Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

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johndoe711686
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von johndoe711686 »

dOpesen hat geschrieben: 02.04.2021 10:56
Ryan2k6 hat geschrieben: 02.04.2021 10:42Ich finde, es hängt stark von der Relation ab, denn wie viele Red Sonjas kommen auf einen Conan? Wie viele Bikini und Unterwäsche Damen kommen auf einen Calvin Klein Herren? In meiner Wahrnehmung, werden Frauen deutlich öfter objektifiziert und sexualisiert, sei es in der realen Wert durch Werbung und TV oder in der digitalen in Form von absurden Rüstungen oder eben sehr üppigen Reizen.
welches "problem" würde es dann nicht mehr geben oder wäre gelöst wenn die relation gleich wäre?

und wo drinne siehst du den ursprung, dass die relation nicht gleich ist?

greetingz
Zuerst mal, wäre das Ungleichgewicht behoben, wenn beides in gleicher Relation vorliegt und dabei möchte ich natürlich nicht, die männliche Seite anheben, sondern die weibliche reduzieren.

Danach, kann man dann angehen das ganze generell zu reduzieren, komplett weg bekommt man es aktuell wohl nicht, vielleicht muss es das auch nicht, momentan finde ich es aber stark überpräsent.

Den Ursprung sehe ich durchaus im patriarchischem Gefüge, dass die Interessen der Männer noch immer stärker in den Vorgergrund gestellt werden, es noch immer "a mens world" ist und daher eher Frauen sexualisiert werden um Männer anzusprechen. Ob Männer generell schneller auf schöne Frauen anspringen als umgekehrt, kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass ich davon nicht frei bin. Sehe ich eine für mich attraktive Frau, schaue ich hin, auch genauer.

Übrigens bin ich der Meinung, dass es dabei zwei Probleme gibt, nicht nur, dass ich Frauen häufiger als sexualisisert dargestellt empfinde, sondern das führt auch noch dazu, dass anderen Frauen ständig gezeigt wird wie man aussehen muss um attraktiv zu sein. Sogenannte Frauenzeitschriften sind voll von Tipps, wie man "ihm" gefallen kann oder ähnliches. Meiner Meinung nach, werden sie also nicht nur stärker objektifiziert, sondern es wird damit auch ein größerer Druck auf sie ausgeübt.

Sicherlich ist das auch bei Männern der Fall, die den cristiano in Boxershort sehen mit Sixpack und muskulösen Oberarmen, aber ich empfinde das durch die geringere Menge als nicht so Druck ausübend, vielleicht sind Männer da auch weniger empfindsam, so sehr stecke ich in der psychologischen Betrachtung nicht drin. Habe aber den Eindruck, dass Frauen sehr viel stärker einem Ideal ausgesetzt sind, dem sie folgen "müssen", als Männer.
Khorneblume hat geschrieben: 02.04.2021 11:18 Indem ihr eine Welle macht, helft ihr dem Spiel in Wahrheit noch mehr Erfolg zu erzeugen.
Soweit ich das mitbekommen habe, ist diese Welle eher vom Entwickler inszeniert um mit den Wellenbrechern dann Geld zu machen und auf ihre Seite zu ziehen.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 02.04.2021 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Gast »

Ryan2k6 hat geschrieben: 02.04.2021 11:46 Soweit ich das mitbekommen habe, ist diese Welle eher vom Entwickler inszeniert um mit den Wellenbrechern dann Geld zu machen und auf ihre Seite zu ziehen.
Das ist nach wie vor eine reine Unterstellung für die es keinerlei Belege gab, außer eben Vorwürfe von Twitter Usern. Abgesehen davon glaube ich das diese Kommentare echt waren... diese Diskussion hier ist ja ebenso energisch, obwohl es gar keinen Grund gibt das Spiel an einen Pranger zu stellen. Und auch bei Last of Us und genug anderen Games hagelte es in Massen Beleidigungen und Morddrohungen. Von daher schon ziemlich hart zu unterstellen, der Entwickler hätte diese Anfeindungen selbst verfasst.
Zuletzt geändert von Gast am 02.04.2021 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Usul »

Khorneblume hat geschrieben: 02.04.2021 09:04 Wieso muss man solche Darstellungen eigentlich immer auf die Herabsetzung ala "Lustobjekt" herunterbrechen? Wenn Frauen die Darstellung von "Conan der Barbar" oder "Killia" aus Disgaea gefällt, sollen sie sich dran erfreuen. Fühle ich mich als Mann wegen so einem Bild eines Mannes jetzt zum Objekt gemacht? Nein. Ich finde es hängt auch stark davon ab wo und wie jemand auf sein Aussehen reduziert wird.
Das ist leider das alte Argument "Sehe ich nicht als Problem, also ist es kein Problem". Wenn du mal hin und wieder mit einem Problem konfrontiert wirst, stört es dich vielleicht nicht... oder du hast ganz andere Mechanismen, mit diesem Problem fertigzuwerden, weil es nicht so dominant ist, daß es dich grundsätzlich stören muß. Wen du aber deutlich öfter und in allen möglichen und unmöglichen Kontexten damit zu tun bekommst, dann siehst du das vielleicht anders. Sinnvollerweise sollte man also nicht so tun, als ob es kein Problem gibt, nur weil man selbst davon nicht betroffen ist.

Diese Herabsetzung zu Lustobjekten, wie du schreibst, geschieht - wie auch schon mehrfach, u.a. jetzt von Ryan und Bachstail erwähnt - bei Männern weniger oft und auch mit anderen Konsequenzen als bei Frauen. Diese anderen Konsequenzen rühren u.a. daher, daß wir überhaupt in einer männerdominierten Welt leben, in der Männer - aus welchen Gründen auch immer, also am besten nicht DIESE Geschichte nun auch runterkauen - mehr Macht und mehr zu bestimmen haben als Frauen.

Von daher kann es dir so vorkommen, als ob wir "diesem Mist" schon zu viel Aufmerksamkeit schenken. Aber ob es ein "zu viel" an Aufmerksamkeit ist, nur daran festzumachen, ob du dich von solcherlei Dingen gestört fühlst oder nicht, ist ein grober Fehler.

Zum Teil gehst du dann auf dieses Ungleichgewicht ein in deinem folgenden Kommentar...
Khorneblume hat geschrieben: 02.04.2021 11:18Das ist wahrscheinlich weniger ungleich gewichtet als man denkt. Aber nur für den Fall das dem so wäre.
Muss man das wirklich einander aufrechnen?
Gerade Werbung ist absolut Zielgruppen gerichtet und da sitzen Werbestrategen dahinter, die sehr genau Elemente hinzufügen oder weglassen, weil man exakt berechnen kann wodurch ein Produkt kommerziell erfolgreicher wird. Ich würde als Unternehmen auch jede Gelegenheit nutzen, meine Werbung bzw. Produkt auf maximale Effizienz zu trimmen. Ein Spiel das sonst nicht überzeugen kann, braucht eben irgendeinen Anreiz.
Daß damit Geld gemacht werden will, sagt doch nicht, daß es einfach hinzunehmen ist.

Ich will das nicht gleichstellen, aber nur mal so zum absurden Vergleich: Wenn du nackte 12jährige Mädels in deine Produkte einbauen würdest, würdest du vermutlich noch mehr Leute erreichen, weil skandalös und voll gegen die Regeln und geil und blabla.
Mal vom Rechtlichen abgesehen: Würdest du das dann auch so achselzuckend hinnehmen? Nicht alles, was im Sinne des Geldverdienens gemacht wird, ist für jeden OK und kann einfach hingenommen werden.

Khorneblume hat geschrieben: 02.04.2021 11:18Aber nur nebenbei. Auch Frauen bilden überhaupt keine Ausnahme. Da hat Bachstail auch einen sehr wahren Einwurf zu gebracht. Nur die gegenseitige Aufrechnerei kommt wirklich meist von bestimmten Frauen. Wenn einigen Frauen (die Mehrheit ist zum Glück nicht so) irgendwas ungleich erscheint, versuchen sie das ganze zu skandalisieren, um Druck zu erzeugen, damit letztlich ihre eigenen Vorstellungen forciert werden. Im Sinne von Gerechtigkeit oder besserer Gesellschaft ist sowas meist nicht, denn eigentlich verstärkt man Stereotypen ja nur indem man sich hinstellt und "Alle Männer sind Schweine" schwadroniert.
"meist von bestimmten Frauen", "einigen Frauen" ... Wer? Welche Beispiele schweben dir vor? Wo wird skandalisiert, wenn es nichts zu Skandalisieren gibt? Das ist doch genau der springende Punkt, den ich oben auszudrücken versuche: Daß sich manche über etwas echauffieren und du aber nicht, heißt doch nicht, daß es da nichts gibt, worüber man sich echauffieren könnte.

Ja, DU und auch andere mögen mit einer Sache kein Problem haben... aber es so hinzustellen, daß diejenigen quzasi überhaupt erst ein Problem erschaffen, indem sie Dinge "skandalieren", die in deinen Augen nichtig sind, ist eine Verkennung der Aktions-Reaktions-Reihenfolge auf der einen Seite und der politisch-sozial-geschichtlichen Kontexte auf der anderen Seite.
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Gast »

Das mit den 12jahrigen ist schon fast so widerwärtig wie Hitler Vergleiche als Totschlagargument. Weißt du was? Ich skandaliere diesen hahnebuchenen Vergleich jetzt auch mal und bin nicht bereit auf sowas noch sachlich einzugehen. Versuch es doch mit echten Argumenten. Aber offensichtlich geht es die weh und je sowieso nur darum mir insbesondere ans Bein zu pinkeln.
Zuletzt geändert von Gast am 02.04.2021 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Todesglubsch
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Todesglubsch »

dx1 hat geschrieben: 01.04.2021 21:30 War nicht böse gemeint.
Du, das ging alles über meinen Kopf :D
Ich hatte immer noch die Kainé-Diskussion aus dem Nier-Thread im mentalen Speicher, weshalb ich das "Schwanz abschneiden" einfach nicht richtig einordnen konnte. :P
Hamurator hat geschrieben: 01.04.2021 23:13 In welchen Spielen werden die weiblichen Charaktere zu knapper Kleidung gezwungen?
In vielen asiatischen Spielen.
In westlichen Spielen hatten wir ja auch die Zeit des "Chain Bikinis", sind aber rausgewachsen. Einzig Dunkelelfen (bzw. Nachtelfen in WoW) erlauben sich noch diesen Kleidungsstil. Aber beim Rest wird verdeckt.

In asiatischen Spielen jedoch... tja. Selbst wenn's oben rum zu ist, besteht immer noch ne hohe Chance, dass du halt mit Rock und Kniestrümpfen rumrennst. Bonuspunkte für gestreifte Unterhöschen. Nahezu alles beim weiblichen Charakterdesign in Japan ist Tropen- oder Sexbasiert. Bzw. du erkennst auf den ersten Blick, wie viel "moralische Integrität" der Zeichner hat.

Schlimm? Jain. Sex Sells und wie geschrieben: Auch Frauen sehen das gerne. Nur brauch ich nicht in jedem Medium und jedem Genre irgendwelchen Fan Service.
Zuletzt geändert von Todesglubsch am 02.04.2021 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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danke15jahre4p
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von danke15jahre4p »

Usul hat geschrieben: 02.04.2021 13:29Daß damit Geld gemacht werden will, sagt doch nicht, daß es einfach hinzunehmen ist.
was aber eine andere frage als die frage ist, ob eine übersexualisierung von frauen in medien, werbung etc. natur einer männerdominierten welt ist.

haben wir augenscheinlich mehr übersexualisierte frauen in den medien, werbung etc. weil männer dies in der von ihnen dominierten welt so wollen und um so frauen als sexobjekte "runterstufen" zu können oder lässt sich mit der sexualisierung von frauen je nach branche einfach mehr geld verdienen?

ich denke, es lässt sich kein rückschluss von der häufigkeit der sexualisierung auf eine etwaige dominanz machen, weil zb. auch frauen frauen sexualisieren um damit zb. ein parfum besser vermarkten zu könne, was also dann völlig konträr einer männerdominierten welt gegenübersteht.

lange rede, kurze sinn, eine übersexualisierung von frauen ist für mich nicht zwingend ausdruck einer männerdominierten welt, ich denke da gibt es eher andere umstände die eine männerdominierte welt eher offenbahren.

ob vielleicht im kapitalismus generell weniger sexualisiert werden sollte ist dann aber eine ganz andere frage.

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Usul
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Usul »

Khorneblume hat geschrieben: 02.04.2021 14:38Aber offensichtlich geht es die weh und je sowieso nur darum mir insbesondere ans Bein zu pinkeln.
Das tat es nie und tut es auch hier nicht. Wir kennen uns nicht... Weder bist du mir "wichtig" genug für solch eine Fixierung, noch bin ich für dich "wichtig" genug, als daß ich mir anmaßen würde, damit irgendwas zu erreichen. Von daher wirst du mir wohl oder übel glauben müssen, daß ich es nicht irgendwie auf dich abgesehen habe.
Das bedeutet aber natürlich nicht, daß ich bei Aussagen, denen ich nicht zustimme, dann die Klappe halte.

Das mit den 12jährigen Mädchen war ein Verweis darauf, daß nicht alles, was um des Geldes wegen gemacht wird, auch einfach hinzunehmen ist. Machen wir "virtuelle, animierte 12jährige Mädchen" draus und schon wirst du selbst hier im Forum Leute finden, die damit nun gar kein Problem hätten.
Es geht also nicht darum zu sagen: "Wenn du Riesenbrüste gut findest, bist du ein Kinderschänder!"

Sondern um die Frage, ob man einfach alles hinnehmen muß, was des Geldes gemacht wird - unabhängig vom rechtlichen Aspekt mal betrachtet.
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Usul
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Usul »

dOpesen hat geschrieben: 02.04.2021 14:50ich denke, es lässt sich kein rückschluss von der häufigkeit der sexualisierung auf eine etwaige dominanz machen, weil zb. auch frauen frauen sexualisieren um damit zb. ein parfum besser vermarkten zu könne, was also dann völlig konträr einer männerdominierten welt gegenübersteht.
Vllt. ist es in meinem Beitrag falsch rübergekommen, aber ich habe diesen erwähnten Rückschluß nicht ziehen wollen.

Ich habe die männerdominierte Gesellschaft als den Kontext angeführt, in dem ein bestimmtes "Problem" von Frauen anders empfunden wird als von Männern. Bzw. daß es andere Konsequenzen geben mag. Es ging also nicht um die Frage, was woraus enstanden ist, sondern um die Auswirkungen wahrgenommener Probleme, die je nach Position in der Gesellschaft ganz andere sein können und es auch sind.
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Gast »

@Usul. Ich meine es auch nicht böse. Aber wie soll man das Beispiel unabhängig vom rechtlichen Aspekt kommentieren, wenn die Rechtslage so eindeutig ist? Selbst wenn ein Hersteller für dein Beispiel ein Schlupfloch finden würde, hätte man die Mehrheit der potentiellen Konsumenten damit recht sicher verloren. Vielleicht hast du meinen Beitrag einfach falsch verstanden? Ich meine eben nicht das im Kapitalismus immer alles ok ist, nur weil es Geld bringt. Ich finde auch das Realityshow Programm von RTL, Sat1 oder anderen ziemlich bescheiden und wäre froh wenn der Dreck eines Tages verschwindet. Nur habe ich eben kein recht das anderen zu verbieten und kann maximal bei mir selber anfangen... indem ich es nicht konsumiere. :-)

Und das können ganz viele Menschen tun. Ganz ohne Stress und Disput. Vielleicht hilft es einfach solchem Niveau (wie auch bei Sense) durch schlichtes Obsolet machen entgegen zu treten. Andererseits tut es mir eben nicht weh wenn paar Spieler glücklich mit dem Produkt werden. Glaubst du diejenigen die auf so Quatsch stehen würde es wirklich ändern wenn wir ihnen den Spaß daran untersagen? Hoffen wir vielmehr das diejenigen ihre Freundinnen besser behandeln... 🙈
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von DeusHelios »

Ryan2k6 hat geschrieben: 02.04.2021 11:46
dOpesen hat geschrieben: 02.04.2021 10:56
Ryan2k6 hat geschrieben: 02.04.2021 10:42Ich finde, es hängt stark von der Relation ab, denn wie viele Red Sonjas kommen auf einen Conan? Wie viele Bikini und Unterwäsche Damen kommen auf einen Calvin Klein Herren? In meiner Wahrnehmung, werden Frauen deutlich öfter objektifiziert und sexualisiert, sei es in der realen Wert durch Werbung und TV oder in der digitalen in Form von absurden Rüstungen oder eben sehr üppigen Reizen.
welches "problem" würde es dann nicht mehr geben oder wäre gelöst wenn die relation gleich wäre?

und wo drinne siehst du den ursprung, dass die relation nicht gleich ist?

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Zuerst mal, wäre das Ungleichgewicht behoben, wenn beides in gleicher Relation vorliegt und dabei möchte ich natürlich nicht, die männliche Seite anheben, sondern die weibliche reduzieren.

Danach, kann man dann angehen das ganze generell zu reduzieren, komplett weg bekommt man es aktuell wohl nicht, vielleicht muss es das auch nicht, momentan finde ich es aber stark überpräsent.

Den Ursprung sehe ich durchaus im patriarchischem Gefüge, dass die Interessen der Männer noch immer stärker in den Vorgergrund gestellt werden, es noch immer "a mens world" ist und daher eher Frauen sexualisiert werden um Männer anzusprechen. Ob Männer generell schneller auf schöne Frauen anspringen als umgekehrt, kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass ich davon nicht frei bin. Sehe ich eine für mich attraktive Frau, schaue ich hin, auch genauer.

Übrigens bin ich der Meinung, dass es dabei zwei Probleme gibt, nicht nur, dass ich Frauen häufiger als sexualisisert dargestellt empfinde, sondern das führt auch noch dazu, dass anderen Frauen ständig gezeigt wird wie man aussehen muss um attraktiv zu sein. Sogenannte Frauenzeitschriften sind voll von Tipps, wie man "ihm" gefallen kann oder ähnliches. Meiner Meinung nach, werden sie also nicht nur stärker objektifiziert, sondern es wird damit auch ein größerer Druck auf sie ausgeübt.

Sicherlich ist das auch bei Männern der Fall, die den cristiano in Boxershort sehen mit Sixpack und muskulösen Oberarmen, aber ich empfinde das durch die geringere Menge als nicht so Druck ausübend, vielleicht sind Männer da auch weniger empfindsam, so sehr stecke ich in der psychologischen Betrachtung nicht drin. Habe aber den Eindruck, dass Frauen sehr viel stärker einem Ideal ausgesetzt sind, dem sie folgen "müssen", als Männer.
Khorneblume hat geschrieben: 02.04.2021 11:18 Indem ihr eine Welle macht, helft ihr dem Spiel in Wahrheit noch mehr Erfolg zu erzeugen.
Soweit ich das mitbekommen habe, ist diese Welle eher vom Entwickler inszeniert um mit den Wellenbrechern dann Geld zu machen und auf ihre Seite zu ziehen.
Dieses Ungleichgewicht ist gegeben weil Männer grundsätzlich stärker auf visuelle Reize reagieren https://www.wissenschaft.de/umwelt-natu ... ne-gucken/. Daher konsumieren Männer in der Regel deutlich häufiger Pornos als Frauen. Hier könnte man nun argumentieren das dies daran liegt, dass Pornos vor allem für Männer gemacht werden was ja auch absolut Sinn macht da Männer die Hauptzielgruppe sind. Es gibt aber durchaus Pornos speziell für Frauen und wenn sich damit mehr Geld machen lässt wird diese Sparte auch sicher weiter wachsen.

Onlyfans ist auch ein gutes Beispiel dafür das Männer deutlich mehr auf visuelle Reize reagieren. Dort können Privatpersonen mit Followers Geld verdienen, die für deren selbst gemachte (pornographische) Inhalte bezahlen. Hier ist es jedem selbst überlassen was er oder sie für Inhalte hochlädt und dennoch bezahlen hier viel mehr Männer Geld für Frauenprofile als Frauen für die Männerprofile.
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Usul
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Usul »

Khorneblume hat geschrieben: 02.04.2021 15:15Nur habe ich eben kein recht das anderen zu verbieten und kann maximal bei mir selber anfangen... indem ich es nicht konsumiere. :-)
Aber wir verbieten es ja auch niemandem. Wir diskutieren hier darüber, und anderswo wird darüber diskutiert. Eben weil es um Themen geht, die eine gesellschaftliche Relevanz haben, die immer stärker wahrgenommen wird. Genau deswegen gibt es ja immer mehr Diskussionen darüber. Es geht meines Erachtens nicht um banale Dinge wie "Ich finde schwarzte Autos geiler als blaue Autos" (was ja auch zweifelsohne richtig so ist!), sondern eben um wichtige Dinge, die zum einen einen gesellschaftlichen Zustand (nicht zur Gänze, aber eben zum Teil) abbilden und - das ist das Wichtige - ihrerseits auch einen Einfluss auf die gesellschaftlichen Zustände haben. Es besteht also eine Interaktion - nichts von dem, worüber wir diskutieren, ist aus einem Vakuum entstanden, und nichts von dem, worüber wir diskutieren, wird ohne Einfluß bleiben.

Das beantwortet hoffentlich auch diese Frage:
Glaubst du diejenigen die auf so Quatsch stehen würde es wirklich ändern wenn wir ihnen den Spaß daran untersagen?
Denn es geht wie gesagt nicht um Untersagen, aber wenn es ein Problem gibt - und ich finde, wir haben es hier durchaus mit einem Problem zu tun -, dann muß das benannt und im Diskurs behandelt werden. Nur so KANN sich etwas entwickeln. MUSS nicht, aber KANN. Wenn man es einfach als Geschmacksfrage achselzuckend hinnimmt, WIRD sich mit einiger Sicherheit gar nichts bessern.

Aus diesem Grund reagiere ich stets mit Befremden darauf, wenn bei solchen Diskussionen dann gesagt wird, daß man das doch nicht größer machen soll, als es ist, oder daß viel banalere Gründe (wie etwa Gewinnmaximierumg) vorliegen - daß man halt net so viel Gschiss drum machen soll.
Und damit kann ich nichts anfangen.
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Gast »

Usul hat geschrieben: 02.04.2021 17:08 Es geht meines Erachtens nicht um banale Dinge wie "Ich finde schwarzte Autos geiler als blaue Autos" (was ja auch zweifelsohne richtig so ist!), sondern eben um wichtige Dinge, die zum einen einen gesellschaftlichen Zustand (nicht zur Gänze, aber eben zum Teil) abbilden und - das ist das Wichtige - ihrerseits auch einen Einfluss auf die gesellschaftlichen Zustände haben.
Wobei die Frage wie groß Busen sein soll jetzt auch nicht unbedingt die 10/10 auf der Skala fragwürdiger Inhalte angibt. Ich finde jedenfalls nicht das Sense: A Cyberpunk Ghost Story jetzt das skandalöseste Spiel in dem Sinne ist. Jedenfalls weit entfernt von einem Rape Simulator oder diesem ganzen Waifus vs. Husbandos Quatsch. Bei letzteren Spielen kann ich die Empörung sogar verstehen.

Aus diesem Grund reagiere ich stets mit Befremden darauf, wenn bei solchen Diskussionen dann gesagt wird, daß man das doch nicht größer machen soll, als es ist, oder daß viel banalere Gründe (wie etwa Gewinnmaximierumg) vorliegen - daß man halt net so viel Gschiss drum machen soll.
Und damit kann ich nichts anfangen.
Im Fall von Sense trifft aber genau dies für mich den Nagel auf den Kopf. Man sollte hier wirklich die Kirche im Dorf lassen und nicht auf der oberen Hysterie-Skala argumentieren, bei einem Spiel das maximal mit sexueller Darstellung seiner Artworks glänzt. Abseits davon werden im Spiel wohl nirgends Frauen diskreditiert oder herabgesetzt.
Damit ist es schon noch ein Stück vom Tenor von Waifu Spielen oder anderem Schund entfernt.

Schließlich ist Sense ein Horror-Adventure und kein wirkliches Sex-Spiel. Eigentlich ist es nicht mal im Ansatz ein Sex-Spiel. Es ist ein Adventure welches dich von A nach B laufen lässt und dabei noch nicht mal ein Gutes. Insofern halte ich es für übertrieben hier wie bei einem Spiel zu argumentieren, das Frauen wirklich als unterwürfige Ware oder Freiwild zeichnet.

Natürlich darf man dieses Artdesign fragwürdig finden und darüber reden ob das sein muss. Ist eben nur die Frage ob das nicht auch weniger aufgeregt geht, denn wie gesagt... auf der Sexismus Skala ist dieses Spiel jetzt nicht unbedingt der Benchmark. Den Argumenten ala Männliches Patriarchat und anderem nach was hier geschrieben wurde (nein, nicht von dir) könnte man meinen das dieses Spiel insgesamt ziemlich frauenfeindlich ist. Das ist zumindest die Story wie man hört aber nicht. Es ist eigentlich nur ein Spiel im Cyberpunk Universum.

Ich würde mir daher mehr Differenzierung wünschen!

Tatsächlich ist aber bei allen ähnlichen Themen hier im Forum keine Abstufung mehr erkennbar.
Manchmal kommt man sich vor wie ein Fleischesser im Veggieforum. Es ist böse Tiere zu essen, auch wenn es freilaufendes, glückliches Bio-Wild gewesen ist... das eigentlich auch im Rahmen gesunder Forstwirtschaft geschossen wird. Aber so brauchst Du nicht argumentieres. Es ist ein armes Tier welches getötet wurde... das ist Böse. Und genau so empfinde ich das leider hier im Forum zu gewissen Themen. Ich halte Diskurs wie gesagt sogar für gut. Nur kann Diskurs eben nicht funktionieren, wenn direkt so Hämmer wie "Männliches Patriarchat" und andere Übertreibungen von Vani hier reingezimmert werden. So streitet man am Ende maximal noch über die Deutungshotheit und irgendwo finde ich das traurig, weil es eigentlich um ein ziemlich mieses Videospiel geht, das gar nicht so viel Aufmerksamkeit verdient.
Zuletzt geändert von Gast am 02.04.2021 18:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Usul »

Khorneblume hat geschrieben: 02.04.2021 17:59Eigentlich ist es nicht mal im Ansatz ein Sex-Spiel. Es ist ein Adventure welches dich von A nach B laufen lässt und dabei noch nicht mal ein Gutes.
Was diese Form der Darstellung - also sogar gänzlich ohne Kontext - eben noch deplatzierter erscheinen läßt. Von daher sehe ich das also anders als du.

Aber was das anders sehen angeht, hast du ein gutes Beispiel gebracht:
Manchmal kommt man sich vor wie ein Fleischesser im Veggieforum. Es ist böse Tiere zu essen, auch wenn es freilaufendes, glückliches Bio-Wild gewesen ist... das eigentlich auch im Rahmen gesunder Forstwirtschaft geschossen wird. Aber so brauchst Du nicht argumentieres. Es ist ein armes Tier welches getötet wurde... das ist Böse.
Genau das ist meine Meinung. Und nun? :)

Abgesehen davon: Ich weiß nicht, ob du dir vorstellen kannst, daß ich mir bei vielen Themen genauso hoffnungslos vorkomme - vermutlich sogar teilweise bei denselben Themen. Von daher wäre es besser, die eigene Empfindung nicht als die Regel zu betrachten. Wenn eine Person "Männliches Patriarchat" als Erklärung für ein Problem ins Feld führt und dabei vllt. von 2, 3 Personen unterstützt wird, bedeutet das ja nicht, daß ALLE so denken. Und wie gesagt: Umgekehrt hat man dieses Gefühl auch oft. Ohne daß ich eine Statistik geführt hätte, wann wer zu welchem Thema welche Position eingenommen hat. Vielmehr ist dieses eigene Gefühl meines Erachtens oft fehlgeleitet, weil man Widerspruch deutlicher spürt als Fürworte.
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von Gast »

Usul hat geschrieben: 02.04.2021 18:42 Was diese Form der Darstellung - also sogar gänzlich ohne Kontext - eben noch deplatzierter erscheinen läßt. Von daher sehe ich das also anders als du.
Habe ich kein Problem damit. Steht dir immerhin zu eine eigene Meinung zu haben. Und deplatziert finde ich diese Hupen wohlgemerkt ebenso. ;)

Genau das ist meine Meinung. Und nun? :)
..haben wir Glück das dies nicht der Topic ist. :) Aber ich respektiere deine Meinung wohlgemerkt. Ich finde sogar gut wenn Menschen kein oder wenig Fleisch konsumieren.

Abgesehen davon: Ich weiß nicht, ob du dir vorstellen kannst, daß ich mir bei vielen Themen genauso hoffnungslos vorkomme - vermutlich sogar teilweise bei denselben Themen. Von daher wäre es besser, die eigene Empfindung nicht als die Regel zu betrachten. Wenn eine Person "Männliches Patriarchat" als Erklärung für ein Problem ins Feld führt und dabei vllt. von 2, 3 Personen unterstützt wird, bedeutet das ja nicht, daß ALLE so denken. Und wie gesagt: Umgekehrt hat man dieses Gefühl auch oft. Ohne daß ich eine Statistik geführt hätte, wann wer zu welchem Thema welche Position eingenommen hat. Vielmehr ist dieses eigene Gefühl meines Erachtens oft fehlgeleitet, weil man Widerspruch deutlicher spürt als Fürworte.
Du hast natürlich vollkommen recht.
Das gilt alles leider in beide Richtungen. Am Ende handeln wir alle nach bestem Gewissen, je nachdem was uns eben antreibt oder Schmerzen bereitet. Insofern appelliere ich aber nochmals, alles etwas entspannter zu sehen, da ja auch am Bildschirm gegenüber menschliche Wesen sitzen, auch wenn man deren Haltung nicht immer versteht.
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LeKwas
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Re: Sense: A Cyberpunk Ghost Story - Test

Beitrag von LeKwas »

Der Artikel mag vielleicht etwas voreingenommen wirken, eine gewisse distanzierte Skepsis ist bei solchen Themen aber imho durchaus angemessen, einige Gestalten da draußen versuchen halt sich an aktuelle Kontroversen zu klammern oder sie aufzubauschen, um ihr andernfalls vergessenswertes Produkt zu pushen oder auf Patreon abzusahnen.

Bitte demnächst aber auch auf dieselbe (d.h. distanzierte sowie skeptische) Weise vorgehen, wenn Drama-Llamas wie Brianna Wu sich mal wieder melden und etwas in der Richtung "wahnsinniger, bis an die Zähne bewaffneter Gamergater fährt mit seinem Pick-up-Truck zu meinem Haus, um mich umzubringen" stammeln. Diesen Teil der journalistischen Profession hat der Kollege Wöbbeking anno dazumal leider versäumt. Als sich dann herausstellte, dass es sich nur um einen harmlosen Troll einer Comedy Gruppe handelte, folgte nicht einmal eine Korrektur im Artikel.
Zuletzt geändert von LeKwas am 06.04.2021 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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