Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungsprobleme

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HeLL-YeAh
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von HeLL-YeAh »

Hamurator hat geschrieben: 17.12.2020 21:52 Ich verstehe zwar deinen Frust, aber so wie ich das interpretiere dürften sich dann auch Spiele wie Final Fantasy XV oder Skyrim nicht Rollenspiel nennen.
Final Fantasy hab ich nicht gespielt , dazu kann ich nichts sagen. Ich befürchte fast, wir werden am Ende wohl bei der Debatte landen "Was ist denn nun eigentlich ein Rollenspiel und was nicht ?" ... das ist garnicht so leicht zu definieren. Ist Prey denn ein Rollenspiel , da kann ich auch entscheiden wie ich meine Skills verteile.

Per se finde ich aber das Skyrim sich deutlich freier anfühlt als Cyberpunk. Inzwischen ist auch klar das die Story von Cyberpunk deutlich unflexibler ist als es zunächst den Anschein hatte. Da will ich jetzt nicht ins Detail gehen weil das natürlich massive Spoiler enthalten würde aber hier eben nur ein paar Stichpunkte aus dem kompletten Dialog-guide. Die setz ich zur Übersicht mal in einen Spoiler-tag , es sind jedoch keine Story-spoiler entahlten, Ehrenwort. Trotzdem meiden wenn man nicht unbedingt wissen will wieviel Einfluss man tatsächlich auf den Geschichtsverlauf hat.
Spoiler
Show
Most dialogues (98%) have no impact on the story whatsoever. The vast majority of dialogue only changes the next line of dialogue and that’s it.

Only a very small subset of dialogues (around 2% of all dialogues) actually have any impact whatsoever. These are the choices pointed out in this guide.

You will always end up on the same linear story path with the same objectives and missions no matter what. Even if you go for the choices in this guide or not won’t change what missions you get. The game is much more linear than it seems.

Es gibt geheime Enden , dazu sag ich weiter nichts.
All other Endings are entirely decided by one set of Dialogues during the final mission. Anything you do (or don’t do) during the story leading up to the ending is completely inconsequential.
Was am Ende nun bleibt also wenn wir die Main-Storyline von Cyberpunk mal aus der Gleichung herausnehmen, ist aus meiner Sicht kaum mehr als eine Schablone für ein Rollenspiel. Ich hab eigentlich schon sehr ausfürlich beschrieben in einigen Posts warum ich das so empfinde. Hintergrundgeschichte ist nichts weiter als die Wahl der ersten Mission und ein paar Dialogzeilen die keinen Einfluss auf den Spielverlauf haben und genau hier sollte laut CDPR ja die Stärke des Titels liegen.
Der Witz ist das die Mainstory 100% auf "Streetkid" geschrieben ist ... in einer Mission deuten die Nomads an das V eine Gegebenheit nicht verstehen würde da er keiner von ihnen ist ... selbst wenn man den "Nomad" Lifepath gewählt hat als Beispiel. Vielleicht ist das ganze aber auch schwieriger umzusetzen denn egal wie ich spiele ... ich bin V. Das ist vordefiniert und die volle Vertonung von V verstärkt natürlich den Eindruck, hier eben nicht "meine eigene Figur" zu sein. Aber das ist nicht der ausschlaggebende Punkt.

Nun kann ich also entscheiden wie ich meine Skillpunkte verteile und kämpfe. Aber da hört es auch auf. Es gibt hier keine Fraktionen oder ganz allgemein die Möglichkeit etwas zu Entdecken in der Welt selbst , keine wirklich abgefahrenen Items wie in Skyrim z.B. nen Pfeil der die Sonne verdunkelt. Ich kann in Skyrim zum Vampir oder Werwolf werden und vieles mehr ... klar können wir uns da auch über inkonsequentes Design bei Skyrim unterhalten aber Fakt ist das ich bei Skyrim vom gesamten Spielstil deutlich stärker meine eigene Geschichte verfolgen kann , eine Rolle spielen eben ... Cyberpunk lässt mich im Grunde nicht entscheiden wer ich sein will sondern lediglich wie ich kämpfe, nichts weiter. Mag evtl. komisch klingen aber für mich ist Cyberpunk ein Telltale Game mit nem echt dünnen Rollenspiel/Shooter-gerüst drumherum das kaum Mittelmaß erreicht. Auch wenn World-design , Story und Figuren sowie der Soundtrack wirklich abliefern , garkeine Frage. Und ich denke das es Gründe hat , das CDPR nach und nach anfing nichtmehr von RPG sondern eher von Action-RPG zu sprechen. Der Rotstift ist in allen Ecken und Enden des Spiels deutlich zu sehen.
Zuletzt geändert von HeLL-YeAh am 18.12.2020 01:51, insgesamt 1-mal geändert.
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EvilReaper
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von EvilReaper »

HeLL-YeAh hat geschrieben: 17.12.2020 14:03 ...
Ich stimme dir zu, dass einiges, das bis zum Release versprochen wurde nicht enthalten ist und dass man das kritisieren kann und eigentlich auch sollte. NPC-Routinen zum Beispiel. Aber was macht es für einen Sinn sich so auf dieses Video zu versteifen und alles andere, was danach noch VOR RELEASE kommuniziert wurde zu ignorieren. Dass es nur noch drei Lebenswege geben würde und keine 3rd-Person-Cutscenes usw., war schon lange vor Release bekannt. Die Genre-Bezeichnung haben sie auch VOR Release geändert. Alle deine Kritikpunkte, deren Änderung vor Release bekannt gegeben wurde, sind quasi Schüsse mit Platzpatronen, weil CDPR bevor irgend jemand das Spiel in den Händen hatte sie schon selbst offen gelegt hatte. Also kann man in diesen Fällen auch nicht von Täuschung sprechen. Das ist ja kein Crowd-Funding-Projekt, wo Geld eingenommen wird mit Versprechungen und Features, bevor das Spiel überhaupt in Entwicklung ist. CDPR hätte auch vor Release sagen können " So, CyberPunk 2077 ist jetzt ein Kartenspiel, weil wir mehr bock darauf hatten". Ist doch deren gutes Recht zu entwickeln, was sie wollen, so lange sie vor Release kommunizieren, was es jetzt wird. Und das war mMn nach der Fall. Ich wusste von den meisten Änderungen schon vor dem Kauf und bin daher auch nicht enttäuscht, was den Inhalt anbelangt. Es ist jedem seine eigene Verantwortungen sich vor dem Kauf über ein Produkt zu informieren. Wem die Änderungen im Vorfeld nicht gefallen haben, der hatte die Möglichkeit das Spiel gar nicht erst zu kaufen.

Technisch sieht es natürlich anders aus. Das Spiel ist unspielbar auf den Basis-Konsolen und auch auf anderen Systemen von Bugs und Crashes geplagt. Hier ist jede Kritik gerechtfertigt und das Verhalten von CDPR kein Gameplay auf den alten Konsolen zu zeigen einfach vorsätzliche Täuschung.
Zuletzt geändert von EvilReaper am 18.12.2020 02:51, insgesamt 1-mal geändert.
PixelMurder
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von PixelMurder »

Nekropolis hat geschrieben: 17.12.2020 09:48
PixelMurder hat geschrieben: 17.12.2020 05:09 Pro-Tipp: Man bestelle keine Games vor und kaufe sie erst, wenn alle Reviews raus sind, wobei man solche Noten >= 90 schlichtweg für die Entscheidungsfindung ignoriert. Seit ich das durchziehe(seit Release von Fallout 4), bin ich viel entspannter und habe viel Kohle gespart.
Selbst wenn mir der Herrgott ein Game aus einem brennden Dornbusch hinhält, würde ich zuerst Reviews lesen, bevor ich es geschenkt nehme. Es gibt keine Götter im Gaming und wenn es sie doch mal gab, sind sie ziemlich sicher auf die dunkle Seite gewechselt. Fanboys und Vorbesteller verschärfen das nur.
Bin mal gespannt, wie lange wir dann überhaupt noch Computerspiele spielen könnten, wenn jeder sich daran hielte :?
Keine Vorbestellungen -> keine finanzielle Absicherung -> Projekt wird möglicherweise eingestampft. Die Vorstellung ist prima, wird so aber vermutlich niemals eintreffen. Die Welt wäre auch ein besserer Ort, wenn einfach niemand mehr Straftaten beginge. Auch das ist bekanntermaßen aber nicht so einfach.
Ich verspreche es, ein Game drei bis fünf Tage nach Release zum Vollpreis zu kaufen, wenn es fertig ist und eine gute Qualität hat. Hätte ich im Fall von Cyberpunk getan. Jetzt warte ich halt mal ein halbes Jahr.
Was du da erzählst, halte ich für eine Übertreibung, betrifft höchstens ein paar Mini-Entwickler. Wenn du weisst, dass du ein tolles Game hast, das weg gehen wird wie warme Semmeln, dann wirst du es kaum einstampfen, nur weil keine Vorbestellungen kommen. Wenn es andersrum ist, dann pfeife ich auf das Projekt. Im betreffenden Fall ist der eigentlich Skandal nicht das Game, sondern die hinterhältigen Taktiken darum herum. Mit Ehrlichkeit, sorry wir haben es nicht geschafft, aber wir reissen uns jetzt den Arsch auf, wäre denen mehr gedient gewesen. So machst du dir Leute zu Freunden. Aber hier zeigt sich für mich nur, dass meine Taktik die einzig richtige ist, um der Game--Industrie wieder Sitten beizubrungen. Natürlich wäre es naiv zu glauben, dass es funktioniert, weil es zuviele anspruchslose Gamer und Fanboys gibt, die alles fressen.
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Mafuba
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von Mafuba »

https://www.google.com/amp/s/www.ign.co ... it%3famp=1

Sony nimmt CP2077 aus dem Store raus 8O

Ein drastischer Schritt - finde ich jedoch gut.
Zuletzt geändert von Mafuba am 18.12.2020 06:46, insgesamt 1-mal geändert.
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TheFlash
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von TheFlash »

mafuba hat geschrieben: 18.12.2020 06:44 https://www.google.com/amp/s/www.ign.co ... it%3famp=1

Sony nimmt CP2077 aus dem Store raus 8O

Ein drastischer Schritt - finde ich jedoch gut.
Einfach krass, das ist so ein herber Image-Schaden für CDPR, aber es ist auch einfach nur fair und richtig von Sony, dass sie so ihre Kunden schützen vor so einem unfertigen Spiel.
johndoe2009951
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von johndoe2009951 »

Das fällt Sony aber früh ein. Um Kundenschutz gehts da eher weniger. Die haben keinen Bock auf Refund. Das ist in ihrem rückständigen System nicht vorgesehen.
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dx1
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von dx1 »

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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von TheFlash »

Die Aktie von CDPR hat das wohl alles auch nicht so gut vertragen. Heute geht es anscheinend auch noch mal kräftig Berg ab.

https://www.finanzen.net/aktien/cd_projekt_red-aktie
OchsvormBerg
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von OchsvormBerg »

Ich muss sagen, dass sich bei mir als PC-Spieler auch immer mehr Ernüchterung breit macht. Das Spiel läuft bei mir zwar gut und sieht auch klasse aus, aber ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass es CD Projekt gerade noch so geschafft hat die ersten Stunden des Spiels einigermaßen gut zum laufen zu bekommen. Ich hatte jetzt später im Spiel mehrere Quests hintereinander (und das waren z.T. Hauptmissionen), bei denen durch Bugs und Glitches der Spaß nahezu vollständig zerstört wurde. Dazu gehören Dinge wie:

- Bewaffnete NPC-Begleiter, die mitten im Kampf wie versteinert stehen bleiben, von 3 Gegnern beschossen werden und absolut nichts mehr tun, aber auch nicht sterben.

- mehrere bewaffnete Gegner, die in einem Kampf nach kurzer Zeit hinter einer Deckung hocken bleiben und absolut nichts mehr tun, selbst nach mehreren Positionswechseln von mir gab es keine Reaktion mehr, keinen Angriff, kein Wechsel der Position oder sonstwas.

- bewaffnete Mini-Drohnen, die den Spieler eigentlich attakieren sollten, aber in 80% der Fälle einfach ohne sich zu bewegen in der Luft schweben und sich abknallen lassen, selbst dann, wenn man ganz nah an sie heran kommt.

- PC-Terminals, die man lt. Anzeige und Questebeschreibung hacken muss, sobald man aber an Ihnen F gedrückt hält, sind sie automatisch frei geschaltet ohne das Hacking Mini-Game abgeschlossen zu haben.

- Telefonanrufe, bei denen ein Teil (Sprache und Text) komplett nicht abgespielt wird. Ich dachte erst der Anruf hängt komplett, aber irgendwann ging es dann weiter und ich sollte dann antworten ohne zu wissen, was vorher gesagt wurde.

- Immer wieder wird an manchen Stellen Loot angezeigt, den man nicht aufheben kann.

- In einer Zwischensequenz befinde ich mich in einem Appartment, auf einmal fliege ich durch die Wand und lande an einer Ballustrade, wo die Zwischensequenz weiter läuft

- Fahrsequenzen, bei denen man Beifahrer ist und das Fahrzeug immer wieder kurz an Steinen usw. kurz hängen bleibt und hin und her wackelt.

Und es gibt weitere Dinge, die zwar keine Bugs sind, mich aber sehr nerven:

- Man wird immer wieder mal im Spiel genötigt seine hart verdienten Eddies auszugeben, um in den Hauptmissionen weiter zu kommen. Man hat Nebenmissionen gemacht, um sich irgendwann gute Cyberware leiten zu können und auf einmal muss man 15.000 zahlen, um in einer Hauptmission die Information für den Kontakt zu einer Questrelevanten Person zu bekommen, oder an anderer Stelle muss man muss 1000 zahlen um eine BD-Disc zu kaufen, ohne die es in einer Hauptmission nicht weiter geht. Was macht man eigentlich, wenn man gerade sein ganzes Geld ausgegeben hat und dann merkt, dass die nächste Hauptmission eine Paywall von 15.000 Eddies hat? erstmal 1-2 Stunden Geld farmen, damit man die Story weiter spielen kann? Sowas ist einfach schlechtes Gamedesign.

- Die Musik im Charakterbildschirm ist unfassbar nervig und lässt sich nicht separat abschalten. Genau genommen ist es garkeine Musik, sondern einfach nur ein unangenehmer Ton, der in Endlosschleife abgespeilt wird. Was hat man sich dabei gedacht?

- Das Spiel ist selbst auf dem 3. von 4 Schwierigkeistgraden nach einigen Stunden schon zu einfach und das liegt nicht daran, dass ich so gut in solchen Spielen bin.

- Oft sind die Dialogoptionen, die zur Auswahl stehen, nicht eundeutig und man sagt dann letzten Endes etwas Anderes, als man wollte. Das liegt daran, dass das zu sagende in verkürzter Form angezeigt wird und Dinge teilweise sarkastisch ausgesprochen werden, man das Sarkasmus am geschriebenen Text aber natürlich nicht sehen kann.

Es gäbe noch einige andere Punkte, aber ich will hier nicht den Rahmen sprengen. Einerseits gefällt mir das Spiel ja gut, aber in dem Zustand muss man wirklich darüber nachdenken abzubrechen und Ende Februar vllt. nochmal rein zu schauen, wenn die beiden großen Patches raus sind. Da ist wirklich noch ein riesen Haufen an Bugs in diesem Spiel, die zwar alle nicht Gamebreaking sind, aber in ihrer Vielzahl die Immersion und den Spielspaß zerstören. Die ganzen Dinge, die an der Open World bemängelt werden, kratzen mich noch nichtmal sonderlich. Aber die Probleme innerhalb der Quests und beim Gameplay sind einer Releaseversion einfach nicht würdig. Ich kann mich auch nicht erinnern das in der Form bei einem anderen Rollenspiel schonmal erlebt zu haben. Da die Probleme auf den Konsolen aber noch deutlich vielfältiger sind und CDPR ja auch noch Nextgen Patches für PS5 und XSX verprochen hat, ist es fraglich, wann diese Quest/Gameplay Bugs überhaupt angegangen werden. Ich befürchte fast, dass das erstmal nicht die höchste Priorität sein wird.
Zuletzt geändert von OchsvormBerg am 18.12.2020 09:51, insgesamt 4-mal geändert.
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Hamurator
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von Hamurator »

HeLL-YeAh hat geschrieben: 18.12.2020 01:48
Hamurator hat geschrieben: 17.12.2020 21:52 Ich verstehe zwar deinen Frust, aber so wie ich das interpretiere dürften sich dann auch Spiele wie Final Fantasy XV oder Skyrim nicht Rollenspiel nennen.
Ich befürchte fast, wir werden am Ende wohl bei der Debatte landen "Was ist denn nun eigentlich ein Rollenspiel und was nicht ?" ... das ist garnicht so leicht zu definieren.
Ich befürchte auch, denn die Ansprüche, die du stellst werden von allen mir bekannten (großen) JRPGs nicht erfüllt, vor allem was die Freiheit und Flexibilität angeht. Final Fantasy, Tales of, Legend of the Heroes, usw. haben ein ziemlich starres Korsett.

In Cyberpunk bist du nach Akt 1 auch sehr frei. Wie in Skyrim kannst du auch erstmal auf die Hauptgeschichte keine Rücksicht nehmen und Nebenmissionen sowie Aufträge machen. Ein Kumpel von mir hat Street Creds auf Maxlevel gebracht bevor er in der Handlung überhaupt in die Badlands geschickt wurde. Persönlich finde ich, dass von der Interaktionsmöglichkeit Cyberpunk sehr Skyrim gleicht. Skyrim lebt auch von der Atmosphäre und der Erkundung, aber man kann im Grunde in der Welt auch nicht viel mehr machen als den Quests nachzugehen. Nur hat Cyberpunk im Gegensatz zu Skyrim eine Hauptgeschichte mit der mehr Leute etwas anfangen können.

Dir scheint es sehr weh zu tun, dass der charakterliche Hintergrund im Laufe des Spiels scheinbar (selbst kann ich es noch nicht beurteilen, bin noch nicht so weit) kaum zum Tragen kommt. Das ist okay, das ist legitime Kritik. Aber das allein macht jetzt auch kein Rollenspiel aus in meinen Augen.
Triadfish hat geschrieben: 18.12.2020 09:35
- Die Musik im Charakterbildschirm ist unfassbar nervig und lässt sich nicht separat abschalten. Genau genommen ist es garkeine Musik, sondern einfach nur ein unangenehmer Ton, der in Endlosschleife abgespeilt wird. Was hat man sich dabei gedacht?
Oh ja. Ich hoffe SEHR, dass das geändert wird.
Zuletzt geändert von Hamurator am 18.12.2020 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von SethSteiner »

Der Charakterbildschirm geht doch noch. Der Ton im Menü, wenn man ESC drückt (weiß nicht wie das bei Konsole ist), DER ist schlimm. Ich dachte immer wieder mein Headset hätte ein Problem oder es ist der Computer bis ich dann feststellte: Nein, das ist der Ton des ESC-Menüs.
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von BoothTheGrey »

PixelMurder hat geschrieben: 18.12.2020 05:12 Im betreffenden Fall ist der eigentlich Skandal nicht das Game, sondern die hinterhältigen Taktiken darum herum. Mit Ehrlichkeit, sorry wir haben es nicht geschafft, aber wir reissen uns jetzt den Arsch auf, wäre denen mehr gedient gewesen. So machst du dir Leute zu Freunden.
Ach herrje - soviele Leute die einfach nicht kapieren, wie Kapital... oh... sorry... "freie Marktwirtschaft" funktioniert.

Natürlich bescheissen uns die Konzerne im Kleinen und oft genug im Großen genauso wie die Mittelständer. Im Detail gibt es bei sehr vielen Firmen Produkte, die fehlerhaft sind oder gar Features beinhalten die explizit zum Nachteil des Kunden eingebaut werden.

Die Leute die in der Tretmühle eine solchen Projekts drinstecken sind alles Getriebene. Auch die "Entscheider" die letztlich Zahlen zu liefern haben. Selbst die institutionalisierten Shareholder sind getrieben, da auch die hier "nur ihren Job" machen.

Ehrlich die dem Release hätte evtl ne halbe Mio oder noch mehr Stornierungen bedeutet. Im Nachhinein haben sie das auch hoffen aber mit Neukäufen kompensieren zu können. Ob Du einen zweistelligen Mio-Betrag vier Wochen eher einnimmt oder später... na klar gar das Relevanz.

Ein Großteil der sogenannten "Fans", die vor allem regelrecht absurd emotionalisierte Kunden sind, die keine Distanz zum System "Konzern" kennen, sind Teil des Problems.

Letztlich geht's um ein Unterhaltungsprodukt. Es soll einfach unterhalten. Wenn's das nicht tut, fühlt man sich betrogen. Und das oft genug und auch in diesem Fall nicht zu unrecht. Der Betrug ist aber typisches Verhalten in unserer "freien Marktwirtschaft". Die unfassbare Heuchelei die ständig stattfindet wenn Menschen wieder ganz überrascht sind, dass ein Konzern unlauter vorgeht... aaargh... da ist das Wort naiv schon sehr wohlwollend.

Wer nen Produkt kauft bevor es fertig ist, geht ein Risiko ein. Wer einen Konzern ein Versprechen oder den Werbenullshit abkauft, ist für mich ein ziemlicher System-Lemming, der immer wieder auf die Fresse fallen wird. Da kann ich eine gewisse Mitverantwortung an seinem "Leid" echt nicht verleugnen.

Klar ist offenbar auch CD Project nen Konzern der in unserem Schweinesystem versucht, sich der Rendite entsprechend zu verhalten. Und das bedeutet ganz sicher dass dort ein paar Manager eine kurze Abschätzung gemacht haben, was teurer kommt. Weiterer Vertrauensverlust und eine Storno-Welle schon kurz vor dem Release oder erst danach.
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von PixelMurder »

Lustig, dass du gerade mir das sagst, der aufgehört hat, irgenwem irgendwas zu glauben, vor allem in der Game-Industrie und der angeschlossenen Reviewer-Gilde, und der deshalb spätestens seit Fallout 4 prinzipiell nix mehr vorbestellt. Und der soviele Publisher und Entwickler in Steam blockt, dass ganze Listen ausgegraut sind, EA, Activision, M$, Rockstar, ja sogar Bethesda inzwischen.
Man kann sich aber wünschen, dass es anders ist. Man könnte theoretisch mit mir reden und ich könnte Verständnis aufbringen. Was sich aber inzwischen erübrigt hat im Fall dieser Firma.

BTW: Das Teil hat ja bisher mindestens 15 100er und zig Noten über 95 gekriegt, ein Totalversagen der Reviewer, selbst auf PC. Ich stelle mir eine Auto-Review in dem Stil vor: Die Bremsen und der Airbag funktionieren zwar oft nicht und der Motor könnte explodieren und es gibt kein Radio und keine Scheibenwischer, aber es ist gross und sieht hübsch aus und es lässt sich irgendwann fixen, Note 100.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von SethSteiner »

Ja, selbst wenn es nur die PC Version ist, sind die Noten ein völliger Witz. Drei Item Kategorien die völlig sinnlos sind, eine vierte für die es keinen Laden im Spiel braucht, Fähigkeiten im Spiel die nur mit Glück Funktionieren, mangelhafte Interaktivität, Bugs und Glitches ohne Ende. Letztendlich hat sich auch herausgestellt, dass der First-Person Modus nicht all zu immersiv ist. Man sieht bspw. seine Arme/Hände deutlich seltener als man eigentlich sollte, wenn man sein Kabel zückt ruckelt die Animation herum, der Schatten auf dem Boden hat keine Frisur, man ist quasi ein Vampir und spiegelt sich nirgends, es gibt keine Animation für das diagonale Laufen, allgemein kann man auf dem PC ohne Mod nicht normal laufen, immer klappt es auch nicht, dass einen NPCs direkt ansehen. Dann haben wir die KI der Passanten, die KI der Autos und ihre allgemeine (teils einfach nicht vorhandene) Dichte. Die Kontrollen, die man teilweise gar nicht umstellen kann außer mit Mods und die Doppelbelegungen. Es kann vorkommen, dass man einen Spielstand lädt und auf ein Mal triggert die Mission nicht und man sitzt im Gebäude fest. Heute saß ich sogar in einem Gebäude fest, weil die Mission beendet war und ich noch Items einsammeln wollte und dann sind alle Türen zu weil.. irgendeiner dachte sich wohl, es ist eine gute Idee, wenn alle Orte die man besucht abgeschlossen werden, wenn die Mission in ihr endet.

Man kann die Konsolen wirklich völlig ignorieren und 100er und 90er sind bei aller Liebe immer noch völlig unangemessen.
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Hiri
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Re: Cyberpunk 2077: Verlorenes Vertrauen, vernachlässige Last-Gen-Konsolen, ignorierte Warnsignale und Rückerstattungspr

Beitrag von Hiri »

Klassischer Fall von Missmanagement. Crytek kann davon ein Lied singen. :Häschen:
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