Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

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PfeiltastenZocker
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von PfeiltastenZocker »

Kajetan hat geschrieben: 13.07.2021 08:36
FlyHighBlowLow hat geschrieben: 13.07.2021 08:20 Oder als wäre die Goldmedaille für den ersten Platz nach einem Marathonlauf nichts mehr wert, weil alle anderen, die Zuschauer und deren Mütter exakt die gleiche Medaille bekommen.
Leistungsportler trainieren ihr ganzes Leben, richten ihr gesamtes (!) Leben nach dem Sport aus, haben dann alle Ehrungen verdient.

Wir reden hier aber von Videospiel-Achievements. Was Leute in ihrer Freizeit machen. So nebenher. Dass manche in diesen Achievement mehr sehen wollen, ist einzig und alleine deren subjektive Verzerrung ihrer eigenen Durchschnittlichkeit, welche sie künstlich erhöhen wollen. Menschlich, durchaus nachvollziehbar, aber in dem von Dir genannten Vergleich vollkommen lächerlich.
Also würdest du im Prinzip ja sogar zustimmen wenn die erbrachte Leistung nur so exorbitant schwer wäre, so dass man sein Leben zur Erlangung des Achievments nach richten müsste? Weil alles darunter wäre ja eh nicht als "Ehrung" zu sehen.

Du, es muss ja zum Vergleich keine Olympia Goldmedallie sein. Es reicht ja schon ein niedrigeres Schwimmabzeichen, es geht einfach um Meilensteine die den eigenen Erfolg bescheinigen, eine Medallie ist nur das Symbol und die Erinnerung dafür.
Im Mikrokosmos eines Videospiels oder eines Sports kann so ein Meilenstein eben schon was bedeuten. Wer glaubt sich damit über anderen zu stellen, der hat natürlich Hopfen und Malz verloren, aber diese Vergleichbarkeit und Anerkennung kann ein wichtiger Motivator sein. Allein deswegen gab es damals schon die ganzen Fanfaren in Spielen nach einem abgeschlossenen Bosskampf, Ehre wem Ehre gebührt und seien es auch kleine Erfolge.
Ryan2k6 hat geschrieben:Genau das ist mein Reden. Souls war mit meinen immer geladenen Flasks immer noch schwer. Man hatte immer noch Hindernisse wie Fallen oder Gegner die einen instant umhauen oder zu schnell sind für die Flask. Oder alleine Blighttown und catacombs wo ich unzählige Male runtergefallen bin. Das alles gibt es trotzdem noch, aber ich habe weniger Frust, wenn ich mal zu langsam bin für Gegner oder länger brauche um den Boss kennen zu lernen, einfach weil ich immer diese Flask als Backup habe.
Ja aber was ist wenn das - auch nur einer Person - immer noch nicht reicht?
Das habe ich versucht auszudrücken mit dem Dammbruchargument, wir steuern auf eine Singularität zu, dessen Konklusion darin mündet das absolut alles nach Möglichkeit trivialisier- oder überspringbar sein muss. Die Standards werden über Jahre immer niedriger angelegt.

Warum so dezent, warum nicht gleich sämtliche Spieler-Freiheiten?
Du wärst doch genau so für einen Toggle der den Spieler auf Wunsch unbesiegbar macht, also warum muss man dann noch großartig Maßstäbe setzen ab wann etwas zumutbar und ab wann etwas übertrieben ist? :Hüpf:
Ob du Cheats heute versteckst oder nicht ist egal, durchs Internet findet man die sowieso sofort. Früher musste man hoffen im nächsten Monat PC Games wurde der Code abgedruckt.
Ja und deswegen gab es diese damals häufiger, es gab eine Zeit zwischen Cheats und Assistant-Modes, nämlich die Zeit vor Internet und nach Internet und jetzt sind wir in der Zeit nach Soical Media.

Im Prinzip war das schon immer individuell aufs Spiel ausgelegt. Mir persönlich ist an der Stelle einfach wichtig zu erwähnen dass der Spieler im Falle eines versteckten Cheats, selbst wenn man diesen im Internet finden kann, erst auf jenen Cheat aufmerksam gemacht werden muss, die Beschaffung erfolgt extern.
Zuletzt geändert von PfeiltastenZocker am 13.07.2021 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe711686
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von johndoe711686 »

FlyHighBlowLow hat geschrieben: 13.07.2021 08:20 Oder als wäre die Goldmedaille für den ersten Platz nach einem Marathonlauf nichts mehr wert, weil alle anderen, die Zuschauer und deren Mütter exakt die gleiche Medaille bekommen.
Es geht dabei aber nicht um einen Wettkampf mit ersten Platz. Das ist eher wie die Teilnahme Medaille des Berlin Marathons. Brauchst du dieses Stück Metall um zu wissen was du geleistet hast? Reicht dir nicht die Gewissheit es geschafft zu haben? Brauchst du was materielles um es irgendwem zeigen zu können? Brauchst du einen Beweis für deine Leistung? Falls ja, wirkt das auf mich, als hätte man das nicht für sich selbst getan, sondern um vor anderen anzugeben, vor anderen toll zu wirken. Und sowas finde ich wenig erstrebenswert.
PfeiltastenZocker hat geschrieben: 13.07.2021 09:27 Ja aber was ist wenn das - auch nur einer Person - immer noch nicht reicht?
Dann stellt derjenige die Option aus? Bekommt von mir aus dafür nen extra Achievement, oder auch nicht. Derjenige weiß ja, dass er es ohne geschafft hat?
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 13.07.2021 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Mafuba
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von Mafuba »

Khorneblume hat geschrieben: 13.07.2021 08:41
PfeiltastenZocker hat geschrieben: 13.07.2021 08:10 Man könnte den Spieß jederzeit umdrehen, wer sich wegen dem failens in einem Videospiel wie ein Versager fühlt, ist es vielleicht wirklich.
Schopenhauer, bist du das?
:hehe: :hehe: :hehe:
...
PfeiltastenZocker
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von PfeiltastenZocker »

Ryan2k6 hat geschrieben:Es geht dabei aber nicht um einen Wettkampf mit ersten Platz. Das ist eher wie die Teilnahme Medaille des Berlin Marathons. Brauchst du dieses Stück Metall um zu wissen was du geleistet hast? Reicht dir nicht die Gewissheit es geschafft zu haben? Brauchst du was materielles um es irgendwem zeigen zu können? Brauchst du einen Beweis für deine Leistung? Falls ja, wirkt das auf mich, als hätte man das nicht für sich selbst getan, sondern um vor anderen anzugeben, vor anderen toll zu wirken. Und sowas finde ich wenig erstrebenswert.
Es geht nicht immer nur um Wettkämpfe, es geht auch um Zertifikate, Bescheinigungen für die eigene Leistung usw. Wir reden hier immer noch im Kontext von Achievments, ein System dessen Zweck es war genau das einzuführen was du als wenig erstrebenswert findest. Warum bedient man sich noch solcher Instrumente wenn man sie sowieso nur Zweckentfremdet?

Ich spiele gerade ein Spiel namens "Circa Infinity" was im Prinzip eigentlich total einfach ist, aber eine Menge kreative Achievments besitzt, die mich als Spieler herausfordern das Spiel auf eine ungewöhnliche Art zu spielen oder eben bestimmte Benchmarks setzt wie eine kumulierte Bestzeit in Welt X. Sowas gibt dem Spiel Langzeitmotivation, könnte man den Kram auch hinterhergeworfen bekommen würde mir der Anreiz fehlen.
Ob ich überhaupt in der Lage bin alle Achievments zu holen weiß ich nicht, aber die bloße Anwesendheit allein gibt mir schon einen Grund ins Spiel zurückzukehren.

PfeiltastenZocker hat geschrieben: 13.07.2021 09:27 Ja aber was ist wenn das - auch nur einer Person - immer noch nicht reicht?
Dann stellt derjenige die Option aus? Bekommt von mir aus dafür nen extra Achievement, oder auch nicht. Derjenige weiß ja, dass er es ohne geschafft hat?
Du verstehst meinen Punkt nicht, was ist wenn jemanden das Spiel mit dieser Option IMMER NOCH zu schwer ist?
Zuletzt geändert von PfeiltastenZocker am 13.07.2021 09:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Levi 
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von Levi  »

Ich finde es faszinierend, wie sich User von so ner netten Option geradezu persönlich angegriffen fühlen. Zumindest lässt sich anders nicht dieser Ehrgeiz hier im Thread erklären. Herrlich. Super Unterhaltung
Danke!!!

Vielleicht wird es doch mal Zeit für einen souls integrierten god Mode.

PS:
Achievments sind billige Spielzeit-Streckung und eine Möglichkeit mal zu zeigen, was für ein toller Hechte man doch sei (an dieser Stelle darf man sich noch gerne einen etwas persönlich werdenden Diss vorstellen, wenn man sich den Schuh anziehen möchte)
Ausnahmen bestätigen die Regel und sind auch ohne ein System-Achievment-System realisierbar. (zum Beispiel in don't Touch Anything zu finden)
Zuletzt geändert von Levi  am 13.07.2021 09:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von Gast »

Ryan2k6 hat geschrieben: 13.07.2021 09:33 Es geht dabei aber nicht um einen Wettkampf mit ersten Platz. Das ist eher wie die Teilnahme Medaille des Berlin Marathons. Brauchst du dieses Stück Metall um zu wissen was du geleistet hast? Reicht dir nicht die Gewissheit es geschafft zu haben? Brauchst du was materielles um es irgendwem zeigen zu können? Brauchst du einen Beweis für deine Leistung? Falls ja, wirkt das auf mich, als hätte man das nicht für sich selbst getan, sondern um vor anderen anzugeben, vor anderen toll zu wirken. Und sowas finde ich wenig erstrebenswert.
PfeiltastenZocker hat geschrieben: 13.07.2021 09:27 Ja aber was ist wenn das - auch nur einer Person - immer noch nicht reicht?
Dann stellt derjenige die Option aus? Bekommt von mir aus dafür nen extra Achievement, oder auch nicht. Derjenige weiß ja, dass er es ohne geschafft hat?
Den Vergleich zu olympischen Medallien oder Wettkämpfen finde ich ohnehin reichlich absurd, denn hier fehlt jegliche Analogie zum Durchspielen eines Videospiels. Wenn 120 Menschen an einem olympischen Wettkampf teilnehmen und die Sieger über K.O. System bestimmt werden, können am Ende exakt 3 Menschen Edelmetall abstauben. Gold, Silber und Bronze. Man stelle sich das mal übertragen auf ein Spiel vor... wo die ersten 3 Durchspielenden den Abspann bekämen und der Rest nur ein Bad Ending sieht, weil zu langsam oder Spiel nicht Day1 gekauft. So gesehen macht dieser Vergleich ohnehin keinen Sinn.

Wobei ich nichts dagegen habe wenn man optionale Erfolge oder Inhalte einbaut, die den Spielern die Möglichkeit geben sich in zusätzlicher Herausforderungen zu beweisen. Beispiel F1 2019 (evtl. auch 2020, habs nur leider übersprungen) - Jeder kann das Spiel durchspielen, ob mit oder ohne Fahrhilfen, mit perfekter KI oder mit superschwachem Fallobst. Es gibt sogar einige Achievements die aber an besondere Leistung geknüpft ist, etwa gewinnen auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad oder ein Weekly Achievement, wo man unter die besten 5% der Teilnehmer am Event kommen muss. Beste 5% (oder waren es 2%?) werden bestimmt anhand der: Quali-Bestzeiten, Renn-Zeiten und Platzierung - sowie ein prozentualer Punktabzug für Fahrhilfen .

Am Ende erfordert das Achievement schon einen gewissen Driver-Skill. Aber man kann auch extremes Pech haben, weil einem z.B. bei jedem Hauptrennen irgendein Mitspieler in die Karre fährt, das Auto stark beschädigt wurde oder man komplett aus dem Rennen geworfen wird. Egal wie. Mit reinem Glück wird das niemand schaffen. Andererseits gibt es keine Limitierung in Sachen Fahrhilfen. Auch jemand mit allen Fahrhilfen kann das vollbringen, wenn er einfach schnell und sauber genug fährt.

Ich finde das so tatsächlich besser gelöst als irgendein pseudoelitäres Spieldesign, wo Fahrhilfen komplett untersagt würden, damit nur die absoluten Cracks vorne mitfahren können. Es gibt doch keinen Grund Gelegenheits- und Spaß-Spieler zu bestrafen, die nicht täglich stundenlang üben, um bei sowas eine Chance zu haben.

Niemand wird irgendwas weggenommen wenn auch andere Nicht-Cracks ein Game genießen können.
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EvilReaper
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von EvilReaper »

Kajetan hat geschrieben: 13.07.2021 08:36
Wir reden hier aber von Videospiel-Achievements. Was Leute in ihrer Freizeit machen. So nebenher. Dass manche in diesen Achievement mehr sehen wollen, ist einzig und alleine deren subjektive Verzerrung ihrer eigenen Durchschnittlichkeit, welche sie künstlich erhöhen wollen. Menschlich, durchaus nachvollziehbar, aber in dem von Dir genannten Vergleich vollkommen lächerlich.
Naja, das ist schon eine sehr engstirnige und veraltete Ansicht. Sport ist in erster Linie auch etwas, das die meisten nebenbei in ihrer Freizeit betreiben. Videospiel-Achievements sind in kein Stück anders oder weniger wert als Sport-Achievements, vor allem wenn es dann Richtung E-Sport geht. Warum auch? Du kannst das gleiche über normalen Sport sagen: Ob jemand eine Strecke in 8 Sekunden schafft anstatt von 10 Sekunden ist kein Achievement, sondern bloß eine subjektive Verzerrung seiner eigenen Durchschnittlichkeit :Blauesauge: Schach ist zum Beispiel offiziell auch eine Sportart, aber viel näher am (Taktik-)Gaming dran als an den meisten Bewegungssportarten (vor allem da seit mindestens 1,5 Jahren die meisten Spiele online über eine Videospiel-Version von Schach ausgetragen werden).

Zum Thema an sich: Ich bin komplett für mehr Zugänglichkeit durch mehrere Schwierigkeitsgrade bei Single-Player Games, aber nur wenn sie auch ordentlich implementiert werden. Natürlich verdient ein Unbesiegbarkeits-Modus oder ein besonders leichter Modus nicht dieselben Achievements wie der eigentlich vorgesehene Schwierigkeitsmodus, warum auch? Es ist nicht dieselbe Leistung in Form von Fingerfertigkeit, Reaktionsvermögen, Taktik, Spielverständnis usw. erbracht worden. Wir machen doch auch Sport zugänglicher für zum Beispiel Menschen mit Behinderung, aber vergleichen deren Leistung, die sie innerhalb erleichterter Bedingungen erbracht haben, dann nicht mit der von gesunden Menschen/Spitzensportlern und stellen diese dann auf eine Stufe. Wenn man etwas zugänglicher haben möchte ist das schön und gut, aber man sollte nicht die gleiche "Belohnung" für weniger Leistung erwarten, egal welcher Sport, egal welches Spiel, egal welche Tätigkeit, bei der eine Leistung messbar ist.

Zu den Souls-Spielen: Das sind keine reinen Single-Player Spiele. Spätestens wenn es um den (unfreiwilligen) PvP geht, ist es besonders wichtig, dass alle denselben Schwierigkeitsgrad haben. Allerspätestens wenn der Gegner plötzlich mit Endgame-Waffen und Zaubern ankommt, weil er das Spiel auf leicht gestellt hat und mit Level 1 durchgerannt ist, wird das einfach nur unfair. Natürlich könnte man die Spielerbasis dann fragmentieren und nur Spieler mit dem gleichen Schwierigkeitsgrad miteinander spielen lassen usw., aber das bringt dann seine eigenen Nachteile mit sich (z.B. weniger Spieler bei einem bestimmten Schwierigkeitsgrad und dadurch längere Wartezeiten beim online spielen) und das Argument für mehrere Schwierigkeitsgrade lautet ja stets: Es hat doch keine Nachteile. Im Falle von Souls-Games eben doch.
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Kajetan
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von Kajetan »

PfeiltastenZocker hat geschrieben: 13.07.2021 09:27 Also würdest du im Prinzip ja sogar zustimmen wenn die erbrachte Leistung nur so exorbitant schwer wäre, so dass man sein Leben zur Erlangung des Achievments nach richten müsste? Weil alles darunter wäre ja eh nicht als "Ehrung" zu sehen.
Videospiel-Achievements sind nichts weiter als virtuelle Skinner-Boxen, um über die Belohnungsmechanismen im Gehirn des Spielers eine engere emotionale Bindung zum Spiel herzustellen. Weil das für den Entwickler um Größenordnungen einfacher ist, als es über immersives Gameplay zu erzielen. Das ist kein Ehrung, sondern oft genug eine Psychofalle, um Abhängigkeiten zu schaffen, die dann kommerziell ausgenutzt werden können. Schau Dir einfach mal an, was für lustige Spielchen z.B. Valve seit Jahren abzieht, um über Einkäufe Punke zu erzielen, die dann wieder in andere Dinge wie Community-Badges und so Kram fliessen, die letztendlich nur den Umsatz ankurbeln sollen. Du bekommst Achievements, wenn Du viel einkaufst.

Dies zum psychologischen Hintergrund, den man stets im Auge behalten sollte. Es geht, ganz ausdrücklich, um Suchtmechanismen, die hier gezielt ausgelöst und angeheizt werden sollen. Das dies vom Spieler als Ehrung empfunden wird, ist doch der perfide Trick an der Sache.

Und deswegen kann ich bei so vielen Kommentaren, inklusive Deinen, zu diesem Thema nur noch mit dem Kopf schütteln. Ihr seid teilweise wie Blinde, die sich über Farbe unterhalten. Ihr werdet von Publishern als auch manchen Entwicklern ganz bewusst verarscht und am Nasenring durch die Manege gezogen und merkt es nicht einmal, dass man Euch schlussendlich zur monetären Schlachtbank führt.

Achievements sind Suchterzeuger, weil sie ganz bewusst als Suchterzeuger konzipiert wurden, um über Belohungen emotionale Abhängigkeiten zu schaffen. Sicher, als gefestigte Persönlichkeit kann man leicht über das Sache stehen und sich davon nicht beeindrucken lassen. Aber es gibt so viele Spieler, die in diese Falle laufen und die man dann am Haken hat. Nein, das ist alles andere, nur nicht harmlos!
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von Levi  »

Ein god Mode in dark souls Modus mit Ausschluss vom pvp hätte jetzt welchen Nachteil?
Playerbase Fragmentierung wohl eher nicht. Leute die online spielen wollten, müssen dies dann halt im klassischen tun.
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Chibiterasu
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von Chibiterasu »

Die besten Herausforderungen sind doch eh einfach die, die man sich selbst setzt.

Es gibt auch Leute, die Dark Souls als Bettler mit nem Guitar Hero Controller durchspielen wollen...
Gleichzeitig kann ich in DS aber auch Seelen farmen und leveln bis das Spiel immer leichter wird (musste ich machen) oder Exploits verwenden. Ich nehme mit meiner Spielweise dem anderen ja nicht die Herausforderung.

Wenn jemand diese Leistung für sich unbedingt in einem Achievement abgebildet haben muss und gerne sehen möchte, dass man dies oder jenes nur als einer von wenigen geachafft hat, von mir aus. Da lassen sich sicherlich Kompromisse finden.
Im Grunde weiß man aber doch selbst am Besten was man geschafft hat. Reicht das nicht?

Und nochmal: für jemanden, der beeinträchtigt ist, kann ein Spiel mit Accessability Optionen immer noch sehr herausfordernd sein. Vielleicht mehr als für andere Spieler ohne Beeinträchtigungen.

So ein Unbesiegbarkeitsmodus ist dann vielleicht ganz nett, damit man nicht ständig neu starten muss - aber die große Challenge bleibt die Hand Augen Koordination beim Platforming.

Wer ist man, dass man diesen Menschen so etwas verwehren will, bloß weil das eigene Ego dann nicht mehr genug gefüttert wird. Man selbst weiß ja, dass man es so oder so geschafft hat.

Ist für mich wirklich sehr schwer nachvollziehbar.
Zuletzt geändert von Chibiterasu am 13.07.2021 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von Gast »

EvilReaper hat geschrieben: 13.07.2021 10:00 Zu den Souls-Spielen: Das sind keine reinen Single-Player Spiele. Spätestens wenn es um den (unfreiwilligen) PvP geht, ist es besonders wichtig, dass alle denselben Schwierigkeitsgrad haben. Allerspätestens wenn der Gegner plötzlich mit Endgame-Waffen und Zaubern ankommt, weil er das Spiel auf leicht gestellt hat und mit Level 1 durchgerannt ist, wird das einfach nur unfair.
Ähm, das ist doch ohnehin schon lange der Fall? Du kannst auch von einem Spieler mit höherem Soul Level über Dir heimgesucht werden. Oder der andere hat einen PvP Build und broken voll ausmaximierte Waffe, während Du mit PvE und Standard-Schwert rumrennst. ;)

Im übrigen würde eine Aufteilung nach Schwierigkeitsgrad hier durchaus möglich sein. Du kannst ja auch bei Mario Kart Online auswählen ob Du 100ccm oder 200ccm fährst, und bekommst dann entsprechende Gegner zugewiesen. Jemand der absoluter 200er Crack ist wird sich entsprechende Gegner suchen, genau so wie der Familienpapa vielleicht nur gemütlich rumflitzen will.
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Kajetan
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von Kajetan »

EvilReaper hat geschrieben: 13.07.2021 10:00 Naja, das ist schon eine sehr engstirnige und veraltete Ansicht. Sport ist in erster Linie auch etwas, das die meisten nebenbei in ihrer Freizeit betreiben. Videospiel-Achievements sind in kein Stück anders oder weniger wert als Sport-Achievements, vor allem wenn es dann Richtung E-Sport geht.
Es geht aber nicht um eSport und auch nicht um den allgemeinen Breitensport, sondern um Hochleistungssportler und Goldmedaillen und diese mit Videospiel-Achievements und Gamern gleichzusetzen.

Dass gerade die Esport-Profis natürlich trainieren und viel, viel Zeit für diesen Sport aufbringen, die Grenzen zum klassischen Sport-Profi immer mehr verschwimmen ... keine Frage. eSport ist für mich kein harmloses Daddeln, sondern da wird Leistung erbracht, das ist Spitzensport. Freizeit-Daddeln ist wie mit den Kumpels im Schlosspark kicken gehen. Das macht aus einem Gamer keinen eSportler und aus uns keine Fußballprofis :)
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DerPoncho
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von DerPoncho »

Spoiler
Show
PfeiltastenZocker hat geschrieben: 12.07.2021 22:46
Bachstail hat geschrieben: 12.07.2021 22:11 Nichts hätte sich geändert, wenn ein Dark Souls 3 solche Toggles spendiert bekommen, sich aber sonst rein gar nichts am Spiel verändert hätte, es wäre nachwievor so schwer, wie es jetzt ist, nur hätte es dann zusätzlich ein paar Schalter in den Optionen gegeben, die man aktivieren kann aber nicht muss.
Das sagst du so einfach heraus aus Spielersicht, doch musst du dich auch mal in die Entwickler hineinversetzen die den Spieler in eine bestimmte Richtung führen wollen, im Falle von FromSoft ist die Erfahrung in Dark Souls nun mal bewusst so geprägt das scheitern zur Spielerfahrung dazu gehört, nicht nur das scheitern, sondern auch das überwinden eines Hindernisses was zunächst unmöglich erschien, das gehört zu einem wichtigen Teil der Atmosphäre und zusammen mit den Co-op Features wo man anderen Spielern helfen kann entwickelt sich eine Art Gemeinschaftsgefühl.
Was meinst du wie viele Kommentare ich von Leute gelesen habe die mit Dark Souls erst gar nichts anfangen konnten und zu einem Easy Mode gegriffen hätten, wäre ihnen die Gelegenheit gegeben worden?



Da steht es sogar literally:
dunno if i'm able to play through the game I just try it but so far I didn't mind failing so much, never had thought that. I'm facing a difficult stage of life right now and that is just what I needed even if its not what i wanted.
Gib einfach mal "Dark Souls" und "Depression" bei Google ein du findest dutzende Videos und Beiträge von Leuten denen Dark Souls durch ihre Depression geholfen hat, weil es symbolisch für ihren Kampf gegen das Unausweichliche erschien.
Manche Menschen sehen in Spiele noch so viel mehr. Dazu wäre ein Spiel was man plump kosumiert und einfach nur Spaß nach außen tragen möchte nicht fähig, zumindest nicht bei solchen Menschen.
Diese Menschen haben sich nicht ausgesucht das Spiel so zu spielen, es ist so passiert einfach weil das Spiel so ist und nichts anderes darstellen wollte.

Das ist wichtig, gerade aus künstlerischer Sicht betrachtet ist es für manche Entwickler immer noch bedeutend das Spiele kohärent in sich geschlossene bestimmte Vision nach außen tragen. Ein Toggle der alles trivialisiert kann man natürlich immer machen, aber sollte man etwas immer einbauen, nur weil man es könnte? Das ist eine rhetorische Frage, du brauchst darauf nicht zu antworten.

Kurzum: ich denke alleine schon zwecks künstlerische Erfahrung finde ich es wichtig wenn Spiele nicht verpflichtet sind auf die Belange jedes einzelnen Spielers eingehen zu müssen, denn dazu gehört noch viel mehr als der bloße Inhalt den man konsumiert.
[/quote]

Ich find dieser Post von dir hat es eigentlich schon gut erklärt warum Optionale Schwierigkeitsgrade eben NICHT immer gut sind und ein Unsterblichkeit Modus jetzt sogar noch einen schritt weiter geht.

Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen nur wie man sieht wollen es hier einige einfach nicht verstehen. Dann kommt man hier mit ja aber dann gibt es da 2 Menschen die wollen das spiel zocken haben aber einen Finger weniger was ist mit denen???? Oder tun das als elitäres git gud getue ab.

Ich finds gut das du die Ansicht so verteidigst, ich teil die, aber hier trifft man damit auf taube ohren leider.
Zuletzt geändert von DerPoncho am 13.07.2021 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von Gast »

DerPoncho hat geschrieben: 13.07.2021 10:12 Ich find dieser Post von dir hat es eigentlich schon gut erklärt warum Optionale Schwierigkeitsgrade eben NICHT immer gut sind und ein Unsterblichkeit Modus jetzt sogar noch einen schritt weiter geht.
Wir sind hier aber nicht beim Hart aber Fair Faktencheck, sondern hierzu gibt es mehrere Meinungen. Genau so wie Du Spieler findest denen es gut getan hat, sich durch so ein Spiel zu arbeiten wirst Du auch Spieler finden, für deren Wohlbefinden diese Form des Spielens absolutes Gift ist.
Woher nehmt ihr bitte diese Arroganz das nur eure Auslegung richtig ist? Für manche Spieler ist sie richtig, für andere aber eindeutig nicht.

Leben und Leben lassen. Wie wäre es damit?
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MaxDetroit
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Re: Psychonauts 2: Bekommt einen Unbesiegbarkeits-Modus

Beitrag von MaxDetroit »

1.) Ich bin immer noch skeptisch was Esport angeht, halte da immer noch nicht viel von. Wenn Leute das machen wollen, ist das ihr Ding, meins ist es nicht.

2.) Ich bin auch kein gr0ßer Fan von Achievements, die sind bei 90% aller Spiele schlecht durchdacht und verbessern nicht das Spielerlebnis, sondern verschlechtern es sogar, wenn man versucht 100% zu bekommen.

3.) Was den Schwierigkeitsgrad angeht: Jeder Entwickler darf da sein Spiel so designen, wie er es für richtig hält. Da gibt es denen auch nichts reinzureden. Wenn From Software ihr Spiele so anlegt, ist das ihr gutes Recht, niemand muss sie kaufen oder spielen. Wenn Double FIne einen Unsterblichkeitsmodus einbauen, ist das genauso ihr gutes Recht.
Dieses Balancing (der Schwierigkeitsgrad) ist eine Kunst für sich, die von Spiel zu Spiel unterschiedlich ist. Manchen Spielen tut Härte gar nicht so gut, weil der Fokus wo anders drauf liegt, andere Spiele könnten mehr Herausforderung vertragen, weil es sonst zu öde wird. Am Ende muss sich bei den Spielern ein Flow einstellen, der zwischen Unterforderung( Langweilig) und Überforderung (Frustration) liegt. Das kann man für verschiedenen Spielertypen auch in verschiedenen Schwierigkeitsstufen abfangen, sehe ich kein Problem drin. Ist halt Teil des Gamedesigns, für jedes Spiel unterschiedlich. Am Ende kann man am Erfolg des Spiels messen ob sie es gut oder schlecht gemacht haben.

4.) Wo man den Entwicklern aber gerne reinreden darf sind bei süchtig machenden Mechaniken wie Lootboxen oder Mikrotransaktionsmodellen. Aber dann auch eher in Richtung Jugendschutz. Als erwachsener Mensch sollte man solche verseuchten Produkte auch von alleine meiden können.
Zuletzt geändert von MaxDetroit am 13.07.2021 10:26, insgesamt 3-mal geändert.
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