Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

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johndoe824834
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von johndoe824834 »

Gute Singleplayer Spiele sind immer gerne
gesehen aber ein weiteres Multiplayer Service
Game können die sich in den Allerwertesten
stecken.
dessoul
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von dessoul »

Vandaa hat geschrieben: 24.05.2021 14:35 Ich kann Firmen wie Netflix verstehen. Das Problem ist wenn der Markt in dem man sich befindet oder ein Konkurrent zu viele Marktanteile einnimmt, sieht es schnell düster aus. Netflix möchte anscheinend noch ein zweites Standbein aufbauen.
Mit den richtigen Mitteln ist Potenzial da. Filme und Spiele verschmelzen lassen wäre für die Zukunft evt. als Genre interessant für Netflix.
Versuchen können sies, aber amazon hat das ja auch versucht. Und ist ziemlich schnell wieder ausgestiegen. Das investierte Geld war verbrannt. Der Punkt ist, du kannst dir geistige Qualität nicht einfach kaufen. In so einem Spiel steckt viel kreative Energie drin. Und die erzeugst du nicht einfach auf Kommando.
Das kann man natürlich versuchen, aber was dann dabei rauskommt? Ich hab eine Epic-Bib, die voll ist von Spielen, die ich angefangen und nie beendet habe. So gut wie alle wurden mir geschenkt, sind high-End-Ware, aber Spass habe ich an denen nicht.
Mir machen dann auch so komische Nachrichten wie die von Paradox Bauchschmerzen, die da sagen "wir planen 30 Spiele bis 2025 zu veröffentlichen....". Das hat Taletale auch versucht. Jedes Jahr ein neues rausbringen. Und komisch: die sind nicht mehr auf dem Markt. Es gibt unheimlich viele Spiele, die mit kleinem Budget Überraschungshits waren. Und viele Spiele, die ein riesen Budget hatten, aber trotzdem gefloppt sind. Nur, weil man viel Geld hat, heisst nicht, dass man da auf Verlangen Gold scheissen kann. Wäre ja noch schöner.

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dessoul
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von dessoul »

Schopenhauer hat geschrieben: 25.05.2021 22:57
Liesel Weppen hat geschrieben: 25.05.2021 22:06 [...]
Seit wann kosten Blu-rays 100,00 €? Und du willst mir also was erklären? Du? :lol: Werd mit dem Pixelmatsch glücklich und lass dich weiter von Netflix über's Ohr hauen, viel Spaß dabei. Ich bin jedenfalls zu schlau dafür.
2020 war der Durchschnittspreis bei Blueray bei 13,50€.

https://de.statista.com/statistik/daten ... -ray-disc/

Die Frage für mich ist da eher, wer sich denn noch Blueray zulegt, wenn er doch alles in High-End-Definition online anschauen kann? Deshalb sind die Dinger auch so billig: die verkaufen sich immer schlechter.

https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-2002/
https://www.foto-tv-deals.de/umsatz-bei ... drastisch/

Das ist auch weltweit so. Im Artikel haben sie allerdings auch die Bemerkung gebracht, dass es nur einen einzigen Ausreisser bei dem ganzen gibt: in Japan bei dem Film "Yourname". (Muss ich mir irgendwann mal anschauen....) Der hat dort zu massiven Verkäufen geführt. Ein Film. Finde ich gaga.
Zuletzt geändert von dessoul am 25.05.2021 23:13, insgesamt 2-mal geändert.

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Schopenhauer
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Schopenhauer »

dessoul hat geschrieben: 25.05.2021 23:06 Die Frage für mich ist da eher, wer sich denn noch Blueray zulegt, wenn er doch alles in High-End-Definition online anschauen kann? Deshalb sind die Dinger auch so billig: die verkaufen sich immer schlechter.
Leute, die Filme tatsächlich besitzen möchten und nicht darauf hoffen wollen, dass es Netflix immer geben wird. Für Sammler ist das haptische Erlebnis insbesondere bei Mediabooks auch nicht zu unterschätzen. Mediabooks, die schon recht teuer sind, brauche ich nicht unbedingt, aber ich möchte einen Film, den ich sehr schätze, einfach in meiner Sammlung haben, ohne mir darüber Sorgen machen zu müssen, dass irgendein Streaminganbieter aufgrund von Platzmangel rigoros die Filme ausmistet, die keinen Profit mehr abwerfen. Und aus filmhistorischer Sicht wäre eine solche Maßnahme ein einziges Desaster, was jedoch Monopolkapitalisten nicht interessiert. Die schauen immer nur auf die Zahlen, nicht auf die inhaltliche oder gar technische Qualität eines Films.
„Ich weiß nicht, ob ich meine Meinung einmal ändern werde, jetzt jedenfalls bin ich überzeugt, dass Schopenhauer der genialste aller Menschen ist […]. Wenn ich ihn lese, ist mir unbegreiflich, weshalb sein Name unbekannt bleiben konnte. Es gibt höchstens eine Erklärung, eben jene, die er selber so oft wiederholt, nämlich dass es auf dieser Welt fast nur Idioten gibt.“ – Leo Tolstoi über Schopenhauer
Nerdkiller92
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Nerdkiller92 »

Ich möchte die Diskussion über Streaming-Anbieter auch noch einmal aufgreifen. Zunächst einmal liegt es mir fern, andere Menschen wegen ihrer Nutzungsgewohnheiten zu diffamieren. Ich verstehe nicht, weshalb eine solche Erörterung nicht gesittet und respektvoll ablaufen sollte.
Die Wahrheit liegt nicht in einem „entweder - oder“, sondern in einer reflektierten Nutzung und einem Bewusstsein für dessen Bedeutungsmomente. Es ist das, was ich mit dem Wort „Medienkompetenz“ beschreiben würde. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass eine deutliche Meta-Ebene in Bezug auf die Auseinandersetzung mit den Zugangsformen ersichtlich wird, die sich in weiten Teilen von der inhaltlichen Ebene des Konsumierten distinguiert. Es geht also viel um die Frage „Wie wird etwas konsumiert/genossen?“ im Vergleich zur ebenfalls möglichen Frage „Was wird konsumiert/genossen?“

Ich habe Sky, Netflix und Amazon Prime ebenso wie Disney Plus genutzt.
Die Vorteile der Dienste liegen augenscheinlich auf der Hand: Man bekommt bei so gut wie jedem Anbieter eine riesige Bibliothek mit mannigfaltigen Inhalten, die stetig ergänzt werden. Die Abonnement-Preise erscheinen in Anbetracht des Contents für viele Menschen in einem akzeptablen Bereich zu liegen.
Auch der Komfort in Bezug auf die Bedienung und verschiedene Abrufmöglichkeiten (Smartphone, Spielekonsole, Smart TV etc.) ist gegeben. Das ist in unserer heutigen Zeit ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Die Dienste unterscheiden sich leider teils drastisch im Umfang der angebotenen Funktionen. Netflix wirbt bei entsprechenden Produktionen teils mit HDR, UHD und Dolby-Atmos; Amazon liefert immerhin UHD und 5.1-Sound. Sky Ticket bietet hingegen kaum Funktionen für Untertitel, alternative Tonfassungen sowie kein HDR oder UHD. Sky Ticket hat ernsthaft den Nerv 5.1 Sound als "scheinbaren Standard" abzukanzeln und von einem tollen mobilen Erlebnis in Stereoqualität zu faseln.

Kompressions-Artefakte lassen bei allen Diensten insbesondere in dunklen Szenen feststellen. Details wirken darüber hinaus weniger scharf. In Bezug auf die Tonwiedergabe muss man Abstriche insofern machen, dass weniger satte Bässe und Dynamik zu vernehmen ist. In Anbetracht dessen was Nutzer:innen als Gegenwert geliefert wird, scheint das aber für den Löwenanteil mehr als verschmerzbar bzw. stören sie derartige Dinge gar nicht (entweder wegen fehlendem Equipment; mangelndem Störungsbewusstsein oder Akzeptanz der Gegebenheiten von Streaming-Grenzen.)

Netflix und Co. haben erstaunliche Lücken in Bezug auf die Filmgeschichte und bieten wenige der zeitlosen Klassiker. Das lässt sich insbesondere daran erkennen, dass mit sinkender Jahreszahl die Streamingdichte an Produktionen abnimmt. Zu bekannten Namen und Legenden findet man wenig, insbesondere wenn es keine amerikanischen Produktionen sind. Das liegt nicht ausschliesslich an problematischen Verwertungsrechten, sondern auch an einem schieren Desinteresse und kaum vorhandenem Geschichtsbewusstsein. Klassiker sind weniger für Trends und Hits vermarkt- und verwertbar und können nicht in Toplisten auf verschiedenen Lifestyle-Spalten und Werbebannern beworben werden.

Die Masse an Inhalten ist Nutzungsbedingt gar nicht relevant, sodass Nutzer:innen wohl eher zu mehreren Abonnements tendieren. Letztendlich laufen Abos mit Sicherheit unter einer gewissen Gewöhnung weiter, obwohl man sie eigentlich nicht mehr so intensiv nutzte, wie man es einst tat. Auch wenn das die wenigsten Menschen in den Ruin treiben wird, sehe ich darin eine gewisse Abstumpfung in der Wertbemessung des Gebotenen.

Datenanalyse, Marketing und „User-Bubble“
Streaming-Anbieter wie Netflix haben es perfektioniert Filme und Serien als Produkte anzupreisen und sie mehr denn je an Produkte zu koppeln. Der für die Streaming-Anbieter wertvolle Habitus des allgemeinen Werbeverdrusses der Nutzer:innen hat diese Dienste gross gemacht. Dieser Umstand hindert sie allerdings nicht daran, uns stattdessen Werbung im Überfluss unterschwellig anzupreisen, indem sie in die Handlungsstrukturen des Contents eingebunden wird. Das gefällt nicht jedem Menschen. Sicher: Product-Placement ist ein alter Hut. Aber die Gestaltungsform bei den besagten Anbieter:innen hat eine gänzlich neue Qualität erreicht und sie darf deshalb kritisch gesehen werden.
Problematischer sieht es aber vor allem in Hinsicht auf die kaum noch überschaubare Datenanalyse der Konzerne aus. Dir hat „Sex-Szene XY“ in Film „XY“ so sehr gefallen, dass du sie sogar in Zeitlupe mehrmals angeschaut hast?! Super! Dann kannst du dir auch folgende Inhalte anschauen! Klingt unproblematisch? Aber was, wenn aus einer einzelnen Präferenz ein viel grösseres Bild über eure Person erschlossen wird? Anhand der geschauten Inhalte, der Tageszeiten des Konsums, des Nutzungsverhaltens (Pausen, Länge der Sessions) kann schnell auf politische Meinungen, sexuelle Präferenzen, Hautfarbe, Jobsituation/Vermögen etc. geschlossen werden. Weiterhin bekommt man dadurch nicht mehr das präsentiert, was ausserhalb des Nutzungsrasters liegt, sondern man wird nurmehr in seiner Haltung durch die entsprechenden Inhalte bestätigt, die man ohnehin in seiner Bubble konsumieren würde. (Das trifft unreflektierte Nutzer:innen freilich im viel härteren Masse als kritische User:innen.) Im klassisch analogen Bereich des Kinos und physischer Medien geschieht das deutlich weniger.
Die Pluralität an herausfordernden Inhalten geht durch diese einseitige Entwicklung eventuell unter und es verstärken sich Fronten bei politisch brisanten Themen. Multimediale Inhalte wie Serien und Filme sind identitätsstiftende Formen unserer alltäglichen Interaktionsmöglichkeiten. Deshalb sind sie ebenso wie Gespräche und anderweitige Handlungen in der Lage, uns in unserer Einstellung zu hinterfragen bzw. zu bestärken. Sie können unbekannte Gedanken und Gefühlsregungen anvisieren.

Streaming-Anbieter würdigen kaum mehr die Abspanne von Produktionen, sondern stupsen Menschen schnellstens auf weitere Inhalte. Will man etwas wie eine Postcredit-Szene sehen oder aber die abschliessenden Klänge hören, dann ist ein Beissreflex bei Amazon und Netflix vorprogrammiert. Die Deaktivierung von Autoplay bei Netflix behebt dieses Problem nicht zielführend. Damit wird noch einmal besonders verdeutlicht, wie wenig es um die einzelnen Inhalte geht, als viel mehr den Massenkonsum zu fokussieren.

Es bleibt ebenso kritikwürdig, dass zahlreiche Filme und Serien nicht auf physischen Medien erscheinen. Filme und Serien sind Diskursmedien. Durch die Arrangements, Darbietungen und Erzählformen kann man lernen, wie wir Menschen als Gesellschaft funktionieren und wie wir uns in Medien repräsentiert sehen. Filme und Serien sind historische Quellen und Artefakte, die es zu bewahren gilt. Wird es die Netflix- und Amazon-Serien tatsächlich noch in 30 Jahren geben oder wird man sie zugunsten des Speicherplatzes löschen? Zweifellos ist das eine gleichermassen schwerwiegende wie hypothetische Frage, doch muss man sie stellen. Wollen wir das Medium Film/Serie als Kunst- und Kulturform ernstnehmen, dann müssen wir uns als Gesellschaften auch Fragen der Konservierung und Überlieferung stellen. Das kann sogleich im Schulterschluss mit Arcade-Spielen und abgeschalteten Mulitplayer-Servern betrachtet werden. Medienbildung bedeutet auch, dass man diese Medien wach halten muss, damit man sich zu ihnen verhalten kann.

Der Kritikpunkt, dass Streaming-Anbiete unliebsame Werke einfach löschen kommt auch nicht von ungefähr: Disney überlegte wegen des Backlashes rassistischer Ressentiments Inhalte wie „Vom Winde Verweht“ oder „Dumbo“ nicht mehr verfügbar zu machen. Das ist eine hochsensible Debatte (der ich hier nicht in aller Breite gerecht werden kann), allerdings bin ich für die kritische Einordnung und Konservierung, weil wir dadurch Spuren dessen haben, wer wir als Gesellschaft einmal waren und wie wir uns heute und später dazu positionieren möchten.
Auch können Konzentrationsaspekte auf ein bewusst gewähltes Medium ausschlaggebend sein. Ähnlich einer aufgelegten Schallplatte nehme ich persönlich Filme auf Blu-Ray/im Kino mit wacherem Bewusstsein auf. Hier lasse ich aber gelten, dass das definitiv ein Problem der Anwender:innen darstellt, da die Aufmerksamkeitsspanne nicht ausschliesslich vom gewählten Kanal abhängig ist. Netflix und Co. erschweren uns in Anbetracht der Angebotspalette allerdings den Genuss einzelner Darbietungen (das macht mein Regal eventuell aber auch). Der nächste „Hit“ wartet nur einen Klick weiter und so kann es schwerfallen, sich auf langatmigere Produktionen einzulassen, die erst reifen. Streaming formt insofern unsere Wahrnehmung, als das die Berechnung des Nutzungsverhaltens andere Erzählschemata problematisch, da risikoreich werden lässt. Netflix reagierte etwa prompt auf die wohl eher misslungene Gestaltung der ersten Staffel von The Wichter und möchte in der zweiten Staffel eine stringentere Geschichte ohne dauernde Zeitsprünge liefern. Natürlich ist die Kritik erlaubt und die Rückschlüsse sind verständlich. Allerdings war es vielleicht gar nicht die Erzählform mit den Zeitsprüngen selbst, sondern die fehlende Plausibilisierung durch Relevanz für die Geschichte oder über Stilformen (Color-Grading, Kostüme/Make-Up der jüngeren Versionen der Figuren etwa.) Grundlage für diese Entscheidung war die teils hohe Pausier- und Abbruchrate beim Nutzungsverhalten sowie die nachträgliche Kritik an der Darstellungsform.

Blu-Ray´s bieten für Privat-Anwender:innen so gut wie in jedem Fall die bestmögliche Qualität des Film- und Serien-Inhalts. Es gibt keine Abhängigkeiten, da die Filme konstant abgerufen und verliehen werden können (nach meinem Kenntnisstand +25 Jahre Haltbarkeit). Recht hohe Anschaffungspreise für einzelne Filme und Serien stehen dem aber entgegen. Ebenso sind Umweltaspekte ein ernstzunehmender Faktor: Lager, Logistik, Plastikmüll, Platzverschwendung etc. sind nicht von der Hand zu weisen.
Streaming-Anbieter benötigen allerdings ebenfalls Server für die Bereitstellung des Angebots.
Zuletzt geändert von Nerdkiller92 am 26.05.2021 00:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Nerdkiller92 »

@Liesel Weppen

Du warst gar nicht in meiner Erörterung berücksichtigt. Das zielte trotz meiner anfänglichen Zustimmung vornehmlich gegen die allgemeinen Probleme des Forums. Ich finde es trotzdem nicht gut, wenn man beleidigt, aber ich kann verstehen, dass eine Diskussion ab einem gewissen Punkt kein Meinungsaustausch mehr ist und man dann keine Lust mehr auf eine Diskussion mit dem Gegenüber verspürt.

Ich habe hier einfach meinen persönlichen Zugang und bedenkenswerte Vorteile und Probleme aufgeschrieben. Ich würde mich freuen, wenn man darauf Bezug nimmt. Ich kann fehlgeschlagene Diskussionen, an denen ich nicht beteiligt war, kaum ändern.
Zuletzt geändert von Nerdkiller92 am 26.05.2021 01:06, insgesamt 1-mal geändert.
Liesel Weppen
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Liesel Weppen »

Nerdkiller92 hat geschrieben: 26.05.2021 01:05 Ich würde mich freuen, wenn man darauf Bezug nimmt. Ich kann fehlgeschlagene Diskussionen, an denen ich nicht beteiligt war, kaum ändern.
Das erwarte ich auch nicht und die Antwort war auch nicht gegen dich gerichtet, sondern nur auf die Auszüge bezogen, die ich auch zitiert habe. Und darin habe ich eben einen Bezug zu dem gesehen, was ich geschrieben hatte. Das wollte ich kommentieren. Nicht mehr und nicht weniger. ;)
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Levi 
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Levi  »

Netflix bietet (bot?) doch schon quasi ein Spiel an.
Minecraft Story Mode. Solche games sind es, die ich hier sehen würde.

Und zu der etwas elitären Diskussion eine Anregung:
Nicht wenige Leute haben sich vor nicht all zu langer Zeit, zerkrisselte, zu Tode komprimierte abgefilmte Filme inklusive life-Publikum angeschaut und danach behauptet, sie hätten Spiderman gesehen.

.... Und ihr redet hier über leichtes rauschen im schwarz-Bereich und fehlender Dolby-Atmos unterstützung.

Netflix und Co ist für die Filmindustriedas, was Spotify (und Ableger) für die Musik-Industrie war: eine komfortable legale Befriedigung eines Nutzer Bedürfnisses.
Zuletzt geändert von Levi  am 26.05.2021 07:29, insgesamt 2-mal geändert.
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johndoe711686
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von johndoe711686 »

@Schoppenhauer

Sammler sind Nische, und Nische bezahlt keinen Film. Das war so und wird immer so sein. Sei doch froh, dass die anderen Filmbesucher, dir deine BD bezahlen, ohne die würde wohl kaum das Geld für eine BluRay Produktion da sein.

Zumal: Was macht ein Sammler mit all seinen VHS? Seinen DVDs? Auch da gibt es immer wieder Fortschritte, wodurch du dann entweder sogar mit schlechterer Qualität leben (DVD vs 4K Stream) oder eben alles bzw. wichtige Dinge neu kaufen musst. Und wenn ich da an manche DVD Sammlung denke, da hätte man für den Preis viele Jahre auch verschiedenste Streamingabos nutzen können.

Niemand mag dir deine BluRays vermiesen, die Qualität ist ja auch besser, aber deswegen sind die anderen nicht weniger Filmfreunde oder Ignoranten. Und das ist auch nicht alles Müll.
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Nerdkiller92 »

Levi  hat geschrieben: 26.05.2021 07:19
Und zu der etwas elitären Diskussion eine Anregung:
Nicht wenige Leute haben sich vor nicht all zu langer Zeit, zerkrisselte, zu Tode komprimierte abgefilmte Filme inklusive life-Publikum angeschaut und danach behauptet, sie hätten Spiderman gesehen.

.... Und ihr redet hier über leichtes rauschen im schwarz-Bereich und fehlender Dolby-Atmos unterstützung.

Netflix und Co ist für die Filmindustriedas, was Spotify (und Ableger) für die Musik-Industrie war: eine komfortable legale Befriedigung eines Nutzer Bedürfnisses.
Mein Beitrag bezog sich auf einen ganzen Reigen weiterer Probleme, die Streaming generiert.

Ohne Frage: es ist eine teils stark disruptive Technologie für die Film- und Serien-Industrie. Blu-Rays allein generieren nicht mehr den Löwenanteil, wie vor 10-15 Jahren. Zeiten ändern sich natürlich. Trotzdem muss man Kritik an den vorhandenen Tendenzen üben, damit Kulturprodukte nicht einfach als ausschließliche Life-Style-Produkte angesehen werden. Die kulturpolitische Komponente und die massive Datenerhebung mag viele Menschen nicht interessieren, das ist allerdings nicht gleichbedeutend damit, dass diese Umstände keine Rolle spielen bzw. sich nicht auf die Sehgewohnheiten und Empfindungen auswirken.

Zum Spotify-Modell: Das Modell ist zweifellos toll, wenn man viel Musik hört. Mehr konnte man selten so barrierefrei konsumieren. Allerdings ist die Bezahlung der Non-Headliner doch ein schlechter Witz und zeigt die mangelnde Wertschätzung gegenüber den Künsler:innen. Genau da sitzt ein tief verwurzeltes Problem solcher Mega-Corporations. Die großen verdienen alles und die kleinen bleiben klein, weil sie nicht angemessen präsentiert werden. -> falls noch nicht geschehen, kannst du ja mal Quellen zum Monetarisierungsmodell von Spotify konsultieren.

Hollywood selbst hat derartig systemische Tendenzen in der Vergangenheit natürlich auch befeuert: etwa als Disney die Rechte von Studio Ghibli - Kino-Verwertungsrechten von Filmen wie Prinzessin Mononoke übernahm und sie absichtlich zu schlechten Zeiten mit schlechter Synchro präsentierte, um das Publikum daran zu erinnern, wie gut Disney-Filme im internationalen Vergleich doch sind. Das waren aber eher punktuelle Nadelstiche, als dass es das grundsätzliche Verwertungssystem definierte...
Zuletzt geändert von Nerdkiller92 am 26.05.2021 10:41, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe711686
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von johndoe711686 »

Blu-Rays allein generieren nicht mehr den Löwenanteil, wie vor 10-15 Jahren.
Sicher dass vor 10-15 Jahren nicht eher DVDs der Löwenanteil waren? Ich habe BD von Anfang an eher als Nische erlebt. Zu teuer, zu wenige die die gesteigerte Qualität wollen oder brauchen.
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Levi  »

Was auch immer du sagst... Du schwebst mit all dem halt in komplett anderen Spheren, als es (gefühlt) 95 Prozent der Leute da draußen tun.

fun fact: ich seh mich auch eher bei den Enthusiasten. Aber manchmal muss man auch einfach einsehen, dass Elitismus schlicht absurd ist. Besonders, wenn man sich versucht, darüber über andere zu stellen. Wenn Leute Filme über netflix schauen, ist das kein bißchen weniger legitim, als wenn ich und du uns Filme versuchen in der vermeintlich besten Qualität zu schauen.

Von Usern, die dann gar noch beleidigend werden natürlich ganz zu schweigen... Das ist einfach nur noch peinlich.
Zuletzt geändert von Levi  am 26.05.2021 11:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Nerdkiller92 »

Ryan2k6 hat geschrieben: 26.05.2021 10:53
Blu-Rays allein generieren nicht mehr den Löwenanteil, wie vor 10-15 Jahren.
Sicher dass vor 10-15 Jahren nicht eher DVDs der Löwenanteil waren? Ich habe BD von Anfang an eher als Nische erlebt. Zu teuer, zu wenige die die gesteigerte Qualität wollen oder brauchen.
Das meinte ich eher synonym für Trägermedien. Aber ja, da hast du recht. Streaming hat quasi die Ausbreitung von physischen Medien durch ein attraktiveres Zahl-Modell ersetzt.
Ich glaube die Lustlosogkeit lag auch darin begründet, dass wieder neues Equipment benötigt wurde und man seine geliebte Sammlung wieder ersetzen/ergänzen musste. Das erschien für viele abschreckend und ist in Anbetracht des Wertverfalls der Medien auch nicht so ohne weiteres hinnehmbar.

Machen wir uns nichts vor: durch das Streaming-Konzept kann sich jeder einzelne Mensch mehr an Content leisten, als er imstande wäre zu schauen. Es hat dadurch demokratisierende Züge, die den Medien Film/Kino und Serie/Fernsehen schon immer eigen waren. Trotzdem sollte man die Negativ-Effekte diskutieren. Ebenso wird es puristische Herangehensweisen in der ein oder anderen Weise weiterhin geben. Schade eigentlich, dass nicht ein Sammler von Original-Filmmaterial dazustößt und mich als Blu-Ray-Fan rügt, weil ich Analogfilme wie Taxi Driver digitalisiert schaue :Hüpf: :cry:
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Nerdkiller92 »

Levi  hat geschrieben: 26.05.2021 11:00 Was auch immer du sagst... Du schwebst mit all dem halt in komplett anderen Spheren, als es (gefühlt) 95 Prozent der Leute da draußen tun.

fun fact: ich seh mich auch eher bei den Enthusiasten. Aber manchmal muss man auch einfach einsehen, dass Elitismus schlicht absurd ist. Besonders, wenn man sich versucht, darüber über andere zu stellen. Wenn Leute Filme über netflix schauen, ist das kein bißchen weniger legitim, als wenn ich und du uns Filme versuchen in der vermeintlich besten Qualität zu schauen.

Von Usern, die dann gar noch beleidigend werden natürlich ganz zu schweigen... Das ist einfach nur noch peinlich.
Ich habe nicht versucht, mich über andere zu stellen. Ich habe lediglich meine Meinung dazu ausgedrückt, dass ich die mangelnde Wertschätzung der Industrie nicht so ganz ohne Kritik daran nachvollziehen kann. Ich sehe Vorteile in der Verwertungskette, aber das macht doch Negative Aspekte nicht vergessen? Das ist doch bei Blu-Rays nicht anders. Auch da habe ich differenziert die Nachteile aufgezählt. Ich finde es daran gemessen wenig hilfreich einfach zu sagen "95% der Menschen interessiert das aber nicht!". Die Themen Umweltschutz oder Mikrotransaktionen in Fifa interessiert auch viele Menschen nicht. Ist das deshalb weniger diskutabel? Wir sind hier doch auf einer Seite, um sich darüber auszutauschen und nicht um zu sagen, dass das keine Rolle spielt. Ich verstehe andere Ansichten dazu sehr gut. Ich nutze selbst das Angebot von Streaming-Anbietern. Schlicht auch deshalb, weil es günstiger ist und man nicht alles horten muss, was interessant sein könnte. Ich reflektiere nur trotzdem gern über die Bedeutung dessen.

Trotzdem war mein erster Beitrag hierzu etwas problematisch, weil er auf Zustimmung eines anderen baute, ohne dass ich differenziert habe, was mich dazu bewegt. Deshalb habe ich das aber im Nachgang erledigt.
Zuletzt geändert von Nerdkiller92 am 26.05.2021 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gerücht: Netflix streckt seine Fühler in den Spiele-Bereich aus

Beitrag von Kajetan »

Nerdkiller92 hat geschrieben: 26.05.2021 11:06 Schade eigentlich, dass nicht ein Sammler von Original-Filmmaterial dazustößt und mich als Blu-Ray-Fan rügt, weil ich Analogfilme wie Taxi Driver digitalisiert schaue :Hüpf: :cry:
Pahhh!! Taxi Driver schaut man sich gefälligst im Höhlenmalerei-Original an! Was alleine aus Robert de Niros Handabdruck herauszulesen ist, da kann kein Bild eines Gesichts mithalten, ihr n00bs!!!

:mrgreen:

Nein, ich kann Filmenthusiasten durchaus verstehen. Im Streaming existiert die Farbe Schwarz definitiv nicht mehr. Und wenn ein Studio dem Streaming-Anbieter eine qualitativ nicht besonders gute Kopie zur Verfügung stellt (oder die Plattform beim Komprimieren Mist baut), kann man nur hoffen, dass es wenig oder gar keine Szenen gibt, bei denen die Farbe Rot dominiert. Denn hier erkennt das menschliche Auge besonders leicht entsprechende Kompressionsartefakte.

Deswegen habe ich fast Augenkrebs bekommen, als ich Pacific Rim oder den etwas längeren Directors Cut von Superman vs. Batman (nicht der aktuelle Snyder-Cut) auf Netflix gesehen hatte. Gute Güte, das war schrecklich!!! Aber weil das so dermaßen miserabel war, dass es nicht nur mir aufgefallen ist, hat Netflix nach einigen Wochen zum Glück besseres Material bekommen (oder man hat die selbst produzierten Kompressionsfehler behoben). Auch Disney hat zum Start von D+ ziemlich viel Kompressionsmist gebaut, wodurch etliches Material teilweise massiv verstümmelt wurde.

Besonders interessant war hier, dass es weiterhin Menschen gab, die das nicht bemerkt hatten. Entweder, weil sie es physisch tatsächlich nicht wahrnehmen können oder weil sie die Inhalte auf Endgeräten wie 08/15-Smartphones mit beschädigtem Display oder billigen Tablets anschauen, wo man sowieso nur wenig Details erkennen kann. Oder sie kennen nur greuliche Cams und alles ist besser als das. Und das ist kein Vorurteil, solche Leute existieren in Echt!
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