauf Hinweisen das es kein Problem ist wenn man sich an Regeln hält. Unlauterer Wettbewerb oder ein Erfassen und Weiterverarbeiten von Daten die nicht zu einem bestimmten Zweck erhoben wurden, verstößt nun mal gegen den Datenschutz und die Zweckbindung. Andernfalls wäre es halt absolut kein Problem.

Wie schon beschrieben, läuft das Spiel oder jenes Programm auch komplett ohne Account-Bindung. Alles was sich ändert ist lediglich die Datenverwaltung von Einstellungen und gespeicherten Spielen.

Die Bewegungsdaten bei VR sind in der Regel noch mal eine nummer höher aufgelöst als die von einem Smartphone, einfach weil es mehrere Sensoren auch an verschiedenen Stellen gibt. Zudem reicht die zusätzliche Kamera und Raumerfassung auch aus um wie bei einem Nacktscanner ein Body-Image zu erstellen.

Diese Daten sind halt sehr viel Wert. Nicht nur für Kleidungs-Hersteller sondern auch Händler von CCTV und Bilderkennung. Überall dort wo der Gang oder die individuelle Schrittgröße verrät wer man ist, wenn man eben keinen Namen hinterlegen wollte.

Diverse Smartphone Apps erfassen anhand der Beschleunigungssensoren schon ein Gang-Profil und versuchen auch mit den Schrittzählern schon die Sportlichkeit oder mögliche Physio-Probleme einzuschätzen um die Daten für viel Geld an die interessierten Verwerter zu verkaufen. Es ist halt lukrativ wenn man viele Nutzer hat diese Daten zusätzlich für viel Geld pro Datensatz weiterzugeben. Zudem fallen diese ja laufend pro Jahr pro Nutzer (in manchen Wohnhäusern gibt es ja diverse Kinder, Partner und Freunde die spielen), an. Das rechnet sich über die Laufzeit und sind bei 1. Mio Nutzern, schnell mal 10 bis 15 Mio Dollar zusätzlich pro Jahr.
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