Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

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SethSteiner
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von SethSteiner »

Funkee hat geschrieben: 12.04.2021 17:07 Zum Beispiel darin, dass Entwickler im Epic Game Store einen größeren Anteil bekommen und durch die Mindesteinnahmen weniger Risiko tragen. Dadurch rentiert es sich auch eher, vermeintliche Nischentitel auf die Beine zu stellen und mehr Experimente zu wagen. Führt wiederum zu mehr Vielfalt für den Verbraucher. Vorher ist ja kaum ein Entwickler an Steam vorbeigekommen.
Wohin der Mangel an Risiko führt, zeigen uns Spiele wie Anthem oder das Studio Westwood. Sich zurücklehnen zu können und kein Druck zu haben ist für Entwicklung eher kontraproduktiv. Vermeintliche Nischentitel haben wir auch in Massen - dank Steam. Wir haben eine große Vielfalt und eine Vielzahl von Experimenten. Wir haben keine Situation in der alles gleich ist und sich niemand etwas traut, sondern genau das Gegenteil. Weder Verbraucher, noch Entwickler haben hier viel von einem Laden, der nicht nur theoretische, sondern ganz praktische monopolitische Tendenzen aufweist.
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greenelve
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von greenelve »

SethSteiner hat geschrieben: 12.04.2021 17:41
Funkee hat geschrieben: 12.04.2021 17:07 Zum Beispiel darin, dass Entwickler im Epic Game Store einen größeren Anteil bekommen und durch die Mindesteinnahmen weniger Risiko tragen.
Wohin der Mangel an Risiko führt, zeigen uns Spiele wie Anthem oder das Studio Westwood. Sich zurücklehnen zu können und kein Druck zu haben ist für Entwicklung eher kontraproduktiv.
Andersherum. Eben weil es Druck gibt und Risiko wird dieses bei Anthem - generell den großen Publishern - durch gleiche Rezepte minimiert. Den finanziellen Druck zu nehmen führt in der Theorie zu mehr Risiko, da man auf die Einnahmen des Massenmarktes weniger angewiesen ist.

Deswegen sind sich Triple A so ähnlich, während im unteren Budgetbereich mehr probiert wird. Viel Geld bedeutet viel Risiko Verluste zu machen, während wenig Geld auch mit mehr Risiko, sprich weniger möglicher Kundschaft, eine höhere Chance auf Gewinn hat, da eine kleinere Kundenanzahl genügt.

Bei sicheren Einnahmen ist man weniger auf Verkaufszahlen angewiesen, um die Entwicklungskosten reinzuholen.

Die technische Qualität ist eine andere Sache, ob ein Bugfest oder fertig entwickelte Mechaniken veröffentlicht werden. Das hängt weniger mit Druck zusammen, ob man sichere Einnahmen hat oder alles auf ein möglichst breites Publikum zuschustern muss.
Zuletzt geändert von greenelve am 12.04.2021 17:58, insgesamt 3-mal geändert.
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AdrianVeidt
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von AdrianVeidt »

FlintenUschi hat geschrieben: 12.04.2021 15:35 Ok, musste das jetzt echt sein?

Wenn ihr Typen nicht so einen Aufschrei wegen der Flüchtlingskrise gemacht hättet, wenn ihr auch nur ein wenig Nächstenliebe gezeigt hättet, dann müsste ich nicht ständig für euch vor diesem widerlichen Pascha buckeln. Dann könnten wir dem jetzt die Leviten lesen, wegen dem Demokratieabbau, wegen dem mittelalterlichen Frauenbild, wegen den Oppositionellen im Gefängnis, wegen der Unterstützung von Terrorzellen, wegen der völkerrechtswidrigen Invasion in Syrien, wegen den ethnischen Säuberungen der Kurden...aber nein geht alles nicht, weil du keine Flüchtlinge aufnehmen wolltest!

Das ist meine Meinung!
Okeyyyy... was hat das jetzt nochmal mit dem EGS zu tun? :lol: :lol:

Ich bin ja schon mal positiv überrascht, das es "nur" ca. 12 Seiten gebraucht hat, bis jemand Flüchtlinge in das Thema mit reingepackt hat.
Zuletzt geändert von AdrianVeidt am 12.04.2021 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
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danke15jahre4p
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von danke15jahre4p »

greenelve hat geschrieben: 12.04.2021 17:53Die technische Qualität ist eine andere Sache, ob ein Bugfest oder fertig entwickelte Mechaniken veröffentlicht werden. Das hängt weniger mit Druck zusammen, ob man sichere Einnahmen hat oder alles auf ein möglichst breites Publikum zuschustern muss.
ich denke schon, dass sich weniger druck bzgl. der einnahmen auf die qualität auswirken könnte, denn wenn man eine gewisse summe x schon sicher hat, muss man nicht unbedingt mit "mehrqualität" punkten.

man könnte sich vielleicht auch sogar fragen, ob cyberpunk 2077 so veröffentlicht worden wäre wenn man nicht schon die vorbesteller im sack gehabt hätte, denn was wäre gewesen wenn die verkaufszahlen 100% von der releasequalität und nicht vom marketing, welches nunmal ein gewisses geld eingebracht hat, abhängig gewesen wären, hätte sich cd projekt red es sichs getraut das ding so für die last gen zu veröffentlichen?

es ist meiner meinung nach schon ein unterschied ob man mit qualität 100% einnahmen erreichen muss oder nur 80% weil man 20% schon sicher drinne hat.

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SethSteiner
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von SethSteiner »

greenelve hat geschrieben: 12.04.2021 17:53
SethSteiner hat geschrieben: 12.04.2021 17:41
Funkee hat geschrieben: 12.04.2021 17:07 Zum Beispiel darin, dass Entwickler im Epic Game Store einen größeren Anteil bekommen und durch die Mindesteinnahmen weniger Risiko tragen.
Wohin der Mangel an Risiko führt, zeigen uns Spiele wie Anthem oder das Studio Westwood. Sich zurücklehnen zu können und kein Druck zu haben ist für Entwicklung eher kontraproduktiv.
Andersherum. Eben weil es Druck gibt und Risiko wird dieses bei Anthem - generell den großen Publishern - durch gleiche Rezepte minimiert. Den finanziellen Druck zu nehmen führt in der Theorie zu mehr Risiko, da man auf die Einnahmen des Massenmarktes weniger angewiesen ist.

Deswegen sind sich Triple A so ähnlich, während im unteren Budgetbereich mehr probiert wird. Viel Geld bedeutet viel Risiko Verluste zu machen, während wenig Geld auch mit mehr Risiko, sprich weniger möglicher Kundschaft, eine höhere Chance auf Gewinn hat, da eine kleinere Kundenanzahl genügt.

Bei sicheren Einnahmen ist man weniger auf Verkaufszahlen angewiesen, um die Entwicklungskosten reinzuholen.

Die technische Qualität ist eine andere Sache, ob ein Bugfest oder fertig entwickelte Mechaniken veröffentlicht werden. Das hängt weniger mit Druck zusammen, ob man sichere Einnahmen hat oder alles auf ein möglichst breites Publikum zuschustern muss.
Wenn ich alle Freiheiten habe, gibt es keinen Entwicklungsdruck. Ich muss mir keine besondere Idee einfallen lassen, ich muss mich nicht ranhalten, ich muss keine Probleme bewältigen. Der Mangel an Druck führt zu Phlegmatismus und Stagnation, wohingegen Beschränkungen dazu führen, dass man Lösungen entwickeln muss, denn man muss ja fertig werden, man muss um ein Problem herumdenken, man muss kreativ sein. Westwood selber hat gemeint, dass es für sie zum Problem geworden ist, dass sie keine finanziellen Beschränkungen hatte.

Die großen Studios haben keinen finanziellen Druck. Man ist "too big to fail". Deswegen gibt man ja seinen Studios ja teilweise auch so große Freiheiten und Budgets, mit denen sie unter Umständen einfach nicht umgehen können. Der Druck ist aus dem Kessel und dann haben wir als Endergebnis Anthem und Co..

Ich finde auch gar nicht, dass die AAA Titel sich so sehr ähneln sollen. Es gibt bestimmte Aspekte, die aber eben mit dem Budget zusammenhängen, wie sehr cineastische Sequenzen und Schauspieler. Nichts desto trotz ist ein The Last of Us kein God of War und ein God of War kein Cyberpunk und ein Cyberpunk kein Call of Duty. Jetzt mag man noch sagen "jaha aber die Firmen machen trotzdem über Jahre dasselbe!", ja das ist im Niedrig-Budget Sektor aber gar nicht anders, einfach weil man eben seine Nische findet und sich dort spezialisiert. Sicher manchmal auch zur Risikovermeidung aber die ist ziemlich unabhängig vom Budget.
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greenelve
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von greenelve »

dOpesen hat geschrieben: 12.04.2021 18:16 man könnte sich vielleicht auch sogar fragen, ob cyberpunk 2077 so veröffentlicht worden wäre wenn man nicht schon die vorbesteller im sack gehabt hätte
Bei all den Bugs, sind die letzten Monate, in denen man vorbestellen konnte, auch nicht weiter von Bedeutung. Zumal die Firma trotz der Rekordvorbestellungen enormen Schaden davongetragen hat. Der Firmenwert ist eingebrochen, was Investoren abgeschreckt hat und Spieler werden die nächsten Projekte von CDP auch deutlich kritischer bewerten.

Aber Gedankenspielerei: Cyberpunk befindet sich seit Jahren in Entwicklung, durch Vorbesteller kommt kein sicheres Geld rein, ergo ist das Interesse bei Spielern nicht so hoch, Investoren sind schwerer zu überzeugen.... und dann ist es logisch, CDP steckt noch mehr Geld rein und wartet noch länger auf Einnahmen?

Theorie beiseite, die Praxis zeigt doch, die großen Majors gehen mit ihren Triple A Spielen kaum bis kein Risiko ein. Eben weil es viel zu viel Geld kostet, während Indies, die deutlich weniger Geld investieren, deutlich mehr Risiko gehen. Oder schau dir Ubisoft an, die mehrere Spiele verschoben hatten, weil unfertiges am Markt harsch abgestraft wurde.

Ein Entwickler, der erst am Markt verdient, muss entwickeln, was der Markt will. Je teurer die Entwicklung, desto größer muss die Kundschaft sein, desto mehr Mainstream sprich weniger Risiko.
Ein Entwickler, der schon vor dem Markt verdient, kann entwickeln, was er will und ist weniger auf den Markt angewiesen. Teuer ist egal, Kundschaft muss nur ausgleichen, was vorher nicht in den sicheren Einnahmen war, Mainstream ist weniger wichtig, es kann volle Kanne Nische werden, sprich mehr Risiko.

SethSteiner hat geschrieben: 12.04.2021 18:25 Wenn ich alle Freiheiten habe, gibt es keinen Entwicklungsdruck. Ich muss mir keine besondere Idee einfallen lassen, ich muss mich nicht ranhalten, ich muss keine Probleme bewältigen. Der Mangel an Druck führt zu Phlegmatismus und Stagnation, wohingegen Beschränkungen dazu führen, dass man Lösungen entwickeln muss, denn man muss ja fertig werden, man muss um ein Problem herumdenken, man muss kreativ sein.
Und doch haben Triple A Games genau diese Kritikpunkte - eben weil sie durch den finanziellen Zwang zum Massenmarkt kein Risiko eingehen, nichts Neues ausprobieren, es zu Stagnation kommt.

Ja, Entwickler können in Faulheit verfallen. Andererseits kann finanzielle Freiheit auch dazu führen, sich freier und unabhängier seiner Vision hinzugeben. Kojima bekommt sein Spiel von Investoren bezahlt und kann machen, was er will. Er muss sich nicht am Markt orientieren, damit es ein Erfolg wird. Ergo kann er seinen Gedanken freien Lauf lassen und eben viel Risiko eingehen, Dinge neu zu machen, ohne zu wissen, ob es von Spielern am Ende angenommen wird.

Der Punkt Druck zu haben und kreative Lösungen zu finden: Nintendo Switch. Demzufolge müssten alle Entwickler für alte Hardware entwickeln, denn dort ist der Druck Lösungen zu finden und sich nicht faul auf besserer Hardware auszuruhen gegeben.
Zu einem Teil ist das auch war und bessere Hardware nicht automatisch der ideale Weg.

Es gibt Entwickler, die brauchen Druck. Und sei es Zeitdruck, denn sonst wird ewig entwickelt, geändert, getüftelt. Perfektionisten sind nie zufrieden. Das ist eine Charaktereigenschaft. Wie eben Westwood nicht mit finanzieller Unabhängigkeit klar kam. Da wäre wie bei Zeitdruck jemand gut gewesen, der ein Limit setzt.
Zuletzt geändert von greenelve am 12.04.2021 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von danke15jahre4p »

greenelve hat geschrieben: 12.04.2021 18:27Ein Entwickler, der erst am Markt verdient, muss entwickeln, was der Markt will.
Bzgl. der kreativität gebe ich dir uneingeschränkt recht, denn wer "sorgloser" entwickeln kann, könnte mehr risiken eingehen und am markt "vorbeientwickeln", allerdings sehe ich in dem "sorgloserem" entwickeln dann auch die gefahr, dass eine gewisse qualität nicht mehr zwingend erreicht werden muss.

vermutlich trifft es sichs aber auch irgendwo in der mitte und ist letztendlich dann auch viel mehr vom studio, sprich der kompetenz und dem anspruch des studios selber abhängig.

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Irenicus
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von Irenicus »

Halueth hat geschrieben: 12.04.2021 09:18 Finde den Unterschied zwischen Half-Life 2 Exklusivität und dem was Epic gemacht hat/macht.
steam ist das monopol, epic versucht es ein wenig anzubrechen, wer das nicht verstehen kann oder will ist halt ein steamfanboy mit rosaroter brille oder einfach nur nicht in der lage einfachste marktwirtschaftliche abläufe nachzuvollziehen.

valve ist mit steam der erfinder vom epic games store, steam ist die blaupause für alle drm-plattformen, wie ubiplay, origin, etc., dann hinzugehen und zu sagen das ist aber unfair gegenüber steam, ist einfach nur, sorry, sehr. sehr dumm.

und der epic games store wird vermutlich noch viel mehr exklusive spiele an sich reißen da könnt ihr wie kleine kinder mit euren füßen so viel ihr wollt auf den boden stampfen, wird sich nichts daran ändern.^^

ich sehe mittlerweile jeden drm-spiele-shop als notwendiges übel und um die spiele zu spielen die ich will komme ich nicht daran vorbei, ob mir das gefällt oder nicht spielt keine rolle.

Und eingeführt hat es valve/steam und nicht epic games, die hatten nur keine lust 30% für ihre verkauften spiele an valve abzudrücken, und deshalb bekämpfen sie steam mit allen marktwirtschaftlichen mitteln.

vollkommen nachvollziehbare und legitime handlung.
Zuletzt geändert von Irenicus am 12.04.2021 18:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von greenelve »

dOpesen hat geschrieben: 12.04.2021 18:32 vermutlich trifft es sichs aber auch irgendwo in der mitte und ist letztendlich dann auch viel mehr vom studio, sprich der kompetenz und dem anspruch des studios selber abhängig.

greetingz
Exakt. Es ist eine Charakterfrage. Kommt man als Künstler mit finanziellem / Zeitdruck zurecht, oder braucht man jemanden, der eine Richtung vorgibt? Hat man noch den Willen, für das eigene Ego das Bestmögliche abzuliefern? Irgendwann sind Künstler ausgebrannt, die Motivation ist weg und es ist ihnen egal. Das kann durch Druck passieren, das kann durch fehlenden Druck passieren. Dürfte jeder aus der Schulzeit kennen, nicht rechtzeitig zu lernen und dann mit Zeitdruck richtig motiviert zu sein.

Wobei finanzielle Freiheit, im Sinne vom Markt unabhängiger zu sein, gut ist. Denn kann können Risiken eingegangen werden, die sonst nicht möglich sind. Siehe auch Cyberpunk, in dem alles mögliche eingebaut wurde, nur um ein größeres Publikum anzusprechen. Jede Spielweise ist möglich, Action, Stealth, Roleplay, alle kommen auf ihre Kosten, alles hat Auswirkung, allles, alles, alles. Und das fertige Spiel hat nur einen Bruchteil dessen. Irrelevant wie gut das Marketing funktioniert hat, wie böse Marketing ist, es ist alles ein Zeichen dessen, dass Mainstream erreicht werden musste, um die Entwicklungskosten reinzuholen (im Falle von Cyberpunk kommt noch die Profitgier des Unterhehmens hinzu, auch wirklich alles an Geld mitzunehmen... sie wollen laut eigener Aussage bei den großen Majors mitspielen, die mit DLC, Mikrotransaktionen keine andere Profitgier an den Tag legen).

ps: Gab es zu Cyberpunk nicht auch die Meldung über gestrichene Inhalte? Hätten sie deiner Meinung nach mit dem Vorbestellergeld diese nicht ferrtigstellen müssen, denn sie waren ja vom Markt unabhängig, nicht auf Einnahmen angewiesen und hätten so mehr Zeit in die Entwicklung stecken können?
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Todesglubsch
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von Todesglubsch »

Irenicus hat geschrieben: 12.04.2021 18:37 ...die hatten nur keine lust 30% für ihre verkauften spiele an valve abzudrücken, und deshalb bekämpfen sie steam mit allen marktwirtschaftlichen mitteln.
...indem sie Apple verklagen?

Und nur weil sie für ihre Spiele (...also dem einen) keine 30% abgeben wollen, stampfen sie mal eben einen kompletten Store aus dem Boden und nehmen den anderen Spielzeuge weg?

Ich wiederhole: Gibt nichts dagegen einzuwenden, dass Epic ihren eigenen Store haben will. Hurz, selbst gegen die Exklusivkäufe würde man vermutlich nicht (viel) sagen, wenn der Store wenigstens Standards erfüllen würde oder Epic aktiv eigene Entwicklungen einstreuen würde (kommt ja erst jetzt ... vielleicht, vielleicht auch nicht). Aber das ist halt nicht passiert. Es wurde ein Gerüst eines Stores in die Welt geschissen und den anderen Stores Inhalte weggekauft. Das ist zwar legal, moralisch aber fragwürdig, vor allem weil sich Sweeny in der Öffentlichkeit auch noch als der Good Boy hinstellt.

Aber aktuell sieht's halt nicht so aus, als ob der Store irgendwie in Richtung Kundenvorteil entwickelt werden würde. Und wenn man Spieler zwingt, seine Sachen in einem schäbigen Bums von einem Store zu kaufen, diese auch noch mit Gratis-Kamelle versucht reinzulocken, sorry, dann kann man das schon kritisieren.

Anstatt andere einfach pauschal als Steamfanboy zu beseitigen, solltest du vielleicht mal selbst über deinen Steamhate blicken und dich nicht blenden lassen.
Zuletzt geändert von Todesglubsch am 12.04.2021 18:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von SethSteiner »

greenelve hat geschrieben: 12.04.2021 18:27 Und doch haben Triple A Games genau diese Kritikpunkte - eben weil sie durch den finanziellen Zwang zum Massenmarkt kein Risiko eingehen, nichts Neues ausprobieren, es zu Stagnation kommt.

Ja, Entwickler können in Faulheit verfallen. Andererseits kann finanzielle Freiheit auch dazu führen, sich freier und unabhängier seiner Vision hinzugeben. Kojima bekommt sein Spiel von Investoren bezahlt und kann machen, was er will. Er muss sich nicht am Markt orientieren, damit es ein Erfolg wird. Ergo kann er seinen Gedanken freien Lauf lassen und eben viel Risiko eingehen, Dinge neu zu machen, ohne zu wissen, ob es von Spielern am Ende angenommen wird.

Der Punkt Druck zu haben und kreative Lösungen zu finden: Nintendo Switch. Demzufolge müssten alle Entwickler für alte Hardware entwickeln, denn dort ist der Druck Lösungen zu finden und sich nicht faul auf besserer Hardware auszuruhen gegeben.
Zu einem Teil ist das auch war und bessere Hardware nicht automatisch der ideale Weg.

Es gibt Entwickler, die brauchen Druck. Und sei es Zeitdruck, denn sonst wird ewig entwickelt, geändert, getüftelt. Perfektionisten sind nie zufrieden. Das ist eine Charaktereigenschaft. Wie eben Westwood nicht mit finanzieller Unabhängigkeit klar kam. Da wäre wie bei Zeitdruck jemand gut gewesen, der ein Limit setzt.
Auch Triple A Spiele probieren was neues aus, nur eben in einer anderen Art als Indie-Studios, eben weil sie das Geld haben in andere Dinge sehr viel zu investieren. Trotzdem sind sie eben nicht alle gleich, wie ich auch beispielhaft gezeigt habe. Kojima ist doch genau dasselbe, hier haben wir ein AAA Spiel mit Death Stranding, das etwas völlig anderes ist und da ist eine Menge Druck im Kessel, eben weil Investoren ja eine Rendite verlangen. Deswegen heißen sie ja auch Investoren und nicht Spender. Kojima hatte keine finanzielle Freiheit im Sinne von absoluter Sicherheit und genau das ist etwas gutes. Hohe Budgets sind nichts an und für sich schlechtes, ersticken keine Kreativität und führen nicht zu einem "Zwang zum Massenmarkt", der ohnehin äußerst ominös und vage ist. Stagnation ist das Ergebnis aus Sicherheit und einem Management, dass damit nicht umgehen kann, wie öfter in der Geschichte zu sehen war.

Hier wie überall anders gibt es ein Spektrum. Keine Frage, auf einer Hardware wie der Switch zu produzieren, zwingt zu neuen Ideen. Das kann man in jedem Retro Magazin lesen, wenn man sich die Entwicklungen alter Spiele anschaut, wie da getrickst und Lösungen entwickelt werden mussten. Allerdings ist der Mangel an technischen Restriktionen immer noch etwas anderes als ein Mangel an finanziellen Restritionen oder um es besser zu formulieren, der Garantie zum Erfolg. Quasi wie der Unterschied zwischen einem InfiniteAmmo- und Godmode-Cheat. Flexibilität und Freiraum sind tolle Sachen aber Grenzenlosigkeit bzw. Garantien, vor allem im Hinblick darauf nicht scheitern zu können, sind völlig unabhängig von der Größe eines Projekts und damit Budgets, Gift.
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Irenicus
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von Irenicus »

Antimuffin hat geschrieben: 12.04.2021 10:37 Ach so! Und ich dachte, dass EA, Ubisoft und co. ihre eigenen Plattformen gemacht haben, damit sie auch mehr durch Online-Käufe verdienen,
falsch gedacht, steam hat spiele von ea gelöscht oder ea hat sie von steam runternehmen müssen, daraufhin gabs kurze zeit später den store auf origin.

ich glaube mittlerweile gibts ja wieder spiele auf steam, keine ahnung wer da jetzt nachgegeben hat, ea oder valve, spielt aber auch keine rolle, den origin store gibts nur wegen valve.
Antimuffin hat geschrieben: 12.04.2021 10:37 Eines der größten Hauptprobleme, die Epic eine Weile gemacht hat, war mit den Exklusivdeals zu warten und kurz vor Release das Spiel von Steam zu schnappen, nachdem es ewig dort beworben wurde.
das zeigt doch nur die überheblichkeit von steam, mehr nicht. :D
Antimuffin hat geschrieben: 12.04.2021 10:37 Noch schöner ist es, wenn die Steamversion eines Spiels wie Alien Isolation Linux und Macsupport hat, aber sobald das Spiel bei EGS im Store landet der Support beider Betriebssysteme sofort gedroppt wird. Hat ordentlich für dumme Gesichter gesorgt, als Mac und Linuxuser das Spiel sich im EGS geholt haben und es eben nicht spielen konnten.
tja, man sollte sich halt vorher erkundigen oder abwarten wenn man sich nicht sicher ist, außerdem gibts refund auch beim epic games store hab den bei einem spiel genutzt und meine 60 euro zurückerstattet bekommen. aber das kann ja gar nicht sein nachdem was ich bei dir lese wie böse der epic games store ist, muss ich wohl geträumt haben...

und das mit dem service hat der epic chef doch erklärt, er sagt andere haben es damit probiert und sind gescheitert, sie geben halt dafür mehr rabatt und ich hol mir dadurch metro exodus gold edition für 13 euro im letzten jahr anstatt bei allen anderen fast das doppelte für das spiel zu bezahlen. :mrgreen:
Antimuffin hat geschrieben: 12.04.2021 10:37 All die kostenlosen Spiele sorgen bei den Leuten eher dafür, dass sie immer weniger kaufen wollen, denn sie erwarten, dass sie die Spiele so oder so irgendwann für lau kriegen. Der Zuwachs von nur 20 Mio. $ in einem Pandemiejahr ist absolut peinlich.
so ein quatsch, die ganzen kostenlosen spiele sind entweder von kleineren entwicklern oder sie sind überwiegend schon alt.

ich hab mir spiele wegen zwei kostenlosen spielen gekauft bzw. darunter ein add on, die ich sonst nie gespielt hätte.^^
der epic games store ist zum einen einfach viel weniger bekannt und zum anderen ist die auswahl an spielen viel geringer als auf steam, ich kauf auf beiden plattformen, ich sehe den unterschied, da brauchst du mir nichts erzählen.^^
Antimuffin hat geschrieben: 12.04.2021 10:37 Was ich damit ausdrücken will: Epic macht zu wenig um langfristig richtig zu bestehen. Der jahrelange Crunch bei Fortnite kann auch nicht ewig gehen. Und auch das Exklusivaufkaufen ebenfalls nicht. Irgendwann müssen sie Features nachholen.
klar kann das ewig gehen, ist das gleiche wie bei world of warcraft oder league of legends, die stammspieler werden bleiben.

Antimuffin hat geschrieben: 12.04.2021 10:37 Die Diskussionen zu den Abgaben gab es bereits vor Epic mit dem EGS. Dass sie es nicht aus Herzensgüte gemacht haben ist mir klar, aber dass sie es wegen Epic gemacht haben? Ganz klar nicht. Der Store ist zwar Tage später gelauncht, aber Valve hat so eine Entscheidung, die jeden Entwickler und Publisher auf Steam betrifft, sicherlich nicht in ein paar Tagen durchgewunken. Die bessere Frage ist eher: Warum ziehen Sony, Microsoft, Google, Apple und Nintendo nicht mit? Und warum wird immer auf Valve rumgeritten, aber bei denen kommt kaum etwas? Vergiss übrigens nicht, dass Valve den 100/0 Split schon sehr viel länger anbieten. Da darf man allerdings den Key nicht für weniger als bei Steam anbieten. Einen Haken gibt es halt überall.
so ein quatsch nach 15 jahren entscheiden sie sich das genau zu dem zeitpunkt anzupassen und du behauptest das war zufall? :mrgreen: sorry, dann können wir die diskussion beenden, sorry, aber das ist einfach nur blödsinn.^^
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Halueth
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von Halueth »

Irenicus hat geschrieben: 12.04.2021 18:37 ...
Deine Ausführungen, wie toll doch Epic ist und dass sie ja keine andere Wahl hatten...ist ja genauso schlimm, wie die Leute, welche Steam in den Himmel loben.

Wenn es nach mir gehen würde, würde ich weiterhin alle meine Spiele beim jeweiligen Entwickler/Publisher direkt kaufen. Aber leider reichen wie früher CD's/DVD's aus Napazitätsgründen nicht mehr aus und nicht jeder Entwickler/Publisher kann oder will eine entsprechende Netzwerkstruktur errichten, damit alles via Download läuft.

Was ich dir aber bezüglich Half-Life 2 sagen wollte: Ja Steam waren die ersten mit so einem Launcher und damals haben sich auch genug Leute drüber aufgeregt. Dennoch hat er sich durchgesetzt, weil einfach jede Sau dieses geile Spiel spielen wollte. Letztlich hat die Qualität von Half Life 2 und der Hype um das Spiel die Nachteile des Launchers damals aufgewogen. Es war aber Valves Spiel, sie haben es entwickelt, sie konnten entscheiden, dass sie es nur über ihren Launcher lauffähig machen.

Epic auf der andere Seite nehmen einfach Spiele, welche in anderen Stores schon zum Vorverkauf angeboten wurden und legen den Entwicklern einfach soviel Scheine auf den Tresen, dass diese das Spiel dann wieder aus den Stores nehmen und es nur noch bei Epic anbieten. Das ist einfach schäbig. Klar hat das was mit "wir wollen Marktanteile erkaufen" zu tun und ich gebe dafür definitiv nicht nur Epic die Schuld. Entwickler müssen das Angebot ja nicht annehmen.

Epic hatte mit Fortnite ja schon ein heißes Eisen in ihrem Launcher, dann noch die 12% welche sie nur von Entwicklern verlangen. Sie hätten sich mMn auch ohne oben genannten Praktiken einen Marktanteil verschaffen können, welcher Origin und Uplay übertrifft. Wenn sie zB die 12% genutzt hätten um dauerhaft niedrigere Preise für Releasespiele anzubieten, oder ihre massive Kohle dafür genutzt hätten mal Unreal Tournament weiter zu entwickeln und damit gleich noch ein heißes Eisen im Exklusiven Ofen zu haben. Das Kaufen von Studios welche dann exklusiv für die entwickeln wäre auch eine Möglichkeit gewesen, aber nicht dieses "Oh ihr hattet es bei Steam angeboten? Oh ihr hattet es in eurer Kickstarterkampagne für Steam beworben? Hier nehmt dieses riesige Zäpfchen aus massivem Gold und vergesst Steam und eure Fans."

Steam ist auch nicht yer heilige Gral. Die leben wie die Made im Speck und haben langd nicht gerissen bekommen, bis sie mit VR endlich langsam, ganz langsam mal wieder aus ihrem Dorneöschen Schlaf erwachen. Achja jeder Entwickler kann übrigens auf Steam auch völlig DRM-frei anbieten, klar machen die wenigsten, aber lieber ne Steameinbindung, als Securom.

Ich hab nix gegen Exklusivität. Aber die Scheiße, die Epic abgezogen hat, kann mir auch kein Verweis auf die Marktdominanz von Steam schön reden.
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von Irenicus »

Todesglubsch hat geschrieben: 12.04.2021 18:45 ...indem sie Apple verklagen?
ach glubschi, ich darf dich doch glubschi nenen? xD

apple will einen anteil am milliardentopf von fortnite, deren plattform bzw. die anzahl der applespieler spielt aber halt fast keine rolle dabei.

natürlich geht es da bei beiden um geld, das sind wirtschaftsunternehmen, wie auch valve, da gehts immer um geld.^^
Todesglubsch hat geschrieben: 12.04.2021 18:45Und nur weil sie für ihre Spiele (...also dem einen) keine 30% abgeben wollen, stampfen sie mal eben einen kompletten Store aus dem Boden und nehmen den anderen Spielzeuge weg?
valve hat dem retailmarkt auch spielzeug weggenommen, böses valve, ganz böses valve. xD

Todesglubsch hat geschrieben: 12.04.2021 18:45 Anstatt andere einfach pauschal als Steamfanboy zu beseitigen, solltest du vielleicht mal selbst über deinen Steamhate blicken und dich nicht blenden lassen.
glubsch, ich kaufe bei steam spiele, mir zu unterstellen ich wäre ein hater, nur weil ich darauf hinweise das steam der grundpfeiler war für all das was hier beweint wird bezüglich epic games store, ist halt fanboygetue und nichts anderes. :p
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Re: Epic Games Store ist bisher ein großes Verlustgeschäft; Ausbau des Marktanteils ist das vorrangige Ziel

Beitrag von greenelve »

SethSteiner hat geschrieben: 12.04.2021 19:06 Kojima hatte keine finanzielle Freiheit im Sinne von absoluter Sicherheit und genau das ist etwas gutes. Hohe Budgets sind nichts an und für sich schlechtes, ersticken keine Kreativität und führen nicht zu einem "Zwang zum Massenmarkt", der ohnehin äußerst ominös und vage ist. Stagnation ist das Ergebnis aus Sicherheit und einem Management, dass damit nicht umgehen kann, wie öfter in der Geschichte zu sehen war.
Das von dir angeführte Westwood konnte mit der Sicherheit nicht umgehen, was aber kein Belegt dafür ist, Sicherheit per se sei schlecht. Kojima hatte nicht unendlich Geld zur Verfügung, wie auch die Entwickler mit dem sicheren Geld durch den Epic Store nicht unendlich Geld besitzen. Es ist in beiden Fällen eine Aufstockung, wodurch guter Teil des Budgets getragen und somit das finanzielle Risiko, das komplette Budget durch Verkäufe einnehmen zu müssen, reduziert wird.

Ohne Investoren wie Sony wäre Death Stranding garantiert nicht so verrückt ausgefallen, es wäre deutlich konversativer geworden. Kojima wurde ja dafür Geld gegeben, zu machen, was er möchte. Sony hatte sich mit den Federn seiner Kreativität geschmückt und zeitexklusiv gesichert.

Wir sehen es auch an den ständigen Remakes, Remasters und Fortsetzungen, anstatt Neues zu wagen. Ständig schwingt der Kritipunkt das Risiko zu umgehen mit. Ob bei Spielen oder Filmen, das hat in den letzten Jahren zugenommen.


ps: So vage und nebulös ist der Begriff Massenmarkt nun auch nicht. Bei den zugesicherten Einnahmen durch Epic geht es auch nicht darum, Geld komplett aus der Rechnung zu nehmen, es ist mehrfach nur ein Teil der Kosten und vermindert dadurch das Risiko, die Ausgaben am Ende nicht reinzubekommen. Bei Control sind Entwicklungsbudget und Prämie von Epic geleakt. Lässt sich mit Suchmaschinen wie google finden, so diese richtig funktionieren.
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