Returnal: Diskussionen über die fehlende Speicherfunktion: Housemarque beobachtet die Reaktionen

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Funkee
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Re: Returnal: Diskussionen über die fehlende Speicherfunktion: Housemarque beobachtet die Reaktionen

Beitrag von Funkee »

Todesglubsch hat geschrieben: 03.05.2021 18:26
Funkee hat geschrieben: 03.05.2021 18:08 Gegenfrage: Was bringt es dir, ein Spiel an der künstlerischen Vision des Entwicklers vorbei zu spielen?
Spaß weil man dadurch überhaupt die Möglichkeit hatte, das Spiel irgendwie spielen zu dürfen und dadurch zumindest bei Story, Art- und Weltdesign mitreden kann? Die Möglichkeit zu bekommen, das schwere Kampfsystem auf einer leichteren Stufe zu lernen?
Kannst du doch, musst dich halt mal bissl anstrengen und mit dem Spiel auseinandersetzen. Und sonst kannst du eben nicht mitreden, weil gerade bei Soulsborne die Wahrnehmung des Weltendesigns und das Erleben des Spiels eng mit dem Schwierigkeitsgrad bzw. der ständigen Bedrohung zusammenhängt.
Todesglubsch hat geschrieben: 03.05.2021 18:26 Darf ich denn eigentlich die Lautstärke des Spiels reduzieren? Eventuell sogar ganz die Musik ausschalten? Zerstöre ich damit nicht auch die künsterlische Vision, immerhin wurde die Musik speziell komponiert um bestimmte Szenen zu unterstreichen? Darf ich ne lokalisierte Version spielen? Verwässert das nicht auch die künsterlische Vision?
Was ist, wenn mir das Spiel zu leicht ist? Darf ich absichtlich bestimmte Fähigkeiten nicht nutzen, obwohl das Spiel darauf ausgelegt wurde, dass man besagte Fähigkeiten nutzt?
Und wie sieht's mit dem Anpassen der Steuerung aus? Hier haben sich übrigens schon viele Entwickler in die Nesseln gesetzt, weil ihre "künsterlische Vision" recht bescheiden war. Erinnert sich noch wer an diese Starfox für die WiiU?
Apples and Oranges, aber: Tu doch, was du möchtest - innerhalb des Rahmens, der dir vom Spiel bzw. dem Entwickler vorgegeben wird.
Todesglubsch hat geschrieben: 03.05.2021 18:26 Eure "künstlerische Vision" ist leider ein ziemliches Nonsens-Argument, ähnlich vergleichbar mit Warhorses Argument des "Realismus" als Begründung, wieso es keine Speicher-Funktion in Kingdom Come gibt. Dabei war die Liste der unrealistischen Dinge schon endlos lang.

Gleiches gilt hier: In einem Spiel gibt es so viele Optionen, die die ominöse "künsterlische Vision" eines Spiels verwässert - und die sind alle in Ordnung? Aber das Angebot eines optionalen Schwierigkeitsgrades, der würde dann alles kaputt machen? Es tut mir wirklich leid, dass ich argumentativ nicht in der Lage bin, euch da zu folgen.
Hast du diese Spiele (also Soulsborne oder Returnal) überhaupt mal gespielt? Oder ist das alles nur Theoretisieren? Vielleicht solltest du diese Spiele einfach mal ausprobieren, dann würdest du vielleicht auch verstehen, warum der hohe Schwierigkeitsgrad eine so große Rolle spielt.
Todesglubsch hat geschrieben: 03.05.2021 18:26
Das ist eben ein Merkmal dieser Spiele, dass man sich das Spiel auch "verdienen" muss, und das ist auch gut so, nicht jedes Spiel muss berieseln.
Mit anderen Worten: Es geht euch tatsächlich nur um euer eigenes Ego?
Ist doch gut, wenn es Spiele gibt, die konsequent "friss oder stirb" sind? Wenn man sich mit anderen über das Spiel unterhält und weiß, dass das Gegenüber das Spiel genauso erlebt hat, vielleicht schneller oder langsamer zum Ziel gekommen ist, aber die gleichen Höhen und Tiefen durchlebt hat? Es hat nichts mit dem "Ego" zu tun, aber es hat definitiv einen Einfluss darauf wie man sich mit anderen über das Erlebte austauscht.

Und der casual Berieselte kann da eben nicht mitreden. Schlimmstenfalls wird ihm das Spiel nicht gefallen haben, weil er einen Großteil der Faszination gar nicht mitbekommen hat, weil er zu bequem war, dann hinterlässt er eine mittelmäßige Bewertung auf Metacritic ohne das Spiel wirklich verstanden zu haben.
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SethSteiner
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Beitrag von SethSteiner »

Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 17:57 Dass ein Spiel, bloß weil es mehrere Schwierigkeiten bietet, dann zwangsläufig keine gut angepassten Schwierigkeitsgrad hätte, ist ein Fehlschluss. (...)
Stimmt, deswegen habe ich auch gar nicht gesagt, dass es zwangsläufig keinen gut angepassten Schwierigkeitsgrad hätte.
Ein gut ausbalanciertes Spielerlebnis wird einem nur weggenommen, wenn die Entwickler es versemmeln. Aber das hat dann eben mit dem Versemmeln zu tun und nicht mit der Existenz von Wahlmöglichkeiten.

Wahlmöglichkeiten können somit nichts wegnehmen, sondern nur hinzufügen.

Und natürlich ist es Gatekeeping und völlig zurecht negativ behaftet, wenn man anderen missgönnt, mit weniger Frust oder Aufwand (oder überhaupt) durchzukommen, auch wenn das eigene Spielerlebnis davon genau Null tangiert wird.
Es wird einem halt schon etwas weggenommen, wenn man es versemmelt. Denn sie hätten es auch einfach sein lassen können. Das heißt nicht, dass die Entscheidung dafür auto-richtig oder auto-falsch ist, aber es ist völlig legitim Schwierigkeitsgrade weitestgehend abzulehnen, damit Entwickler sich auf ein einziges Balancing konzentrieren, das pure Spiel, statt auf extra Modi mit Anpassungen.

Ja, Gatekeeping ist negativ behaftet aber ich sehe nicht, dass das zu Recht so ist. Ich wüsste jetzt auch nicht, was Gatekeeping mit missgönnen zutun hätte. Ich habe bspw. nicht eine Person gelesen, die irgendetwas gegen Cheats sagt, mit dem man sich ja den eigenen Easy Mode machen kann. Oder etwas dagegen sagt, einfach zuzuschauen, statt selbst zu spielen. Die Option gibt es heutzutage ja auch. Meine Einschätzung ist daher, dass Gatekeeping keineswegs grundlegend negativ ist.
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Beitrag von Nanimonai »

Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 18:44 Joa, die Frusttoleranz und Selbstdisziplin wird genau so auf die Probe gestellt, wenn es keinen niedrigeren Schwierigkeitsgrad gibt: die Alternative heißt dann das Spiel abbrechen.
Das ist eine gänzlich andere Form der Selbstdisziplin und Frusttoleranz.
Eine richtet sich gegen das Spiel und die andere gegen mich selbst.
Als wenn du mit dem Ziel der sportlichen Ertüchtigung mit einem E-Bike fährst und am Berg ständig den Impuls unterdrücken musst, den Motor einzuschalten.
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Beitrag von Wigggenz »

SethSteiner hat geschrieben: 03.05.2021 19:13 Es wird einem halt schon etwas weggenommen, wenn man es versemmelt. Denn sie hätten es auch einfach sein lassen können. Das heißt nicht, dass die Entscheidung dafür auto-richtig oder auto-falsch ist, aber es ist völlig legitim Schwierigkeitsgrade weitestgehend abzulehnen, damit Entwickler sich auf ein einziges Balancing konzentrieren, das pure Spiel, statt auf extra Modi mit Anpassungen.

Ja, Gatekeeping ist negativ behaftet aber ich sehe nicht, dass das zu Recht so ist. Ich wüsste jetzt auch nicht, was Gatekeeping mit missgönnen zutun hätte. Ich habe bspw. nicht eine Person gelesen, die irgendetwas gegen Cheats sagt, mit dem man sich ja den eigenen Easy Mode machen kann. Oder etwas dagegen sagt, einfach zuzuschauen, statt selbst zu spielen. Die Option gibt es heutzutage ja auch. Meine Einschätzung ist daher, dass Gatekeeping keineswegs grundlegend negativ ist.
Es wird einem durch das Versemmeln weggenommen. Nicht durch die Schwierigkeitsgrade. Die können einem an sich gar nichts wegnehmen. Wenn das Balancing der Schwierigkeitsgerade vergeigt ist, liegt es nicht an der Existenz von Schwierigkeitsgraden, sondern dass der Entwickler die Balance nicht hingekriegt hat.

Gatekeeping ist ein Paradebeispiel für elitäre Missgunst. Man gönnt jemand Anderem nicht, ein Spiel ebenfalls durchzuspielen, wenn der nicht mindestens dieselbe Schwierigkeit hatte, die man auch selbst präferiert.
Nanimonai hat geschrieben: 03.05.2021 19:14
Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 18:44 Joa, die Frusttoleranz und Selbstdisziplin wird genau so auf die Probe gestellt, wenn es keinen niedrigeren Schwierigkeitsgrad gibt: die Alternative heißt dann das Spiel abbrechen.
Das ist eine gänzlich andere Form der Selbstdisziplin und Frusttoleranz.
Eine richtet sich gegen das Spiel und die andere gegen mich selbst.
Als wenn du mit dem Ziel der sportlichen Ertüchtigung mit einem E-Bike fährst und am Berg ständig den Impuls unterdrücken musst, den Motor einzuschalten.
Es ist genau die gleiche Form.

Wer sich ertüchtigen möchte, lässt den Motor einfach aus. Wer sich nicht ertüchtigen will, macht ihn halt an.

Ohne E-Bike würde, wer sich wirklich ertüchtigen möchte, den Berg weiter hoch fahren, und wer sich nicht ertüchtigen, sondern nur entsprannt radeln möchte, eine andere Strecke wählen.
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Beitrag von Nanimonai »

Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 19:37 Wer sich ertüchtigen möchte, lässt den Motor einfach aus. Wer sich nicht ertüchtigen will, macht ihn halt an.
Ohne E-Bike bist du eher bereit, an deine Grenze zu gehen. Eben weil du die Möglichkeit gar nicht erst hast.
Es ist doch wie in so vielen Bereichen des Lebens, wo es sehr häufig besser ist, erst gar keine Versuchung zu haben, als ihr ständig widerstehen zu müssen.
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Beitrag von Wigggenz »

Nanimonai hat geschrieben: 03.05.2021 19:44
Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 19:37 Wer sich ertüchtigen möchte, lässt den Motor einfach aus. Wer sich nicht ertüchtigen will, macht ihn halt an.
Ohne E-Bike bist du eher bereit, an deine Grenze zu gehen. Eben weil du die Möglichkeit gar nicht erst hast.
Es ist doch wie in so vielen Bereichen des Lebens, wo es sehr häufig besser ist, erst gar keine Versuchung zu haben, als ihr ständig widerstehen zu müssen.
Du bist nur dann eher bereit, an deine Grenze zu gehen, wenn du zwangsläufig genau diesen bestimmten Weg mit dem Fahrrad fahren musst und auch auf gar keinen Fall absteigen und schieben kannst. Ein sehr unplausibles Szenario, und vor allem eines, was nur dann denkbar ist, wenn äußere Sachzwänge hinzukommen, also es längst nicht mehr um Fahrradfahren zum Selbstzweck einfach aus Spaß daran. Als Vergleichsmaßstab denkbar ungeeignet, denn in den Spielekontext zurückübertragen würde das voraussetzen, dass man gezwungen ist, das Spiel irgendwie zu beenden.
Zuletzt geändert von Wigggenz am 03.05.2021 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Alex_Omega »

DerPoncho hat geschrieben: 03.05.2021 17:46
Alex_Omega hat geschrieben: 03.05.2021 17:24 Aber lassen wir das. Mit logischer Argumentation kommst du bei gewissen Personenkreisen einfach nicht weiter.
Ist schon ne ziemlich arrogante ausdruck- und Sichtweise von dir. Du versuchst ja noch nicht mal die "andere Seite" zu verstehen.
Ja, sorry aber ich hab keine Toleranz und nur wenig Respekt für Leute die versuchen ihr "Empfinden", auf Lasten anderer, mit unlogischen, hanebüchenen und zusammenhangslosen Argumenten zu rechtfertigen. Das ist einfach unter meinem Niveau. Diese Denke kenn ich sonst nur von anderen Bewegungen mit welchen man sich in Deutschland zur Zeit rumärgern muss.

Am Ende geht es den Soulslike-Fanboys, welche gegen eine optionalen Easy-Mode sind, einzig und allein darum prahlen zu können das sie dieses Game beendet haben und andere nicht. Es geht darum sich als Teil eines exklusiven, elitären Klubs zu fühlen. Völlig egal mit wem du darüber sprichst, da kommt nie eine schlüsselige und logische Argumentation was daran denn so schlimm sei. Das man das nicht einfach zugeben kann und sich dann hinter iwelchen Nonsense versteckt verstehe ich nicht. Und nochma, ich habe auch selbst Sekiro beendet und ein optionaler Easy-Mode hätte absolut gar nichts an meiner Erfahrung geschmälert.
Zuletzt geändert von Alex_Omega am 03.05.2021 19:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von SethSteiner »

Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 19:37 Es wird einem durch das Versemmeln weggenommen. Nicht durch die Schwierigkeitsgrade. Die können einem an sich gar nichts wegnehmen. Wenn das Balancing der Schwierigkeitsgerade vergeigt ist, liegt es nicht an der Existenz von Schwierigkeitsgraden, sondern dass der Entwickler die Balance nicht hingekriegt hat.
Ja und er hätte sich wie gesagt die Mühe ja einfach nicht machen brauchen und somit dieses Risiko gar nicht eingehen müssen. Schwierigkeitsgrade bieten Versemmelungspotential, nimmt man sie aus der Gleichung, nimmt man einen Risikofaktor mit heraus.
Gatekeeping ist ein Paradebeispiel für elitäre Missgunst. Man gönnt jemand Anderem nicht, ein Spiel ebenfalls durchzuspielen, wenn der nicht mindestens dieselbe Schwierigkeit hatte, die man auch selbst präferiert.
Gatekeeping scheint mit eher ein Beispiel für den Wunsch nach Definition zusein. Gemeint also in diesem Beispiel, dass ein Spiel IST. Dark Souls IST schwer, es IST fordernd, um es durchzuspielen verlangt es Einsatz, eine Beschäftigung mit den Mechaniken, den Möglichkeiten und so weiter und so fort. Denn jemand der dafür eintritt, wird ja des gatekeepen beschuldigt also scheint mir Gatekeeping eben nicht nur negativ, sondern durchaus sogar positiv zusein und der Kampf dagegen eher als destruktiv.

Missgönnen wie gesagt stimmt halt einfach nicht. Noch mal, niemand sagt etwas gegen das Cheaten oder gegen das Zusehen. Missgunst kann man also abhaken.
Zuletzt geändert von SethSteiner am 03.05.2021 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Returnal: Diskussionen über die fehlende Speicherfunktion: Housemarque beobachtet die Reaktionen

Beitrag von Halueth »

Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 19:37
SethSteiner hat geschrieben: 03.05.2021 19:13 Es wird einem halt schon etwas weggenommen, wenn man es versemmelt. Denn sie hätten es auch einfach sein lassen können. Das heißt nicht, dass die Entscheidung dafür auto-richtig oder auto-falsch ist, aber es ist völlig legitim Schwierigkeitsgrade weitestgehend abzulehnen, damit Entwickler sich auf ein einziges Balancing konzentrieren, das pure Spiel, statt auf extra Modi mit Anpassungen.

Ja, Gatekeeping ist negativ behaftet aber ich sehe nicht, dass das zu Recht so ist. Ich wüsste jetzt auch nicht, was Gatekeeping mit missgönnen zutun hätte. Ich habe bspw. nicht eine Person gelesen, die irgendetwas gegen Cheats sagt, mit dem man sich ja den eigenen Easy Mode machen kann. Oder etwas dagegen sagt, einfach zuzuschauen, statt selbst zu spielen. Die Option gibt es heutzutage ja auch. Meine Einschätzung ist daher, dass Gatekeeping keineswegs grundlegend negativ ist.
Es wird einem durch das Versemmeln weggenommen. Nicht durch die Schwierigkeitsgrade. Die können einem an sich gar nichts wegnehmen. Wenn das Balancing der Schwierigkeitsgerade vergeigt ist, liegt es nicht an der Existenz von Schwierigkeitsgraden, sondern dass der Entwickler die Balance nicht hingekriegt hat.

Gatekeeping ist ein Paradebeispiel für elitäre Missgunst. Man gönnt jemand Anderem nicht, ein Spiel ebenfalls durchzuspielen, wenn der nicht mindestens dieselbe Schwierigkeit hatte, die man auch selbst präferiert.
Nanimonai hat geschrieben: 03.05.2021 19:14
Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 18:44 Joa, die Frusttoleranz und Selbstdisziplin wird genau so auf die Probe gestellt, wenn es keinen niedrigeren Schwierigkeitsgrad gibt: die Alternative heißt dann das Spiel abbrechen.
Das ist eine gänzlich andere Form der Selbstdisziplin und Frusttoleranz.
Eine richtet sich gegen das Spiel und die andere gegen mich selbst.
Als wenn du mit dem Ziel der sportlichen Ertüchtigung mit einem E-Bike fährst und am Berg ständig den Impuls unterdrücken musst, den Motor einzuschalten.
Es ist genau die gleiche Form.

Wer sich ertüchtigen möchte, lässt den Motor einfach aus. Wer sich nicht ertüchtigen will, macht ihn halt an.

Ohne E-Bike würde, wer sich wirklich ertüchtigen möchte, den Berg weiter hoch fahren, und wer sich nicht ertüchtigen, sondern nur entsprannt radeln möchte, eine andere Strecke wählen.
Das Problem beim Balancing von mehreren SKG könnte auch sein, dass ein Design/ eine Spielmechanik, whatever auf dem "Standard-SKG" super funktioniert, auf dem leichtesten SKG aber völlig broken wäre, oder zumindes keinen Sinn ergeben würde. Warum in Returnal überhaupt ausweichen, wenn die Gegner eh kaum Schaden machen, von gewissen Sprungpassagen, die jetzt kein Mega-Geschick erfordern, aber für den ein oder anderen dann doch zu schwer sind. Die müsste man dann auch anpassen...

Und zu E-Bikes: zum Glück hat man die Wahl. Es gibt E-Bikes für den Entspanntradler und Rennräder für die Sportbegeisterten. Da kann sich jeder seins raussuchen. Der Entspanntradler würde aber nicht auf die Idee kommen zu einem Hersteller von Rennräder zu gehen und zu fordern, dass dieser Motoren in seine Rennräder baut, damit der Entspanntradler auch "Rennrad" fahren kann.
Muss man Returnal kaufen? Nö. Wenn man was entspanntes zocken will, dann hat man eine riesige Auswahl an Spielen. Will man sich reinfuchsen dann kann man es ja mal probieren, evtl. wenn man das Spiel in nem Sale geholt hat.
Ich beführworte die Entscheidung der Entwickler. Ihr Spiel, ihre Regeln. Kann man kritisieren, kann man ja immer, aber "einfordern" sollte man es nicht. Nicht alles muss an den Mainstream angepasst werden.
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Beitrag von Alex_Omega »

Und dieses Gerede hier von der "Vision des Künstlers". Deren einzige Vision ist es Geld zu verdienen. Sobald deren Analysten zum Schluss kommen, das ihnen die Gelegenheitsspieler mehr Geld einbringen als sie durch den Verlust der "Git Gud" Fraktion verlieren, kommt der Easy-Mode und auch die Möglichkeit zwischendurch zu speichern.

Bin echt ein wenig enttäuscht über das niedrige Niveau hier in diesem Thread. Da kann ich auch bei Facebook bleiben.
Zuletzt geändert von Alex_Omega am 03.05.2021 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Wigggenz
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Beitrag von Wigggenz »

SethSteiner hat geschrieben: 03.05.2021 19:53
Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 19:37 Es wird einem durch das Versemmeln weggenommen. Nicht durch die Schwierigkeitsgrade. Die können einem an sich gar nichts wegnehmen. Wenn das Balancing der Schwierigkeitsgerade vergeigt ist, liegt es nicht an der Existenz von Schwierigkeitsgraden, sondern dass der Entwickler die Balance nicht hingekriegt hat.
Ja und er hätte sich wie gesagt die Mühe ja einfach nicht machen brauchen und somit dieses Risiko gar nicht eingehen müssen. Schwierigkeitsgrade bieten Versemmelungspotential, nimmt man sie aus der Gleichung, nimmt man einen Risikofaktor mit heraus.
Gatekeeping ist ein Paradebeispiel für elitäre Missgunst. Man gönnt jemand Anderem nicht, ein Spiel ebenfalls durchzuspielen, wenn der nicht mindestens dieselbe Schwierigkeit hatte, die man auch selbst präferiert.
Gatekeeping scheint mit eher ein Beispiel für den Wunsch nach Definition zusein. Gemeint also in diesem Beispiel, dass ein Spiel IST. Dark Souls IST schwer, es IST fordernd, um es durchzuspielen verlangt es Einsatz, eine Beschäftigung mit den Mechaniken, den Möglichkeiten und so weiter und so fort. Denn jemand der dafür eintritt, wird ja des gatekeepen beschuldigt also scheint mir Gatekeeping eben nicht nur negativ, sondern durchaus sogar positiv zusein und der Kampf dagegen eher als destruktiv.

Missgönnen wie gesagt stimmt halt einfach nicht. Noch mal, niemand sagt etwas gegen das Cheaten oder gegen das Zusehen. Missgunst kann man also abhaken.
Nun gut, würde man jetzt von Entwicklern verlangen Risikofaktoren herauszunehmen, dann wäre die Spieleentwicklung vor sehr, sehr langer Zeit stehen geblieben.

Und böte Dark Souls einen Easy Mode: es IST trotzdem schwer, es IST trotzdem fordernd, für denjenigen, der es auf dem originalen Schwierigkeitsgrad spielt. Das wird durch das Vorhandensein eines Easy Mode kein bisschen geschmälert. Das anderen nicht zu gönnen, ist pure Missgunst.
Halueth hat geschrieben: 03.05.2021 19:54 Das Problem beim Balancing von mehreren SKG könnte auch sein, dass ein Design/ eine Spielmechanik, whatever auf dem "Standard-SKG" super funktioniert, auf dem leichtesten SKG aber völlig broken wäre, oder zumindes keinen Sinn ergeben würde. Warum in Returnal überhaupt ausweichen, wenn die Gegner eh kaum Schaden machen, von gewissen Sprungpassagen, die jetzt kein Mega-Geschick erfordern, aber für den ein oder anderen dann doch zu schwer sind. Die müsste man dann auch anpassen...

Und zu E-Bikes: zum Glück hat man die Wahl. Es gibt E-Bikes für den Entspanntradler und Rennräder für die Sportbegeisterten. Da kann sich jeder seins raussuchen. Der Entspanntradler würde aber nicht auf die Idee kommen zu einem Hersteller von Rennräder zu gehen und zu fordern, dass dieser Motoren in seine Rennräder baut, damit der Entspanntradler auch "Rennrad" fahren kann.
Muss man Returnal kaufen? Nö. Wenn man was entspanntes zocken will, dann hat man eine riesige Auswahl an Spielen. Will man sich reinfuchsen dann kann man es ja mal probieren, evtl. wenn man das Spiel in nem Sale geholt hat.
Ich beführworte die Entscheidung der Entwickler. Ihr Spiel, ihre Regeln. Kann man kritisieren, kann man ja immer, aber "einfordern" sollte man es nicht. Nicht alles muss an den Mainstream angepasst werden.
Diese Balancing-"Probleme" gibt es in der Tat, beispielsweise in Dungeons bei WoW:

Dort muss auf normal und heroisch niemand ausweichen, weil die Mechaniken schlichtweg nicht so hart punishen, als dass es den Aufwand wert wäre. Aber das ist ja das Ding: wer zum Ausweichen genötigt werden will, wer will, dass Mechaniken nicht mehr ignoriert werden können, spielt einfach auf einem höheren Schwierigkeitsgrad. Derartige Balancing-Probleme schlagen schlichtweg nicht auf die harten Schwierigkeitsgrade durch.

Rennräder würden mit Motor schon deshalb nicht funktionieren, weil dieser zwangsläufig und unmittelbar das Gewicht erhöht und zu einem gewissen Maße Kontrollverlust bedeutet. Das setzte, wiederum zurück in die Spielewelt übertragen, voraus, dass ein Easymode zwangsläufig unmittelbar den Hardmode beeinflusst - was gerade nicht der Fall ist. Nur ein weiterer Grund, warum der Fahrradvergleich (sind es nicht sonst immer Autovergleiche?) sehr hinkt.
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Re: Returnal: Diskussionen über die fehlende Speicherfunktion: Housemarque beobachtet die Reaktionen

Beitrag von Firon »

Ich finde die Diskussion hier sehr interessant. Verstehen kann ich tatsächlich beide Seiten.

Demon's Souls und Dark Souls waren für mich definitiv zwei der Spiele der letzten ~12 Jahre, die auf mich den größten Impact hatten. Und das lag definitiv auch an dem hohen Schwierigkeitsgrad. Hätte ich den Schwierigkeitsgrad runterregeln können, hätte ich das nach einigen frustrierenden Toden womöglich getan. Die entsprechenden Passagen / Bosse dann zu schaffen, war dafür umso toller. Von daher hat der fehlenden Schwierigkeitsgrad mein Erlebnis definitiv effektiv verbessert. Und wenn ich den Thread verfolge, geht das einigen anderen hier genauso.

Im Grunde ist es einfach die Design-Entscheidung, welche Zielgruppe man haben will. Will ich eine Zielgruppe mitnehmen, die aufgrund eines niedrigeren Schwierigkeitsgrades Spaß am Spiel hat, oder will ich die Zielgruppe die Spaß an einem Spiel hat, wo man für Fortschritt wirklich kämpfen muss, wo man sich mit dem Spiel auseinandersetzen muss, wo jeder die Gleiche Erfahrung hat und es deswegen unglaublich viel Spaß macht sich auszutauschen.

Da ich selbst nicht mehr so viel zocke wie früher, habe ich selbst von einem Sekiro die Finger gelassen, weil ich weiß, dass die Frusttoleranz nicht mehr hoch genug wäre. Trotzdem freue ich mich, dass es solche Spiele gibt. Spiele die die andere Zielgruppe bedienen, gibt's nun wirklich genug. Ich hab auch kein Gefühl, dass mir damit irgendwas weggenommen wird. Es muss nicht jedes Spiel für mich gemacht sein.
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Re: Returnal: Diskussionen über die fehlende Speicherfunktion: Housemarque beobachtet die Reaktionen

Beitrag von Halueth »

Wigggenz hat geschrieben: 03.05.2021 20:08 Rennräder würden mit Motor schon deshalb nicht funktionieren, weil dieser zwangsläufig und unmittelbar das Gewicht erhöht und zu einem gewissen Maße Kontrollverlust bedeutet. Das setzte, wiederum zurück in die Spielewelt übertragen, voraus, dass ein Easymode zwangsläufig unmittelbar den Hardmode beeinflusst - was gerade nicht der Fall ist. Nur ein weiterer Grund, warum der Fahrradvergleich (sind es nicht sonst immer Autovergleiche?) sehr hinkt.
Ich wusste ich hätte es näher erläutern sollen ^^
Was ist, wenn der Entwickler nun feststellt, dass eine Bestimmte Mechanik im Easy-Mode einfach nicht funktioniert? Er passt diese Mechanik so an, dass es funktioniert, man will ja schließlich nicht den Feierabendzocker (bin ich auch btw.) nicht vergraulen. Das bedingt aber, dass diese Mechanik dann auch im Standard-SKG anders funktioniert, als ursprünglich vom Entwickler vorgesehen, weil komplett unterschiedliche Mechaniken gehen halt dann doch nicht. Natürlich ist das alles Spekulatius, weil wer von uns könnte am Ende sagen, was vom Entwickler gewollt und was der Anpassung an einen Easy-Mode geschuldet ist?

Ich empfehle hierzu auch mal den Test zu Demon's Souls von 2010 unter dem Absatz "nach alter Schule" oder so, steht es mMn schön beschrieben, wie ich darüber denke. Ich hab genug Spiele, welche einen an die Hand nehmen und ja man ist eher geneigt bei einer nervigen Stelle mal eben Umzuschalten. Ein nicht änderbarer SKG bietet hier natürlich Abhilfe gegen den inneren Schweinehund, aber aus oben genannten Gründen, kann ich sehr gut mit Spielen leben, welche mir einfach zu schwer sind und ich sie deshalb nicht spielen muss.
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Beitrag von Leon-x »

Halueth hat geschrieben: 03.05.2021 19:54


Das Problem beim Balancing von mehreren SKG könnte auch sein, dass ein Design/ eine Spielmechanik, whatever auf dem "Standard-SKG" super funktioniert, auf dem leichtesten SKG aber völlig broken wäre, oder zumindes keinen Sinn ergeben würde. Warum in Returnal überhaupt ausweichen, wenn die Gegner eh kaum Schaden machen, von gewissen Sprungpassagen, die jetzt kein Mega-Geschick erfordern, aber für den ein oder anderen dann doch zu schwer sind. Die müsste man dann auch anpassen...

Selbst bei Simulationen gibt es doch teilweise Hilfen. Wenn du da beim Renngame Unterstützungen hinzuschaltest musst ja auch nicht mehr auf alles achten. Aber wer halt nicht die Reflexe von einem Hamilton hat um Wagen abzufangen der soll es halt optional zuschalten. Dann verändert sich zwar die Herausforderung und der Anspruch an das Gameplay aber im Grunde bleibt es eine Simulation für Leute die alles deaktivieren bzw so einstellen wie das Fahrzeug in der Realität ausgestattet ist.

Glaube auch nicht dass man bei Soulslike Games oder hier Super Easy Mode bräuchte. Auch nicht dass die Gegner nur nach halb so viel angreifen wie in anderen Games geregelt. Einfach 20%-30% weniger Schaden einstecken oder 10-15% mehr Schaden austeilen würde ja schon reichen. Stirbt man halt nicht nach 3 Treffer sondern erst nach 4-5 bei einem Boss. Chance ist dann einfach höher dass Leute nicht 15x an einer Stelle scheitern und ganz aufgeben.
Lasst halt die Leute nur auf dem "leichteren" Modus an bestimmten Stellen speichern dafür schaltet man halt die Throphäen ab. So als kleine Motivation dann doch den höheren SG mal zu wählen.

Im Grunde soll ein Entwickler ruhig erst mal seine "Vision" erstellen und dann halt optional an paar Dingen anpassen dass es halt für Leute mit weniger Talent oder geringere Frustgrenze wenigstens bisschen einfacher wird. Dazu muss man nicht das Game umkrempeln. Dass die Balance dann auf "Leichter" (was eher Normal bei anderen Games dann wäre) muss man sich halt eben bewusst sein. Gibt ja Games die am Anfang explizit darauf hinweisen. Dan kann man auch die Entwickler nicht an den Karren fahren wenn es auf einem abweichenden SG nicht mehr ganz ausgewogen spielt. Wobei selbst die Games mit nur einem SG nicht geradlinig skalieren. Mit irgendeiner Mechanik haben Gamer unterschiedliche Schwierigkeiten. Jeder hat halt auch nicht gleiche Reaktion oder Auffassungsgabe.
Daher werden Spielläufe immer nach Person unterschiedlich ausfallen.
Zuletzt geändert von Leon-x am 03.05.2021 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Nanimonai »

Alex_Omega hat geschrieben: 03.05.2021 19:59 Und dieses Gerede hier von der "Vision des Künstlers". Deren einzige Vision ist es Geld zu verdienen. Sobald deren Analysten zum Schluss kommen, das ihnen die Gelegenheitsspieler mehr Geld einbringen als sie durch den Verlust der "Git Gud" Fraktion verlieren, kommt der Easy-Mode und auch die Möglichkeit zwischendurch zu speichern.
Und warum glaubst du kam in den letzten 12 Jahren keiner dieser Analysten zu dem Schluss, dass ein Easy Mode in der Soulsreihe eine lukrative Idee ist? Vielleicht weil die ursprüngliche Vision der Entwickler so verdammt gut funktioniert?
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