Na ja, ich denke, dass z.B. bei diesen Hentai-Spielen ziemlich klar ist, wer da Zielgruppe sein soll und dass das eben "so was" ist. Also bei Erotikspielen ist immer recht klar, dass das eben Erotikspiele sind. Die würden wohl auch nie auf der Steam-Startseite beworben werden. Das ist halt ein Nischenmarkt und das ist für alle Beteiligten klar. Und dann gibt es Spiele, die "eigentlich ganz normal" sind, aber dann eben z.B. durch extreme Sexualisierung auffallen. Das definiert aber nicht das Genre. Sense ist kein "Boob-Game im Adventure-Stil" oder so etwas. Es ist eigentlich ein "normales" (Horror-)Adventure, das dann eben durch Sexualisierung auffällt und eben auch ggf. irritiert, eben weil es nicht grundsätzlich als Erotik-Titel eingestuft wird. Bei einem Erotik-Spiel würde man auch die Spielmechanik gar nicht derart bewerten wie beispielsweise hier im Test. Das ist eigentlich nur Beiwerk und nicht grundlos sind wohl viele dieser Hentai-Spiele eher Visual-Novels. Es ist also meist recht klar, was ein Spiel sein soll: "Richtiges" Spiel oder eben etwas mit Porno-Charakter. Und Sense soll dann am Ende des Tages eben doch recht eindeutig ein "richtiges" Spiel sein.Khorneblume hat geschrieben: ↑01.04.2021 21:04Welche Spielefirma bezeichnet ihre Werke denn generell als Spartentitel? Hätte mich nur mal interessiert, weil habe so eine Selbstbeschreibung noch nie vernommen.
Den Kickstarter-Hintergrund kannte ich nicht. Sie haben da offenbar über die Optik eine bestimmte Klientel ansprechen wollen, um aufzufallen. Kann gut sein, dass sie ohne den Fokus auf große Brüste weit weniger Leute dazu bewegt hätten, das Spiel zu backen. Wenn man noch dazu das Cyberpunk-Setting nimmt (das ja offenbar auch keine große Rolle spielt), dann kann man schon unterstellen, sie haben beides gezielt genutzt, um das Projekt dadurch erfolgreicher zu machen. Das verbuche ich eher unter billige Tricks und dazu passt natürlich dann auch wunderbar die Kontroverse, um das noch weiter zu pushen und eben genau die Leute, die man schon über Kickstarter an Bord geholt hat, anzusprechen. Denn wer auf diese Form der Sexualisierung positiv anspringt, wird sich natürlich auch hinter die Firma stellen, wenn diese eben wegen jener in die Kritik gerät. Tja, ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Für mich wird der Fall irgendwie immer klarer. Die sind ganz schön gerissen. Aber irgendwie auch auf echt unsympathische Weise.