Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

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Scorcher
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von Scorcher »

Some Guy hat geschrieben: 24.12.2020 11:35 Waren die Wahlen nicht schon geschlossen, bevor jemand überhaupt Cyberpunk durchspielen konnte? Ich wollte mit meiner Wahl eigentlich noch warten bis ich das durch hatte und war da sicherlich auch einer der ersten, als ich dann loslegen wollte war aber schon alles geschlossen.

Sei's drum, das Final Fantasy 7 Remake war für mich auf jeden Fall das Highlight. Mit dem Spiel haben sie unglaublich gut die alte Atmosphäre im mordernen Gewand eingefangen - das ist seit Final Fantasy X für mich wieder der erste Titel, der diese nostalgisch-melancholische Magie versprüht hat, die man in den älteren Titeln gespürt hat. Es sieht bombastisch aus, hat wunderschön aufbereitete Musik, die Charaktere sind liebenswerter als jemals zuvor, die Kämpfe sind passend modernisiert so dass man noch ein wenig uralt-RPG-feeling hat, aber dennoch moderne Action, die Quests abwechslungsreich. Da ich persönlich auch kein hardcore Fan des 7. Teils bin, der das jetzt unbedingt 1:1 wieder haben möchte, fand ich sogar sehr gut, dass sie sich nun quasi auch die Option gegeben haben, mit den Erwartungen des Spielers zu spielen und einige Dinge in der Story anders verlaufen zu lassen. Das kann natürlich auch absolut in die Hose gehen und ich verstehe auch, dass vielen das einen ganz bitteren Beigeschmack gegeben hat (insbesondere da es in diesem Teil nicht gut umgesetzt wurde), hat aber genausogut Potenzial aus der Reihe dann ein neues Erlebnis zu schaffen, statt nur altes in schöner zu kopieren.
Selbst die Redaktion hat Cyberpunk gewählt, ohne es gespielt zu haben. Wobei man am test eh gemerkt hat, dass das Spiel nicht ausgiebig gespielt wurde. Sonst wären dem tester bestimmte Bugs aufgefallen, die jeder hatte.
Scorcher
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von Scorcher »

Alu666 hat geschrieben: 24.12.2020 11:33 Angesichts des Verhaltens des Publishers, kann man aus meiner Sicht unmöglich nur das Spiel an sich bewerten. Und auch nicht einfach nur eine Plattform "rauspicken" auf der es funktioniert. Dieses Spiel darf nicht als "Spiel des Jahres" ausgezeichnet werden, und dann pappt sich der Publisher das auch noch auf die Packung. Es ist quasi nie vorgekommen in den letzten Jahren, aber hier macht sich 4players unglaubwürdig. Wow
Es gab einen leak zur packung von CP. Das Symbol mit den Awards war da schon lange vor Release drauf, das hat keine Bedeutung.
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SethSteiner
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von SethSteiner »

Johan10 hat geschrieben: 26.12.2020 07:26(...)
Daran scheitert für mich Cyberpunk2077 komplett - also als Rollenspiel. Als Shooter in ner coolen Spielwiese mit herrausragender Story ist es grandios und könnte deswegen eher Shooter des Jahres werden. Obwohl es dort in technischer Hinsicht und in Sachen Spielmechaniken wahrscheinlich nicht stark genug wäre, um denn Ansprüchen dieses Genres zu genügen.(...)
Ich würde der Kritik weitgehend zustimmen aber wie schon gesagt, die Kritik kann man nahezu jedem anderen Rollenspiel machen. Bethesda-Spiele sind so ziemlich eine der ganz wenigen wo ich quasi ein ganzes Haus ausräumen kann und dann NPCs (wenn sie mich sehen) reagieren aber davon ab ist Interaktion mit NPCs oder Umgebung nahezu immer rudimentär oder nur vorgegaukelt. Und selbst bei Bethesda krankt es dafür an vielen anderen Stellen. Ich finde die Kritik wie gesagt legitim, nur in Hinblick aufs Genre irgendwie nicht zielführend, weil alle anderen Rollenspiele ja auch nicht wirklich besser sind.
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Neme69
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von Neme69 »

Keine Ahnung was 4Players oder die Spieler von CP hier für eine Version hatten, aber manchmal gingen die Dialoge einfach nicht weiter, du warst in der Mainquest festgehangen und musstest neu laden, das Spiel ist regelmäßig abgestürzt, Autos oder NPCs haben sich an manchen stellen einfach aufgelöst, du hast in der offenen Welt so gut wie keine Interaktionsmöglichkeit, haufenweise Fillern-NPCs, Filler-Cars, die keinen geregelten Tagesablauf haben. Das wirkt alles schlechter als bei GTA. Das Autofahren hat ständig geglitcht oder wenn du Leute rausgezogen hast, etc., unterm Strich dauerhafte Immersionsbrecher. Du hast beispielsweise Nahkampfkrüppelwaffen, die mehr Damage machen als mein Katana - allgemein die Verteilung der Werte mancher Waffen, etc., die Verfolgung von der Polizei zum Beispiel, das "neu Spawnen", und und...

Und das sind nur die Dinge, die grad noch im Kopf sind, da war noch viel mehr.

Die Story ist geil, keine Frage, aber an Witcher 3 kommts zum Beispiel nicht ran - aber die Story allein macht auch ein Spiel nicht aus, selbst ohne Bugs ist das Game kein Platin. Trotzdem hat 4Players sowas in der Wertung immer berücksichtigt und diesmal eben nicht.
Zuletzt geändert von Neme69 am 26.12.2020 12:22, insgesamt 3-mal geändert.
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tobi19823
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von tobi19823 »

Ich persönlich finde Cyberpunk hat den Award komplett unverdient bekommen. Meiner Meinung nach ist es nicht mal ein "sehr gutes" Spiel!

Wäre es bugfrei und perfekt optimiert würde ich maximal 60-70 Punkte geben.

Fahrverhalten? Müll.
K.I.? Hab kaum schlechteres gesehen.
Leveldesign? Man packt die "Wege" oftmals direkt nebeneinander. Gutes Leveldesign sieht anders aus. Schwankende Qualität. Optisch sieht es aber gut aus.
Lebendigkeit der Spielwelt? Quasi nicht vorhanden. Interaktionen sind fast nicht möglich.
Verhalten der NPCs? Unglaubwürdig. Es werden nur vorgegebene Pfade abgelaufen und wenn da was geändert wird kommt die "K.I." nicht mit.
Design der Stadt? Großartig!
Waffenverhalten? Richtig gut.
Rollenspiel? Kaum vorhanden.
Physik? Grottig.
Individualisierung? Nur am Anfang möglich. Kann bei Weitem nicht mit anderen Rollenspielen mithalten. Wenn man die Kleidung nach Stats wählt sieht man wie ein Clown aus, Apartments kann man weder kaufen, noch individualisieren (bis auf ne Katze). Autos kauft man per SMS und nicht beim Händler, es gibt nur gut 50 Stück, was für ein Spiel dieser Größe meiner Meinung nach ungenügend ist und man kann sie nicht anpassen. Motorräder sind im Verkehr nicht zu finden.
Balancing? Ungenügend.
Polizei? Kann kein Autofahren und verfolgt quasi nicht. Knallt man nen NPC ab spawnt sie neben einen und macht kaum was außer anzugreifen. Überlebt man und läuft man weg wird man kaum verfolgt.
Grafik? Überwiegend sehr gut, manche Macken.
Skillsystem? Undurchdacht.
Nebenaktivitäten? Gibt es nicht.

Fazit: Ein unterdurchschnittlicher Open-World Shooter mit Rollenspielelementen, überwiegend guter Grafik und gutem Waffenverhalten und quasi keinen Nebenaktivitäten. Trotz allem kann das Spiel Spaß machen. Meine Empfehlung ist abzuwarten ob die K.I. wenigstens auf ein durchschnittliches Level gehoben wird und falls dies geschieht das Spiel zu kaufen wenn es stark ermäßigt wurde. Die Erwartungen sollte man naturgemäß weit runterschrauben.

Das war jetzt eine Betrachtung des Spiels im Vakuum und ich habe versucht möglichst neutral zu bleiben. Ich habe das Spiel nicht gekauft und hatte es aufgrund von meinem mittelmäßigen System auch nicht in absehbarer Zeit vor, sondern einen GOG-Key erhalten. Ich war also nicht mal großartig gehyped und habe auch kein Geld bezahlt. Mir war nicht mal das Releasedatum bekannt!

Wenn ich den Hype ignoriere und nur die Statements von CD PROJEKT betrachte sieht man Lügen, sowie entfernte Inhalte und Features.

So ein Spiel ist definitiv kein "Rollenspiel des Jahres". Dafür sind zu viele objektiv schlechte Punkte vorhanden. Und bedenkt dass dieser Kommentar von einer komplett bugfreien Version ausgeht, was ja nun nicht gerade nah am aktuellen Zustand des Spiels liegt. Und das sind bei weitem nicht die einzigen Macken. Eine Sache die mich persönlich noch stört ist dass es sich wie ein Looter Shooter anfühlt.
Zuletzt geändert von tobi19823 am 26.12.2020 12:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Barnabuzz
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von Barnabuzz »

Vielen Dank für die letzten Beiträge, da waren nochmal einige sehr gute dabei :)
Dennoch haben einige scheinbar immer noch nicht verstanden was ich genau meinte, ich versuche es ein letztes mal genauer zu differenzieren:
Genauso, wie es zuvor den Positivhype gab, gibt es eben jetzt einen Negativhype und viele Leute (gefühlt viele, vielleicht sind es auch einfach nur die am lautesten schreienden die sich negativ äußern die auffallen, aber genug andere eigentlich zufrieden sind und sich nur nicht äußern oder so) wegen der Probleme, gerade technisch auf den alten Konsolen.
Hier passiert aber eben auch viel schwarz-weiß-Malerei, zumindest oberflächig. Es gibt diese Probleme, also ist alles scheiße, es ein Drecksspiel, schon gar nicht RPG oder gar Spiel des Jahres. Und das mag richtig begründet und nach eigenem Empfinden ja auch berechtigt sein, aber schauen wir nochmal auf die Aussage, die meine Reaktion überhaupt hervorgerufen hatte:
BigSpiD hat geschrieben: 24.12.2020 21:01 Schade, dass die Leser wohl blind aus dem Hype heraus ein Spiel gewählt haben, das weder wirklich primär Rollenspiel ist, noch überhaupt für eine signifikante Anzahl der Leser testbar war. Andere Spiele hätten es deutlich mehr verdient.
Das ist verallgemeinernd. ALLE die CP gewählt haben, sind blind, hypegesteuert, "Lemminge". Und dann kommt in dem kurzen Text noch ein gewähltes "Totschlagargument", man hätte eltiches anderes, reales anführen können, es wurde sich aber scheinbar bewusst genau für das Thema RPG oder nicht entschieden. Denn wenn CP2077 nicht mal ein RPG ist, dann kann es die Kategorie ja auch nicht gewinnen dürfen, selbst wenn es das beste, fehlerloseste Spiel überhaupt wäre. Aber das ist einfach Pseudo bzw. Blödsinn! Es wurde in euren letzten Beiträgen ja schon ganz gut angeführt, dennoch möchte ich es nochmals deutlich hervorheben: KEIN (Action-) RPG leistet das! Denn das ist, wie man diese (normal meist 3rd-Person) RPGs bezeichnet: Als Action RPG, eng verwand mit Action Adventure. Das war schon immer so. Bei Gothic, Witcher, Fallout (ab 3) streitet niemand darüber, ob die Bezeichnung denn passend wäre. Hier läuft es doch genauso ab: Man spielt eine vorgegebene Geschichte und auch Figur, je weiter man zurück (Veröffentlichungstechnisch) geht, desto weniger variabel sogar. Gothic 1 hat nichtmal verschiedene Enden. Hier wurde der Punkt einfach nur herausgepickt, es werden krampfhaft noch mehr Argumente und Details genommen um das Spiel immer schlechter zu machen. Und das IST ein Negativhype. Klar ist der aus dem Positivhype entstanden, er wird dem aktuellen Stand aber genauso wenig gerecht wie die positiven Versprechungen vorher. Und vor allem: er bringt NIEMANDEM was. Die Entwickler sind AUCH sauer. Sie wollten das auch nicht, müssen es jetzt sogar ausbaden. Aber hier vertraue ich drauf, dass es gerichtet werden wird, auch wenn es noch etwas dauern wird. Und ja, das kann man sicherlich in gewisser Weise als unfair ansehen, soviel muss ich zugeben.

Aber schaut euch das Internet an: Es gab vorher, nur wegen Verschiebungen, sogar Morddrohungen. Wen wundert es da, dass ein derartiger Druck vorherrscht für eine Veröffentlichung? Es hätte halt einfach verschoben werden sollen, aber auch dann wäre das Geschrei wieder groß gewesen. Weil zu viele Leute meinen, SIE hätten einen Anspruch auf etwas. Keine Geduld haben. Das CP2077 Debakel ist ein Auswuchs von Kapitalismusgier, Egoismus bzw. Anspruchsdenken und Ungeduld. Und das ist auch etwas, an dem einzelne Menschen arbeiten müssen, z.B. BigSpiD.
Bei ihm und seiner "Argumentationsweise" und Verallgemeinerung würde es mich wie oben erwähnt nichtmal wundern, wenn er selbst nicht eine Minute gespielt hätte. Und ich hoffe, dass CDPR daraus viel lernt und in Zukunft z.B. einfach keine Daten mehr nennt und es wirklich in Ruhe fertig macht. Und zunächst natürlich, dass es nicht daran zerbricht oder die wichtigsten Entwickler nun verliert. Denn Schuld tragen für mich hier die Entscheidungsträger und, wie erklärt, auch viele "Fans" mit fragwürdiger Erwartungshaltung (Nein, der Positivhype ist definitiv kein Argument für derart überzogene Forderungen oder gar Morddrohungen, eventuell müssen einige Leute auch noch lernen, mit Marketinggeblubber umzugehen)
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HeLL-YeAh
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von HeLL-YeAh »

Das sehe ich ganz ähnlich wie einige der kritischen Stimmen hier. Für mich persönlich ist die Einordnung schwierig, wer 4Players kennt, der weiss das Spiele hier auch in ihrer spielepolitischen Bedeutung betrachtet werden. Cyberpunk ist/war ein durchaus wichtiges Spiel wenn man das berücksichtigt.

Im Test zu CP2077 hatte ich ja schon geschrieben das ich mit Jörg nicht auf einen Nenner komme. Das ist alles kein Drama und eben auch einfach subjektiv. Etwas womit ein 4players auch nicht hinterm Berg hält ! Und das finde ich auch gut und so wünsch ich mir mein 4players auch.
Dennoch bin ich auf der anderen Seite schon enttäuscht vom , für mein Empfinden , mangelnden objektiven Informationsgehalt zum Zustand von Cyberpunk. Selbst wenn der initiale Test auf der PC Version fußte , so kann ich einfach nicht verstehen warum hier die schier erdrückende Last an Bugs und Fehlern einfach nicht ausreichend zur Sprache gekommen ist. Auch in anderen , durchaus relevanten Bereichen wie KI oder generellem Figurenverhalten , hatte ich vor allem rückblickend betrachtet , keine ausreichende Information zum tatsächlichen Zustand herauslesen können.
Versteht mich nicht falsch , ich bin weiterhin sehr gerne bei 4players und finde das es ein tolles Magazin ist. Ich muss dazu sagen, als ich im ersten Drittel des Spiels war , hatte ich bei Steam selber schon das Positive Review zücken wollen. Das musste ich dann, mit laufender Spielzeit und dem deutlich werden des flachen Spieldesigsn und der komplett zerbrechenden Fassade, zurückziehen ... auch abseits von den technischen Aspekten. So sehr hatte mich die ziemlich spannende initial Story in ihrem Bann.

Ich sage es an dieser Stelle nochmal , abseits vom fehlenden Feinschliff , abseits der tollen Story und Grafik , abseits des tollen Soundtracks ... ist das was von Cyberpunk bleibt weit unter dem Durchschnitt von dem was man 2020 von einem Spiel dieser Größenordnung erwarten darf. Die Offensichtlichkeit und das Ausmaß mit der hier Content weggeschnitten wurde und Systeme schlicht nicht fertiggestellt oder implementiert wurden , macht für mich in der Summe kein gutes Spiel mehr. Mit Mühe und Not rettet sich Cyberpunk für mich auf ein "Ausreichend" und selbst in seiner spielepolitischen Bedeutung , ist Cyberpunk für mich nicht das "Rollenspiel des Jahres". Es ist die Frechheit UND die Enttäuschung des Jahres.

Und ich lese immerwieder von Leuten die meinen "Also ich hatte bisher keine Bugs" ... an diese Leute die Frage , was bedeutet "bisher" ? Da frage ich mich wirklich ob schon länger als 10min gespielt wurde. Es gibt eine riesige Auswahl an Bugs die schlicht nicht zufällig auftauchen. Und selbst bei den zufällig auftauchenden Bugs ist es einfach unmöglich hier ausnahmslos allen zu entgehen.

Klar ist es interessant wie ein Cyberpunk 2077 "Rollenspiel des Jahres" werden kann. Ganz egal ob hier Spieler oder Redakteure gewählt haben oder der Papst. Aber sei es drum. Laut CDPR ist es ja eigentlich eine "Open World Action Adventure Story". :mrgreen:

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Zuletzt geändert von HeLL-YeAh am 26.12.2020 13:14, insgesamt 2-mal geändert.
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tobi19823
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von tobi19823 »

@Barnabus
Ich denke der "Negativhype" ist durchaus gerechtfertigt. Egal ob man das Spiel als "Rollenspiel", "Actionspiel", oder wie ich "Open-World Shooter mit Rollenspielelementen" ansieht.
Selbst lineare Rollenspiele bieten üblicherweise noch Nebenaktivitäten und eine lebendige Welt. Cyberpunk tut das meiner Meinung nach leider nicht.
Meiner Meinung nach gab es einige Entwicklungen die dem Spiel nicht gerade zuträglich waren und viele Dinge wirken undurchdacht. Individuell haben viele Entwickler gute Arbeit geleistet, deshalb macht es ja oftmals durchaus Spaß, jedoch ist meiner Meinung nach, unabhängig von den Bugs, das Gesamtprodukt nicht gerade optimal geworden.
Für mich sieht es aus als ob viel "on the fly" gemacht wurde und es keinen ordentlichen Plan am Anfang der Entwicklung gab.
Jetzt wollte jemand das Spiel unbedingt veröffentlichen, der Grund ist mir natürlich nicht bekannt, ich denke aber es gibt viele Gründe. Ich denke darauf dass der aktuelle Zustand des Spieles inakzeptabel ist sollte man sich schon einigen können.
Zuletzt geändert von tobi19823 am 26.12.2020 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Barnabuzz
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von Barnabuzz »

tobi19823 hat geschrieben: 26.12.2020 13:13 @Barnabus
Ich denke der "Negativhype" ist durchaus gerechtfertigt. Egal ob man das Spiel als "Rollenspiel", "Actionspiel", oder wie ich "Open-World Shooter mit Rollenspielelementen" ansieht.
Selbst lineare Rollenspiele bieten üblicherweise noch Nebenaktivitäten und eine lebendige Welt. Cyberpunk tut das meiner Meinung nach leider nicht.
Denke ich nicht. Negativhype ist genauso überzogen wie zuvor der positive. Es führt halt zu Verallgemeinerungen und das Leute nur nachplappern ohne es selbst überhaupt gespielt zu haben. Ich glaube, dass viel mehr Leute sich (am PC) mehr dafür begeistern können als sie glauben. Spätestens nach noch ein paar Patches zudem. Denn die Grundsubstanz des Spiels ist große Klasse für mich. Story, Charaktere, Quests und Dialoge sind bei CDPR nach wie vor erste Liga, auch hier.

Das ständig Leute von fehldenden Nebenaktivitäten sprechen, ist mir absolut schleierhaft: Die ganze Map ist voll mit Miniaufträgen. Es finden Einbrüche statt die man aufhalten kann, man kann jemanden umnieten, man kann was klauen gehen, es gibt die typische Sammelquestreihe mit den Tarots (zum Glück nur eine), die Cyberpsychochs jagen (wovon einige Kämpfe recht variabel ablaufen von den Gegnermoves her)...

Mir waren das sogar viel zuviele. Ich habe nur ein paar davon gemacht und sonst nur alles, was wirklich als "Nebenquest" getaggt war. Und da waren herausragende Sachen dabei (ich sag nur Bürgermeister!)
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SethSteiner
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von SethSteiner »

Barnabuzz hat geschrieben: 26.12.2020 13:44
tobi19823 hat geschrieben: 26.12.2020 13:13 @Barnabus
Ich denke der "Negativhype" ist durchaus gerechtfertigt. Egal ob man das Spiel als "Rollenspiel", "Actionspiel", oder wie ich "Open-World Shooter mit Rollenspielelementen" ansieht.
Selbst lineare Rollenspiele bieten üblicherweise noch Nebenaktivitäten und eine lebendige Welt. Cyberpunk tut das meiner Meinung nach leider nicht.
Denke ich nicht. Negativhype ist genauso überzogen wie zuvor der positive. Es führt halt zu Verallgemeinerungen und das Leute nur nachplappern ohne es selbst überhaupt gespielt zu haben. Ich glaube, dass viel mehr Leute sich (am PC) mehr dafür begeistern können als sie glauben. Spätestens nach noch ein paar Patches zudem. Denn die Grundsubstanz des Spiels ist große Klasse für mich. Story, Charaktere, Quests und Dialoge sind bei CDPR nach wie vor erste Liga, auch hier.

Das ständig Leute von fehldenden Nebenaktivitäten sprechen, ist mir absolut schleierhaft: Die ganze Map ist voll mit Miniaufträgen. Es finden Einbrüche statt die man aufhalten kann, man kann jemanden umnieten, man kann was klauen gehen, es gibt die typische Sammelquestreihe mit den Tarots (zum Glück nur eine), die Cyberpsychochs jagen (wovon einige Kämpfe recht variabel ablaufen von den Gegnermoves her)...

Mir waren das sogar viel zuviele. Ich habe nur ein paar davon gemacht und sonst nur alles, was wirklich als "Nebenquest" getaggt war. Und da waren herausragende Sachen dabei (ich sag nur Bürgermeister!)
Es gibt keinen Negativhype. Es gibt negative Reaktionen, die vielfältige Ursachen haben, wie wir sie jetzt schon x mal ausgeführt haben. Und daran ist gar nichts überzogen. Ich spiele es am PC, über 100 Stunden und habe meinen Spaß mit dem Spiel. N Ur setz ich mir, nur weil ich Geld ausgegeben habe und Spaß habe keine rosarote Brille auf. Nebhmen wir doch die Nebenaktivitäten:
Die existieren nahezu nicht.

Es gibt Boxkämpfe aber die sind geradezu astronomisch schwer und wenn man sie durch hat, hat man sie durch. In meinen 100 Spielstunden habe ich genau 1 absolviert, weil bereits der nächste schlichtweg nicht mehr machbar war. Der Gegner macht im Gegensatz zu mir soviel Schaden, dass ich daran arbeiten müsste nie getroffen zu werden. Das ist mehr Arbeit als Spiel und auch nicht ausgefeilt, weil selbst das Ausnutzen der Mechanismen für diesen Spielteil dazu führt, dass man HP verliert. Hat man dann auch irgendwann mal die Boxkämpfe abgehakt, war es das auch. Es gibt ja keine mehr.

Selbiges im Bezug zum Autorennen. Das ist eine Questreihe und die ist auch mehr schlecht als Recht. Sie ist wiederum wieder zu einfach und kaum ausgefeilt und leidet unter der grausamen Fahr-KI/Physik. Und ist das vorbei, ist es wiederum ebenso vorbei.

Bleiben also die Punkte auf der Karte. Das sind alles Quests und nahezu alle teilen sich auf in: Jemanden ausschalten oder irgendetwas besorgen. Hol und Bringquests und Eliminierungsquests also. Klar, das kann man dann so oder so angehen aber es ist keine Nebenaktivität, sondern eher das übliche Spiel, ballern/respektive schleichen, rein und raus. Ende. Das ist keine Nebenaktivität wie in anderen spielen wie:
- Arcade Automaten benutzen
- Roulette spielen
- Angeln
- Taxifahrer/Sanitäter spielen
- Festung/unterkunft ausbauen
- Farmen
- Rhytmusspiel
- Billiard/Dart und andere Sportspiele

Mit anderen Worten, Nebenaktivität definiert sich durch ein Spiel im Spiel, das gleichzeitig im Besten Fall auch noch eine weitere Interaktivität mit der Welt bedeutet. Und das gibt es hier in Cyberpunk 2077 nicht.
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von Todesglubsch »

SethSteiner hat geschrieben: 26.12.2020 14:07 Das ist keine Nebenaktivität wie in anderen spielen wie:
- Arcade Automaten benutzen
- Roulette spielen
- Angeln
- Taxifahrer/Sanitäter spielen
- Festung/unterkunft ausbauen
- Farmen
- Rhytmusspiel
- Billiard/Dart und andere Sportspiele
Ja, aber ausgehend von den Yakuza-Tests hier, sind solche Nebenaktivitäten ja schlecht, weil sie keinen Einfluss auf das eigentliche Spiel haben und die Belohnungen redundant sind. *duck* :D
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von Rosu »

SethSteiner hat geschrieben: 26.12.2020 14:07 Es gibt Boxkämpfe aber die sind geradezu astronomisch schwer und wenn man sie durch hat, hat man sie durch. In meinen 100 Spielstunden habe ich genau 1 absolviert, weil bereits der nächste schlichtweg nicht mehr machbar war. Der Gegner macht im Gegensatz zu mir soviel Schaden, dass ich daran arbeiten müsste nie getroffen zu werden. Das ist mehr Arbeit als Spiel und auch nicht ausgefeilt, weil selbst das Ausnutzen der Mechanismen für diesen Spielteil dazu führt, dass man HP verliert. Hat man dann auch irgendwann mal die Boxkämpfe abgehakt, war es das auch. Es gibt ja keine mehr.

Selbiges im Bezug zum Autorennen. Das ist eine Questreihe und die ist auch mehr schlecht als Recht. Sie ist wiederum wieder zu einfach und kaum ausgefeilt und leidet unter der grausamen Fahr-KI/Physik. Und ist das vorbei, ist es wiederum ebenso vorbei.
Gute Entscheidung die Boxkämpfe nicht gemacht zu haben. Da verpasst man nichts, da die Quest auch zu wirklich NICHTS ausser einem uninspirierten "Joa, du hast jetzt alle und den Champion besiegt, ganz dolle gemacht" führt. Es gibt auch nur Street Cred (war ich schon 50) und EXP als Belohnung. Nur einer der Kämpfe gibt optional eine Sniper, die aber auch eher naja ist.

Hast du beim Autorennen etwas bemerkt? Wenn du zu schnell bist, holen die Gegner immer automatisch auf und wenn du langsam fährst, fahren die auch extra viel langsamer :ugly: Das war eine der schlechtesten Rennquest die ich in meiner gesamten Laufbahn als Spieler gespielt habe.
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von Danilot »

Mal zur Kleidung und den Werten. Man muss in dem Game nicht wie ein Clown rumlaufen, um gute Rüstung zu haben.

Nehmt Kleidung mit, die euch gefällt, die aber möglichst immer 1-2 oder mehr freie Modplätze hat. Craftet euch selbst regelmäßig Mods zur Rüstungssteigerung (die werden mit eurem Level stärker) und legt die Mods in eure Kleidung ein.

So kann man ansprechende Kleidung über viele Level tragen und einen guten Rüstwert haben.

Ich bin auf Level 33 und habe 1440 Rüstung - 200 über Cyberware und noch mal ca. 200 über die Charakterspezialisierung, der Rest durch Kleidung mit Mods.
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Usul
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von Usul »

Rosu hat geschrieben: 26.12.2020 15:10Hast du beim Autorennen etwas bemerkt? Wenn du zu schnell bist, holen die Gegner immer automatisch auf und wenn du langsam fährst, fahren die auch extra viel langsamer :ugly: Das war eine der schlechtesten Rennquest die ich in meiner gesamten Laufbahn als Spieler gespielt habe.
Ich will nicht klugscheißen, aber das nennt sich Gummiband-KI und kommt auch bei nicht wenigen dedizierten Rennspielen vor. Muß man natürlich nicht mögen, aber es kommt meines Erachtens immer darauf an, wie das gemacht ist und was damit bezweckt wird.
Ein meiner Meinung nach schlechtes Beispiel dafür ist Hotshot Racing - das Rennspiel des Jahres der Redaktion. Letztlich kommt es da darauf an, relativ fehlerlos bis ans Ende des Rennens zu kommen und dann den Turbo zu zünden. Denn man kann kaum einen nennenswerten Vorsprung herausfahren. Umgekehrt ist es aber so, daß man - wenn man einen Fehler macht - schnell einen zu großen Abstand zu den Vorderleuten bekommt.
johndoe711686
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Re: Spiele des Jahres 2020: Rollenspiel

Beitrag von johndoe711686 »

SethSteiner hat geschrieben: 26.12.2020 14:07 Das ist keine Nebenaktivität wie in anderen spielen wie:
- Arcade Automaten benutzen
- Roulette spielen
- Angeln
- Taxifahrer/Sanitäter spielen
- Festung/unterkunft ausbauen
- Farmen
- Rhytmusspiel
- Billiard/Dart und andere Sportspiele
Sowas ist aber auch schwer als Pro/Kontra zu nennen, weil es komplett subjektiv ist. Ich mach sowas in Spielen die es haben vielleicht ein Mal um es mal gemacht zu haben und danach nie wieder, weil öde.

Wenn ich Billard spielen will, gehe ich Billard spielen und nicht die Konsole anmachen um GTA5 zu starten und dort Billard spielen zu gehen. Das wäre, als würde ich die Sims starten um dort dann die Switch anzumachen und Pokemon zu spielen.

Ich möchte keinen Real Life Simulator, sondern ein fesselndes und unterhaltsames Spiel. Drölfzehn Nebenaktivitäten bringen mir in einem narrativen Spielerlebnis null. Und ich verstehe da auch nicht die Faszination dahinter, aber gut, ist ja wie gesagt subjektiv.

Ich glaube übrigens, die Boxkämpfe gibt es nur, weil man die aus dem Witcher kennt, sozusagen als "Gimmick".
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 26.12.2020 15:44, insgesamt 2-mal geändert.
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