Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

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Hamurator
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von Hamurator »

Swar hat geschrieben: 13.10.2020 11:51 Option 4) Vollpreistitel mit Mikrotransaktionen a`la FIFA oder Assassin`s Creed
Option 5) Abomodelle
Check!
Option 6) Retrotitel zocken beste Option
Auch eine Option, aber nicht sehr nachhaltig. Die meisten (inkl. mir) wollen schon neue Spiele, denke ich. Persönlich fische ich ja auch mittlerweile eher im AA- bis Indie-Segment.
Khorneblume hat geschrieben: 13.10.2020 12:02 zu 2) Das ist aber doch sehr subjektiv. Die Mario 3D Collection wird derzeit z.B. für 45€ verkauft. (Prime Rabatt) Rabatte gibt es bei Nintendo inzwischen genau so. Die sind nur viel selektiver.
Schlechtes Beispiel, da die Collection sowieso nur zeitlich limitiert ist.

Ja, manchmal gibt es Rabatte, aber Nintendo-Spiele sind generell bekannt dafür sehr preisstabil zu bleiben. Da kostet ein Pokémon zwei Jahre später immer noch so viel wie zu Beginn. Spiele von Ubisoft z. B. landen häufig irgendwann in der Software-Pyramide oder werden für einen Zwanziger rausgehauen, bei Nintendo erlebe ich das nur sehr selten und dann ist es häufig Nintendo selbst, die eine Budget-Reihe auflegen.
zu 3) Genshin Impact hat aber doch gar keine Mikrotransaktionen? Weil welchen Charakter man erhält ist Zufall. Mikrotransaktionen wären es, wenn man einfach seinen Wunsch Charakter gezielt kaufen könnte. So sind es praktisch Lootboxen bzw. Glücksspiel mit einer 0,6% Chance.
Gebe ehrlich gesagt zu, dass man sich darüber streiten kann, ob man Gacha nun eigenständig oder als MT betrachtet.
Zuletzt geändert von Hamurator am 14.10.2020 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Hamurator
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von Hamurator »

Ryan2k6 hat geschrieben: 14.10.2020 10:20
VaniKa hat geschrieben: 14.10.2020 09:38 Aber warum ist man bereit, für ein Spiel 60 € hinzulegen, aber für ein anderes nicht? Wenn einem ein F2P-Spiel ebenso gut gefällt wie ein sog. Vollpreisspiel, dann kann man doch auch 60 € ins Spiel stecken.
Weil du (normalerweise) für die 60€ beim Vollpreistitel auch alles bekommst was das Spiel bietet. Bei einem f2p bekommst du mit 60€ überhaupt nichts. Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Da wären eher 6.000€ fällig.
Das ist nun doch etwas übertrieben. Es ist auch nicht so, dass jedes Gacha-Spiel gleich funktioniert. Manche sind gieriger, manche weniger. Und es sind schon genügend Spiele daran gescheitert, dass sie nicht die richtige Balance gefunden haben, denn alles kann man der Anime-Liebhaber-Zielgruppe auch nicht vor die Nase werfen.

Für das Gacha-Spiel, dass ich seit zwei Jahren regelmäßig spiele, gebe ich im Jahr (!) etwa 100 € aus. Und das auch nur, weil ich gewisse Skins für Charaktere haben möchte und mein Sammeltick mir befiehlt jeden Charakter mindestens einmal zu haben. :D Rein auf das Geld geguckt, wäre World of Warcraft oder Final Fantasy XIV teurer.
johndoe711686
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von johndoe711686 »

Hamurator hat geschrieben: 14.10.2020 15:04 Für das Gacha-Spiel, dass ich seit zwei Jahren regelmäßig spiele, gebe ich im Jahr (!) etwa 100 € aus. Und das auch nur, weil ich gewisse Skins für Charaktere haben möchte und mein Sammeltick mir befiehlt jeden Charakter mindestens einmal zu haben. :D Rein auf das Geld geguckt, wäre World of Warcraft oder Final Fantasy XIV teurer.
Bei vermutlich sehr viel mehr Content...und damit meine ich keine Anzahl von Skins...
OchsvormBerg
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von OchsvormBerg »

VaniKa hat geschrieben: 14.10.2020 09:38
Triadfish hat geschrieben: 13.10.2020 17:38Ich habe mir damals, als das mit diesem F2P Kram anfing, geschworen, dass ich in sowas niemals auch nur einen Cent stecken werde.
Das wiederum verstehe ich nicht. So gehen ja viele an F2P-Spiele heran. Aber warum ist man bereit, für ein Spiel 60 € hinzulegen, aber für ein anderes nicht? Wenn einem ein F2P-Spiel ebenso gut gefällt wie ein sog. Vollpreisspiel, dann kann man doch auch 60 € ins Spiel stecken. Für mich wäre da eher die Frage, wofür ich Geld ausgebe und ob ich langfristig etwas davon habe. Z.B. einfach nur "Energie" kaufen, damit man länger spielen kann, fände ich Verschwendung. Aber in Genshin Impact neue Charaktere bzw. Duplikate zu bekommen, hat ja einen langfristigen Nutzen. Die werden einem nicht mehr genommen und man kann mit denen dann danach auch kostenlos weiterspielen. Also es kommt immer auf das konkrete Spiel an. Zu sagen, dass man bei einem F2P-Spiel grundsätzlich nie auch nur einen Cent ausgeben würde, finde ich irgendwie seltsam. Wenn mich das Spiel konstant nötigen würde, Geld auszugeben, weil es sonst den Spielspaß untergräbt, würde ich es nicht spielen. Aber das sehe ich beispielsweise bei Genshin Impact überhaupt nicht.
Naja, so funktionieren F2P-Spiele aber i.d.R. nicht. Wenn so ein Titel so gestaltet wäre, dass er im Prinzip genauso aufgebaut ist wie ein Vollpreistitel, nur mit dem Unterschied, dass man den Anfang umsonst spielen kann und dann die Option hat Geld zu bezahlen, um den Rest frei zu schalten, hätte ich da garkein Problem mit. Ja ich weis, es gibt einige Beispiele v.A. auf Smartphones, bei denen das so ist und diese Art von Spielen finde ich auch vollkommen o.k.

F2P-Titel sind aber häufig so aufgebaut, dass man das Spiel zwar in der Theorie vollständig spielen kann, gewisse Spielmechaniken aber absichtlich "kaputt" sind, sodass der Spieler sich genötigt sehen soll immer wieder Geld zu bezahlen, um irgendwie weiter zu kommen. Das sieht häufig dann so aus, dass ab einem gewissen Punkt der Schwierigkeitsgrad rapide ansteigt, man aber ohne zu bezahlen oder monatelangen Grind niemals die nötige Ausrüstung erhalten kann, um weiter zu kommen. Das sind Spiele, die speziell auf die Abzocke der Spieler hin entwickelt wurden und bei solchen Titeln ist es fast schon üblich, dass man hunderte oder sogar tausende Euros investieren muss, um mit den besten Spielern auf einem Level sein zu können. Sowas ist für mich nicht nur unseriös, sonder schon ganz klar kriminell und gehört meiner Meinung nach verboten und aus jeglichem Store entfernt.

Und da kann das Spiel ansonsten noch so gut sein, ich würde für sowas niemals Geld bezahlen, allein schon deshalb, weil mir die Tatsache den Spielspaß verdirbt, dass Skill und Zeiteinsatz kaum bis keinen Wert haben und es nur darum geht, wer mehr Geld investiert.
Zuletzt geändert von OchsvormBerg am 14.10.2020 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe2009951
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von johndoe2009951 »

Das wär dann der erste F2P Anbieter der kein Geld verdienen will. Der einfach aus altruistischen Gründen ein Spiel auf den Markt bringt. Sich zwar dreist bei BotW bedient inkl. Chinazensur. Da mag ich so gar nicht dran glauben.
OchsvormBerg
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von OchsvormBerg »

Markhelm hat geschrieben: 14.10.2020 16:18 Das wär dann der erste F2P Anbieter der kein Geld verdienen will. Der einfach aus altruistischen Gründen ein Spiel auf den Markt bringt. Sich zwar dreist bei BotW bedient inkl. Chinazensur. Da mag ich so gar nicht dran glauben.
Ich bin eh schon immer ein Fan von klassischen Vollpreistiteln gewesen. Ich zahle lieber einmalig und will mir dann keine Sorgen darum machen müssen irgendwann nach Stunden gegen eine Wand zu laufen und nicht mehr weiter zu kommen, weil das Spieldesign darauf ausgelegt ist mich abzuzocken.

Es gibt aber wie gesagt auch einige positive Beispiele aus dem F2P Sektor wie z.B. Magic Arena, Hearthstone oder CoD Warzone. Alles Titel, die sich gut spielen lassen ohne einen Cent zu bezahlen und bei denen man als Free-to-Play Spieler trotzdem ganz oben mitmischen kann.
johndoe2009951
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von johndoe2009951 »

Sicherlich auch eine Altersfrage. Wenn man mit sowas aufwächst stört man sich da nicht dran. Jedes Jahr bei FUT ein Haufen Geld verballern und dann wieder von vorn anfangen....etc...

Als alter Sack ist man da erzkonservativ und kennt die ganzen Abzockmechanismen. Bin ja mal gespannt, ob in einem Jahr das Spiel noch angesagt ist.
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VaniKa
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von VaniKa »

Ich finde die Kritik an F2P hier zu allgemein gehalten. Es wird meist über F2P-Spiele allgemein gesprochen, und ja, ich würde die meisten Mobilspiele auch nicht anfassen, weil ich sie inhaltlich uninteressant und vom Bezahlmodell nervig finde.

Wenn man sich Path of Exile hingegen anschaut, dann geht es dabei eigentlich nur um Cosmetics. Die einen stehen drauf, geben viel aus, obwohl sie da nichts spielmechanisch zu nötigt, den anderen ist es wurscht und sie zahlen nichts. Bei Warframe ist es ähnlich wie bei Genshin Impact: Man kann für (nicht gerade wenig) Geld sich immer schön Prime-Warframes und Zubehör kaufen und mit der Echtgeld-Ingame-Währung auch viel kaufen und "sollte" das auch zumindest für Dinge wie Inventarplätze auch tun, aber man muss das alles nicht wirklich. Man kann sich viele Warframes eben auch so erspielen (ist dann eben auch mal recht viel Grind) und ein gutes Waffen-Arsenal ansammeln. Ich habe mir Warframes vor allem der Optik wegen gekauft.

So ist das bei Genshin Impact auch: Neue Charaktere bieten spielerische Abwechselung und haben teilweise recht coole Features (ähnlich wie bestimmte Warframes), aber andere Charaktere tun es eben auch. Man muss für Feuer oder DPS keinen 5-Sterne-Diluc haben. Jeder kann sich aktuell auch Xianling erspielen (ohne Gacha!) und hat einen sehr guten Charakter. Man bekommt kostenlose Charaktere, nimmt nebenbei auch kostenlos am Gacha teil (und hat eine Garantie auf 4- bzw. 5-Sterne Charaktere/Waffen nach x Versuchen), man kann lediglich nicht derart minmaxen wie Leute, die so viel Geld reinstecken, dass sie alles haben, was sie wollen. Da es aber auch kein PvP-Spiel ist und es auch keine Ranglisten oder ähnliches gibt, muss man auch nicht besser sein als andere, jedenfalls nicht aus Gründen, die sich aus dem Spiel ergeben.

Die Beweggründe, Geld zu investieren, basieren nicht zwangsläufig darauf, Hürden, die einem das Spiel vorsetzt, zu überwinden, sondern es geht auch oft darum, einfach das zu kaufen, was man schöner/cooler findet oder einfach etwas effizienter ist. Ein Zombie-Skin bei Path of Exile macht niemanden stärker, trotzdem wird so etwas gekauft. Man begegnet hier vielen pauschalen und spekulativen Vorverurteilungen. Ich würde mir da einfach etwas mehr Differenzierung wünschen und weniger das "F2P-Ende des Gaming-Abendlandes" heraufbeschworen sehen.

Nicht jedes F2P-Spiel funktioniert gleich, was die Monetarisierung angeht, und nicht immer werden Kaufanreize durch Gängelung erzeugt, sondern es kann auch positive Anreize geben, die spielmechanisch nicht bedeutsam sein müssen. Es kommt da sehr stark auf die einzelne Person an, wie sie darauf reagiert. Wer nur zufrieden ist, wenn er die beste ausgemaxte Gruppe hat, der wird entweder viel viel Geld hinlegen müssen oder chronisch unzufrieden sein. So jemandem würde ich das Spiel dann eher weniger empfehlen. Wer aber zufrieden ist mit dem, was das Spiel eben kostenlos oder für ein bestimmtes Budget bietet, kann wunderbar Spaß haben und sämtlichen Content spielen. Und eines steht eben fest: Man bekommt zwar längst nicht so viele Gacha-Würfe wie jemand, der Hunderte von Euro investiert, aber man bekommt über kurz oder lang so einige Charaktere und auch, wenn man ihr Sternbild nicht so leicht ausgemaxt bekommt, kann man mit allen spielen und gut durchs Spiel kommen, solange man eben keine Minmaxing-Ansprüche hat. Das Gacha richtet sich in meinen Augen vor allem an Leute, die unbedingt eine "S-Tier"-Gruppe haben wollen mit kompletten Sternbildern. Das braucht aber niemand, um gut durchs Spiel zu kommen. Da erzeugen die ganzen YouTuber, die momentan bei dem Spiel steil gehen, und Hunderte oder gar Tausende Euro investieren, auch ein unrealistisches Bild vom Spiel, wenn sie mit ihren Dilucs und Ventis protzen. Der Nutzen von so etwas ist einfach nicht ansatzweise vergleichbar mit den Kosten. Es ist nice to have, mehr aber nicht. Und darüber definiere ich ein gutes F2P-System. Ich würde auch sofort aussteigen, wenn ich merke, dass es ohne kontinuierlichen (!) Geldfluss keinen Spaß macht.
Zuletzt geändert von VaniKa am 14.10.2020 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
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NewRaven
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von NewRaven »

@VaniKa

Ich finde, du versteifst dich hier etwas zu sehr auf die Charaktere und ihre Charakterstärke, die du, einmal bekommen (mit Glück oder mit Geld oder mit Beidem) behältst und während ich dir zwar wünsche, dass das der Fall ist, seh ich es noch nicht so wirklich - wäre zumindest nicht gerade typisch für diese Art Finanzierungsmodell. Aber lassen wir diesen Part, das gesamte Gacha-System, mal außen vor, weil erst die Zukunft zeigen muss, ob nicht etwa noch ein weiterer Rang oder sonst etwas dazu kommt, dass dich zurück werfen könnte, gibts da nämlich noch ein eigentlich viel Markanteres und F2P-typischeres Problem - und das haben nicht nur Youtuber, die gern Conent mit Drama erzeugen wollen, nämlich die "Energie". Hier ist der Punkt wo wirklich die Gängelung zum Zahlen erzeugt wird, das ist der Aspekt, der deinen Fortschritt wirklich ausbremst und in diesem Aspekt ist Genshin Impact halt absolut überhaupt nicht im Geringsten mit einem "normalen" Vollpreistitel vergleichbar und auch nicht wirklich besser als andere typische F2P-Vertreter.
VaniKa hat geschrieben: 14.10.2020 09:38 Also es kommt immer auf das konkrete Spiel an. Zu sagen, dass man bei einem F2P-Spiel grundsätzlich nie auch nur einen Cent ausgeben würde, finde ich irgendwie seltsam. Wenn mich das Spiel konstant nötigen würde, Geld auszugeben, weil es sonst den Spielspaß untergräbt, würde ich es nicht spielen. Aber das sehe ich beispielsweise bei Genshin Impact überhaupt nicht.
Aber genau das tut Genshin Impact nämlich bereits für einige Spieler - Maroshs Beitrag im Test-Thread zeigt das auch sehr schön. Und auch ich, mittlerweile AR 24, stelle das langsam fest. Ab Abenteuerrang-Stufe 20 (+/- 2) schleicht sich nämlich langsam der Grind ins Spiel und steigert sich dann erstmal auch recht schnell. Da der Storyprogress/Questprogreess (auch für storyreichere Nebenquests) ja hinter den Abenteuerrängen gelocked ist, bleibt dir ab etwa diesem Level, wo du quasi den ersten Bereich der Spielwelt "durchgequestet und durchentdeckt" hast kaum noch mehr als repetiver Grind des immer gleichen (wenigen wiederholbaren) Contents und der 4 daily quests, weils nur dafür Abenteuerpunkte gibt. Das Problem... dieser wiederholbare Content verbraucht Energie (20-40 von maximal 120). Die Items, die du brauchst, um diese Energie aufzufüllen, das Harz, bekommst du ganz gelegentlich mal im Spiel - oder kannst es eben gegen für Geld kaufbare Urgestein kaufen. Urgestein kannst du natürlich auch finden, aber auch da sinkt die Ausschüttung ohne Questbelohnungen und so weiter ebenfalls sehr deutlich (während man die ersten 15 Spielstunden damit noch fast totgeschüttet wird). Du darfst also, selbst wenn wir davon ausgehen würden, dass stundenlang den gleichen Mist machen irgendwie spaßig wäre, nicht einmal so viel grinden, wie du möchtest, ohne zu zahlen. Das führt faktisch dazu, dass du die Story zwar tatsächlich komplett "free" spielen kannst, aber nur, wenn du dazu eben mit steigendem Fortschritt immer mehr grindest... und dir als Free-User auch noch ordentlich Zeit dabei lässt bzw. lassen musst, um den Reset der Daily Quests und das Wiederauffüllen der Energie abzuwarten. Zeit, in der übrigens sonst In-Game nicht das Geringste sinnvoll zu tun hast. Also ja, es gibt neben dem Zwangsgrind (dem man ja nicht mal entkommen kann, wenn man zahlt... was ja dann auch wieder irgendwie fair ist) auch noch eine nicht zu unterschätzende Zeitschranke/Energieschranke, wenn man nicht zahlt. Und wie gesagt, ab pi mal Daumen Anfang AR 20 macht man damit erste Erfahrungen. Persönlich fand ich, ohne irgendwelche Quests zu haben oder neue Bereiche entdecken zu können schon den Grind von Stufe 20 auf 23 als... ja, letztlich Arbeit. Arbeit, die du in dem Rahmen in keinem normalen "Vollpreistitel" findest, die du auch in dem alternativlosen Umfang in Bezahl-MMOs nicht findest und den - in dieser Konzentration eigentlich eher die fiesesten F2P-Games anbieten. Du wirst also, selbst wenn deine Charaktere dauerhaft über die nächsten Content-Inhalte ihre Stärke behalten (wie gesagt, ich wünsch es dir ja) und selbst wenn dir Grind nichts ausmacht, trotzdem durchaus genötigt oder zumindest mehr als dezent in die Richtung gepusht, weiter zu zahlen, denn andernfalls wird es dir schlicht gehen wie Marosh oder bald mir... du wirst dich täglich einmal einloggen, deine Dailys machen, je nach Lust und Laune vielleicht deine Restenergie in 3 Dungeonruns oder so investieren, dich ausloggen und auf den nächsten Tag warten, weil die Hürde zum nächsten AR und somit zu weiterem Content noch weit weg ist und du ansonsten einfach nichts Sinnvolles tun kannst. Hier liegt der wirkliche Unterschied, ob ich einmal 20, 50 oder wegen mir auch 120 EUR in einen Vollpreistitel stecke oder ob ich Gleiches bei Genshin Impact (oder ein beliebiges anderes F2P-Produkt) tue.

Ich seh das so... für jemanden, der normal keine MMORPGs spielt, sondern Genshin Impact spielen wollte, weil es sich eben an Einzelspieler richtet, wird sich der Titel anfühlen, als würde man so ab Abenteuerrang 18 alle Nebenquests in Dragon Age Inquisitions Hinterlanden spielen müssen. Während man bei DA:I aber einfach gehen kann, gibts hier (erstmal) nichts anderes zu tun, um irgendwie einen Spielfortschritt zu erreichen. Wer andere MMORPGs spielt, insbesondere F2P-Verianten, hat hier natürlich ein dickeres Fell, ist repetiven Grind und Daily-Quests gewohnt, hat aber oft dennoch ein bisschen mehr Abwechslung, Alternativen sowie meist ein "soziales Umfeld" in anderen Games. Ich für mich persönlich fürchte, wenn der Grind nach Abenteuerstufen auch nur annähernd proportional so weiter wächst, wie er das bisher tut, werd ich die Einführung von "Stadt 3" sicher auch nicht mehr miterleben, denn ehrlich gesagt geht es mir jetzt - und wie gesagt, ich bin gerade mal AR 24 schon sehr auf den Keks, mich von einer Grindhürde zur nächsten hangeln zu müssen nur um zwischendurch ab und zu mal mit einem Storyfetzen oder 1-2 weiteren "richtigen Quests", mit etwas Glück sogar in einem neuen Gebiet oder Dungeon, belohnt zu werden und dabei sogar noch durch Energiemangel künstlich ausgebremst zu werden. Klar, noch ist das machbar, aber wenn ich sehe, wie sehr das von Stufe 18 bis jetzt schon angezogen hat, wird mir ein wenig übel, wenn ich an Stufe 30+ denke. Man kommt, ums mit deinen Worten zu sagen, nicht "gut durchs Spiel" ohne zu zahlen... und selbst wenn man zahlt, wirft einem das Spiel noch Stöcke zwischen die Beine. Man muss sich durchbeißen und irgendwann wird für mich der Punkt kommen, wo es gute Story, hübsches Design und tolles Gameplay dann einfach nicht mehr wert sind. Es fühlt sich an manchen Stellen echt an, als würde das Spiel gar nicht wollen, dass man es spielt. :D Einfach nur ungezwungen die Story spielen und spaßig seine Charaktere aufleveln und nebenbei mal locker-flockig an einem völlig optionalen Glücksrad drehen, wie das so gern dargestellt wird, ist der Titel jedenfalls eindeutig nicht, sondern er hat fast all die fiesen kleinen Tricks, die dir sonstige Free2Play-Titel auch bieten (von möglichst vielen verschiedenen In-Game-Währungen bis eben zu zeitbasierten Progressbremsen), wenn auch in abgeschwächter Form und garniert sie mit einem Gacha-System obendrauf.
Zuletzt geändert von NewRaven am 15.10.2020 02:28, insgesamt 21-mal geändert.
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Heinrich Heine
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von Heinrich Heine »

stormgamer hat geschrieben: 14.10.2020 09:45
Heinrich Heine hat geschrieben: 13.10.2020 00:54
Was das Aussehen der Welt und in Teilen der Spielmechanik betrifft, gebe ich Dir Recht. Da hätte man mehr eigene Ideen bringen können. Die kreative Leistung sehe ich aber in der Musik, den Charakteren und in der Story erfüllt, die für mich interessanteren Punkte. Nintendo erachte als Pionier im Bereich Gameplay. Doch im Punkt Story und Charakterentwicklung beschämend schlecht.
Naja da ich es nicht gespielt habe kann ich da nicht mitreden und glaube dir das gerne. Ich nehme an du meinst jetzt Nintendo bezogen auf BOTW, denn ja, was man sonst so auch von Zelda-Spielen kennt waren das etwas die Schwachpunkte im Spiel, besonders zweiteres. Da hoffe ich auch dass sie im Nachfolger nachliefern.
Nein, meine Aussage über Nintendo bezog sich nicht nur auf BOTW im Punkt Story, sondern auch auf andere Serien, wie Mario, DK, Kirby, Yoshi und co. Meiner Meinung nach sind diese Spiele im Punkt Story nicht gut, auch nicht für Kinder. Denn auch eine jüngere Zielgruppe sollte geistig mehr zugemutet werden dürfen. Liegt der Schwerpunkt lediglich nur auf Gameplay, ohne Beachtung auf Ästhetik und Charakterentwicklung, so sind diese Spiele meisterlich auf ihrem Gebiet. Den Spielspaß dieser Titel möchte ich deshalb in keinster Weise anfechten.

Spiele, explizit wie:

Zelda - OOT, MM, TP, SkyS (in gewisse Bereiche der Story)

Metroid - Prime1-3, Fusion, Zero Mission, other m (in gewisse Bereiche der Story)

Star Fox - Adventures und Assault (Storytechnisch für mich das beste SF)

haben zwar auch, mehr oder weniger, alle ein gutes Gameplay, doch die größte Freude, hatte ich bei der Story/ bei den Charakteren, auch wenn hier und da nicht alles stimmig von der Geschichte ist und so mancher Kitsch durchkommt.

Mir fehlt bei Nintendo so jemand wie Yoko Taro, Fumito Ueda oder Yuu Suzuki; mir fehlt bei Nintendo geistige Tiefe im Spiel; mir fehlt bei Nintendo Dramaturgie und Imposanz.

Das von mir Geschriebene stellt lediglich nur meine Sichtweise dar. Empfindest Du anders, so sei Deine Sichtweise gegönnt und die der anderen auch.
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stormgamer
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von stormgamer »

NewRaven hat geschrieben: 14.10.2020 20:04 du wirst dich täglich einmal einloggen, deine Dailys machen, je nach Lust und Laune vielleicht deine Restenergie in 3 Dungeonruns oder so investieren, dich ausloggen und auf den nächsten Tag warten,
:lol: Würde ich nur den Ausschnitt sehen würde ich sofort an WoW denken, das war als ich es noch gespielt habe das typische Endgame wenn die Raids verbraten wurden.

@Heinrich Heine
Natürlich ist jeden seine Sichtweise gegönnt, der Disclaimer klingt ja,als denkst du ich nehme dir die deine übel :?
Dazu ist doch die Kommentarbereich da, um solchen Meinungsaustausch zu betreiben. So leidenschaftlich geht das auf der Arbeit unter den Kollegen ja leider nicht :D (und unter Freunden u.U. auch nur begrenzt).

aber noch mal zum Restinhalt deines Posts:

Interessanterweise habe ich deinen Post davor wirklich erstmal so verstanden, dass du Nintendo allgemein meinst, hab aber gedacht "mensch mit (*Alletiteldiedugenannthast*) hat Nintendo auch teilweise sogar neue Standards im Bereich Story und Charakterentwicklung gemacht" (Außer OtherM, das nehme ich Nintendo immer noch übel), und habe deswegen gedacht vielleicht meinst du doch nur BOTW.
Generell bin ich mit den aktuellen Output auch nicht wirklich zufrieden, bis auf MP4 und BOTW2 (und Bayonetta 3 wenn ich Platinum jetzt mal mit ins boot nehmen darf, immerhin hat Nintendo die Marke quasi gerettet,) ist aktuell nichts wirklich Interessantes in der Pipeline. Ich hoffe sie geben wenigstens bei den Titeln wieder ein wenig mehr Gas in Sachen Story.

Dass man Kindern mehr zumuten kann, da gebe ich dir Recht. Die Schuld würde ich allerdings ungern bei Nintendo suchen, weil die eine der wenigen sind die ÜBERHAUPT wirklich nach Zockernachwuchs schauen, ohne sie gleich psychologisch vollkommen abzurichten. Denn das haben sie drauf: Neueinsteiger in die Branche reinzuholen, und eine motivierende Lernkurve zu bilden. Mit fast ausschließlich abgeschlossenen Vollpreistiteln. Oder mit anderen Worten: sie schaffen bis heute eine wichtige sog. "Game literacy" (für wen es kein Begriff ist empfehle ich dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=QNV2xtiBk5U). Darin sind sie bis heute meiner Meinung nach mit die Besten. Das entschuldigt vielleicht nicht ganz die seichte Story, die du zurecht erwähnst, aber das ist meiner Meinung nach besser als der ganze Mist, dem sie -leider- durch mobile Plattformen ausgesetzt sind, was ich noch viel gefährlicher finde. Ich sehe es ja an meinem Neffen, der jetzt im Stande ist anständig ein Tablet zu bedienen: er fühlt sich magisch angezogen von der schier unbegrenzten Menge an Freemium-Kloppmist im Store, welche ihm schnell mit ganz vielen Nachrichten zuschüttet wie toll er doch ist und dass er viel toller wäre wenn er doch was kaufen würde. Gibt wenige Titel die damit konkurrieren können, und die meisten davon sind recht alt, weil eben simple Vollpreis-Spiele die auf eine geringe Game-Literacy eingehen heutzutage immer rarer werden. Neben den Nintendo-IPs fallen mir nur recht wenige ein. Rayman, vielleicht die Lego-Spiele... (ich lasse mich hier auch gern eines Anderen belehren). Aktuell versucht mein Bruder meinen Neffen mit Hilfe von 2DS und eben Titeln wie OoT ein wenig zu "erziehen", was ein gutes Spiel ausmacht.
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Hamurator
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von Hamurator »

Ryan2k6 hat geschrieben: 14.10.2020 15:41
Hamurator hat geschrieben: 14.10.2020 15:04 Für das Gacha-Spiel, dass ich seit zwei Jahren regelmäßig spiele, gebe ich im Jahr (!) etwa 100 € aus. Und das auch nur, weil ich gewisse Skins für Charaktere haben möchte und mein Sammeltick mir befiehlt jeden Charakter mindestens einmal zu haben. :D Rein auf das Geld geguckt, wäre World of Warcraft oder Final Fantasy XIV teurer.
Bei vermutlich sehr viel mehr Content...und damit meine ich keine Anzahl von Skins...
Natürlich. Es sollte nur darum gehen, dass man nicht seine Nieren und sein Erstgeborenes verkaufen muss, um seinen Spaß daran zu haben.

Wobei die genannten MMORPGs nun auch keine heiligen Kühe sind und neben Initialpreis und Abo beide noch einen Shop haben...
Cheraa
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von Cheraa »

Triadfish hat geschrieben: 14.10.2020 17:30 Es gibt aber wie gesagt auch einige positive Beispiele aus dem F2P Sektor wie z.B. Magic Arena, Hearthstone oder CoD Warzone. Alles Titel, die sich gut spielen lassen ohne einen Cent zu bezahlen und bei denen man als Free-to-Play Spieler trotzdem ganz oben mitmischen kann.
Wobei du ja bei Hearthstone auch das selbe Thema wie bei Genshin hast . Fehlende Flexibilität.
Der Casher bei Genshin hat jede Figur zur Auswahl, du als f2p Spieler nur ~10 der 23.

Bei Hearthstone kannst dir per F2P sicher 2 wirklich starke Wettbewerbsfähige Decks bauen, der Casher hat für jede Klasse das bestmögliche Set mit sämtlichen Top Legendaries.
Zuletzt geändert von Cheraa am 15.10.2020 15:19, insgesamt 2-mal geändert.
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VaniKa
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von VaniKa »

NewRaven hat geschrieben: 14.10.2020 20:04seh ich es noch nicht so wirklich - wäre zumindest nicht gerade typisch für diese Art Finanzierungsmodell
Das ist, was ich mit Vorverurteilung und Spekulationen meine. Immer wieder lese ich Aussagen wie: "Ja, jetzt mag es noch okay, sein, aber später werdet ihr euch wundern." Erfahrungen mit dem Gacha-Genre in allen Ehren, aber das sollte nicht dazu führen, dass man gar nicht mehr meint, genauer hinschauen zu müssen.
NewRaven hat geschrieben: 14.10.2020 20:04gibts da nämlich noch ein eigentlich viel Markanteres und F2P-typischeres Problem - und das haben nicht nur Youtuber, die gern Conent mit Drama erzeugen wollen, nämlich die "Energie". Hier ist der Punkt wo wirklich die Gängelung zum Zahlen erzeugt wird, das ist der Aspekt, der deinen Fortschritt wirklich ausbremst und in diesem Aspekt ist Genshin Impact halt absolut überhaupt nicht im Geringsten mit einem "normalen" Vollpreistitel vergleichbar und auch nicht wirklich besser als andere typische F2P-Vertreter.
Hab ich mitbekommen. Ein YouTuber hatte zunächst auch kritisiert, dass er nicht mal mit Echtgeld die Energie wieder aufladen könne, also gar keine Möglichkeit der Beschleunigung hätte. Das wurde dann widerlegt. Das Tageslimit an Resin ist vor allem für Powergamer ein Problem. Allerdings kann man sich im Gegensatz zu vielen anderen "Energie"-Spielen auch anderweitig beschäftigen, während andere Spiele quasi nur aus dem Verbrauch der Energie bestehen.

Jetzt kann man dem entgegnen, dass ja nach dem Durchspielen des verfügbaren Contents nicht mehr viel bliebe als eben Farmen von Materialien. Aber das sehe ich auch als spezifisches Problem von Leuten, die durch den Content rasen und möglichst schnell sein wollen. Um mal dein Beispiel aufzugreifen, das ich jetzt nicht zitiert habe. Ich bin AR 28, aber bin im zweiten Gebiet nicht mal zur Hälfte durch, weil ich mir Zeit lasse, an den Blumen schnuppere und auch abseits von Entdeckung und Story noch mal den ein oder anderen Boss besiege. Ich habe da nie gegrindet.

Wer das Spiel quasi zu seinem gegenwärtigen Beruf gemacht hat (wie dieser Mtashed z.B.), bei dem ist es kein Wunder, dass der jetzt nur noch Grinding vor sich hat. Aber er hat ja auch ein Ziel: Aktuell an der Speerspitze des Contents sein, um so neue und gefragte Infos an die Community weiterzugeben, um interessant und relevant zu sein. Man merkt bei Genshin Impact wirklich wunderbar, wie die Leute da auf den Hype-Zug aufspringen und eben darauf auch angewiesen sind. Es gibt auch normale Spieler, die durch jeden Content durchhasten und immer als erste rufen: "Laaangweilig, nichts mehr zu tun. Game ist Scheiße."

Wir wissen aber auch: Das Spiel wird noch viel mehr Content bekommen, wenn pro Element ein Gebiet wie Liuye kommt, wovon man aktuell ausgehen kann. Ich sehe das auch nicht als Absicht, dass man jetzt noch nicht das komplette Gebiet hat. Es ist schließlich einen gewaltiger Aufwand, so eine Spielwelt zu gestalten. Da könnte man jetzt noch Monate und vielleicht Jahre dran arbeiten, ohne dass man einen Cent bekommt, oder man releast eben jetzt und dann in weiteren Etappen. Für mich persönlich reicht dieser Abstand, wenn jetzt im Dezember das nächste Gebiet kommt. Dann kann ich einfach gemütlich täglich einen kleinen Happen spielen, und habe durch das Resin eine Grenze, bei der ich sagen kann: "Reicht für heute." Ich teile mir meine Zeit momentan zwischen PSO2 und Genshin Impact ein und PSO2 leidet derzeit ganz schön. Wird insofern für mich ganz gut, Genshin wieder in den Hintergrund wandern zu lassen und PSO2 wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Und mal ehrlich: Wer will denn bitte ein Spiel wie Genshin Impact jetzt jahrelang so intensiv spielen wie jetzt am Anfang? Das hält keiner durch, da kommen so viele andere Spiele, dass man sich einfach gar nicht mehr genug dafür interessiert. Da ist neuer Content in Wellen viel besser geeignet, dass man genau dann wieder einsteigt, wieder motiviert spielt, um sich dann aber auch wieder nicht dran zu überfressen. Wer den Faden nicht verlieren will, macht weiter Dailys, farmt und optimiert.

Man muss also in der Zeit zwischen Abschluss eines Gebiets und Release eines neuen Gebiets gar nicht so intensiv weiterspielen. Aber die Leute haben offenbar den Anspruch, dann einfach weiterzumachen und ärgern sich, dass ihnen nur Farmen von Domains und Bossen bleibt. Und dann heißt es: "Siehste, also doch nur so ein Energie-Grind-Spiel wie alle anderen. Der Content soll uns nur locken." Kann man so sehen, wenn man eben jenen Content komplett ignoriert, den man zuvor noch intensiv und gern gespielt hat. Wenn mich dieser Content jetzt sagen wir mal 50 Stunden gut unterhalten hat, wo will ich mich denn da bitte noch beschweren? Weil es nicht das Unmögliche schafft, das vor allem kein traditionelles Vollpreis-Singleplayer-Spiel schafft, und unendlich lange auf dem Niveau unterhält, sondern man jetzt zwei Monate warten muss, bis es weiter geht? Ich finde das ziemlich unfaire Kritik, die in meinen Augen einzig darauf fußt, dass es eben Anreize gibt, Geld auszugeben. Es wird eben durch die F2P-Kritik-Brille gesehen. Und alles, was irgendwie zum Kauf animieren könnte, bedeutet durch diese Brille in irgendeiner Form Punktabzug.

Ich merke einfach, wie der Ruf von sowohl Mobil- als auch F2P-Spielen gerade in "alteingesessenen" Spiele-Communitys sehr schlecht ist. Hat man auch bei Diablo gesehen, als das für Mobilgeräte angekündigt wurde. Zum Teil halte ich Vorsicht und Skepsis für sehr angebracht, aber es artet eben auch meist in unkonkretes Gebashe aus à la "ich will als Diablo-Fan keinen Handydreck" oder "F2P, das muss ja Abzocke sein". Das resultiert wohl auch oft aus einer Angst heraus, dass dann "bald überall Lootboxen" sind und ähnliches und man das bisher Gewohnte und sicher Geglaubte in der Form verlieren könnte.

Man kann eines festhalten: Man bekommt gegenwärtig eine gute Portion Content. Dafür bezahlen muss man: Nichts. Und es ist soweit auch klar, dass man den Content kostenlos problemlos bewältigen kann. Für diesen Umfang kann man durchaus schon Geld hinlegen. Wenn nicht fürs Gacha, dann für den Rest. Es ist ein Gegenwert da. Man wurde etliche Stunden gut unterhalten. Das wird auch niemals wieder verschwinden. Alles darüber hinaus ist Spekulation.
Zuletzt geändert von VaniKa am 15.10.2020 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe711686
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Re: Genshin Impact: Bereits über 100 Mio. Dollar Umsatz; Entwicklungskosten nach zwei Wochen eingespielt

Beitrag von johndoe711686 »

Nunja, das ist weniger Angst als viel mehr schon Geschichte. Denn es ist ja Fakt, dass f2p Mechaniken auch in Vollpreistitel Einzug halten. Nicht immer gleich schlimm ausgeprägt, aber inzwischen ist eher die Angst, dass das immer mehr zunimmt.

Alleine Jurassic World Evolution fühlt sich an einigen Stellen schon wie so ein mobile Game an, wo man warten muss, dass es weiter geht.
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