Khorneblume hat geschrieben: ↑09.09.2021 10:11Gamingbranche 3 mal so groß?
Statistisch nach Umsatz aufgeschlüsselt, ja.
Eben ging es noch um Blockbuster und deren Produktionskosten, jetzt werfen wir einfach mal fröhlich sämtliche Zahlen durcheinander?
Nein, es wurde mit Umsatz und der Filmbranche argumentiert, dazu habe ich entsprechendes dann geschrieben.
Also erstmal kommen schon mal knapp 60% der Umsätze allein vom Mobilemarkt. Die Konsolen haben nicht mal 20% Anteil, und selbst hier sind nur die wenigsten Spiele Blockbuster mit AAA Qualität, welche in dieser Gleichung irgendwas zu suchen haben.
Ist im Filmmarkt nichts anderes.
Wobei gerade 2020 kein guter Vergleich ist, schließlich standen Weltweit quasi alle Kinos und auch Produktionen von Serien und Filmen still... was soll man da auch vergleichen? Wurde auch in den News Anfang 21 stets betont, das hier ein doch sehr verzerrtes Bild entstanden ist. Wobei ich keinen Zweifel habe, das die Spielebranche auch langfristig vorne liegen wird, aber das Argument bzw. die Frage sind ja richtig.
Die Jahre 2020 und 2021 machen bei dem Unterschied den Braten nicht fett.
Produktionskosten ziehen hier einfach nicht, da man bei Spielen mit deutlich weniger Aufwand, erheblich mehr Umsätze erzielen kann. Niemand bezahlt selbst bei gleichem Produktions-Aufwand, 60-80€ für einen Hollywood-Film. Und alles in allem werden Filme fürs Kino, grundsätzlich teurer produziert als Videospiele.
Die Verwertungskette ist aber auch eine Andere.
Große Filme werden per Kino, Verleih, Streaming und Verkauf mehrfach verwertet.
In deinem Link wird auch angemerkt, dass sich die Kosten für Next Gen verdoppelt bzw. verdreifacht haben.
Aber ja, kann natürlich auch nicht stimmen.
Im Schnitt wurde die Spieleentwicklung definitiv nicht teurer. Blockbuster gab es damals wie heute.
Die großen Studios haben aber in den letzten 15 Jahren personal aufgestockt und sicherlich werden auch die Löhne gestiegen sein.
Aber auch hier ein Ja, im Schnitt wurden die Spiele nicht teurer, weil halt durch eine breite Masse an Indies und günstigere Tools den Schnitt unten halten.
Gilt aber halt nur für den Schnitt, nicht wenige Publisher und Entwickler müssen auf der anderen Seite aber mehr für die Entwicklung hinblechen, weil sonst würde der Schnitt ja sinken.
Das Märchen von ständig explodierenden Kosten gehört da hin wo es herkommt. In ein Märchenbuch.
Von ständig redet ja keiner, sondern nur von der ersten Anpassung seit 2005.
Und nein, natürlich muss man das nicht gut finden, finde ich auch nicht.