Sehr erfreulich zu lesen, dass der "Test" nicht nur mir ein bisschen "spanisch" vorkam.
Tatsächlich habe ich überlesen, dass das Headset WLAN kann oder ausschließlich darüber funktioniert. Das wäre dann natürlich verlustfrei, also ohne Transcodierung- bzw. Generationen-Verluste. Bleibt trotzdem noch die permanente, Gehirn-nahe Strahlenbelastung, auf die durchaus als problematisch hingewiesen werden sollte. Kann man da denn wirklich keine kabelgebundene Headset-Alternative empfehlen? Gibt es nicht die Möglichkeit, Klinken-Hardware an die XBox und PlayStation anzuschließen, auch nicht über einen (kostengünstigen) Umweg? Wenn man nicht gerade durch die ganze Wohnung rennt, sondern ruhig an einem Ort sitzt, spricht doch nichts gegen ein Kabel am Gerät. Das wäre nicht nur gesünder, sondern das ganze Teil wäre, wenn der Preis identisch bleibt, auch noch hochwertiger. Denn dann bräuchte es kein WLAN-/Bluetooth-Bauteil, keine D/A-Wandler, keine Akkus und zugehörige Ladefunktion und ggf. noch Weiteres und das Geld könnte in besseren Klang fließen, bequemere Polsterung und sowas.
An Ohm ist doch nichts Falsches - ich bezog mich doch auf kabelgebundene Kopfhörer.
Warum sollten beim Gaming andere Ansprüche als bei Musik bestehen? Das ist doch ein Denkfehler. Was manche Leute in Ihre Gaming-Hardware stecken und generell in dieses Hobby, und was da für Wert auf Nebensächliches gelegt wird (Auflösung, Polygon-Anzahl, FPS, cinematische InGame-Trailer, Level-/Looting-Mechanismen, virtuelle Outfits usw.), aber dann auf Wesentliches gern verzichten (z.B. auf gute Akkustik), ist schon sonderbar. Beim Heimkino oder generell einem Kino-Besuch spielt die Akkustik für viele eine entscheidende Rolle und dort wird Kohle ohne Ende in den Bereich investiert. Das ist doch genauso Entertainment wie Gaming oder Musik hören. Je besser die Akkustik, desto schöner das Erlebnis. Und ein möglichst schönes Erlebnis ist überall erwünscht. Und gerade, weil es überhaupt nicht schwer ist, hier bei Kopfhörern, ohne große finanzielle Investition, ein richtig gutes akkustisches Erlebnis zu bekommen, wundert es mich noch viel mehr, warum der Gedanke so krass angegriffen und verharmlost wird. Gute Lautsprecher kosten wirklich viel Geld, aber doch nicht Kopfhörer (man kann hier viel ausgeben, muss man aber nicht).
DER Boxenlieferant ist Teufel sicher nicht. Da ist man dann durchaus ein bisschen Marken-Opfer, wenn man davon überzeugt ist. Teufel ist halt ein Anbieter unter vielen, mehr auch nicht. Und wenn "anspruchsvoll", "bassliebend", "Volume-UP Gamer" auf der positiven Seite gegen einen negativen "Badewannen-Klang" in einem Satz genannt werden, kann man der gesamten Aussage schon gar keine Wertigkeit mehr zutrauen
Ich mag Bass, sehr sogar, aber das ist kein Qualitätskriterium, sondern eine Vorliebe. Laute Lautstärken sind eher ein Resultat von Unachtsamkeit und durchaus Dummheit, wenn man weiss, dass es das Gehör schädigt, den Gemütszustand stresst und weniger Details wahrgenommen werden. Und an "Badewanne" ist auch garnix Schlechtes oder Gutes - das ist auch nur abhängig von der jeweiligen Vorliebe und die ist wiederum (meist) abhängig von der jeweiligen physischen Konstitution des Hörers.
Hat man eher einen massiven Körperbau, wird man wohl eher mehr Resonanzen in sich selbst bilden (mehr Masse, mehr Wasser etc.), die dann beim Hören über Kopfhörer irgendwie wieder dazu kommen müssen, in Form von mehr Bass, mehr Höhen, mehr Mitten, weniger von allem etc. - es muss schlicht an den eigenen Körper angepasst werden. Genauso spielt die Größe der Ohren eine Rolle, die Tiefe des Gehörgangs, ob das eine Ohr deutlich größer/kleiner als das andere ist, ob der Kopf schmal, rund, groß/klein ist usw. All das beeinflusst das subjektive Hören und deswegen ist der Klang hier für jeden anders. Nur durch Frequenzen, Impulsverhalten, Vergleiche mit anderen Kopfhörern und sowas kann überhaupt der Versuch einer Aussagekraft über den Klang hergestellt werden. Genauso ist das mit binauralem Klang, also virtuellem Surround. Hat hier ja schon jemand kurz angesprochen/erklärt. Da jeder Kopf, jedes Ohr etc. anders geformt ist, es aber beim virtuellen Surround genau darauf ankommt, um die Frequenzen zu verändern, damit Raumklang entsteht, kann das eigentlich nie so recht klappen - nur durch Zufall mal eher besser, oft eher schlechter, bei dem einen so, beim nächsten ganz anders. Man kann seinen eigenen Kopf ausmessen lassen und bei sauteuren Kopfhörern dieses Profil einfließen lassen, dann soll so ein virtueller Raumklang angeblich ziemlich gut funktionieren. Ansonsten ist das mehr Pokern und Spielerei, leider. Ich nutze es trotzdem manchmal bei meinen alten Amiga-Songs, die nur 4 Mono-Tonspuren haben und das per Kopfhörer ohne zugeschalteten, virtuellen Raumklang, schwierig anzuhören ist. Und bei Hellblade (Senua) hab ich auch mit Kopfhörern gespielt und das binaurale zugeschaltet (wobei das im Spiel bereits integriert war und keine gesonderte Funktion an der Hardware der Kopfhörer etc. notwendig war) und fand das ganz gut.
Ich hab übrigens auch ne Xonar Essence ST, die meine Kopfhörer antreibt. Der verbaute KH-Verstärker dürfte etwas mehr Schmackes untenrum haben, aber sonst gefällt mir der Klang durchaus gut. Dass es einen DT-770 Pro 300 gibt, wusste ich nicht. Ich kenne nur die Pro- und Edition-Varianten mit 80/250/600 Ohm. Und hier war die 80er-Variante beim 770er leider fürs Leise-Hören nicht geschaffen; ist ja auch ein Kopfhörer für den Aufnahmeraum im Studio, wenn Musiker in ihre Instrumente schreddern, aber gleichzeitig über Kopfhörer die Abmischung hören müssen (also besonders laut hören). Die 250-Ohm-Variante hat mir hier klanglich deutlich besser gefallen und sie funktioniert zumindest beim DT-250 und DT-990 auch ohne KH-Verstärker am TV etc. erstaunlich gut.
Achso, und weil wir physiologisch alle komplett unterschiedlich sind, halte ich auch nichts von den häufigen HiFi-Enthusiasten-Überzeugungen, man dürfe auf keinen Fall einen Equalizer dazu schalten, sondern muss unbedingt immer 1:1 durchschleusen, möglichst linear abgestimmt. Das macht keinen Sinn, wie ich oben schon beschrieben habe, und ganz besonders nicht bei Kopfhörern. Bei Lautsprechern spielt das auch eine Rolle und dort kommen noch Bedingungen des jeweiligen Raums dazu (Möbel, Bodenbelag, Ecken, Ausbuchtungen etc.). Also immer auch den EQ ausprobieren und damit herumspielen, bis es passt. Passt es zufällig ohne EQ, dann ist das so. Aber sehr wahrscheinlich ist es mit EQ angenehmer.