Death Stranding - Test

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gimmejokers
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von gimmejokers »

Meines erachtens kurz zusammengefasst mag man das Spiel oder lässt einen kalt je nach dem ob einen das Wandern/Reisen packt oder nicht. Im Endeffekt ist der Gameplayloop das Gelände bezwingen. Nach dem ich das einige Stunden gemacht habe reicht es mir.

Habe es ca. 9h gespielt, aber selbst nach dem ich das Bike bekommen habe holt der Titel mich nicht ab. Die Belohnung in Form von der längsten Reise für die nächste Lieferung hat mich nach dem backtracken zum Ursprung endgültig vergrault. Für mich entsteht null Motivation durch die neuen Gadgets. Alles im Spiel ist für mich Verwaltung und Arbeit wie ein Manager/Simulator.

Das Wandern selbst wird mir schnell langweilig, da es immer wieder auf das selbe hinausläuft: L2+R2 dauerhaft halten, schon ist es gemeistert. Die Kämpfe gegen MULES sind ein Witz, sorry. Und wieso "Liefersüchtige" mich nur bestehlen, aber nichts liefern (Stichwort verlorene Sendung von Mules recovern), erschließt sich mir nicht. Ist wohl am Ende aber egal. Der Survival-Horror-Flair gegen BTs wird auch schnell lahm weil es gefühlt das exakt Gleiche wiederholt.

Die Monster Werbung geht für mich gar nicht klar. Jedes mal wenn ich trinke um Ausdauer aufzufüllen "Trink Monster Energy". WTF?! Vielleicht beim Budget nicht das ganze Geld ausgeben für großnamige Schauspieler für die ich persönlich hier absolut keinen Nutzen sehe. Das was hier gespielt wird, dafür braucht man keinen Mads Mikkelsen oder den Körper von Del Torro oder einen grunzenden Norman Reedus. Und ja ich spielte im Original, full Kojima Director original intent and so on ;D
Der allgemein bemutternde Ton und das jeder mit Sam redet als wäre er ein 12 jähriger dem man die Biene und Blume erklärt ist für mich nervig. Über das ganze Like System als "Währung" und Beurteilung will ich erst gar nicht in Fahrt kommen.

Der Soundtrack ist fantastisch, da hat jemand ganze Arbeit geleistet, Respekt. Der erste Moment wo ich ein Seil und Leiter eines anderen benutzt habe um meine Haut zu retten war natürlich auch sehr cool. Die Lore ist im Ansatz interessant aber kein Grund dafür zu ackern. Produktion ist für mich AAA, aber nicht "throug the roof". Industriestandard wer oben mitspielen möchte. Was ist dann RDR2,TLOU2 oder evtl. auch ein UC4? Wobei es erstaunlich ist wie weit Videospiele schon gekommen sind. Top.

Daher kann ich einfach nicht nachvollziehen den Titel uneingeschränkt ein Meisterwerk zu nennen. Wenn Meisterwerk, dann meiner Meinung nach mit wenn und aber wie speziell dieses Gameplay ist. Ich weiß, ich weiß, Subjektiv und so. Wenn man jetzt im Beispiel von 4P dem Titel eine 95 vergibt und so tut als wäre es RDR2 in besser, dann brauchen wir gar keine Zahlen mehr zu vergeben. Nur ein Beispiel, ist ja woanders genauso gewesen.
Da bevorzuge ich es wie ein YouTuber z.B. der gesagt hat, dass er das Spiel sehr mochte und es ihm Spaß machte, aber hat ganz genau drauf hingewiesen das es nun mal sehr viel Walking/Delivery-Sim ist und vielen wohl nicht gefallen wird auch wenn er sich wünscht das man es zumindest probiert. Und praktisch jeder sagt das die Actioneinlagen (teils stark) zu wünschen übrig lassen, gleichzeitig ist es aber ein so gut wie perfektes Spiel? Ich denke nicht.
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NoCrySoN
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von NoCrySoN »

Hab mir den Titel letztens gegönnt und nach ca. 10h (letztes Gebiet war der Windpark) nerven mich schon so ziemlich die Onlinekomponenten. Etliche Spielerschilder hier und da, genauso Brücken zuhauf, teils unnötig gesetzt und auch insgesamt nahezu keine Herausforderung, da ich fast immer ein Seil oder eine Leiter von anderen Spielern bereits vor der Nase habe und an jeder Ecke Gratisitems erhalte.

Ich frage mich bisher ernsthaft warum ich mich in das Crafting einarbeiten soll, wenn ich doch bisher alles gratis erhalte. Ich spiele übrigens auf "Schwer".

Hat hier jemand gute Erfahrungen mit dem Offlinemodus gemacht bzw. werden die Onlinekomponenten anderer Spieler auch mal weniger oder wird man dauerhaft mit all dem Zeug anderer befeuert? In den Optionen kann man ja nur "An" oder "Aus" einstellen.

Der Gedanke wirklich allein durch diese durchaus schöne Welt zu wandern, ohne sich wie in einem Freizeitpark zu fühlen, ist mir bisher wesentlich lieber.

PS. Gibts am PC eigentlich ne Möglichkeit, vllt ne Mod, während des Wanderns auf die Musikliste zuzugreifen? Verstehe nicht, warum das nicht integriert wurde. Das passt hier ja wie die Faust aufs Auge.
Zuletzt geändert von NoCrySoN am 26.06.2021 14:29, insgesamt 2-mal geändert.
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casanoffi
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von casanoffi »

NoCrySoN hat geschrieben: 26.06.2021 14:23 Hat hier jemand gute Erfahrungen mit dem Offlinemodus gemacht bzw. werden die Onlinekomponenten anderer Spieler auch mal weniger oder wird man dauerhaft mit all dem Zeug anderer befeuert? In den Optionen kann man ja nur "An" oder "Aus" einstellen.
Du wirst definitiv dauerhaft mit allem befeuert, je weiter im Spiel, umso massiver wird es.
Zumindest hab ich am PC diese Erfahrung gemacht, das wird immer noch sehr aktiv gespielt.

Der Offline-Modus macht das Spiel definitiv schwerer, weil einem keinerlei Hilfen mehr zur Verfügung stehen.
Ein bisschen konterkariert dieser Modus die Idee des Spiels, da es hier ja primär um eine vernetzte Gesellschaft geht - aber ich kann es durchaus empfehlen, mir gefiel es auch besser, sich in der Welt "einsamer" zu fühlen.

Unterm Strich waren die Vorteile des Online-Modus aber natürlich schon sehr komfortabel ^^
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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NoCrySoN
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von NoCrySoN »

casanoffi hat geschrieben: 27.06.2021 12:24
NoCrySoN hat geschrieben: 26.06.2021 14:23 Hat hier jemand gute Erfahrungen mit dem Offlinemodus gemacht bzw. werden die Onlinekomponenten anderer Spieler auch mal weniger oder wird man dauerhaft mit all dem Zeug anderer befeuert? In den Optionen kann man ja nur "An" oder "Aus" einstellen.
Du wirst definitiv dauerhaft mit allem befeuert, je weiter im Spiel, umso massiver wird es.
Zumindest hab ich am PC diese Erfahrung gemacht, das wird immer noch sehr aktiv gespielt.

Der Offline-Modus macht das Spiel definitiv schwerer, weil einem keinerlei Hilfen mehr zur Verfügung stehen.
Ein bisschen konterkariert dieser Modus die Idee des Spiels, da es hier ja primär um eine vernetzte Gesellschaft geht - aber ich kann es durchaus empfehlen, mir gefiel es auch besser, sich in der Welt "einsamer" zu fühlen.

Unterm Strich waren die Vorteile des Online-Modus aber natürlich schon sehr komfortabel ^^
Der Onlineaspekt ist ja wirklich eine nette Idee, aber in der Menge, wie es eingestellt ist, ist es einfach recht belanglos. So 1-2 Konstruktionen Anderer pro kleinem Gebiet wären vollkommen ausreichend, doch so ist halt alles und mehr bereits da. Der Onlinmodus killt sich damit selbst, egal was Herr Kojima auch empfiehlt.

Ich muss dann wohl nur nochmal von vorne anfangen, laut Einstellungshinweise dazu. Muss mal ein neues Gebiet aufdecken, vllt zählt die Offlineeinstellung ja bereits ab einem neuen Gebiet.
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von CritsJumper »

casanoffi hat geschrieben: 27.06.2021 12:24 Der Offline-Modus macht das Spiel definitiv schwerer, weil einem keinerlei Hilfen mehr zur Verfügung stehen.
Ein bisschen konterkariert dieser Modus die Idee des Spiels, da es hier ja primär um eine vernetzte Gesellschaft geht - aber ich kann es durchaus empfehlen, mir gefiel es auch besser, sich in der Welt "einsamer" zu fühlen.
Nun ich spiele es ja nur Offline, und da gibt es sogar BOTS die diese Pseudo-Onlinewelt vortäuschen und das Spiel weiter "Entwickeln".

Was für mich aber der Spaßkiller war. Weil auch dieser scheinbar Zeitabhängig war. Je länger man weg war, umso mehr Verbesserungen wurden angesiedelt.

Was bei mir dazu geführt hatte das ich es nicht mehr spielen wollte. Ich hab ja nichts gegen ein Coop oder ein simuliertes Koop. Aber bitte irgendwie mit "Fortschrittsleisten".

Wenn ich in zwei Wochen wenig Spielen kann und da plötzlich eine geteerte Straße ist und eine Brücke... muss ich ja fast nichts mehr machen und fühle mich wie bei einem MMO, abgehängt.

Was dann auch nicht mehr zu dem Spiel passte, denn scheinbar sind da draußen Millionen andere die es für mich weiter spielen wollen.

Auf jeden Fall werde ich es noch mal nach holen und dann aber neu in einem Stück durch spielen.

Edit: Also mit Fortschrittsleisten die Anzeigen wie lange die Bots brauchen. Dann kann man mehr oder weniger selber entscheiden oder auch mal das Spiel pausieren. Klar dann geht dieses soziale Gefühl verloren. Aber schon Firewatch zeigte wie das mit einfachem Radio möglich wäre. Für den Online-Modus hätte man dann ganz 1990er, einfach einen Online-Server mieten können auf dem man Freunde oder Mitspieler einlädt und es sich so einstellen kann wie man möchte, oder halt public als MMO. Aber so nimmt es einfach Entscheidungen vorweg.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 28.06.2021 21:49, insgesamt 2-mal geändert.
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NoCrySoN
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von NoCrySoN »

ChrisJumper hat geschrieben: 28.06.2021 21:43
casanoffi hat geschrieben: 27.06.2021 12:24 Der Offline-Modus macht das Spiel definitiv schwerer, weil einem keinerlei Hilfen mehr zur Verfügung stehen.
Ein bisschen konterkariert dieser Modus die Idee des Spiels, da es hier ja primär um eine vernetzte Gesellschaft geht - aber ich kann es durchaus empfehlen, mir gefiel es auch besser, sich in der Welt "einsamer" zu fühlen.
Nun ich spiele es ja nur Offline, und da gibt es sogar BOTS die diese Pseudo-Onlinewelt vortäuschen und das Spiel weiter "Entwickeln".
Na da bin ich ja mal gespannt. Spiele es nämlich nun nahezu täglich.

Bin jetzt in einem neuen Gebiet angekommen und bisher gibt es keine Konstruktionen von irgendwem, höchstes mal die Leiter einer KI, aber das ja vollkommen ok. Ist gleich viel angenehmer alles. :Häschen:
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