Kajetan hat geschrieben: ↑14.05.2021 09:57
Jepp, ohne ihn war SG-1 definitiv weniger sehenswert. Was aber auch an seinem Ersatz lag. Ich kann Ben Bowder, den ich als Mensch nicht kenne und der als Mensch ja total nett sein kann, als Schauspieler aber nicht ab. Kein Stück. Krätze, gefolgt von Halsschlagaderanschwellung!
Universe hingegen fand ich großartig. Die Ablehnung dieser Serie beruhte in erster Linie auf der bewussten Abkehr von den ausgelutschten Erzählmustern der Vorgängerserien, was aber zu viele Fans abgeschreckt hatte. Zu viele wollten nur SG-1 in neuem Skin und keine neue Serie. Betonharter Fan-Konservatismus ist etwas, was Kreative wirklich fürchten und wogegen es kein wirkliches Rezept gibt. Nur die Hoffnung, nicht zu viele alte Fans zu verlieren und genug neue Fans zu gewinnen, um diese "Verluste" ausgeleichen zu können. Wobei Universe, wenn man es so wie SG-1 oder Atlantis umgesetzt hätte, wahrscheinlich nicht viel besser gelaufen wäre. Es gibt genug Indizien, dass eine generelle Stargate-Müdigkeit unter den Zuschauern das Franchise beerdigt hatte. Schon Atlantis hatte nur mit Mühe fünf Seasons erreicht.
So wie Star Trek lange Pause gemacht hatte, weil genug Zuschauer während "Enterprise" und "Nemesis" gemerkt hatten, dass sie eigentlich genug haben. Jetzt aber läuft der Motor wieder auf allen Zylindern und auch wenn so mancher Alt-Fan sich voller Entsetzen abwendet, aber DIS, PIC und Lower Decks laufen offenbar gut, das Zuschauerinteresse ist wieder geweckt. Und es soll einen vierten Kelvin-Timeline-Film geben. Vielleicht klappt das ja auch mit Stargate ...
Ich glaube Stargate hatte allgemein das Problem, dass man sich schon länger vom alten Stargate verabschiedet hatte. Das klassische: "Ein Team geht auf Mission und lernt fremde Welten kennen", wich ja viel mehr einem "das Universum ist in Gefahr!" in Dauerschleife. Ori und Wraith sollten halt die Goa'uld ersetzen, konnten das aber nicht richtig und im Fall der Ori, hat man es dann auch übelst übertrieben. Stargate fizzelte so nach und nach quasi mit jeder neuen Idee oder ausgelutschten alten mehr und mehr aus. Dazu der Verlust der alten Darsteller (oder Änderungen) und teilweise doch reichlich uninteressante Neuzugänge. Gerade Teyla und Ronon bei Atlantis waren, zumindest für mich, einfach unfassbar schlecht. Der einzige Grund, warum ich auch heute noch ab und an mal diese neueren Teile von Stargate dann schaue, ist auch wegen dem wenigen was dann noch gelungen ist. Allen voran natürlich Rodney McKay. Ich bin überzeugt, Stargate wäre als Show schon weit früher beendet worden ohne ihn. Kann mich natürlich auch völlig irren, das ist nur meine subjektive Einschätzung.
Was Star Trek angeht, befinden wir uns jetzt ja in einer Phase, wo wir gar keine Ahnung mehr haben wie es läuft. Früher gab es ja noch richtige Quoten, wo man Vergleiche ziehen konnte. Wobei das auch damals mit Vorsicht zu genießen war, weil schlechte Quoten nicht nur mit Desinteresse zusammenhingen. Ich schätze auch, dass es definitiv Phasen gibt, wo man mal mehr oder weniger Interesse hat. Man hat es auch an Star Wars gesehen, wie bei VII die Leute ins Kino strömten, weil es ENDLICH wieder Star Wars gab. Das ist bei Star Trek denke ich ähnlich aber in Anbetracht der Reaktionen, wie früh man alle Projekte ankündigt und chaotisch eins nach dem anderen versucht, sieht das für mich eher aus wie jemand der einen Abhang runterrutscht und verzweifelt versucht irgendetwas zu packen in der Hoffnung, dass es ihn hält. Wobei Lower Decks glaube ich von denen die es gesehen haben am Ende tatsächlich am besten ankam (bei mir auch^^).
Zum eigentlichen Spiel:
Die Ankündigung scheint ja eher ein Taktikspiel zusein als ein direktes Strategiespiel. Was ich auch besser finden würde, weil große Schlachten ja eher eine Seltenheit darstellen und man die meiste Zeit mit SG-1 einen kleinen 4-Mann Trupp (inkl. 1 Frau) hat, die Abenteuer erleben. Ich bin gespannt, auch wenn ich nicht sicher bin, wie gut es am Ende wirkt. Am liebsten hätte ich ja eigentlich schon eher etwas, dass ins RPG-technische ginge.