Amazon Luna: Cloud-Gaming-Service mit mehreren Spiele-Kanälen angekündigt; zunächst nur für die USA

[Kajetan]

Na ja und wer bei der Bethesda übernahme über die Zerstörung des Videospielmarkts schwadroniert, der übertreibt ja da schon gewaltig.

Ebend. Wartet doch einfach ab, bis Tencent EA kauft, hrhrhr!

[Gast]

Amazons Marktmacht liegt nebenbei bemerkt auch nicht im Gaming-Bereich und daran ändert das hier auch nichts. Na ja und wer bei der Bethesda übernahme über die Zerstörung des Videospielmarkts schwadroniert, der übertreibt ja da schon gewaltig.

Geht ja nicht um Zerstörung.

Wenn allein 2-3 Große irgendwann definieren wie und wo gespielt wird, weil sie praktisch 90% der Publisher exklusiv an sich gebunden haben, ohne das Du ggf. noch eine Alternative zum Goldenen Käfig des jeweiligen Anbieters hast, und gleichzeitig Streaming die einzige Technologie bleibt.... fänden das einige Menschen (mich eingeschlossen) vielleicht nicht mehr ganz so dufte.

Vermutlich würde der PC gerade noch so als Plattform überleben, wo ein paar Plattformen dann die letzten verbleibenden Indies anbieten.

Man darf natürlich optimistisch sein und beten das es nicht auf dieses Szenario hinaus läuft. Genau so funktioniert aber unser Kapitalismus, und spätestens wenn Chinas "Champions" mal auf Expansion gehen, wird es vermutlich sehr ungemütlich werden, zumal gerade China noch einen Zensurapparat mitbringt, gegen den die BPjM wie ein Kindergeburtstag wirkt.

Ich hoffe daher wie schon vorhin geschrieben, dass wenigstens Nintendo oder Sony auf ihre bewährten Systeme setzen und das klassische Konsolengaming überdauert. Quasi Streaming nur als Alternative wie Mobile Gaming. Das wäre noch etwas womit ich leben könnte.

[SethSteiner]

Klar, ich bin auch nicht begeistert davon, wenn am Ende immer weniger Player übrig bleiben aber grundsätzlich sind Akquisitionen nichts neues, sondern immen immer mal wieder vor. Normale Marktfluktuation. Man kann ja auch nicht einfach auf Einkaufstour gehen, wie im anderen Thread auch schon beschrieben wurde, das funktioniert auch im Kapitalismus nicht so einfach bzw. gerade da ja nicht, da immer irgendjemand etwas besitzt und wenn derjenige seinen Besitz nicht weggeben will, dann geht es auch nicht weg (jedenflals nicht mal eben so). Und ja China ist ziemlich doof aber Sony ist selbst zensurtechnisch aktiv. Ist zwar nichts gegen den Apparat in China aber diese Plattform garantiert jedenfalls am wenigsten von allen etablierten derzeit eine freie Entwicklung. Aber hier geht es ja ums Streaming und das hat es in über einem Jahrzehnt gerade mal geschafft sich als eine schwache Alternative durchzusetzen aber ist nie die Umwälzung geworden, die mancher Prophezeit hat.

[johndoe529336]

Das Streaming Zeitalter für Games bricht an.

Ja, und ich habe echt Angst um die Qualität der Spiele. Gerade wegen ... "bin ich billig dran gekommen..."! Das kann nur böse Enden. Nicht für die Spieleindustrie, aber für den Spieler oder Schimpansen, wie man sie in Zukunft nennen kann.

Die Qualität der Spiele sind schon seit Jahren gelinde gesagt beschissen, da werden in regelmäßigen Abständen zum Start fröhlich Alpha Versionen zum Vollpreis rausgehauen.

Na dann hol dir mal Hades und lass dich eines Besseren belehren

[HeyGravity]

Als Leihe was technische Prozesse der Spieleentwicklung anbelangt frage ich mich, wie schnell (bei der bereits vorhandenen Konkurrenz im Cloud Gaming) Spielewelten einfach direkt für Supercomputerinstanzen entwickelt und "simuliert" werden? Also mit ECHTER Physik und so!
Also inwieweit sind aktuelle Physik-Engines da durch die aktuell gängigen Abspielgeräte limitiert bzw. wie gut skalieren diese auf eine wesentlich stärkere Hardwarebasis?

[Swar]

Na dann hol dir mal Hades und lass dich eines Besseren belehren

Hades ist ein Indie Titel für 24,99 € und kein vergammelter Vollpreistitel

[Gesichtselfmeter]

Tja, etwas Positives kann man der Nummer schon abgewinnen. Zeigt wieder deutlich, dass sich die Großen wohl oder übel gegenseitig in Check halten werden und keiner auf absehbare Zeit ein Monopol schaffen kann. Eine weitere Konsolidierung ist aber wohl unvermeidlich. Bei Apple, Google und Amazon musste man sich fragen ob sie a) aufgrund von Inkompetenz so verhalten agieren oder b) ganz bewusst erst einmal langsam machen. Bei Stadia sieht es für mich ja auch so aus, als könnte Google das jederzeit droppen...aber ist dem wirklich so, oder wollten die halt einfach nur ein early access hinrotzen um dann den Markt erst einmal weiter zu beobachten? Ich meine, jeder von uns hätte eine Paar-seitige Abhandlung über die Wichtigkeit von Content verfassen können, aber ich denke schon, dass die Leute bei Google, Amazon und Apple die Erfolge von Nintendo und Sony in den letzten Jahren mit großem Interesse verfolgt haben. Sie haben halt aber schlicht keine kurzfristige Lösung für ihr Content is King Defizit. Aber wie ich schon an anderer Stelle bereits gesagt habe, man muss sich mal die Dimensionen vor Augen führen: ein Bezos hat ein Vermögen mit dem er die großen Pubs fast im Alleingang kaufen könnte, wenn dies denn für ihn ein rentables Geschäft wäre.

[Kajetan]

Bei Stadia sieht es für mich ja auch so aus, als könnte Google das jederzeit droppen...aber ist dem wirklich so, oder wollten die halt einfach nur ein early access hinrotzen um dann den Markt erst einmal weiter zu beobachten?

Konzerne dieser Größe haben in der Regel genug Asche, um solche Projekte auf Versuchsbasis zu starten. Um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Und um den Investoren zu zeigen, dass man gewillt ist neues zu wagen, nicht stillsteht.

Gerade Google ist bekannt dafür vieles auszuprobieren. Das sind ja alles auch keine Glaskugelleser. Niemand weiß, was das nächste große Ding sein wird, also wird viel experimentiert und ausprobiert. Denn selbst im Scheitern kann einiges gelernt werden.

Übrigens, das nächste große Ding wird nie das werden, was jemand beim Marktstart als das nächste große Ding ausruft. Das ist immer nur Pfeiffen im Wald. Es wird stets das sein, was NIEMAND auf der Rechnung hatte

[Jörg Luibl]

Elden Ring - reimt sich auch auf Ding! Sorry, Freitag...

[Flux Capacitor]

Das nächste große Ding wird nie das werden, was jemand beim Marktstart als das nächste große Ding ausruft. Das ist immer nur Pfeiffen im Wald. Es wird stets das sein, was NIEMAND auf der Rechnung hatte

Na ja, so pauschal lässt sich dies nicht sagen. Wenn man etwas genauer und hinter Prozesse schaut, lässt sich doch einiges ablesen. Was denkst Du wie an den Börsen spekuliert wird?

Cloud Computing war vor wenigen Jahren noch etwas exotisches, jetzt gehört es zum Alltag, privat wie geschäftlich und generiert Milliarden. Gewisse Trends werden von Kennern schon sehr früh erkannt, in der Modebranche auch gefördert. Oder weist Du noch wie viele über das erste iPhone gelacht haben? Apple war überzeugt dass es das nächste grosse Ding wird, was ja auch bis heute stimmt.

Klar gibt es immer wieder Überraschungen oder Sachen die nicht auf dem Schirm waren. Das nächste grosse Ding, klingt ja auch so pauschal.

Was Streaming angeht denke ich auch, das wird noch gross werden. Damit es aber das nächste grosse Ding, in dem Sinne, wird, müsste die Zielgruppe wohl erweitert und irgendwie abgeholt werden. Denn die wenigsten Smartphone Zocker, wollen dann wirklich Zuhause noch ernsthaft Games spielen....simpel ausgedrückt.

[NewRaven]

Wir haben mittlerweile so unglaublich viel Bewegung im Vertrieb von Games mit Streaming und "Flatrates" als neue Optionen, quasi jede größere Firma "tut" irgendetwas (obs nun was Gutes ist, ist da erstmal egal)... entweder stellt neue Konzepte vor oder versucht "walled gardens" mit Klagen einzureißen oder geht neue Kooperationen ein. Nur Valve, Valve scheint irgendwie diesbezüglich Winterschlaf zu halten. Ich versteh es nicht... erst lässt man sich von Epic ordentlich auf der Nase rumtanzen - insbesondere halt mit den weggeschnappten Exklusivtiteln bei denen auf der Steam-Seite dann letztlich nur noch eine Werbebotschaft der Konkurrenz übrig bleibt, nun haut jeder Anbieter direkt oder indirekt eine Streaming-Option raus, etwas, für das Steam die technischen Grundlagen durch ihr "In-Home-Streaming" eigentlich schon seit Jahren hat, aber... es passiert einfach nichts. Im Gegenteil, es wird sogar verschlimmert, indem nVidia, die eigentlich genau diese Steam-Streamingoption ja boten, die man von Steam selbst langsam erwarten dürfte, einfach vor ein paar Publishern eingeknickt ist und sein Angebot deutlich eingeschränkt hat. Man könnte fast meinen, Valve hat einfach keine Lust mehr... dabei können sie es sich gegen Firmen wie Microsoft, Amazon und in Teilen auch nVidia und Google an sich gar nicht erlauben, einfach nur von Außen unbeeindruckt zuzusehen.

Ich glaube, durch die Channels trifft hier Amazon auch recht gut den "sweet spot"... Es ist nicht das "all-inclusive" Paket, dass Netflix für Games (die Rolle nimmt wohl der Gamepass ein), es ist aber auch nicht das "ich zahle nur für das Streaming selbst, Spiele muss ich extra kaufen" von Google. Der Erfolg wird wohl daran hängen, was die Channels kosten und eben auch, wie viele Anbieter man dazu überzeugen kann - denn mit immer mehr Anbietern auf dem Markt, wird es ziemlich sicher auch häufiger zu exklusiven Deals in dieser Hinsicht kommen (urgh...)

[Pentanicks]

Unabhängig vom Cloud gaming - verachte ich kaum eine Firma so sehr wie Amazon: ich würde deren streaming Angeboten nie nutzen, selbst wenn Sie das beste hätten.

nicht nur weil sie den Einzelhandel zerstören und steueroasen nutzen, wo es geht, so zahlt etwa Amazon weder in der EU noch in den USA nennenswert Steuern,

Sondern weil sie ihre Angestellten wirklich widerlich behandeln:


Nach der Studie nutzt Amazon unter anderem Überwachungskameras, Kontrollarmbänder, Navigations-Programme, Wärmebildkameras und Scanner zur Überwachung der Belegschaften in Geschäften und Lagerhäusern. Zudem werden Filmaufnahmen ausgewertet.

Maßnahmen gegen Bildung von Gewerkschaftsgruppen
Hinter OPI verbirgt sich nach eigenen Angaben eine Gruppe von Journalisten, Forschern und Rechtsanwälten, die gegen Kartelle und monopolartige Strukturen vorgehen. Nach der Studie des Instituts nutzt Amazon etwa Wärmebilder oder wertet die Stimmung unter den Angestellten aus, um herauszufinden, in welcher Filiale ein erhöhtes Risiko der Bildung einer Arbeitnehmer-Interessensvertretung bestehe.

Zudem würden die Angestellten versetzt, um die damit das Entstehen von Arbeitnehmer-Gruppierungen zu verhindern. Damit würden die Möglichkeiten eingeschränkt, für bessere Arbeitsbedingungen einzutreten, geht aus der Studie hervor.

http://www.derstandard.at/story/2000119 ... werkschaft

Yep, Amazon meide ich auch. Gemäss eines SPIELGEL-Berichts ist der Laden in Sachen Moral und Ethik kaum zu unterbieten.

Vielleicht ist er nicht ganz so stark an der weltweiten Industriezerstörung beteiligt wie Gamepass-Besitzer, aber trotzdem.

[Promillus]

Man kann das dann auf zwei Geräten zeitgleich nutzen?

und man kann auf zwei Geräten gleichzeitig spielen, sich also ein Abo teilen.

Also ich kann aus der News nirgends heraus lesen, dass die zwei Geräte auch gleichzeitig genutzt werden dürfen.

Habt ihr da nähere Infos?

[Smer-Gol]

Vielleicht wäre es echt das beste wenn MS und Sony den (Publisher)Markt schnell leerkaufen würden, bevor Amazon, Google, Tencent oder wer da inzwischen noch mitspielt, sich was gutes schnappen können. Wäre schade drum

[c452h]

Unabhängig vom Cloud gaming - verachte ich kaum eine Firma so sehr wie Amazon: ich würde deren streaming Angeboten nie nutzen, selbst wenn Sie das beste hätten.

nicht nur weil sie den Einzelhandel zerstören und steueroasen nutzen, wo es geht, so zahlt etwa Amazon weder in der EU noch in den USA nennenswert Steuern,

Sondern weil sie ihre Angestellten wirklich widerlich behandeln:


Nach der Studie nutzt Amazon unter anderem Überwachungskameras, Kontrollarmbänder, Navigations-Programme, Wärmebildkameras und Scanner zur Überwachung der Belegschaften in Geschäften und Lagerhäusern. Zudem werden Filmaufnahmen ausgewertet.

Maßnahmen gegen Bildung von Gewerkschaftsgruppen
Hinter OPI verbirgt sich nach eigenen Angaben eine Gruppe von Journalisten, Forschern und Rechtsanwälten, die gegen Kartelle und monopolartige Strukturen vorgehen. Nach der Studie des Instituts nutzt Amazon etwa Wärmebilder oder wertet die Stimmung unter den Angestellten aus, um herauszufinden, in welcher Filiale ein erhöhtes Risiko der Bildung einer Arbeitnehmer-Interessensvertretung bestehe.

Zudem würden die Angestellten versetzt, um die damit das Entstehen von Arbeitnehmer-Gruppierungen zu verhindern. Damit würden die Möglichkeiten eingeschränkt, für bessere Arbeitsbedingungen einzutreten, geht aus der Studie hervor.

http://www.derstandard.at/story/2000119 ... werkschaft

Na ja, die Amazonkunden finden all diese Aspekte so unwichtig, dennen ist es wichtiger, dass sie ihre Produkte bekommen. Siehste doch hier im Thema, das schon welche zu amazon wechseln würden. Die wollen also diese Praktiken mit ihrem Geld unterstützen.