Gut gemacht.
Nach der These könnte man auch direkt hinterfragen, wieviel "doppelt soviel" eigentlich ist und von was überhaupt und die Frage bleibt weiterhin, ob du das erfühlen kannst. Das Gefühl funktioniert nämlich ganz anders, eben nicht mathematisch nach Zahlenwerten.
Um "doppelt soviel" erfassen zu können, braucht man 2 fixe Referenzpunkte (selbst in der Mathematik). Der eine Referenzpunkt beim Temperaturfühlen dürfte die eigene Körpertemperatur sein (bzw. die Oberflächentemperatur eines Fingers und da die Oberflächentemperatur selbst an diversen Körperteilen unterschiedlich ist, fühlst du mit unterschiedlichen Körperteilen sogar noch unterschiedlich). Also sagen wir mal du hältst deine Finger in 23° CELSIUS warmes Wasser, dann fühlst du "nichts", weder kalt noch warm, weil das deiner Fingertemperatur entspricht. 23° ist also dein gefühlter Nullpunkt. Wenn du jetzt einen Finger in 33° warmes Wasser hältst, ist das wärmer. Jetzt hältst du deine Finger nochmal in 43° warmes Wasser, das ist noch wärmer, aber du kannst nicht sagen, ob das "doppelt soviel" ist wie das 33° Wasser... weil dir immernoch ein zweiter Referenzpunkt fehlt.
Und von 23° als gefühltem Nullpunkt ausgehend kannst du erst recht nicht sagen, weil das doppelte von Nichts ist immernoch nichts.
Bei Laustärke ist es genauso. Der einzige Referenzpunkt den du hast ist absolute Stille (und selbst die ist nicht still). Du kannst Differenzen nur nach "lauter" oder "leiser" einordnen, aber nicht nach "doppelt so laut".
Das einzige was du machen kannst, ist dir Referenzpunkte zu schaffen indem du dir irgendwas anhörst von dem du weißt welche (absolute gemessene) Lautstärke es hat. Daran kannst du nun aber auch wieder nur einordnen ob etwas leiser oder lauter ist, aber nicht wie weit es von deinem Referenzpunkt entfernt ist.
Aber um dein Beispiel nachprüfen zu können, würde ich nicht empfehlen in 300° Kelvin und 600° Kelvin warmes Wasser zu fassen.