Call of Duty 4: Modern Warfare

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der_flash
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Hammer Game

Beitrag von der_flash »

Für mich ist CoD 4 bisher das Shooter Highlight der letzten Zeit. Lange hat mich kein Spiel mehr derart gefesselt und war dabei so unproblematisch aus technischer Sicht. Das Game läuft einfach rund und macht richtig Spaß, und das ist es was ich von einem Spiel erwarte.

Es steht ausser Frage, dass es immer moralisch fragwürdig ist, wenn man Menschen, virtuell oder real, leid zufügt. Dabei macht es für mich keinen Unterschied, ob ich dies nun in einem Nahost-Setting oder auf der Raumstation "Schiessmichtot" tue.

Wer einen Shooter spielt, sollte sich mit dieser Frage vor dem Kauf auseinandersetzen.

Letztlich ist dieses Game nur für Erwachsene im Sinne des Gesetzes freigegeben und das ist dann auch ok für mich.

I love shooters!!!!.... und verneige mich vor den Machern dieses Meilensteins...
Zuletzt geändert von der_flash am 09.11.2007 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

Gottmic hat geschrieben:Wann ist mit dem Erscheinen des PS3-Testes zu rechnen?
Ich bin mir unsicher, ob ich die Xbox360 oder PS3-Version holen sollte.
Leider haben wir von Activision bisher kein PS3-Muster bekomme. Der Test dürfte also erst nächste Woche aktualisiert werden.
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auch nicht schlecht
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Beitrag von auch nicht schlecht »

Moin,moin
Würde ich auch Gerne wissen!
Habe es für die 360 gekauft.PS3 ist ja immer so eine Sache !!!
Gruß
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Kajetan
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Beitrag von Kajetan »

4P|T@xtchef hat geschrieben: Die spannende Frage ist nur: Hätten wir als westliche Kritiker auch kein Problem damit, wenn ein syrischer Shooter ein Gemetzel in Berlin, Paris und London auf Crysis-Niveau inszeniert? Mit islamischen Special Forces als Helden?
Was ihr gemacht hättet, weiß ich nicht. Ich weiß jedoch aus Äusserungen von anderen Kollegen zB. der Gamestar, die ein Spiel wie "T72 - Balkan on Fire!" ablehnen, weil man dort auf Seiten der Serben und Russen im jugoslawischen Bürgerkrieg kämpft, dass hier die Doppelmoral wahre Triumphe feiert. Das ist dann also plötzlich nicht in Ordnung?

Sprich, wer ein Spiel wie CoD4 bejubelt, der sollte dann auch bitte seine Klappe halten und zB. einen iranischen Ego-Shooter, in dem man einen Atom-Wissenschaflter aus den Händen der CIA befreien muss, ebenso neutral und fair beurteilen. Nur als Spiel, als kreatives Erzeugnis in einem luftleeren Raum, ohne jeden Bezug zur gesellschaftlichen und politischen Situation, in der das Spiel entstanden ist.
Aus meinem Kritikverständnis heraus müssten wir dieses Spiel auch als fiktive Unterhaltung feiern, WENN es denn grandios inszeniert wäre. Die eigene ideologische Position darf nie über Kunst urteilen. Wenn man in Fiktion abtaucht, gehört auch ein Rollentausch dazu. Ob man seine persönliche Abscheu dann hinter der Argumentation versteckt, ist noch eine andere Frage - meist ist genau das allerdings der Fall.
Das ist soweit richtig. Ich will auch CoD4 nicht verbieten oder anderen meine Sichtweise aufzwingen. Das Spiel kann als solches selbstverständlich existieren. Man kann und SOLL selbstverständlich auch über solche Spiele reden, ohne sich "bücherverbrennend" zu echauffieren.

Was ich nur erhoffe, ist eine Beurteilung von Spielen mit derartigen Szenarien mit "etwas" mehr Distanz oder Anmerkungen zum Hintergrund. Alleine beim Anteaser "Neuer Krieg, neues Glück" ist mir die Galle hochgekommen ...
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BartSimpson25
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Beitrag von BartSimpson25 »

Hehehe

Die Pisa Kiddys geben einen zum besten*g

Zum Spiel:

Klasse Test,Klasse Inszenierung,Super Spiel!

Trotzdem bleibt auch bei mir das Gefühl
Propagandermaterial zu Spielen nicht unberührt.

Vieleicht kommt es daher,das man älter wird,
oder durch das beschließen der Vorratsdatenspeicherung
direkt durch die Auswüchse der Propagander gegen
potentielle pseudo Terroristengefahren
auf einmal selbst betroffen ist und sensibilisiert wird.

Egal! Happy Zocking



Mfg
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M.A.R.K.U.S
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Beitrag von M.A.R.K.U.S »

WOW!!! habs schon durchgezockt und ich muss sagen > der absolute hammer! Best inszenierter Ego Shooter seit langem und wird in sachen Atmosphäre auch nur schwer zu schlagen sein! Die Missionen sind abwechslungsreich und in jeder Sekunde spannend. Das grandiose Intro, die tolle "Ich bin mittendrin" Atmosphäre, der gute Sound die gute Grafik und das spektakuläre Finale hauen einen um. Ich bin begeistert :lol:
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Butthe4d
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Beitrag von Butthe4d »

Kajetan hat geschrieben:
4P|T@xtchef hat geschrieben: Die spannende Frage ist nur: Hätten wir als westliche Kritiker auch kein Problem damit, wenn ein syrischer Shooter ein Gemetzel in Berlin, Paris und London auf Crysis-Niveau inszeniert? Mit islamischen Special Forces als Helden?
Was ihr gemacht hättet, weiß ich nicht. Ich weiß jedoch aus Äusserungen von anderen Kollegen zB. der Gamestar, die ein Spiel wie "T72 - Balkan on Fire!" ablehnen, weil man dort auf Seiten der Serben und Russen im jugoslawischen Bürgerkrieg kämpft, dass hier die Doppelmoral wahre Triumphe feiert. Das ist dann also plötzlich nicht in Ordnung?

Sprich, wer ein Spiel wie CoD4 bejubelt, der sollte dann auch bitte seine Klappe halten und zB. einen iranischen Ego-Shooter, in dem man einen Atom-Wissenschaflter aus den Händen der CIA befreien muss, ebenso neutral und fair beurteilen. Nur als Spiel, als kreatives Erzeugnis in einem luftleeren Raum, ohne jeden Bezug zur gesellschaftlichen und politischen Situation, in der das Spiel entstanden ist.
Aus meinem Kritikverständnis heraus müssten wir dieses Spiel auch als fiktive Unterhaltung feiern, WENN es denn grandios inszeniert wäre. Die eigene ideologische Position darf nie über Kunst urteilen. Wenn man in Fiktion abtaucht, gehört auch ein Rollentausch dazu. Ob man seine persönliche Abscheu dann hinter der Argumentation versteckt, ist noch eine andere Frage - meist ist genau das allerdings der Fall.
Das ist soweit richtig. Ich will auch CoD4 nicht verbieten oder anderen meine Sichtweise aufzwingen. Das Spiel kann als solches selbstverständlich existieren. Man kann und SOLL selbstverständlich auch über solche Spiele reden, ohne sich "bücherverbrennend" zu echauffieren.

Was ich nur erhoffe, ist eine Beurteilung von Spielen mit derartigen Szenarien mit "etwas" mehr Distanz oder Anmerkungen zum Hintergrund. Alleine beim Anteaser "Neuer Krieg, neues Glück" ist mir die Galle hochgekommen ...
ich finde das sowas von fehl am platz...hier geht es um die bewertung eines spiels


wir wissen ja alle wie politisch korrekt du bist :wink:
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johndoe478604#3
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Beitrag von johndoe478604#3 »

Kajetan hat geschrieben:
SG1984 hat geschrieben:frage ich auch.
dennoch uberschatztes spiel. muffiger militarismus, heuchlerisch.
wer testet bitte mal spiele auf ihren inhalt. immer dasselbe geballer,immer die gleichen hohlen phrasen.
Was mich vor allem ankotzt ist die fehlende Distanz zu dem in CoD4 gewählten Szenario. Da sterben jeden verfickten Tag im Nahen Osten Menschen bei Bombenanschlägen, Strassenkontrollen und Gegenoffensiven ... und man jubelt hier willenlos einem rein kommerziellen Produkt zu, welches dies als Hintergrund benutzt.

Das Spiel als solches ist mir egal. Das kann sio gut oder schlecht sein, wie es will. Aber wie auch bei der Gamestar und ihrem peinlichen Hochjubeln eines "gespielten Krieges", fehlt auch hier jegliche Distanz zum Geschehen.

Jungs, das hier ist kein Nachspielen historischer Konflikte. Das ist ein aktuell stattfindender Krieg und es wird KEIN Wort dazu gesagt, dass man wie selbstverständlich auf Seiten der "Guten" die "Bösen" willenlos abknallt.
Genau diesen Aspekt haben die Jungs aus der GameOne auf MTV näher kritisiert.
Zwar kann man das Ganze als Naja, ist ja nur MTV belächeln, aber dieser Bericht bringt meines Erachtens nach die Sache ziemlich auf den Punkt.

Hier der Link- der CoD-Bericht sollte im zweiten oder dritten Part sein.
http://mtv.de/overdrive/index.php?name= ... s&id=68337
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auch nicht schlecht
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Beitrag von auch nicht schlecht »

Moin,moin
Wird das jetzt eine politische Sache ???
Gruß
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PerfectEnemy
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Beitrag von PerfectEnemy »

Mal ehrlich wen interessierts ob das Spiel realistisch ist und an echte Ereignisse erinnert. ES IST EIN SPIEL VERDAMMT!

Kein Wunder das Deutschland von Weicheiern regiert wird die schon beim kleinsten Pixel Blut die Schere zücken.

Test hat mich positiv überrascht aber leider ist es wieder so ein 10h Spiel.

Darum nehme ich lieber die Fahrt zur Videothek auf mich und leihe es mir aus. :)

Top Game und sehr gute Unterhaltung. Wie gesagt wohl etwas zu kurz aber sowas ist ja nix neues.

Findet euch damit ab PC Spiele werden nun mal grafisch immer perfekter und realistischer. Ich finds spitze. Wer will schon ein Spiel zocken das nur aus Pixelbrei besteht. Wem es zu realistisch ist der muss es sich ja nicht holen aber das Spiel nur deswegen schlecht zu machen ist wirklich arm.

So und jetzt viel Spass mit CoD 4 :)

PS: Krieg ist immer ein Thema in der Spieleindustrie und wird sich auch weiter vermarkten lassen. Mir ist es egal was ich spiele und ob es um Themen aus dem echten Leben geht. Wenn man tausende Aliens abschlachtet so wie in Halo meckert auch keiner rum. Oh die armen Aliens.

Wenn jemand mit diesen Themen nicht umgehen kann hat er das falsche Hobby!
The price of Freedom is Eternal Vigilance by Thomas Jefferson
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Butthe4d
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Beitrag von Butthe4d »

•Fox79 hat geschrieben:
Genau diesen Aspekt haben die Jungs aus der GameOne auf MTV näher kritisiert.
Zwar kann man das Ganze als Naja, ist ja nur MTV belächeln, aber dieser Bericht bringt meines Erachtens nach die Sache ziemlich auf den Punkt.

Hier der Link- der CoD-Bericht sollte im zweiten oder dritten Part sein.
http://mtv.de/overdrive/index.php?name= ... s&id=68337
und noch einer von den "das ist doch nicht richtig das so zu präsentieren" typen...

wenn es danach geht können wir die komplette sparte ego shooter abschaffen denn wenn du willst findest du in jedem spiel irgentwas das politisch nicht korrekt ist und irgentwelche menschen gruppen beleidigt...

COd4 ist nicht das erste und schon gar nicht letzte spiel das einen realistischen background hat.

mich würde mal intressieren was die herren 9mal klug denn so zocken...wenn sie das spiel hier + test veruteilen
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Kajetan
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Beitrag von Kajetan »

•Fox79 hat geschrieben: Genau diesen Aspekt haben die Jungs aus der GameOne auf MTV näher kritisiert.
Zwar kann man das Ganze als Naja, ist ja nur MTV belächeln, aber dieser Bericht bringt meines Erachtens nach die Sache ziemlich auf den Punkt.

Hier der Link- der CoD-Bericht sollte im zweiten oder dritten Part sein.
http://mtv.de/overdrive/index.php?name= ... s&id=68337
Genau das meine ich.

NATÜRLICH soll man CoD4 spielen können. NATÜRLICH soll man daran Spass haben dürfen. Aber man sollte auch bitte zumindest hin und wieder darüber nachdenken, was man hier eigentlich spielt! Denn das einzig aufregende an so einem "Krieg" ist nur der Umstand, dass ich einfach den Rechner und die Konsole ausschalten kann, wenn man genug hat. Andere Menschen haben diese Wahl in diesen Sekunden, in denen ich diese Zeilen schreibe, eben nicht!
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damadmax
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Beitrag von damadmax »

Och menno!!!!!!!
Was ist denn so schwer daran einen Koop-Modus einzubauen. Die ollen Deathmatch, CTF und LMS Spielmodi bringens echt nicht mehr.

Was ist denn noch geiler als ne fantastisch inszenierte SP-Kampagne? Genau! Sich mit Freunden durch eine fantastisch inszenierte Kampagne zu kämpfen!!!!

@Kajetan: Ganz deiner Meinung!
Zuletzt geändert von damadmax am 09.11.2007 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe478604#3
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Beitrag von johndoe478604#3 »

@Butthead

Sagmal, was hat dich denn gebissen?
Spielerisch ist CoD4 top- genauso wie die Vorgänger.
Lediglich ist es nunmal die blanke Wahrheit, dass der präsentierte Kriegsmoral und die Realitätsnähe nicht jedermanns Sache sein ist und es auch nicht sein MUSS.

Mich stört das herzlich wenig, ob ich Menschen oder Tiere ihrer Seele entraube, sofern die auch aus Polygonen und Pixeln bestehen.

Und nun atmest Du lieber mal tief durch, bevor Du hier das nächste Mal ohne zu verstehen losflennst.
TWiesengrund
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Beitrag von TWiesengrund »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Wenn wir als Kritiker von Fiktion, und nichts anderes sind Spiele, politische oder ideologische Schablonen ansetzen, vergessen wir den kreativen Kern. Ich versuche es mal so: Ob ein Regisseur oder Autor pro-amerikanisch, pro-russisch, pro-islamistisch, pro-Fleisch, pro-Gemüse, pro-hetero oder pro-homo ist, ist bei der Beurteilung der Qualität seines Werkes VOLLKOMMEN egal.

Die spannende Frage ist nur: Hätten wir als westliche Kritiker auch kein Problem damit, wenn ein syrischer Shooter ein Gemetzel in Berlin, Paris und London auf Crysis-Niveau inszeniert? Mit islamischen Special Forces als Helden?

Aus meinem Kritikverständnis heraus müssten wir dieses Spiel auch als fiktive Unterhaltung feiern, WENN es denn grandios inszeniert wäre. Die eigene ideologische Position darf nie über Kunst urteilen. Wenn man in Fiktion abtaucht, gehört auch ein Rollentausch dazu. Ob man seine persönliche Abscheu dann hinter der Argumentation versteckt, ist noch eine andere Frage - meist ist genau das allerdings der Fall.
Eine solche totalrelativistische und flachdifferenzierte Position erscheint mir äußerst grenzwertig. Auf den ersten Blick erschien mir der Kommentar des Textchefs als eine etwas behäbige, unterschwellige Aufforderung zur Diskussion über Bildschirminhalte in Computerspielen, wo ich mich üblicherweise wegen des latenten Langweilpotentials heraushalte. Doch nun, nach einigen genauso bemerkenswerten Äußerungen anderer Teilnehmer, muss ich wohl doch zur Rettung schreiten.

Erstens: Versteht man die Spielkritik bloß als weitere Kritik über fiktionale Kunstinhalte, so sollte man sich doch erst einmal ansehen, wie die so vonstatten geht und was für Maßstäbe an sie gesetzt werden, wenn man eine solche oben geäußerte Position auch nur unterschwellig als übliche oder wie auch immer rechte charakterisiert. Und zum Beispiel, dass es nicht so eitel Sonnenschein mit der Kunstkritik ist, nehmen wir doch am besten einmal Anleihen zur Film-, Theater- oder auch Literaturkritik. Offen überideologisierte, platte Handlung fand schon immer große Abneigung in allen der genannten Disziplinen. Für den Film allein möge man nur an spätere "Rambo"-Teile denken (in Afghanistan wird aufgeräumt) oder als neueres Beispiel an den türkischen Film "Tal der Wölfe". Letzterer war sogar Auslöser eines minder bedeutenden Skandälchens. Wie man auch immer dazu stehen mag, Kunstkritik hat zumeist auch mit Ideologiekritik zu tun, die gesellschaftliche Realität zeigt dies auf. Ebenjene Kunstkritik blitzt doch immer am klarsten und auch interessantesten auf, wenn man von alleinigen Aufführungs- und Realisierungsaspekten absieht.

Zweitens: Wer mag sagen, wo die "Ideologieschablone" beginnt und wo bei deren Zurückweisung entmenschlichte Technokratie anfängt? Lustige Worte, doch sind sie wichtig, weil Menschen, die sich ideologiefremd schimpfen, sich zumeist einfach ihres eigenen Ideologiefundaments nicht bewusst sind. Ich erinnere an die Debatte in den 60er-Jahren um den Szientizismus, der sich selbst als wertfrei verstand und welcher auch heutzutage wieder stark auflebt. Wikipedia bietet sicher erhellende Aufklärung.

Drittens: Ganz so stehen lassen könnte man die Äußerung des Textchefs ja auch nicht. Oder müsste man davon ausgehen, dass "KZ-Manager 3D" auf Basis der UT3-Engine mit wundervollem Spielprinzip auch 91% bekäme? Da muss wohl noch ein bisserl nachdifferenziert werden.

Auf eine Antwort zu diesen Einwänden wäre ich sehr gespannt, liegt doch gerade beim kritischen Selbstverständnis einer journalistischen Postille der Kern ebenselbiger. Wer schert sich um den Alltagsflitterkram, wenn die Ideologie nicht stimmt?

Mit kritischsten Grüßen,
Lasse Björn Rosenberger
Zuletzt geändert von TWiesengrund am 09.11.2007 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
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