Werbung ist ätzend und sie 90% davon wirkt sich aktiv negativ auf unsere Gesellschaft aus. Es zwar nett, dass du ansprichst, dass dahinter auch Menschen stecken, aber am Ende des Tages sind insbesondere Jobs aus der Werbebranche zutiefst sinnlos und / oder asozial. Und das ist keine Beleidigung gegen Menschen aus der Werbebranche, sondern es liegt schlicht am Beruf per se. Es bedeutet auch, dass das Potential was Menschen aus der Werbebranche besitzen vergeudet wird und an anderer Stelle wesentlich besser aufgehoben wäre. Es kann mir auch keiner erzählen, dass ein Content Creator es als erfüllend ansieht den eintausendsten Werbetext mit Keywords für Google Ads schreibt, nur damit jemand auf die Seite von MatratzenXXL-blablabla.com weitergeleitet wird. Es ist ja noch dazu zutiefst heuchlerisch, da Kunden gezielt manipuliert werden. Oder das Talent, welches in Werbespots gesteckt wird, die ja mittlerweile sehr hochwertig produziert werden. Die Liste ließe sich endlos weiterführen, das hier waren ja "nur" die kreativen Jobs.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑09.07.2021 11:14 Wenn wir mal die böse, aggressive und manipulierende Werbung ausklammern, ist sie legitim und wichtig um Gewinne zu erzielen und letztendlich auch Arbeitskräfte zu schaffen.
Die meisten hier können wohl froh sein, dass Ihre Brötchengeber in irgend einer Form ihre "Produkte" umwerben. Werbung grundsätzlich zu verteufeln halte ich für falsch und undifferenziert.
Der Punkt ist, nur weil eine Branche existiert und darin (natürlich) Angestellte arbeiten, bedeutet es nicht, dass diese Branche schützenswert ist. Das gilt im Übrigen auch für Kohle, Atomkraft, Tierzucht (-schlacht) oder Rüstung. Es ist mir bewusst, dass Teile davon schon wichtig sind, aber in einer Debatte über Gesellschaft sollte das Totschlag-Argument nicht sein: "Aber es würden Arbeitsplätze wegfallen." Das ist eine stumpfe neoliberale Parole, um jegliche Veränderung im Keim zu ersticken. Denn niemand könne ja wollen, dass Arbeitsplätze wegfallen. Dass das aktuell bspw. in Kunst/Kultur der Fall ist, interessiert die Wirtschaft aber komischerweise nicht.
Und bitte entschuldige, den etwas aufwühlenden Post, der bloß Aufhänger ist für einen Rant. Auf einer objektiven Ebene oder eher über-objektiven Ebene hast du ja recht und ich denke viele werden deiner moderaten Meinung zustimmen, aber man sollte auch den Kontext sehen.