Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Hier findet ihr die entsprechenden Kommentare - inkl. Link zur News!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
Bachstail
Beiträge: 5400
Registriert: 14.10.2016 10:53
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Bachstail »

Ryan2k6 hat geschrieben: 12.11.2020 12:56Ja, ich bin der Meinung, das gute Arbeit was wert sein darf. Und dass ein Entwickler für ein gutes Spiel auch seine 60€ bekommen darf.
An sich eine schöne Einstellung, wäre da nicht das Problem, dass die tatsächlichen Entwickler kaum was von dem eingenommenen Geld sehen, weder bei 60, noch bei 80 Euro pro Spiel.

Das Geld landet letztlich in der Hand derer, die mit der eigentlichen Spieleentwicklung rein gar nichts zu tun haben, demnach kann eine Preiserhöhung auch für Entwickler eher nachteilig sein.
johndoe711686
Beiträge: 15758
Registriert: 23.12.2007 19:02
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von johndoe711686 »

Naja, damit meine ich einfach die Firma hinter dem Spiel, also CDP bei Witcher oder From Software bei Souls. Dass ich damit nicht jedem einzelnen Entwickler der dort arbeitet mehr Geld gebe, ist ja klar. Aber ich denke eben, dass ich es damit der Firma erlaube weiterzumachen. Bei Ubisoft, EA, usw. ist das noch wieder ne andere Sache.
Benutzeravatar
Sir Richfield
Beiträge: 17249
Registriert: 24.09.2007 10:02
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Sir Richfield »

Ryan2k6 hat geschrieben: 12.11.2020 15:02Bei Ubisoft, EA, usw. ist das noch wieder ne andere Sache.
Was glaubst du denn, wer diese Leute da waren, die in der "Anonymität" de Facto Preisabsprachen vorgenommen haben?
Apropos... Ist die News nicht ein Fall für's Kartellamt? Jetzt, wo ich drüber sinniere?

Benutzeravatar
SethSteiner
Beiträge: 11871
Registriert: 17.03.2010 20:37
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von SethSteiner »

Dasselbe dachte ich mir auch schon. Das erinnert doch an ein Kartell, wenn man sich zusammensetzt und anfängt Preisabsprachen zu betreiben.
Benutzeravatar
Todesglubsch
Beiträge: 16285
Registriert: 02.12.2010 11:21
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Todesglubsch »

Käme da das Kartellamt nicht mindestens ein Jahrzehnt zu spät?
heubergen
Beiträge: 28
Registriert: 02.05.2020 11:42
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von heubergen »

Kann die Preiserhöhungen verstehen, verstehe aber auch das der gemeine Gamer hier im Forum das nicht verstehen will. Vielleicht hätte man den Bericht lieber bei Bloomberg gelassen, dann hätten die Kinder nichts mitbekommen :)
Benutzeravatar
Sir Richfield
Beiträge: 17249
Registriert: 24.09.2007 10:02
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Sir Richfield »

Todesglubsch hat geschrieben: 12.11.2020 16:21 Käme da das Kartellamt nicht mindestens ein Jahrzehnt zu spät?
Bei Triple Ääääääääääääääy kommen so einige Behörden mindestens ein Jahrzehnt zu spät...

Benutzeravatar
Sir Richfield
Beiträge: 17249
Registriert: 24.09.2007 10:02
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Sir Richfield »

heubergen hat geschrieben: 12.11.2020 16:26 Kann die Preiserhöhungen verstehen, verstehe aber auch das der gemeine Gamer hier im Forum das nicht verstehen will.
Hömma, ich mach ein Patreon auf, da zahlst du dann bitte Zehn Euro ein, OK? Für die gleiche Leistung (meine Posts) mehr zu zahlen, hast du ja gerade gesagt, dass du das sehr gut verstehst.
Du willst doch kein Kind sein, das einfach so meine Texte für Umme liest, oder? Tastaturen werden ja nicht billiger.

Benutzeravatar
SethSteiner
Beiträge: 11871
Registriert: 17.03.2010 20:37
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von SethSteiner »

heubergen hat geschrieben: 12.11.2020 16:26 Kann die Preiserhöhungen verstehen, verstehe aber auch das der gemeine Gamer hier im Forum das nicht verstehen will. Vielleicht hätte man den Bericht lieber bei Bloomberg gelassen, dann hätten die Kinder nichts mitbekommen :)
Also alle die mit einer Preiserhöhung nicht einverstanden sind, sind Kinder?

Zu Mal der Bloomberg-Artikel selbst auch Probleme hat. So beinhaltet er die Aussage:
"Gamers’ reluctance to pay more led companies to experiment with business models catering to the most obsessive players. (...)".
Nur gibt es keinen Beleg dafür, dass der Widerwille höhere Preise zu bezahlen der Grund für diese Business-Modelle wäre. Sie sind genauso erklärbar mit dem Wunsch nach noch mehr Umsatz, noch mehr Gewinn und noch mehr Wachstum.
Benutzeravatar
Sir Richfield
Beiträge: 17249
Registriert: 24.09.2007 10:02
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Sir Richfield »

SethSteiner hat geschrieben: 12.11.2020 16:36 Nur gibt es keinen Beleg dafür, dass der Widerwille höhere Preise zu bezahlen der Grund für diese Business-Modelle wäre. Sie sind genauso erklärbar mit dem Wunsch nach noch mehr Umsatz, noch mehr Gewinn und noch mehr Wachstum.
Hmm? Für mich ist das logisch.
Der Wunsch nach mehr Umsatz existiert. 1. Versuch: Preise erhöhen (weil ist einfach). Markt nimmt den Preis nicht an.
2. Versuch Preis verstecken. Markt nimmt das an. Wobei "Markt" hier heißt, dass einige wenige Unsummen reinstecken und der Rest "normal" weiter macht.
Herausforderung: Es gibt nur eine Summe X an Walen, man möchte aber trotzdem noch mehr Umsatz machen.
Back to 1. Versuch, Preise erhöhen.

Hinweis: Ich muss darauf hinweisen, dass "Das Produkt verbessern*" fehlt, die Implikation ist einfach zu subtil.

*Verbessern! Nicht: Grütze mit noch mehr Goldfarbe anstreichen! Gebe zu: Das ist meine Kundendenke! Den Konsumenten kratzt das nicht, der versteht natürlich, dass zwei Liter Goldfarbe mehr kosten als einer. ;)

PS: Und mit Umsatz meine ich natürlich Gewinn! Mehr Umsatz kann man auch machen, wenn man die Preise senkt, die Entwickler bezahlt und das Marketingbudget nochmal erhöht.
Zuletzt geändert von Sir Richfield am 12.11.2020 16:48, insgesamt 1-mal geändert.

Gast
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Gast »

Sir Richfield hat geschrieben: 12.11.2020 16:47
SethSteiner hat geschrieben: 12.11.2020 16:36 Nur gibt es keinen Beleg dafür, dass der Widerwille höhere Preise zu bezahlen der Grund für diese Business-Modelle wäre. Sie sind genauso erklärbar mit dem Wunsch nach noch mehr Umsatz, noch mehr Gewinn und noch mehr Wachstum.
Hmm? Für mich ist das logisch.
Der Wunsch nach mehr Umsatz existiert. 1. Versuch: Preise erhöhen (weil ist einfach). Markt nimmt den Preis nicht an.
2. Versuch Preis verstecken. Markt nimmt das an. Wobei "Markt" hier heißt, dass einige wenige Unsummen reinstecken und der Rest "normal" weiter macht.
Herausforderung: Es gibt nur eine Summe X an Walen, man möchte aber trotzdem noch mehr Umsatz machen.
Back to 1. Versuch, Preise erhöhen.

Hinweis: Ich muss darauf hinweisen, dass "Das Produkt verbessern*" fehlt, die Implikation ist einfach zu subtil.

*Verbessern! Nicht: Grütze mit noch mehr Goldfarbe anstreichen! Gebe zu: Das ist meine Kundendenke! Den Konsumenten kratzt das nicht, der versteht natürlich, dass zwei Liter Goldfarbe mehr kosten als einer. ;)
Erinnert mich an die Diskussion um Milchpreise. Angeblich wären ja viele bereit mehr zu bezahlen, damit die Landwirte davon leben können. Wenn die Preise dann aber real erhöht werden... siehe Bahn Tickets, dann ist ein Blick ins Netz schon sehr vielsagend.

Oder um im selektiven Bild zu bleiben.

Wenn ich den richtigen Entwickler damit unterstütze, zahle ich auch gerne Vollpreis. Für die Masse an TripleAs... never ever.
Benutzeravatar
SethSteiner
Beiträge: 11871
Registriert: 17.03.2010 20:37
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von SethSteiner »

Sir Richfield hat geschrieben: 12.11.2020 16:47
SethSteiner hat geschrieben: 12.11.2020 16:36 Nur gibt es keinen Beleg dafür, dass der Widerwille höhere Preise zu bezahlen der Grund für diese Business-Modelle wäre. Sie sind genauso erklärbar mit dem Wunsch nach noch mehr Umsatz, noch mehr Gewinn und noch mehr Wachstum.
Hmm? Für mich ist das logisch.
Der Wunsch nach mehr Umsatz existiert. 1. Versuch: Preise erhöhen (weil ist einfach). Markt nimmt den Preis nicht an. (...)
Nur ist das rein spekulativ. Ich würde bspw. gar nicht den Umweg über den Preis nehmen, wenn ich den Umsatz massiv steigern will. Das ist doch auch üblicher. Man denke da an Gamestops Versicherungen oder sogar eher Sales oder Extraangebote. Natürlich kann es auch anders sein und da saß man wirklich und dachte sich "Okay, versuchen wir den Preis zu erhöhen", dann fliegt man damit auf die Schnautze und sagt sich "Ach, hat leider nicht funktioniert, jetzt müssen wir doch mal Methode XY ausprobieren". Wenn wir aber bspw. das Thema Lootboxen betrachten, ist es doch wahrscheinlicher, dass man einfach nur sieht was ein (oder mehrere) anderer Markt schon vorgemacht hat. Zu Mal Bloomberg auch Premium Editionen anführt aber die gibt es ja schon seit den 90ern. Dasselbe mit DLCs, die auch keine neue Entwicklung sind (schon 14 Jahre alt). Und direkt im Anschluß kommt ja dann auch die klassische Rechtfertigung mit den gestiegenen Entwicklungskosten, womit impliziert wird, die Umsatzsteigerung könne anders nicht mehr gedeckt werden.
Benutzeravatar
Sir Richfield
Beiträge: 17249
Registriert: 24.09.2007 10:02
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von Sir Richfield »

SethSteiner hat geschrieben: 12.11.2020 17:20Nur ist das rein spekulativ.
Natürlich. So wie der Rest deines Posts. So wie ALLE Posts hier. ;)
Ich würde bspw. gar nicht den Umweg über den Preis nehmen, wenn ich den Umsatz massiv steigern will.
Nun, es gibt halt eine Menge Möglichkeiten, den Gewinn massiv zu steigern. Ich glaube nicht, dass ich mich zu weit aus dem Fenster lehne, wenn ich einfach mal annehme, dass die Publisher jeden Weg gehen, der ihnen einfällt.
Mal klappt das (MTA / GaaS / Glücksspiel), mal klappt das nicht (Preiserhöhung aus dem Nichts, letztes Battlefront, Anthem, etc)
Aktuell ist es halt (wieder) Preiserhöhung.

Was ich halt - wie gesagt, ein wenig im Nachhinein, als ich mal ne Sekunde nachdachte - so widerlich finde ist, dass die sich da zusammensetzen und festlegen "DIESE Gen ist ein super Grund, dem Konsumenten zu erklären, dass alles teurer ist. Das klappt aber nur, wenn alle mitziehen! Der erste von Euch, der weiter Old-Gen Preise nimmt, macht alles kaputt! Nachher fällt noch einem auf, dass er dasselbe Spiel bekommt und die Konsole für das mehr an Pixeln sorgt. Oder dass wir uns noch mehr Optimisierung sparen können und das Spiel eigentlich günstiger geworden ist*..."

*In dem Sinne dass die Texturen und Models in ihrer Erstellungsphase eh alle mal High-Res waren. Die werden dann für den Release runtergerechnet. INHALTE und DESIGN sind "teuer".
HINWEIS: Gilt natürlich immer noch nur für AAA und AA+ Produktionen. Dass so ein Indie nicht mal eben Unsummen für die korrekte Humvee-Türanimation oder Fischschwarmverhalten ausgeben kann, ist klar. Aber die wollen ja auch erstmal nicht mehr Geld von mir. ;)

Will damit sagen, dass Ubisoft es echt schwer haben wird, mir zu erklären, warum der Wechsel auf die nächste Generation das gleiche Spiel(prinzip) jetzt so viel teurer macht.
Aber vorher sollte ich die Frage stellen: Wie ist das auf PC? Sind da die AAA Preise in letzter Zeit angezogen? Immerhin spielt die "Master-Race" doch schon länger in 4K alles auf Ultra und 120 FPS Minimum, oder?

Benutzeravatar
PickleRick
Beiträge: 2565
Registriert: 21.11.2004 14:23
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von PickleRick »

IEP hat geschrieben: 10.11.2020 14:25 Ich glaube eher, dass weniger die Entwicklungskosten gestiegen sind und eher die ganzen Triple A-Studios zu viel Kohle in Marketing und CEOs investieren.
Wer nicht weiß, muss glauben.
...but you do as you wish.
Benutzeravatar
dx1
Beiträge: 8776
Registriert: 30.12.2006 13:39
Persönliche Nachricht:

Re: Die schleichende und unvermeidliche Anhebung der Spiele-Preise auf 70 Dollar (80 Euro)

Beitrag von dx1 »

Das hier sieht in dem Zusammenhang interessant aus, ich konnte es aber nur überfliegen:

https://venturebeat.com/2018/01/23/the-cost-of-games/

Achtung, die Diagramme sind logarithmisch und der viele Text dazwischen ist der eigentliche Inhalt der Seite.
#Konsolenlosmentalität
Refuse - Reduce - Reuse - Repair - Recycle - Rot!
If you can't do something smart, do something right.
Antworten