Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
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Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
@Gesichtselfmeter:
Du darfst bei deiner Beurteilung der 80er-Jahre und der Gegenwart nicht vergessen, daß es diese Diskussionen in allen Jahrzehnten gab. Früher war halt immer alles besser. Für die Alten. Die Jüngeren sehen das naturgemäß anders. Von dieser subjektiven Betrachtung abgesehen - und auch vom reinen Erfolg auf Basis von Verkaufszahlen abgesehen - GIBT es aber eben weiterhin Auswahl. Teilweise mehr als vor 20-30 Jahren, teilweise weniger. Aber die Unterhaltungswelt geht nicht unter, nur weil sie sich ändert. Das wollte ich zu Protokoll gegeben haben.
Ich kann die Bedenken natürlich verstehen, weil ich ebenfalls ein alter Sack bin. Aber teilweise ist die Schwarzmalerei einfach zu viel meiner Meinung nach. Ein bißchen Optimismus macht das Leben einfacher, finde ich.
Du darfst bei deiner Beurteilung der 80er-Jahre und der Gegenwart nicht vergessen, daß es diese Diskussionen in allen Jahrzehnten gab. Früher war halt immer alles besser. Für die Alten. Die Jüngeren sehen das naturgemäß anders. Von dieser subjektiven Betrachtung abgesehen - und auch vom reinen Erfolg auf Basis von Verkaufszahlen abgesehen - GIBT es aber eben weiterhin Auswahl. Teilweise mehr als vor 20-30 Jahren, teilweise weniger. Aber die Unterhaltungswelt geht nicht unter, nur weil sie sich ändert. Das wollte ich zu Protokoll gegeben haben.
Ich kann die Bedenken natürlich verstehen, weil ich ebenfalls ein alter Sack bin. Aber teilweise ist die Schwarzmalerei einfach zu viel meiner Meinung nach. Ein bißchen Optimismus macht das Leben einfacher, finde ich.
- Flux Capacitor
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Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Ich kann deine Argumentation voll unterschreiben, aber gerade bei Musik ist die Lage ja auch sehr, geradezu äusserst komfortabel! Ob man jetzt Spotify Kunde ist oder sein Geld bei einem der anderen 2-3 ernsthaften Mitbewerbern lässt, man hat grundsätzlich, ALLES! Bei Filmen und Serien sieht es schon anders aus, da brauchst Du mindestens 2, wenn nicht sogar 3 oder 4 Dienste um möglichst viel abzudecken.....und viele kleinere Produktionen oder Arthouse Filme gibt es dann gar nirgends.Usul hat geschrieben: ↑24.09.2020 22:09 Sorry, aber Kriegsanalogien sind doch viel zu übertrieben. Es ist Unterhaltung! Nur weil vielleicht in 5-10 Jahren das meiste gestreamt wird und chinesische Firmen das Sagen haben, heißt das doch nicht, daß alles andere augelöscht wird.
Dieser wirklich übermäßige Pessimismus klingt so unglaublich deprimierend... und ist auch nicht nötig, wenn man sich Musik-, TV- und Kino-Industrie anschaut. Es mag vielleicht Verschiebungen geben, aber in jedem Bereich gibt es weiterhin eine ausreichend große Auswahl für jeden. Bei der Musik, wo das Streamen am frühesten begonnen hat und auch dank weniger nötiger Bandbreite auch am besten funktioniert, sieht die Lage meines Erachtens sogar ganz prächtig aus. Es gibt weiterhin Alben, es gibt weiterhin große Künstler, aber so viele neue kleine Acts, die viele Bereich abdecken. Wie es auch bei Spielen die kleinen Produktionen gibt.
Warum also ständig über diese so angeblich dunkle Zukunft jammern?
So eine Fragmentierung ist im Spiele Bereich jetzt schon gegeben und würde durch den Einstieg weiterer Player die ihr Süppchen kochen (Siehe Google oder ganz aktuell, Amazon) noch weiter gesteigert werden.
Das ist nur ein Gedanke über einen Prozess der langsam immer mehr an Fahrt aufnimmt. Glücklich ist da der, der seinen Hafen - aka System der Wahl - gefunden hat und mit dem Angebot dort rundum zufrieden ist. Alles kann man nicht konsumieren. Aber die Wahl zu haben was man konsumiert, wird irgendwann noch mehr davon abhängig wo man konsumiert. Daher sehe ich den PC - was ich woanders bereits erwähnt habe - sogar am Ende als Gewinner des Ganzen.....zumindest so lange Streaming Dienste nur eine Ergänzung sind.
Diese Transformation, von lokaler Hardware welche in die Cloud wandert, dürfte im Vergleich zu Musik und vor allem optischen Medien, natürlich weit aus länger dauern, da stark Infrastruktur abhängig.
i am not crazy, i just dont give a fuck! (Night of the Comet - 1984)
Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Das stimmt, Filme und Serien sind momentan ein Graus. Könnte evtl. daran liegen, daß sich das Ganze noch relativ am Anfang befindet.Flux Capacitor hat geschrieben: ↑24.09.2020 22:49Ich kann deine Argumentation voll unterschreiben, aber gerade bei Musik ist die Lage ja auch sehr, geradezu äusserst komfortabel! Ob man jetzt Spotify Kunde ist oder sein Geld bei einem der anderen 2-3 ernsthaften Mitbewerbern lässt, man hat grundsätzlich, ALLES! Bei Filmen und Serien sieht es schon anders aus, da brauchst Du mindestens 2, wenn nicht sogar 3 oder 4 Dienste um möglichst viel abzudecken.....und viele kleinere Produktionen oder Arthouse Filme gibt es dann gar nirgends.
So eine Fragmentierung ist im Spiele Bereich jetzt schon gegeben und würde durch den Einstieg weiterer Player die ihr Süppchen kochen (Siehe Google oder ganz aktuell, Amazon) noch weiter gesteigert werden.
Aber: Die Fragmentierung kann kein Argument gegen Streaming oder Abo-Dienste bei Spielen sein. Denn ohne Streaming und Abo-Dienste gibt es diese Fragmentierung ebenfalls, an sich sogar stärker. Denn dann muß man jedes Spiel einzeln kaufen, von Hardware-Hürden mal ganz zu schweigen.
D.h. den Zustand, daß man wie bei Spotify so gut wie alles bei einem Anbieter bekommt, hat man vorher ja auch nicht. Wenn dann sagen wir mal 5 Streaming-/Abo-Anbieter den Markt unter sich aufteilen, ändert sich in dieser Hinsicht also nicht wirklich etwas.
Schwerwiegender finde ich das Argument des Eigentums oder zumindest der Nutzungslizenz bei Streaming und Abo. Das muß dann natürlich jeder für sich entscheiden. Ich persönlich finde eine Mischung OK. D.h. Streaming/Abo für eine Grundberieselung und Kaufversionen für besondere Produkte. Bei Musik, Film, Spiel und auch Buch z.B.
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Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Ja Usul richtig, hier ging es mir nicht um richtig oder falsch, sondern darum aufzuzeigen, dass man den status quo aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann.Usul hat geschrieben: ↑24.09.2020 22:48 @Gesichtselfmeter:
Du darfst bei deiner Beurteilung der 80er-Jahre und der Gegenwart nicht vergessen, daß es diese Diskussionen in allen Jahrzehnten gab. Früher war halt immer alles besser. Für die Alten. Die Jüngeren sehen das naturgemäß anders. Von dieser subjektiven Betrachtung abgesehen - und auch vom reinen Erfolg auf Basis von Verkaufszahlen abgesehen - GIBT es aber eben weiterhin Auswahl. Teilweise mehr als vor 20-30 Jahren, teilweise weniger. Aber die Unterhaltungswelt geht nicht unter, nur weil sie sich ändert. Das wollte ich zu Protokoll gegeben haben.
Ich kann die Bedenken natürlich verstehen, weil ich ebenfalls ein alter Sack bin. Aber teilweise ist die Schwarzmalerei einfach zu viel meiner Meinung nach. Ein bißchen Optimismus macht das Leben einfacher, finde ich.
Auch hat hier noch keiner geäußert, dass die Gaming-Industrie komplett zusammenbrechen wird oder es keine Retail-Spiele mehr geben wird. Das wäre in der Tat absurd. Es wird, machen wir uns aber nichts vor, mehr Ärgernisse geben. Die ganzen Kontroversen nehmen immer mehr zu: letzte gen haben wir uns noch über DLC und tacked-on multiplayer beschwert, in dieser Gen ging es mit MTX und lootboxen, unfertigen Spielen, etc. weiter ins Extrem. Der Traum einiger Zocker, den die Zenimax-Übernahme wohl in ihnen geweckt hat, dass sie bald alle Spiele für 13€ im Abo spielen werden, wird sich definitiv als Luftschloss herausstellen und selbst wenn man an diese Utopie nahe herankommen könnte, werden mit der Zeit neue Schattenseiten zum Vorschein kommen. Wichtig: ich sage dabei nicht, dass dies dann MS Schuld sein wird, aber diese so oft skandierte Floskel "Wettbewerb ist gut", die wir hier gerne von den großen Foren aus Übersee unreflektiert übernommen haben, vergisst gerne mal, dass erbitterter Wettbewerb mit wirklich allen Mitteln geführt wird - Beispiel: Doping im Sport. Sprachphilosopisch gesehen ist "Wettbewerb ist gut" nicht falsch aber auch nicht universell korrekt, da es Formen des Wettbewerbs gibt, wie z.B. "unlauterer Wettbewerb", die nicht gut sind.
Deshalb ist es eben, genau wie bei Filme-Serien Streaming, nicht gerade erbauend, dass Du das, was Du vielleicht jetzt bei GP sparst wieder verlierst, weil Du dann plötzlich drei Abos brauchst.
Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Ich möchte jetzt nicht auf alles eingehen, denn im Grunde genommen ist ja alles schon mehrfach gesagt. Aber auf das hier schon:
Deswegen habe ich von Anfang an das "vorenthalten"-Argument bei diesem Zenimax-Deal kritisiert. Denn im Normalfall hat man als Spieler keinen "Anspruch" auf irgendein Spiel. Wenn man dann als PS5-Zocker TES6 nicht spielen kann, ist das bitter. So bitter wie der Umstand, daß man als Xbox-Spieler TLOU2 nicht spielen kann. Oder als PC-Spieler kein Mario-Spiel. Aber es ist die Realität der Spielewelt, das war sie schon immer und - ja, das sage ich nicht unreflektiert, keine Sorge - diese Konkurrenz hat für Spiele eben nicht nur Nachteile.
Dieses "brauchen" kann ich eben nicht nachvollziehen. Wieso sollte man drei Abos brauchen? MUSS man jedes Spiel spielen wollen? Das tut doch jetzt auch kaum jemand - man denke an Exklusivspiele, man denke an Hardware-Hürden auf dem PC z.B. Warum diesen Wunsch nach allem also als Argument ins Feld führen? Ich sehe den großen Unterschied zwischen heute mit den unterschiedlichen Hardware-Plattformen und einer eventuellen Zukunft mit 3-5 großen Abo-Anbietern nicht.Gesichtselfmeter hat geschrieben: ↑24.09.2020 23:11Deshalb ist es eben, genau wie bei Filme-Serien Streaming, nicht gerade erbauend, dass Du das, was Du vielleicht jetzt bei GP sparst wieder verlierst, weil Du dann plötzlich drei Abos brauchst.
Deswegen habe ich von Anfang an das "vorenthalten"-Argument bei diesem Zenimax-Deal kritisiert. Denn im Normalfall hat man als Spieler keinen "Anspruch" auf irgendein Spiel. Wenn man dann als PS5-Zocker TES6 nicht spielen kann, ist das bitter. So bitter wie der Umstand, daß man als Xbox-Spieler TLOU2 nicht spielen kann. Oder als PC-Spieler kein Mario-Spiel. Aber es ist die Realität der Spielewelt, das war sie schon immer und - ja, das sage ich nicht unreflektiert, keine Sorge - diese Konkurrenz hat für Spiele eben nicht nur Nachteile.
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Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Zenimax und Bethesda Softworks sind jetzt in guten Händen,gefällt mir
und Ich freue mich schon diese großartigen Games demnächst im Gamepass zocken zu dürfen^^
einfach großartig
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Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Du bin da teilweise voll bei Dir. Ich habe mich an dieser "vorenthalten" Diskussion bewusst nicht beteiligt, sondern still bei mir gedacht "gut, jetzt ist Polen offen und alles erlaubt", ab jetzt werde ich mich möglichst aus gewissen threads raushalten, denn diese Tür des Vorenthaltens wird auch trotz MS Zillionen Kriegskasse in beide Richtungen schwingen. Müssig da weiterhin über Moral zu diskutieren und wer jetzt schlimmer ist.Usul hat geschrieben: ↑24.09.2020 23:38 Ich möchte jetzt nicht auf alles eingehen, denn im Grunde genommen ist ja alles schon mehrfach gesagt. Aber auf das hier schon:
Dieses "brauchen" kann ich eben nicht nachvollziehen. Wieso sollte man drei Abos brauchen? MUSS man jedes Spiel spielen wollen? Das tut doch jetzt auch kaum jemand - man denke an Exklusivspiele, man denke an Hardware-Hürden auf dem PC z.B. Warum diesen Wunsch nach allem also als Argument ins Feld führen? Ich sehe den großen Unterschied zwischen heute mit den unterschiedlichen Hardware-Plattformen und einer eventuellen Zukunft mit 3-5 großen Abo-Anbietern nicht.Gesichtselfmeter hat geschrieben: ↑24.09.2020 23:11Deshalb ist es eben, genau wie bei Filme-Serien Streaming, nicht gerade erbauend, dass Du das, was Du vielleicht jetzt bei GP sparst wieder verlierst, weil Du dann plötzlich drei Abos brauchst.
Deswegen habe ich von Anfang an das "vorenthalten"-Argument bei diesem Zenimax-Deal kritisiert. Denn im Normalfall hat man als Spieler keinen "Anspruch" auf irgendein Spiel. Wenn man dann als PS5-Zocker TES6 nicht spielen kann, ist das bitter. So bitter wie der Umstand, daß man als Xbox-Spieler TLOU2 nicht spielen kann. Oder als PC-Spieler kein Mario-Spiel. Aber es ist die Realität der Spielewelt, das war sie schon immer und - ja, das sage ich nicht unreflektiert, keine Sorge - diese Konkurrenz hat für Spiele eben nicht nur Nachteile.
Jeder zieht für sich die Linie halt unterschiedlich, wie viele Musthave-Titel er auf seiner Konsole erwartet. Ich habe mir z.B. noch keine Switch gekauft, weil ich aktuell keine 5 Titel zusammenbekomme, die ich unbedingt spielen muss, das kann sich aber ändern. Wenn MS jetzt Sony wirklich jeden 3rd Party Titel wegkaufen würde, würde das mir als PS+PC Spieler am A. vorbeigehen, vielen PS-Spielern aber nicht, heisst könnte als Boomerang zu mir zurückkommen, weil Sony im schlimmsten Fall nicht mehr die Qualität und Quantität produzieren kann. Von mir aus sollen MS Sony aus dem Markt kicken, habe keine Aktien - sollte das Ergebnis dann aber schlechter sein als der aktuelle Stand, verfalle ich ruck zuck zurück in den unbedachten MS-hate der späten 90er, denn dann komme ich zu dem finalen Schluss, dass sie wirklich keine Bereicherung für das Gaming waren. Dann kaufe ich nix mehr von denen, und spiele zur Not Karten mit den Opis in einem italienischen oder türkischen Kaffee.
Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Kann man so oder so sehen, jenachdem welche Plattform man präferiert und wo man sich mehr von den kommenden IPs verspricht.Rattenschwanz hat geschrieben: ↑24.09.2020 23:59 Zenimax und Bethesda Softworks sind jetzt in guten Händen,gefällt mir
und Ich freue mich schon diese großartigen Games demnächst im Gamepass zocken zu dürfen^^
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Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Die CD stirbt doch weiterhin. Vinyl hingegen ist halt grad Hip. Such mal auf Amazon nach CD Playern zum anschluss an eine „Musikanlage“. Und dann such mal nach Plattenspielern. Einen halbwegs akzeptablen Plattenspieler bekommst du mittlerweile wieder neu (besser aber immer noch gebraucht), einen vernünftigen CD Player sollte man jedoch immer gebraucht kaufen.Randall Flagg hat geschrieben: ↑24.09.2020 22:41Vor allem: Es gibt weiterhin Datenträger wie Compact Discs oder Vinyls, weil die Leute so etwas offen fordern, denn mit dem Internet hat sich die Kundenschar stark segmentiert in reine Konsumenten und Sammler. Das gilt sowohl für große wie auch für kleine Nischenacts, die ihren Shit für wenige Dollar auf Bandcamp anbieten.Usul hat geschrieben: ↑24.09.2020 22:09 Bei der Musik, wo das Streamen am frühesten begonnen hat und auch dank weniger nötiger Bandbreite auch am besten funktioniert, sieht die Lage meines Erachtens sogar ganz prächtig aus. Es gibt weiterhin Alben, es gibt weiterhin große Künstler, aber so viele neue kleine Acts, die viele Bereich abdecken.
Ich erinnere mich in diesem Kontext an mein fast 100 Euro teures Tool Album, bei dem anscheinend die zweite CD für den restlichen Lieder zu teuer war, weshalb man diese dann großzügigerweise als Download dazu gepackt hat.
Zuletzt geändert von Xris am 25.09.2020 00:19, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Dann wohl gerade wieder, bin da so allmählich raus aus dem Loop. Vor 10 Jahren oder so war es noch bei den meisten DJs verpönt ohne Vinyls aufzulegen, dann haben die Ober-Hipster-DJs auf Laptop und digi-controller umgestellt und alle anderen hatten plötzlich Amnesie. Aber Vinyl wie auch CDs spielen dennoch praktisch keine Rolle mehr für den Gesamtmarkt: https://blog.wiwo.de/look-at-it/2019/10 ... 20Prozent.Xris hat geschrieben: ↑25.09.2020 00:13Die CD stirbt doch weiterhin. Vinyl hingegen ist halt grad Hip. Such mal auf Amazon nach CD Playern zum anschluss an eine Stereoanlage. Und dann such mal nach Plattenspielern.Randall Flagg hat geschrieben: ↑24.09.2020 22:41Vor allem: Es gibt weiterhin Datenträger wie Compact Discs oder Vinyls, weil die Leute so etwas offen fordern, denn mit dem Internet hat sich die Kundenschar stark segmentiert in reine Konsumenten und Sammler. Das gilt sowohl für große wie auch für kleine Nischenacts, die ihren Shit für wenige Dollar auf Bandcamp anbieten.Usul hat geschrieben: ↑24.09.2020 22:09 Bei der Musik, wo das Streamen am frühesten begonnen hat und auch dank weniger nötiger Bandbreite auch am besten funktioniert, sieht die Lage meines Erachtens sogar ganz prächtig aus. Es gibt weiterhin Alben, es gibt weiterhin große Künstler, aber so viele neue kleine Acts, die viele Bereich abdecken.
Ich erinnere mich in diesem Kontext an mein fast 100 Euro teures Tool Album, bei dem anscheinend die zweite CD für den restlichen Lieder zu teuer war, weshalb man diese dann großzügigerweise als Download dazu gepackt hat.
Wo ich aber baff bin, MP3s sind ja anscheinend nicht viel besser dran. Gut, Preis-Leistungsverhältnis ist und war auch immer shitte.
Mich würde interessieren, ob der Graph inflationsbereinigt ist, denn 8mrd. ist ein Witz. Die 80er Plattenindustrie hatte ja auch ihre Krise, die, wie man unschwer erkennen kann durch die CD überwunden wurde, aber die 10 Mrd in dieser Krise wären ja heute umgerechnet ne ganze Ecke mehr und Raubkopien und Mixtapes waren ein gigantisches Problem. Die aktuellen 8mrd. sind die Hälfte von dem was Sony über PSN pro Jahr macht. Also das zum Thema der Musikindustrie gehts blendend - einer Kern-Unterhaltungssparte. Und dann nicht vergessen, dass diese 8mrd auf was, 5-6 Anbieter?, verteilt sind. Trotz Konsolidierung und Megacorps. gab es da damals deutlich mehr Labels. War natürlich alles andere als heile Welt, wir halten aber fest: die Leute geben für Musik weniger aus. Da Vergleiche zur Videospielindustrie zu ziehen...schwierig. Zumal es sich bei den Produktionskosten umgekehrt verhält: Videospiel-Entwicklung ist exorbitant gestiegen, während 96% der Top-Musik-Hits an nem Computer produziert werden. Da haste mit 1-2 Männeckes ein Album produziert, lässt es mischen und mastern, feddich. Früher brauchtest Du noch einen Typen, der das Band schneidet, einen der Mikrofone platziert, wolltest Du Streicher, musstest Du ein Ensemble engagieren, usw. Pet Sounds kostete in den 60ern 70.000$, das wären heute ne halbe Million, vielleicht mehr - könnte aktuell kaum jemand zahlen. Gilt aber nach wie vor bei den Pros als eines der best klingensten Alben aller Zeiten, während ein Ocarina objektiv keine Schönheit mehr ist.
Zuletzt geändert von Gesichtselfmeter am 25.09.2020 01:24, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Ich find es ist gut vergleichbar. Denn hier ist längst passiert was wir für Videospiele befürchten: die Meisten haben ein Streaming Abo. Spotify, Amazon Music, Apple Music und neuerdings mischt auch noch Google mit ihrem YoutTube Mist mit. Man kann sich, solange man die mtl Gebühren zahlt, sogar sämtliche Musik offline runterladen. Da ist es doch kein Wunder das die Allermeisten MoD abonnieren. Qualität hin oder her. Den Unterschied hörst du auf einer 40-300 Euro was-auch-immer „Musikanlage“ (stellvertretend für die zig Akku Musik Lautsprecher und billigen Dolby Anlagen) sowieso nicht raus. Der Massenmarkt war allerdings auch vor 20 Jahren nicht anspruchsvoller.Gesichtselfmeter hat geschrieben: ↑25.09.2020 00:44Dann wohl gerade wieder, bin da so allmählich raus aus dem Loop. Vor 10 Jahren oder so war es noch bei den meisten DJs verpönt ohne Vinyls aufzulegen, dann haben die Ober-Hipster-DJs auf Laptop und digi-controller umgestellt und alle anderen hatten plötzlich Amnesie. Aber Vinyl wie auch CDs spielen dennoch praktisch keine Rolle mehr für den Gesamtmarkt: https://blog.wiwo.de/look-at-it/2019/10 ... 20Prozent.Xris hat geschrieben: ↑25.09.2020 00:13Die CD stirbt doch weiterhin. Vinyl hingegen ist halt grad Hip. Such mal auf Amazon nach CD Playern zum anschluss an eine Stereoanlage. Und dann such mal nach Plattenspielern.Randall Flagg hat geschrieben: ↑24.09.2020 22:41
Vor allem: Es gibt weiterhin Datenträger wie Compact Discs oder Vinyls, weil die Leute so etwas offen fordern, denn mit dem Internet hat sich die Kundenschar stark segmentiert in reine Konsumenten und Sammler. Das gilt sowohl für große wie auch für kleine Nischenacts, die ihren Shit für wenige Dollar auf Bandcamp anbieten.
Ich erinnere mich in diesem Kontext an mein fast 100 Euro teures Tool Album, bei dem anscheinend die zweite CD für den restlichen Lieder zu teuer war, weshalb man diese dann großzügigerweise als Download dazu gepackt hat.
Wo ich aber baff bin, MP3s sind ja anscheinend nicht viel besser dran. Gut, Preis-Leistungsverhältnis ist und war auch immer shitte.
Mich würde interessieren, ob der Graph inflationsbereinigt ist, denn 8mrd. ist ein Witz. Die 80er Plattenindustrie hatte ja auch ihre Krise, die, wie man unschwer erkennen kann durch die CD überwunden wurde, aber die 10 Mrd in dieser Krise wären ja heute umgerechnet ne ganze Ecke mehr und Raubkopien und Mixtapes waren ein gigantisches Problem. Die aktuellen 8mrd. sind die Hälfte von dem was Sony über PSN pro Jahr macht. Also das zum Thema der Musikindustrie gehts blendend - einer Kern-Unterhaltungssparte. Und dann nicht vergessen, dass diese 8mrd auf was, 5-6 Anbieter?, verteilt sind. Trotz Konsolidierung und Megacorps. gab es da damals deutlich mehr Labels. War natürlich alles andere als heile Welt, wir halten aber fest: die Leute geben für Musik weniger aus. Da Vergleiche zur Videospielindustrie zu ziehen...schwierig. Zumal es sich bei den Produktionskosten umgekehrt verhält: Videospiel-Entwicklung ist exorbitant gestiegen, während 96% der Top-Musik-Hits an nem Computer produziert werden. Da haste mit 1-2 Männeckes ein Album produziert, lässt es mischen und mastern, feddich. Früher brauchtest Du noch einen Typen, der das Band schneidet, einen der Mikrofone platziert, wolltest Du Streicher, musstest Du ein Ensemble engagieren, usw. Pet Sounds kostete in den 60ern 70.000$, das wären heute ne halbe Million, vielleicht mehr - könnte aktuell kaum jemand zahlen. Gilt aber nach wie vor bei den Pros als eines der best klingensten Alben aller Zeiten, während ein Ocarina objektiv keine Schönheit mehr ist.
Ich nutze übrigens MoD auch. Nur damit kein falscher Eindruck entsteht. Aber ich nutze es „auch“ (meist unterwegs) und nicht nur.
Zuletzt geändert von Xris am 25.09.2020 02:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
hier sei noch kurz ergänzend erwähnt, dass sich die musik sogar dem angepasst hat, sprich, weniger tiefe, weniger bässe, dafür mehr höhen, damit es auf dem handy besser klingt, die musik wird mitunter für andere endgeräte abgemischt als noch wie vor 20 jahren.
auch werden die songs immer kürzer, ab 31 sekunden gelten sie als komplett abgespielt bei spotify, und somit voll monetarisiert, da macht es keinen sinn 6 minuten dinger ala nothing else matters rauszuhauen.
und das lustige, auch die hörer gewöhnen sich an kürzere lieder, denen fehlt oft für das längere hören eines musiktitels die geduld.
streaming hat die musikwelt verändert, und das wird es ebenso die gamingwelt, mit all den vor- und nachteilen.
greetingz
Zuletzt geändert von danke15jahre4p am 25.09.2020 08:40, insgesamt 1-mal geändert.
dOpesen has quit IRC (Connection reset by beer)
Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Sechs Minuten? Ravel, Pink Floyd und Iron Butterfly zucken mit den Schultern.
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Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Gegenentwürfe gibt es heute natürlich auch noch. Siehe Godspeed You! Black Emperor und Co.
Aber das wird wohl wirklich seltener.
Ich selbst finde Abos beim Fernsehen sehr angenehm. Irgendwie kann ich da Filtern bzw. schaue ich einfach so wenig und unregelmäßig, dass ich sowieso nicht mehr mithalten kann. Da habe ich aufgegeben
Bei Musik nutze ich so Abos gar nicht. Das ist mir zuviel Auswahl und ich höre dann nichts mehr richtig bewusst. Da kaufe ich mir lieber regelmäßig Alben auf Vinyl oder per Download von den Künstlern, bei denen es mich richtig interessiert. Auf Entdeckungsreise gehe ich davor einfach immer wieder mal über Youtube.
Bei Spielen hätte ich eine ähnliche Sorge, dass es mir zuviel wird. Das merke ich schon bei Playstation Plus, wo dann Spiele gefühlt auf meinem Pile of Shame landen, die ich eigentlich nie wirklich haben wollte. Ein Call of Duty kann ich ignorieren. Ein Uncharted 4 werde ich aber voraussichtlich spielen, auch wenn ich 1 bis 3 nicht wirklich toll sondern langweilig bis okay fand...aber es sieht halt super aus und eigentlich mag ich ja so Indiana Jones Geschichten.
Selbst jetzt hätte ich bei Gamepass schon 20 bis 30 Spiele drinnen, die mich zumindest irgendwie interessieren würden. Ich kann nicht sagen, ob das dann für mich noch entspanntes Konsumieren wäre. Etwas was ich die letzten Jahre wieder besser gelernt habe, nachdem ich aufgehört habe bei GOG/Steam Sales und über Humble Bundles endlos Spiele anzuhäufen.
Finanziell spricht aber schon einiges für so Modelle wie Gamepass. Gerade bei diesen Blockbustern, die ich kein zweites Mal anrühre.
Aber das wird wohl wirklich seltener.
Ich selbst finde Abos beim Fernsehen sehr angenehm. Irgendwie kann ich da Filtern bzw. schaue ich einfach so wenig und unregelmäßig, dass ich sowieso nicht mehr mithalten kann. Da habe ich aufgegeben
Bei Musik nutze ich so Abos gar nicht. Das ist mir zuviel Auswahl und ich höre dann nichts mehr richtig bewusst. Da kaufe ich mir lieber regelmäßig Alben auf Vinyl oder per Download von den Künstlern, bei denen es mich richtig interessiert. Auf Entdeckungsreise gehe ich davor einfach immer wieder mal über Youtube.
Bei Spielen hätte ich eine ähnliche Sorge, dass es mir zuviel wird. Das merke ich schon bei Playstation Plus, wo dann Spiele gefühlt auf meinem Pile of Shame landen, die ich eigentlich nie wirklich haben wollte. Ein Call of Duty kann ich ignorieren. Ein Uncharted 4 werde ich aber voraussichtlich spielen, auch wenn ich 1 bis 3 nicht wirklich toll sondern langweilig bis okay fand...aber es sieht halt super aus und eigentlich mag ich ja so Indiana Jones Geschichten.
Selbst jetzt hätte ich bei Gamepass schon 20 bis 30 Spiele drinnen, die mich zumindest irgendwie interessieren würden. Ich kann nicht sagen, ob das dann für mich noch entspanntes Konsumieren wäre. Etwas was ich die letzten Jahre wieder besser gelernt habe, nachdem ich aufgehört habe bei GOG/Steam Sales und über Humble Bundles endlos Spiele anzuhäufen.
Finanziell spricht aber schon einiges für so Modelle wie Gamepass. Gerade bei diesen Blockbustern, die ich kein zweites Mal anrühre.
Re: Microsoft: Übernahme von Zenimax und Bethesda Softworks
Hier stand Schwachfug.
Zuletzt geändert von Promillus am 25.09.2020 10:34, insgesamt 1-mal geändert.