Natürlich sind all diese Stellen für verschiedene Bereiche veantwortlich, wie du verantwortlich dafür bist, dass deine Gäste nicht über ein Stromkabel stolpern.
Das nimmt deinem Gast aber nicht die Verantwortung dir gegenüber als seinem Gastgeber nett zu sein und die Verantwortung überhaupt zu entscheiden ob er vorbei kommt, oder nicht und auch dafür, ob er dir bescheid gibt, oder nicht.
Genauso ist jeder für seine Gesundheit und sein Leben verantwortlich, deswegen müssen sich auch Ärzte auch erst eine Erlaubnis einholen.
Ich würde dich bitten nochmal genau zu lesen und zu verstehen, was ich geschrieben habe. Ansonsten macht es keinen Sinn weiter zu reden, denn ich stimme dir in nahezu allen Punkten zu. Und fast keiner deiner Punkte spricht gegen meine Aussage.
Weiterhin möchte ich darauf hinweisen, dass ich als Käufer des Produktes nicht für die Entscheidung jedes einzelnen Entwicklers extreme Überstunden zu schieben verantwortlich bin. Und du bist es auch nicht. Es ist allein ihre Entscheidung. Das wovon du sprichst ist Einflussnahme und das liegt in deiner/meiner Verantwortung. Diese geht allerdings nicht in die Verantwortung der Entscheidung über. Ja wir spielen einen Faktor und wir sind dafür Verantwortlich was von uns kommt. Welche Entscheidung die Leute am Ende treffen, liegt in ihrer Verantwortung, solange kein Zwang von außerhalb gegeben ist. Deswegen muss die Firma auch dafür sorgen, dass ein psychologischer Druck nicht zu einem sozialen Zwang führt. Jeder Mitarbeiter ist auch dafür verantwortlich, dass kein sozialer Zwang von ihrer Seite entsteht. Sobald es aber zur Entscheidung selbst kommt ist es Sache der Person selbst und von niemandem außerhalb.
Also, wenn sich jemand entscheidet 100std die Woche zu arbeiten, dann sollte sich diese Person Gedanken darüber machen in welche Situation sie sich selbst und ihren Arbeitgeber bringen. Wenn sie damit auch noch an die Öffentlichkeit gehen, dann sollten sie auch für ihren Anteil an diese Aktion zur Verantwortung gezogen werden dürfen, denn es war ihre Entscheidung. Also frage ich dich: Darf ich die Person dafür nicht kritisieren, dass sie zuerst sich aktiv dazu entscheidet extreme Überstunden zu schieben und dann den Arbeitgeber dafür in die Pfanne haut diese Überstunden geschoben zu haben indem sie damit an die Öffentlichkeit geht?
Ich sehe allerding fast nur einseitige Kritik, die böse Firma und der unschuldige Entwickler. Und wenn man darauf hinweißt, dass der Entwickler seinen Teil dazu beigetragen hat, dann wird man sofort als ignorant und ein Arschloch angesehen, denn der Entwickler ist ja das Opfer und hat rein gar nichts dazu beigetragen. Das Opfer darf nicht kritisiert werden.
Traurig.
Selbst wenn ein Druck da ist, gibt es immer drei Optionen. Change it, love it or leave it. Solange keine dieser Optionen mit voller Überzeugung gewählt wird, wird die betroffende Person weiter leiden.