Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Die Ironie, dass eine Firma, die an einem Cyberpunk(!)-Spiel arbeitet, so enthusiastisch gegen den Vorwurf kapitalistischer Ausbeutung in Schutz genommen wird (man selber lässt sich ja schließlich viel schlimmer ausbeuten, die sollen sich nicht so anstellen) ist immer wieder bittersüß.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Scharfe, aber zutreffende Beobachtung.loewenheim hat geschrieben: ↑03.10.2020 14:36 Die Ironie, dass eine Firma, die an einem Cyberpunk(!)-Spiel arbeitet, so enthusiastisch gegen den Vorwurf kapitalistischer Ausbeutung in Schutz genommen wird (man selber lässt sich ja schließlich viel schlimmer ausbeuten, die sollen sich nicht so anstellen) ist immer wieder bittersüß.
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Man könnte es auch Differenzierung nennen, denn wenn man diese Art von Überstunden in die Kategorie "kapitalistische Ausbeutung" packt, stellt sich mir die Frage, was man mit viel schlimmeren Formen der kapitalistischen Ausbeutung macht.loewenheim hat geschrieben: ↑03.10.2020 14:36 Die Ironie, dass eine Firma, die an einem Cyberpunk(!)-Spiel arbeitet, so enthusiastisch gegen den Vorwurf kapitalistischer Ausbeutung in Schutz genommen wird (man selber lässt sich ja schließlich viel schlimmer ausbeuten, die sollen sich nicht so anstellen) ist immer wieder bittersüß.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Vielleicht ist es aber auch genau das, vielleicht ist der Begriff "kapitalistische Ausbeutung" eben die in Aussicht gestellte Videospielveröffentlichung, die, aufgrund welcher Fehlentscheidungen auch immer, bisher nicht eingehalten werden konnte. Jetzt aber müsse sie eingehalten werden, aus welchen (naheliegenden) Gründen auch immer, und kurzerhand weist man Hunderte Menschen an, länger auf der Arbeit zu bleiben.
Das Schlimmere, was dir vielleicht vorschwebte, ist eventuell nicht mehr nur das kapitalistische, sondern das Ausbeuten, das bereits Strafnormen verschiedenster Gesetze erfüllt.
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Naja, ich denke, es gibt noch extremere Ausbeutungsformen, die noch im Rahmen der jeweiligen örtlichen Gesetze stehen. Deswegen finde ich es befremdlich, bei 6 Wochen bezahlter Überstunden im Rahmen der geltenden Arbeitsgesetze (wenn ich das richtig verstanden habe) von kapitalistischer Ausbeutung zu sprechen. Weil eben dadurch jedwede Möglichkeit der Differenzierung über Bord geworfen wird.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Usul hat geschrieben: ↑03.10.2020 16:18 Naja, ich denke, es gibt noch extremere Ausbeutungsformen, die noch im Rahmen der jeweiligen örtlichen Gesetze stehen. Deswegen finde ich es befremdlich, bei 6 Wochen bezahlter Überstunden im Rahmen der geltenden Arbeitsgesetze (wenn ich das richtig verstanden habe) von kapitalistischer Ausbeutung zu sprechen. Weil eben dadurch jedwede Möglichkeit der Differenzierung über Bord geworfen wird.
Du, na klar. Es war eine recht scharfe Formulierung. Und ich bin auch bei dir, dass CDP sich dabei immer noch an geltende Arbeitszeitgesetze hält. Genau wie es ein deutscher Arbeitgeber täte, der seiner Belegschaft rechtlich zulässig 19 Wochen zu je 60 Stunden anordnen dürfte.
Ich wollte wohl eher auf den Gesamtkomplex hinaus, in einem zugegeben viel zu kurzen und arbeitswissenschaftlich viel zu dünn gefütterten Beitrag.
Worauf ich hinaus wollte (und das ist immer noch viel zu dünn gefüttert): schaut man sich die europäische oder eben deutsche Geschichte der Arbeitszeitnovellen an, eben insbesondere die der ersten Gedanken an einen 8-Stunden-Tag, dann die ersten Gedanken an eine 5-Tage-Woche, dann die Einführung des 10-Stunden-Tags und die gesetzliche Öffnung für einen 12-Stunden-Tag, dann die partielle Einführung einer 35-Stunden-Woche, woraufhin in den 1990ern die Metall verarbeitetende Industrie jedoch wieder die 40-Stunden-Woche forderte und einführte, alles mit Sicherheit eben auch angetrieben von der Industrialisierung und Globalisierung, könnte man den Gesamtkomplex einer kapitalistisch motivierteren Ausbeutung zum Nachteil der körperlichen Unversehrtheit vielleicht auch genauso betrachten, wie es lowenheim betrachtet hat.
Immerhin drücken manchmal auch wandelbare oder sich stetig wandelnde Gesetze selbst zum Zeitpunkt ihrer Gültigkeit nicht unbedingt aus, dass sie die Idealnorm sind.
Aber, vielleicht führt das auch zu weit. In 2020.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Kann mir mal jemand erklären warum Personen beim crunchen dabei sein müssn ???
Das können doch die Rechenknechte von alleine :-/
Edit:
Bitte per PN bescheid geben oder aufklären, da ich sicherlich die Antwort sonst net lesen werde weil selten auf 4P
Das können doch die Rechenknechte von alleine :-/
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Zuletzt geändert von Pit|Nix Treff am 03.10.2020 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
bin in der stahlbranche tätig und wäre froh ich könnte mehrarbeit machen. corona und schlechte wirtschaftslage sei danke ist kurzarbeit angesagt. ganz beschissen wenn man ne wohnung abbezahlen muss.
hab das geheule über crunch noch nie verstanden. 99.9% der berufstätigen gehen nur zum spaß auf die arbeit und erfreuen sich ihres lebens außer die herren und frauen aus der spielebranche, das sind die ärmsten schweine unter der sonne? denke eher nicht. gibt genug andere stressige berufsgruppen die auch ihre leistung bringen müssen und da wird kein fass aufgemacht. liest sich für mich so als wenn sich da viele unter spieleentwickler was etwas ganz anderes vorgestellt haben. ist natürlich bitter aber was willste machen? das produkt muss halt irgendswann mal auf den markt und danach gehts doch wieder normal weiter.
hab das geheule über crunch noch nie verstanden. 99.9% der berufstätigen gehen nur zum spaß auf die arbeit und erfreuen sich ihres lebens außer die herren und frauen aus der spielebranche, das sind die ärmsten schweine unter der sonne? denke eher nicht. gibt genug andere stressige berufsgruppen die auch ihre leistung bringen müssen und da wird kein fass aufgemacht. liest sich für mich so als wenn sich da viele unter spieleentwickler was etwas ganz anderes vorgestellt haben. ist natürlich bitter aber was willste machen? das produkt muss halt irgendswann mal auf den markt und danach gehts doch wieder normal weiter.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Man könnte sie „schlimmere Formen der kapitalistischen Ausbeutung” nennen, so wie du es gerade gemacht hast. Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht.Usul hat geschrieben: ↑03.10.2020 15:55Man könnte es auch Differenzierung nennen, denn wenn man diese Art von Überstunden in die Kategorie "kapitalistische Ausbeutung" packt, stellt sich mir die Frage, was man mit viel schlimmeren Formen der kapitalistischen Ausbeutung macht.loewenheim hat geschrieben: ↑03.10.2020 14:36 Die Ironie, dass eine Firma, die an einem Cyberpunk(!)-Spiel arbeitet, so enthusiastisch gegen den Vorwurf kapitalistischer Ausbeutung in Schutz genommen wird (man selber lässt sich ja schließlich viel schlimmer ausbeuten, die sollen sich nicht so anstellen) ist immer wieder bittersüß.
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Bittersüß eher wie Jason Schreier wiederholt einen reisserischen Artikel schreibt, bei dem die Überschrift häufig gelesen wird der betreffende Artikel fast gar nicht und das Jason Schreier mal wieder wesentliche Teile vergisst zu erwähnen nun ja. Natürlich sind Überstunden Scheiße, aber hier wird wieder ein Fass aufgemacht. Überstunden sind Scheiße PUNKT. Aber ein Projekt das seit 5+ Jahren läuft, von dem die Zukunft des Unternehmens abhängt das noch wie viele andere von Corona geplagt wird finde ich es perönlich in Ordnung 6 Wochen vor Schluss Überstunden zu schieben.loewenheim hat geschrieben: ↑03.10.2020 14:36 Die Ironie, dass eine Firma, die an einem Cyberpunk(!)-Spiel arbeitet, so enthusiastisch gegen den Vorwurf kapitalistischer Ausbeutung in Schutz genommen wird (man selber lässt sich ja schließlich viel schlimmer ausbeuten, die sollen sich nicht so anstellen) ist immer wieder bittersüß.
Es wäre nicht in Ordnung, wenn man dafür nicht entlohnt werden würde, was bei vielen in der Branche eben nicht zur Tagesordnung gehört. Und wäre es für mich auch ein Trostpflaster wenn ich wüsste, dass am Ende des Jahres ein Teil des Gewinnes bei mir ankommt.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Ich denke sobald die Meldung kommt dass das Spiel Gold-Status erreicht hat, fallen da einige Bauklötze von den Herzen. Bei der Community genau so wie beim Studio.
Nur, wann kommt die Meldung? Bis dahin ist dort alles offen und eine weitere Verschiebung durchaus realistisch.
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i am not crazy, i just dont give a fuck! (Night of the Comet - 1984)
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Und so schnell kann es gehen!
Ich denke damit steht dem Release nichts mehr im Weg!
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Was vergisst er denn zu erwähnen?Raksoris hat geschrieben: ↑05.10.2020 08:07Bittersüß eher wie Jason Schreier wiederholt einen reisserischen Artikel schreibt, bei dem die Überschrift häufig gelesen wird der betreffende Artikel fast gar nicht und das Jason Schreier mal wieder wesentliche Teile vergisst zu erwähnen nun ja.loewenheim hat geschrieben: ↑03.10.2020 14:36 Die Ironie, dass eine Firma, die an einem Cyberpunk(!)-Spiel arbeitet, so enthusiastisch gegen den Vorwurf kapitalistischer Ausbeutung in Schutz genommen wird (man selber lässt sich ja schließlich viel schlimmer ausbeuten, die sollen sich nicht so anstellen) ist immer wieder bittersüß.
… aber du rechtfertigst sie natürlich trotzdem.Natürlich sind Überstunden Scheiße, aber hier wird wieder ein Fass aufgemacht. Überstunden sind Scheiße PUNKT. Aber […]
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Skandal! Was Berufssparten wie z.B. die Gastronomie dazu sagen würde?
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Weil sie sich freuen, jetzt endlich mit dem Day1 Patch weiter zu machen?Flux Capacitor hat geschrieben: ↑05.10.2020 08:31 Ich denke sobald die Meldung kommt dass das Spiel Gold-Status erreicht hat, fallen da einige Bauklötze von den Herzen. Bei der Community genau so wie beim Studio.
Vielleicht, „scheisse, tut uns leid, dass ihr sowas jetzt auch ertragen müsst.“ ?dasblubb88 hat geschrieben: ↑05.10.2020 16:19 Skandal! Was Berufssparten wie z.B. die Gastronomie dazu sagen würde?
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 05.10.2020 18:03, insgesamt 1-mal geändert.