Ajantis77 hat geschrieben: ↑31.12.2020 22:29
hm für mich war The Last of Us 2 eher die Enttäuschung des Jahres.
ok über die story kann man streiten, haben wir auch gestritten, sie ist von der Inszenierung her aber hammer gemacht, das muss man anerkennen.
Aber spielerisch setzt sich dieser 2. Teil so wenig von seinem 7 Jahre alten Vorgänger ab und ist bei seiner enormen Länge dann irgendwann so repetitiv, das ich da nicht ein Spiel des Jahres sehen kann.
Ich glaube, du solltest den ersten Teil nochmal spielen.
Denn Teil 2 ist spielerisch WELTEN über dem ersten Teil anzusiedeln. Natürlich ist ein gewisses Grundgerüst vorhanden, aber das muss es ja auch, da es eine Fortsetzung ist. Wenn es aber um Leveldesign, spielerische Möglichkeiten, Verkettung von Aktionen und auch die überdurchschnittliche KI der Gegner geht, dann ist es im AAA Bereich eines der spielerisch besseren Spiele.
Ich, als großer Stealth-Fan, habe seit MGS5 (das beste seiner Zunft) kein besseres Stealthgameplay gespielt. Es gibt viele Gegnertypen, die verschiedene Herangehensweisen verlangen (Hunde, Stalker, Seraphiten, etc.), man hat meist mehrere bespielbare Ebenen und ich kenne wirklich kein Spiel, welches sich situativ so intensiv einfühlt. Auch außerhalb der Geschichte, die ich fantastisch fand und vor allem verdammt mutig ist.
Und repetitiv ist jedes Gameplay. Die Kritik kann ich allgemein nie nachvollziehen. Ich liebe Soulsspiele, aber da macht man auch immer wieder das Gleiche. Eigentlich in jedem Spiel ist, ab der Hälfte eines Spiels, ein Gameplayloop mit minimalen Änderungen definiert. Mir fällt nur God of War ein, welches durch eine neue (alte) Waffe nochmal richtig viel Frische in das Gameplay gebracht hat und durch die Kombinierbarkeit der Waffen komplett neue Reize schaffen konnte.
Bei TLoU2 wird dies in der 2. Hälfte wenigstens durch Abby etwas aufgelockert, da diese eine aktivere Spielweise durch ihre Fähigkeiten anbietet, während mit Ellie die Stealthroute mehr Sinn ergibt.
Ich würde zwar auch sagen, dass das Spiel 2 Stunden kürzer seien könnte, aber wenn das ein Hauptkriterium ist, dann würde ein Openworld Spiel nie eine Chance haben, da diese alle zu lang sind.