Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

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SethSteiner
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von SethSteiner »

Ryan2k6 hat geschrieben: 15.12.2020 13:19
SethSteiner hat geschrieben: 15.12.2020 13:15 Ich finde übrigens nicht, dass man sich übernommen hat. Das war kein Projekt, dass man nicht stemmen könnte, die Probleme waren nicht vorprogrammiert, man hat sich beim Heben nicht die Beine gebrochen. Die Aufgabe war zu bewältigen. Man hatte genug Mitarbeiter, man hatte genug Zeit, man hatte genug Geld (sehr offensichtlich sogar bei dem Marketing).
Ich finde, dass du das einfach so behauptest ohne Einblick in Interna, ist ein wenig anmaßend.

PS: Am meisten Zeit hat sowieso dieser unnütze Fotomodus gefressen.




:Häschen:
Was immerhin gut war, denn mit diesem Fotomodus verbringe ich tatsächlich verdammt viel Zeit. ABER auch hier sind mir Fehler aufgefallen, mir fehlen irgendwie zwei Posen (liegen und sitzen). Keine Ahnung ob durch einen Patch oder etwas anderes. ALSO NICHT MAL DER IST FEHLERFREI! XD

Und was die Behauptung angeht:
Die Interna haben wir soweit schon. Die Mitarbeiteranzahl ist ja bekannt, auch dass sie verschieden eingeteilt sind und da sie die Mitarbeiter die letzten 7 Jahre bezahlen konnten, hat es daran auch nicht gefehlt gehabt und Zeit hatten wir auch, 7 vielleicht auch 8 Jahre (ich weiß nicht seit wann sie die Lizenz hatten). Zwischen RDR1 und RDR2 lagen 8 Jahre, zwischen GTAV und RDR2 sogar nur 5 Jahre und das sind ja die Vergleichstitel. Es wurden auch grob die Produktionsphasen kommuniziert bspw. dass man erst richtig mit der Entwicklung nach The Witcher 3 startete. Also da ist schon einiges bekannt. Natürlich ist da trotzdem Spekulation in meinem Kommentar, keine Frage aber wir haben ja ein Spiel bekommen. Das Spiel ist auch über weite Teile tatsächlich ziemlich gut. Ich finde es da eher vermessen, davon auszugehen, dass dieses Ergebnis mit Bugs, Performance, Designentscheidungen quasi unvermeidlich war, was "übernehmen" impliziert.
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Nekropolis2908115
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von Nekropolis2908115 »

Zum Thema KI und Erwartungen:


Nichts für ungut, aber sowas sieht man im Jahr 2020 wahrscheinlich nicht mal in Ubisoft-Titeln.
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0CS5712
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von 0CS5712 »

Bei der ganzen Diskussion kommt bei mir die Rolle der Spielemagazine - der Medien - zu kurz. Es ist doch echt krankhaft, wie bei gezielten Themen ein riesiger Hype aufgebaut wird. Die Journalisten lassen sicht breitwillig vor den Karren spannen und heizen den Hype immer weiter an.
Ein guter Journalist darf sich mit keiner Sache gemein machen, auch nicht mit einer guten!
Das Zitat gilt für Spiele-Journalisten genauso wie für Journalisten, die sich mit Politik und Gesellschaft beschäftigen. Man hätte kritisch bleiben müssen. Erst recht, wenn die Marketing-Abteilung von CDPR aus allen Rohren feuert.

Es muss einem doch als kritischer Journalist misstrauisch machen, wenn man keine spielbare Version für die Konsolen bekommt, sondern nur die aufgehübschte PC-Version. Irgendjemand hat zuvor die Hardware-Anforderungen genannt, die sich stark verändert haben. Das Spiel wurde mehrfach verschoben. Zuletzt hatte man gesagt, dass man bei der Xbox One / PS 4-Version noch nachbessern muss.

CDPR hat die Kunden mutwillig betrogen, was die Xbox One / PS 4-Version angeht. Die aus heutiger Sicht bescheidene Ausstattung der alten Konsolen konnte niemanden überraschen. Die Projektleitung hat den Entwicklern/Designer offenbar keine Grenzen gesetzt, sodass sie alles eingebaut haben, was ihnen einfällt. Auf einem teuren PC sieht das natürlich toll aus. Crysis 1 sah damals auch grandios aus. Und dann hat man bemerkt, dass es auf den Konsolen kaum/gar nicht läuft und musste seither Feuerwehr spielen bzw. durch oben genannte Methoden retten, was zu retten ist.
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Bachstail
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von Bachstail »

0CS5712 hat geschrieben: 15.12.2020 14:37 Auf einem teuren PC sieht das natürlich toll aus. Crysis 1 sah damals auch grandios aus. Und dann hat man bemerkt, dass es auf den Konsolen kaum/gar nicht läuft und musste seither Feuerwehr spielen bzw. durch oben genannte Methoden retten, was zu retten ist.
Genau so sieht es aus, wie CDPR mittlerweile zugegeben haben.

Laut eigener Aussage haben sie sich zu sehr auf den PC fokussiert und die Last Gen-Konsolen kaum beachtet.

Man hat die Last Gen-Versionen bis zur letzten Minute versucht, zu polieren und deswegen auch keine Review-Codes zu diesen Versionen vergeben, damit sie das Spiel noch bis zur letzten Sekunde pachten können aber das hat nicht mehr funktioniert und das Spiel musste raus.

Hier gibt es einen reddit-Post, welchem eine offizielle Tonspur des Shareholder-Meetings anhängt, wo auf den Zustand des Spiels eingegangen wird :
Spoiler
Show
Der Top-Kommentar dieses reddit-Threads ist eine tl;dr-Version :
Spoiler
Show
Und hier ist der direkte Link zur Tonspur auf der CDPR-Seite :

https://www.cdprojekt.com/en/wp-content ... _14-12.mp3
Zuletzt geändert von Bachstail am 15.12.2020 15:04, insgesamt 2-mal geändert.
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FlintenUschi
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von FlintenUschi »

Nekropolis hat geschrieben: 15.12.2020 13:35

Ist ja auch ein Fakt und dauert keine zehn Sekunden via Google, um das auch als solchen zu erkennen. War wirklich irrsinnig schwer:
Bild

Übrigens bezog sich das Wort "Fakt" ausschließlich darauf und nicht auf meine Meinung, was einigermaßen ersichtlich sein sollte. Mittlerweile steht auf der offiziellen Seite zum Spiel übrigens das:
Bild
Du hast 10 Sekunden gegoogelt, aber nur Twitter als Quelle gefunden? Was für eine Meisterleistung. Wie ich gestern schon sagte, steht es in ihrem offiziellen Shop immer noch als RPG ausgeschrieben! Aber das ignorieren wir lieber, selbst wenn google uns das als erstes Suchergebnis anzeigt. :?
Nekropolis hat geschrieben: 15.12.2020 13:35 Den Einsatz kannst du selbstverständlich gerne erhöhen, wirst letztlich aber ohne Gewinn aus der Sache gehen, weil Skyrim, Fallout und Co. ja ebenfalls aus der Egoperspektive gespielt werden (können), was in dem Falle reine Designentscheidung ist und nichts mit einem Spielegenre zu tun hat.
Ok, ich drück mich etwas genauer aus: Weil man bei Cyberpunk mit automatischen Gewehren rumschiesst ist es ein Militaryshooter.
Nekropolis hat geschrieben: 15.12.2020 13:35 Selbst in "Oblivion" sind NPCs schon ihrer täglichen Routine nachgegangen und wenn wir weiter in der Zeit zurückreisen, finden wir vermutlich noch viele weitere Rollenspiele, in denen sich die Spielwelt wesentlich authentischer, lebendiger "anfühlte" und eben keine überwiegend oberflächliche, aber immerhin hübsche Sandbox war.
Ohja bei Oblivion sind die NPCs immer zwischen ihrem Bett und ihrer Ladentheke hin- und hergewandert. Wie mega-lebendig!
Nekropolis hat geschrieben: 15.12.2020 13:35 Ungeachtet der Diskussion darüber, ob es nun ein Action-Adventure oder RPG oder beides sein möchte, fehlen doch gerade im Direktvergleich zum bisherigen Werk von CDPR (ich denke da jetzt primär an "The Witcher 3") viele Elemente, weswegen sich CDPR doch erst einen solch guten Ruf erarbeiten konnte.
Und welche Elemente sind das denn jetzt??? Ich finde es ermüdend diese Behauptung nun jeden Tag lesen zu müssen, aber jeder will meiner Nachfrage ausweichen, oder es einfach nicht erklären.
Nekropolis hat geschrieben: 15.12.2020 13:35 Novigrad z.B. war nicht nur beim ersten Besuch umwerfend, sondern immer wieder. Weil da gewuselt und gewerkelt wird, sich Leute über unterschiedliche Themen unterhalten, NPCs Geralt kommentieren, weil es einfach ein Schmelztiegel verschiedenster Persönlichkeiten und Aktivitäten ist und man quasi mittendrin verweilen kann. Night City fühlt sich dagegen einfach flach, ja, regelrecht tot an und das liegt nicht nur am unterschiedlichen Setting, denke ich.
Das halte ich für eine völlige Übertreibung. Zumal der Vergleich auch in vielerlei Hinsicht hinkt. Novigrad ist eine viel kleinere Stadt, aus einem fiktiven Mittelalter, Night City hingegen soll eine Millionenmetropole darstellen. Das man beim Witcher sich mehr auf das Verhalten einzelner NPCs konzentrieren konnte lag schlicht daran, daß es nur sehr wenige gab. Bei einer Millionenmetropole wie Night City muss man einfach viel mehr NPCs darstellen, um die hohe Bevölkerungsdichte der Stadt glaubwürdig darzustellen. Ich kenne jedenfalls kein Openworldspiel mit sovielen Bewohnern, die dazu auch noch alle sehr individuell gestaltet aussehen. Ich habe noch nie ein Spiel erlebt mit einer optisch so großen und dazu aufregenden Figurendiversität. Mir macht es regelrecht Spaß in die Gesichter all dieser Menschen zu blicken, mir ihre Tattoos anzuschauen, ihre blinkende Cybernetik und ihre neonleuchtenden Färbungen. Das hat es bisher so noch nie gegeben.

Zudem fühlt sich Night City auch etwas dynamischer an. Die Städe bei Witcher waren noch viel unbeweglicher. In Night City hingegen gerät man immer wieder mal in ein plötzliches Verbrechen. Ich bin gestern auf dem Weg zu einer Mission in eine Massenschiesserei geraten, wo gut zwei Dutzend NPCs sich zwischen ihren Fahrzeugen eine Straßenschlacht lieferten. Ich konnte mit meinem Auto nicht mehr hindurchfahren, weil die Straßen alle blockiert waren. Mein Versuch mich ebenfalls an der Schießerei zu beteiligen endete tödlich. Also bin ich lieber einen Umweg gefahren. Solche spektakulären Ereignisse gab es bei TW3 noch nicht. Da gab es höchstens mal die üblichen Wegelagerer aus FantasyRPGs.

Ich fände es auch schöner, wenn die Figuren in Night City noch mehr Persönlichkeit hätten, wenn die Auto-KI besser wäre, und die Polizei realistischer arbeiten würde. aber man kann nicht alles haben. Ich finde den gefundenen Kompromiß soweit in Ordnung. Ich kann aber auch abwiegen. Ich erkenne die Vor- und Nachteile bei Cyberpunk, wie auch beim Witcher. In keinem Spiel war es bisher perfekt. Weder war die Welt in Witcher 3 total lebendig, noch ist sie in Night City tot.
Keine Ahnung warum du meinst das so dermaßen schwarz-weiß sehen zu müssen.
Nekropolis hat geschrieben: 15.12.2020 13:35 Dass man dann einigermaßen enttäuscht oder zumindest unterwältigt ist, wenn ein neuer Titel einer bis dahin tadellos agierenden Spieleschmiede solche Schwächen aufweist, empfinde ich als nicht besonders ungewöhnlich.
Also ich weiß wirklich nicht, ob wir in ein und derselben Realität leben, ob wir über dasselbe Spiel sprechen und denselben Entwickler meinen. Das geht mir nicht nur bei dir gerade so.

Tadellos? 8O 8O 8O

Vielleicht hab ich schon zuviel Cyberpunk gespielt, aber mein Verstand fühlt sich gerade an als würde er schmelzen und meine Erinnerungen an die verbuggten Witcherspiele, dem TW3 Crunch und dem Grafikdowngrade wurden mir nur über einen USB-Stick in mein Gehirn eingespielt und waren nie echt.
Nekropolis hat geschrieben: 15.12.2020 13:35 Wir drehen uns im Kreis, nicht wahr?
Du drehst mich im Kreis :)

Ich flehe dich an. Bitte beantworte wenigstens du mir die Frage nach den fehlenden RPG-Elemten, die es in TW3 gegeben haben soll. Sonst werd ich mich ewig weiter drehen. :cry:
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Bachstail
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von Bachstail »

FlintenUschi hat geschrieben: 15.12.2020 15:08Du hast 10 Sekunden gegoogelt, aber nur Twitter als Quelle gefunden? Was für eine Meisterleistung. Wie ich gestern schon sagte, steht es in ihrem offiziellen Shop immer noch als RPG ausgeschrieben! Aber das ignorieren wir lieber, selbst wenn google uns das als erstes Suchergebnis anzeigt. :?
Zeitgleich schreiben sie aber auf der offiziellen Seite zum Spiel das hier :
Cyberpunk 2077 ist ein Open-World-Action-Adventure, das in Night City spielt – einer Megalopolis, deren Bewohner von Macht, Glamour und Körpermodifikationen besessen sind. Du schlüpfst in die Rolle von V, einem gesetzlosen Söldner auf der Suche nach einem einzigartigen Implantat – dem Schlüssel zur Unsterblichkeit. Cyberware, Skillset und Spielstil deines Charakters können dabei nach Belieben angepasst werden. Entdecke eine riesige Stadt, in der deine Entscheidungen alles verändern werden.
Hier zum Nachschauen :

https://www.cyberpunk.net/de/de/

Es ist eben leider ein wenig verwirrend, dass sie mal von einem RPG und aktuell von einem Action-Adventure schreiben bzw. sprechen.
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Onkel Picard
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von Onkel Picard »

Kajetan hat geschrieben: 14.12.2020 12:00 […]
Krasser Beitrag. Respekt.
Zuletzt geändert von dx1 am 15.12.2020 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat gekürzt.
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Kant ist tot!
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von Kant ist tot! »

0CS5712 hat geschrieben: 15.12.2020 14:37 Bei der ganzen Diskussion kommt bei mir die Rolle der Spielemagazine - der Medien - zu kurz. Es ist doch echt krankhaft, wie bei gezielten Themen ein riesiger Hype aufgebaut wird. Die Journalisten lassen sicht breitwillig vor den Karren spannen und heizen den Hype immer weiter an.
Im Spielejournalismus (aber nicht nur da) hast du halt automatisch schon ein gewisses Ungleichgewicht, da hier die Kritiker indirekt abhängig von den Publishern sind. Damit meine ich jetzt nicht gekaufte Reviews oder so... Aber allein schon über die Werbung. Es gibt schon Möglichkeiten, Druck auf die Journalisten aufzubauen. Zu der Zeit als TLOU rauskam, war ich selbst bei einem Magazin, welches sich erdreistet hatte, nur 88 zu geben. Daraufhin kam direkt ein erboster Anruf von Sony. Das sagt zumindest etwas über das Selbstverständnis der Publisher aus. Letztendlich werden die Spieleportale schon irgendwo vor den Karren der Publisher gespannt. Es gibt ja auch Blacklists usw., als Spielejournalist ist also automatisch die Frage im Hinterkopf, ob man es sich leisten kann, es sich mit einem bestimmten Publisher zu verscherzen. Wenn ich kein Reviewmuster bekomme, dann kann ich die DayOne Klicks für den Test nicht mitnehmen und eine Woche später interessiert es keinen mehr. Die Branche Spielejournalismus ist in der Hinsicht einfach nicht gesund und zu stark abhängig von den Publishern.

Leider wird die Problematik in Zukunft nicht besser werden, da sich die Berichterstattung sowieso noch mehr Richtung Influencer usw. bewegt. Auf Youtube ist mir in letzter Zeit massiv aufgefallen, dass ziemlich viel Content sponsored ist - auch Reviews. Diese Videos haben dann trotzdem ein ziemlich positives Upvote zu Downvote Verhältnis und kritische Stimmen liest man nur vereinzelt. Dabei ist ein sponsored Review von vornherein total wertlos... Das wird dann von Seiten der Content-Ersteller oftmals versucht noch irgendwie rüberzuretten. So nach dem Motto: "Ubisoft wollte von mir, dass ich diese 5 Punkte sage und damit habe ich kein Problem, weil ich die sowieso gesagt hätte und ganz fantastisch finde, das ist wirklich meine Meinung."

Für viele Menschen scheint das auch schon komplett normal geworden zu sein - sie wachsen vlt. auch damit auf und haben gar nicht mehr die Idee eines unabhängigen Journalismus im Hinterkopf. Jedenfalls sehe ich nicht, wie sich das in naher Zukunft ändern sollte. Es gibt natürlich auch Versuche, aus diesem Mechanismus auszubrechen und sich über Patreon zum Beispiel zu finanzieren - aber dazu braucht es auch einen unique selling point und vlt. auch im Vorfeld eine gewisse Bekanntheit. Für die Masse ist das wahrscheinlich keine darstellbare Option.
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FlintenUschi
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von FlintenUschi »

@Bachstail
Ja. Das hatten wir alles gestern schon diskutiert. Sie verkaufen es als beides. Vermutlich eben um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Warum sollte es auch nicht beides sein dürfen?
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batim
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von batim »

Ich wollte es wirklich weiterspielen, weil die Story mich sehr interessiert hat, aber ich kann diese Vorgehensweise von CDPR einfach nicht gutheißen und habe nach 20 Stunden Spielzeit Cyberpunk 2077 ohne Probleme bei Steam refunden können. Während dieser 20h hatte ich zB folgende Bugs und Glitches:

- Quest NPC verfolgt mich seit 16 Stunden nach Abschluss der eigentlich Quest
- Autofire und Autoreload, bis die Munition aufgebraucht ist. Waffenwechsel behebt nicht das Problem, Spielstand muss neugeladen werden
- Charakter steht im Fahrzeug
- Items unmöglich aufzuheben
- Charakter bleibt geduckt
- fliegende Zigaretten/Telefone ohne dazugehörigen NPC
- NPC-Fahrzeuge bleiben einfach stehn und verursachen grundlos Staus
- Tooltips von aufgehobenen Waffen verschwinden nicht
- Quest-NPC marschiert durch verschlossene Tür, ich kann den Raum nicht verlassen, weil Tür sich nicht öffnen lässt
- schwebende Fahrzeuge und NPCs
- im Boden versunkene NPCs und Fahrzeuge
- Cops tauchen überall aus dem Nichts auf und oder verschwinden einfach
- Fahrzeug spawnt im anderen Fahrzeug
- Questdialoge lassen sich nicht auswählen
- unfassbar dämliche KI, zB. Gegner reagiert im Kampf nicht auf einen obwohl man direkt vor ihm steht
- abgeschlossene Questhandlungsstrang kann sofort nachträglich geändert bzw. manipuliert werden, plus doppelte Questbelohung etc.
- Leiterbug beim klettern

und so viele mehr.

Ich hatte die Bugs/Glitches auf zwei unterschiedlichen Systemen und hab nun die Schnauze voll.
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Bachstail
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von Bachstail »

FlintenUschi hat geschrieben: 15.12.2020 15:20 @Bachstail
Ja. Das hatten wir alles gestern schon diskutiert. Sie verkaufen es als beides. Vermutlich eben um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Warum sollte es auch nicht beides sein dürfen?
Von mir aus kann das Spiel sein, was es möchte, ich persönlich habe kein Problem damit aber andere schon, denn die Kategorisierung in ein Genre schürt bestimmte Erwartungen, die dann unter Umständen nicht erfüllt werden, je nach dem, was der Käufer unter dem jeweiligen Genre versteht und erwartet.

Immerhin gibt es auch inhaltliche Kritik am Spiel, ich las zum Beispiel vermehrt davon, dass die RPG-Systeme nicht tiefgreifend und komplex genug sind und der Charakter-Editor nicht so umfangreich ist, wie ursprünglich angenommen, um es als RPG zu bezeichnen, zeitgleich soll Night City nicht so frei begehbar sein, wie man es von einer Open World erwarten würde, sodass man auch den Begriff Open World hinterfragen kann.

Ich kann diese Kritikpunkte leider nicht beurteilen aber diese Kritik ist vorhanden.
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von FlintenUschi »

Kritik ist immer falsch, wenn sie unbegründet ist. Vor allem kursiert momentan viel Hate durch das Netz, um das Spiel schlechter zu machen als es ist.

Das die RPG-Systeme sich kaum im Missionsdesign wiederspiegeln sehe ich genauso. Ich habe bereits erwähnt das dies nicht auf dem Niveau von Deus Ex stattfindet. Der Rest ist allerdings reines Gehate. Ein Charaktereditor ist kein RPG-Element. Ansonsten wären die ganzen Witcherspiele auch keine Rollenspiele gewesen und so gut wie jedes JRPG genauso. Und die Stadt ist genauso frei begehbar, wie fast jedes andere Openworldspiel auch. Man kann draussen frei herum laufen, hat viele Orte und Gebäude, die man betreten kann (natürlich nicht alle). Das alles ohne Ladepausen. Wenn das keine Openworld ist, hat GTA auch keine. Das ist schon ziemlich lächerlich, was manche sich aus den Fingern saugen.
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von SethSteiner »

Den Hate-Begriff kann man sich völlig sparen. Das Spiel ist in einem fragwürdigen Zustand veröffentlich worden und genau das ist die Rezeption. Hat mit Hass rein garnichts zutun. Natürlich ist ein Charaktereditor ein RPG-Element. Das heißt nicht, dass ein Spiel kein Rollenspiel ist, wenn er fehlt aber ein Element bleibt es trotzdem. Man sehe sich an wo Rollenspiele herkommen - Pen & Paper. Auch dort gibt es seit jeher beides, vorgefertigte Charaktere, selbsterstellte Charaktere und Charaktere der Welt wie Drizzt Do'Urden. Ich würde auch widersprechen, wenn man ein Fragezeichen hinter die Open World setzt aber das geht ohne Emotionalität. Dasselbe gilt für die Frage nach der Lebendigkeit oder fehlenden Lebendigkeit einer Welt. Night City ist eine Open World und sie ist lebendig aber sie enthält Mängel. Mängel die man so bspw. von GTA schon kennt (ich erinnere mich da auch noch an verschwindende Fahrzeuge als Mafia es schon besser gemacht hatte).
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Nekropolis2908115
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von Nekropolis2908115 »

FlintenUschi hat geschrieben: 15.12.2020 15:08 ...
Kleiner Tipp: Lies doch einfach mal die Beiträge, die du zitierst, und dann wirst du auch herausfinden, was mit RPG-Elementen überhaupt gemeint ist. Ich beziehe mich immer wieder auf die Spielwelt, die mir nicht lebendig genug ist, die sich - für mich - nicht lebendig genug anfühlt, weil die NPCs weder mit dem Hauptcharakter agieren noch, wenn man von den wenigen Händlern absieht, irgendeiner Routine nachgehen. Ebenfalls habe ich längst erwähnt, dass sich das System mit Perks und Co. kaum auf die Spielweise auswirkt. Schade ist ausserdem, dass sich der Einstieg, der mit drei unterschiedlichen Pfaden bestritten werden kann, letztlich überhaupt nicht auf den weiteren Verlauf des Spiels auswirkt.

Schön, dass du "Oblivion" abwatscht, aber a) ist jenes bereits 14 Jahre alt und b) kriegen NPCs in "CP2077" nicht einmal das hin ;)

Ich fasse noch einmal für dich exklusiv zusammen: Mit RPG-Elementen meine ich 1) eine glaubwürdige Spielwelt mit einer künstlichen Intelligenz, die den Namen auch verdient hat, 2) ein Talentsystem, das tatsächlich unterschiedliche Herangehensweisen fördert. Zum Beispiel.

Was ignoriere ich denn? Warum sollte der offizielle Twitter-Account von CDPR nicht als Beweis gelten und der Shop schon? Erbsenzählerei, nichts weiter. Vom Military-Shooter-Geschwafel ganz zu schweigen. Du weißt genauso gut wie ich, worum es eigentlich geht, aber anstatt dir das einzugestehen, kommst du vom Hundertsten in's Tausendste. Sei's drum.

Ich kann bzgl. Novigrad keine Übertreibung erkennen. Ja, Night City soll eine Millionenmetropole sein. Das ist sie theoretisch auch, wenn man die Einstellung für "Population Density" auf "Hoch" stellt. Fein. Kleines Beispiel dazu: Im ersten Akt, als man mit Jackie für einen vermeintlichen Waffendeal in das Hotel soll, muss man seine Waffen am Empfang abgeben. Seine Mantis-Klingen, wenn man diese bis dahin schon gefarmt haben sollte, darf man trotzdem ohne Reaktion führen? Alles klar, ich gebe zu, ein relativ kleinliches Beispiel, aber worum es mir geht, wird ersichtlich: Die Spielwelt nimmt überhaupt keinen Einfluss auf den Hauptcharakter, nimmt ihn quasi überhaupt nicht wahr, interagiert nicht mit ihm. Persönlich hatte ich gar nicht erwartet, dass man da ein solch weitreichendes System wie bspw. in RDR2 einbaut, in dem man Menschen damit verjagen kann, wenn man sie nur lange genug anstarrt o.Ä., aber in "CP2077" laufen die Klone weitestgehend stumm durch die Spielwelt und gaukeln eine Lebendigkeit vor, die es einfach nicht gibt.

Was soll an den Verbrechen dynamisch sein? Die sind genau so platziert worden. Zumal es auch diesbezüglich keine Möglichkeiten gibt: Entweder man läuft weiter, oder man überschreitet die Markierung und wird attackiert. Sehr dynamisch, ja. Dynamischer wäre es, wenn man Hilfe anbieten und ggf. den Täter ausfindig machen könnte.
Ich fände es auch schöner, wenn die Figuren in Night City noch mehr Persönlichkeit hätten, wenn die Auto-KI besser wäre, und die Polizei realistischer arbeiten würde. aber man kann nicht alles haben. Ich finde den gefundenen Kompromiß soweit in Ordnung. Ich kann aber auch abwiegen. Ich erkenne die Vor- und Nachteile bei Cyberpunk, wie auch beim Witcher. In keinem Spiel war es bisher perfekt. Weder war die Welt in Witcher 3 total lebendig, noch ist sie in Night City tot.
Keine Ahnung warum du meinst das so dermaßen schwarz-weiß sehen zu müssen.
Natürlich kann man nicht alles haben. Du findest den Kompromiss in Ordnung, ich sehe da überhaupt keinen Kompromiss, weil der Punkt mit KI in der Entwicklung offenbar weitestgehend übergangen wurde. Warum? Weil es sonst nicht so wäre wie es nunmal ist. Was das mit Schwarz-Weiss zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. "The Witcher 3" hatte sicherlich auch seine Schwächen und trotzdem war es wesentlich immersiver, atmosphärischer.
Also ich weiß wirklich nicht, ob wir in ein und derselben Realität leben, ob wir über dasselbe Spiel sprechen und denselben Entwickler meinen. Das geht mir nicht nur bei dir gerade so.

Tadellos? 8O 8O 8O

Vielleicht hab ich schon zuviel Cyberpunk gespielt, aber mein Verstand fühlt sich gerade an als würde er schmelzen und meine Erinnerungen an die verbuggten Witcherspiele, dem TW3 Crunch und dem Grafikdowngrade wurden mir nur über einen USB-Stick in mein Gehirn eingespielt und waren nie echt.
Dein Verstand hätte dir mitteilen sollen, dass die Vorzeichen bei "The Witcher 3" anders aussahen. Wie schon gesagt: Auch dieses Spiel hatte sicherlich seine Macken, auch damals hat man sich viel vorgenommen, aber abgesehen vom Grafikdowngrade, aus dem man definitiv gelernt hat, weil "CP2077" meiner Meinung nach sogar besser als auf den früheren Präsentationen aussieht, hat man auch sehr vieles davon eingehalten und gleichzeitig auch noch mit einem kleineren Entwicklerteam arbeiten müssen.

So oder so, damit du mich evtl. etwas besser verstehst: Ich mag "CP2077", ich mag sein Setting, die Grafik, das Gunplay, ich mag viele Charaktere, die Nebenmissionen und die Hauptstory. Dort erkennt man CDPRs Handschrift. Aber es gibt offene, nicht gerade geringfügige Baustellen, sich unfertig anfühlende Aspekte, bei denen ich die Handschrift leider nicht erkennen kann. Wie die KI bzw. die Spielwelt. Wie das Perksystem. Uvm.. Warum das so ist? I don't know. Vielleicht hätte man doch noch ein halbes oder gar ein ganzes Jahr Entwicklungszeit benötigt? Vielleicht hat man sich dazu entschieden, dass man darauf nicht so viel Wert legen möchte? Geschenkt. Für mich steht fest: Potenzial verschenkt. Leider, sehr sehr schade. Vielleicht habe ich zu viel erwartet? Vielleicht hat CDPR zu viel versprochen? Who knows? Diskutieren und Kritik üben darf man allemal, ist bei anderen Entwicklern und Publishern nicht anders.

Was mich an der Sache aber eigentlich stört, ist, wie das Management damit umgeht. Freut mich, dass man sich jetzt entschuldigt. Dann muss man sich aber die Frage gefallen lassen, ob man das einkalkuliert hat und falls ja, warum. Warum hat man nicht klar kommuniziert, dass man einfach noch nicht fertig ist? Also speziell bezogen auf die Konsolenversionen? Richtig, hier dürfte das liebe Geld mal wieder ein ausschlaggebender Faktor sein. Im Endeffekt kann man es so zusammenfassen: Ich persönliche mache mir Sorgen um die Zukunft einer grandiosen Spieleschmiede, weil es leider schon zu viele abschreckende Beispiele gibt, bei denen es mittelfristig in eine ähnliche Richtung ging. Jo, auch CDPR hat nie alles richtig oder "perfekt" gemacht. Aber sie haben sich stetig verbessert, mit "The Witcher 3" ihren bisherigen Zenit erreicht. Mit Fehlern, klar, aber die hat man weitestgehend ausgemerzt und dann auch noch zwei hervorragende DLCs angeboten, die die Konkurrenz locker in den Schatten gestellt haben - und man hat oft ehrlich mit den Spielern/Fans kommunziert. "CP2077" ist leider ein kleiner Rückschritt, ein in manchen Teilen unfertiges Spiel, das wohlgemerkt trotz Crunchtime und mehrerer Verschiebungen zustande kam. Wahrscheinlich ist das die traurigste Nachricht daran. Mehr gibt es dazu von meiner Seite auch nicht zu sagen, schließlich wollte ich hier nie missionieren, sondern lediglich meine Sicht darstellen.
Zuletzt geändert von Nekropolis2908115 am 15.12.2020 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Imperator Palpatine
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Re: Cyberpunk 2077: Statement und Entschuldigung der Entwickler, geplante Verbesserungen und Rückerstattungen

Beitrag von Imperator Palpatine »

Gab es seitens CD Project denn schon irgendwelche Anmerkungen bezüglich der nicht frei belegbaren Tasten auf dem PC ?
Das hat nämlich bei mir dazu geführt dass ich dass Spiel nach 7 Minuten Besitz direkt wieder Steam " zurückgeschickt " habe.
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