Ich wette, als man vom Pferd zum Automobil umstieg gab es auch ein paar Leute die monierten, das es doch unmöglich sei überall Tankstellen zur Verfügung zu stellen. Konservative halt die vor allem Angst haben was neu isImperator Palpatine hat geschrieben: ↑09.09.2021 20:49Es gibt einen Unterschied zwischen " ein paar mehr " und einer Infrastruktur für Millionen Fahrzeuge. Und dafür ist die von der verlinkte Karte ziemlich armselig.SethSteiner hat geschrieben: ↑09.09.2021 20:46 Mhm, wir springen also von einer Behauptung zur nächsten. Gerade waren es noch wenige Ladesäulen, jetzt wo sich rausstellt "damn, sind ja doch ein paar mehr" gehts gleich rüber zur nächsten. Tja ich habe zwar keine Ahnung wie das Laden in 9 Jahren aussieht, weil ich allgemein von Autos auch nicht die geringste Ahnung habe, außer dass sie vier Reifen haben und vorwärts fahren aber ich weiß dass der Strom ein Mix ist, und nicht "wie bisher auch" ausschließlich von bösen ausländischen Atomkraftwerken kommt. Ich glaube wir sollten an dieser Stelle mit dem Spiel "Falschbehauptung, Halbwahrheiten und deren Richtigstellung" aufhören, da es doch langsam argh Off-Topic wird.^^
Und ich sagte nicht dass der Strom ausschliesslich aus Atomkraftwerken kommt, sondern dass die grünen Energiequellen eben nicht konstant liefern und man immer aus dem Ausland zuschalten muss. Und da setzen neben Frankreich auch Tschechien, bald Polen auf Atomkraft und auch die Niederlande erwägen den Bau neuer Kernkraftwerke.
Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
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Zuletzt geändert von Usul am 10.09.2021 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Man kann sich sehr wohl für das ungeborene Leben einsetzen, natürlich. Da gibt es auch viele Wege. Bessere Unterstützung für Familien und Alleinerziehende, Kita Plätze, Work-Life Balance... aber Frauen per Gesetz zwingen wollen ein Kind zu bekommen? Nö, das ist keine Meinung sondern menschenfeindlicher Schwachsinn der allen Selbstbestimmungsrechten einer modernen und freien Gesellschaft widerspricht.Tl0v-Kaba hat geschrieben: ↑10.09.2021 15:34An diesem Beitrag sieht man symbolisch das im 4. Beitrag des Threads geschilderte Muster: Weil es einem nicht passt, ist es keine Meinung. Das ist von einer Schlichtheit, dass es eigentlich unglaublich ist.Alex_Omega hat geschrieben: ↑07.09.2021 19:34Gerade weil es eine religiös motivierte Einmischung ist kann man es direkt in den Abfalleimer werfen. Das hat auch nichts mit Gleichschaltung zu tun sondern einfach nur mit der Würde und Respekt gegenüber den Selbstbestimmungsrechten der Frau, fertig. Für aufgeklärte Menschen sehr leicht zu verstehen im Jahre 2021. Hat mit "Meinung" auch nichts zu tun.Temeter hat geschrieben: ↑07.09.2021 19:22 Bei dem ganzen Thema sehe ich zwei verschiedene Sichtweisen:
1. Einerseits ist dieses Abtreibungsgesetz einer demokratischen Nation nicht würdig (auch wenn die CDU vermutlich gerne das gleiche machen würde). Das ist eine religiös motivierte Einmischung in ziemlich sensitive Rechte. So etwas kann man schon ernster nehmen, als einfach nur eine politische Meinung.
2. Andererseits ist es schon gruselig, was für eine geistige Gleichschaltung in der Spielebranche stattfindet. Du hast nicht die richtige Meinung, du verlierst deinen Job. Tripwire hat ebenfalls versichert, dass niemand ihrer Entwickler diese Positionen vertretet. Gefragt haben die vermutlich nicht; deren Leute halten einfach die Klappe, damit sie den Job nicht verlieren.
Aber Texas ist ja auch nahezu nur die "christliche" Version der Taliban.
Ohne auf die Entwicklung in Texas einzugehen: Oh doch. Es ist sehr wohl eine legitime Meinung, sich vehement für das ungeborene Leben einzusetzen. Und zwar auch ohne die Rechte einer Frau geringzuschätzen.
Erinnert mich an Leute die denken, Rassismus sei auch nur eine Meinung.
Ist es nicht.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Die Irre Heuchelei im konservativen Amerika ist ja, dass ein par der konservativsten Staaten, wie zB Missisippi, und der Bible Belt allgemein, mit die meisten ungewollten Teenager-Schwangerschaften haben.Alex_Omega hat geschrieben: ↑10.09.2021 16:29Man kann sich sehr wohl für das ungeborene Leben einsetzen, natürlich. Da gibt es auch viele Wege. Bessere Unterstützung für Familien und Alleinerziehende, Kita Plätze, Work-Life Balance... aber Frauen per Gesetz zwingen wollen ein Kind zu bekommen? Nö, das ist keine Meinung sondern menschenfeindlicher Schwachsinn der allen Selbstbestimmungsrechten einer modernen und freien Gesellschaft widerspricht.
Erinnert mich an Leute die denken, Rassismus sei auch nur eine Meinung.
Ist es nicht.
Ja, schätze ich mal. Für mich ist das so Fremd, dass ich es nur als Witz gesehen habe, aber da muss man sich in Erinnerung rufen, dass einige Leute das nicht kapieren wollen.
Zuletzt geändert von Temeter am 10.09.2021 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Konservative sind gegen Sexualaufklärung, das sei ja unanständig und frevelhaft, tragen also einen Teil der Verantwortung dafür, wenn (insbesondere junge) Frauen ungewollt schwanger werden.
Konservative sind gegen Sozialleistungen und verbitten sich jegliche staatliche Einmischung in den Arbeitsmarkt, das sei ja alles Kommunismus, und tragen so einen Teil der Verantwortung dafür, dass die Austragung eines nicht geplanten Kindes für Frauen so häufig Perspektivlosigkeit bedeutet.
Und reklamieren dann ernsthaft "pro life" für sich. Zynischer geht es kaum.
Natürlich garniert mit dem klassischen rechten Snowflake- Geheule, wenn man wieder mal geglaubt hat, freie Meinungsäußerung bedeute, dass man nicht kritisiert werden darf für seine Meinung.
Wenn die Meinung, die man als voll in der Öffentlichkeit stehender CEO voller Inbrunst herausposaunt, nunmal für so viele Leute so dermaßen kritikwürdig ist, dass man damit das Image des Unternehmens ernsthaft zu beschädigen droht, dann ist man zu 100% selbst schuld, wenn man nicht mehr tragbar ist, nichts mit Diskriminierung.
Konservative sind gegen Sozialleistungen und verbitten sich jegliche staatliche Einmischung in den Arbeitsmarkt, das sei ja alles Kommunismus, und tragen so einen Teil der Verantwortung dafür, dass die Austragung eines nicht geplanten Kindes für Frauen so häufig Perspektivlosigkeit bedeutet.
Und reklamieren dann ernsthaft "pro life" für sich. Zynischer geht es kaum.
Natürlich garniert mit dem klassischen rechten Snowflake- Geheule, wenn man wieder mal geglaubt hat, freie Meinungsäußerung bedeute, dass man nicht kritisiert werden darf für seine Meinung.
Wenn die Meinung, die man als voll in der Öffentlichkeit stehender CEO voller Inbrunst herausposaunt, nunmal für so viele Leute so dermaßen kritikwürdig ist, dass man damit das Image des Unternehmens ernsthaft zu beschädigen droht, dann ist man zu 100% selbst schuld, wenn man nicht mehr tragbar ist, nichts mit Diskriminierung.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Das Thema ist traurig.
Am besten würde man bei allen unter 25 Jahren, oder eine andere fest gelegte Grenze, per Dekret immer alle Kinder abtreiben müssen. Doch das kann man nicht weil es halt einem Mord gleicht aus dem Blickwinkel der Fundamentalisten.
Die haben logisch Betrachtet natürlich recht. Leider ist die Grenze fließend, das macht es so schwierig. Die Männer wollen an der Stelle einfach Kontrolle über ihren möglichen Nachwuchs haben und finden es unerträglich, die Willkür der Frau abwarten zu müssen. Auch wenn die Frau halt 9 Monate damit zu kämpfen hat und bei einer Schwangerschaft ein nicht unbedeutsames Risiko eingeht.
Frauen die einvernehmlichen Sex haben, werden nicht ungewollt schwanger. Wenn diese schwanger werden, war es schon eine Art Unterlassung der Vorbereitung.
Aber ja es sollte nicht ohne Sexvertrag miteinander geschlafen werden, aber daher auch mein Vorschlag mit der Grenze, das beide Parteien sich ganz bewusst für etwas entscheiden.
Der Witz an der Sache ist: Genau dafür sind diese 9 Monate da, zur Leidbekämpfung, also der Kinder als auch der Eltern. Leider gibt es immer stumme Zeitzeugen, die offenbaren das es nicht aus reicht. Beispielseise die Überreste von Kinderleichen in Umerziehungseinrichtungen für Kanadische Ureinwohner:innen.
Aber bei dem CEO hast du natürlich recht, der hat seine Nachrichten nicht unter kontrollte. Er sollte seine Mitteilungen einem Sekretär oder einer Sekretärin überlassen.
Edit: Ich möchte mich an der Stelle noch entschuldigen bei allen Frauen die sich eben für Frauenrechte eingesetzt haben und auch für eine Abtreibung. Blickt man in die Gegenward vergisst man nur zu schnell, welches Leid es hervorgerufen hat und welche Risiken die (ungewollte) Geburt mit sich bringen können, und letztlich den Status quo zu etablieren.
Mir ging es bei dem Post, um die Sichtweise der Männer, die zwar nur eine Teil beitragen aber durchaus auch eine große Bürde tragen können, wenn ihr potentieller Nachwuchs abgetrieben wird.
Unter dem Strich ist es unseren Genen fast egal, welches Drama wir hier veranstalten, wir sind ein Kollektiv auf der Suche nach einer optimalen Lösung und Weiterentwicklung. Alls wichtige landet eh in der Erfahrung und den Augen der nächsten Generation.
@Temeter
Ungewollte Schwangerschaften für die Eltern? Ja. Aber für die Gemeinschaft wahrscheinlich nicht. Erstens weil laut diesem Glauben jedes Leben zählt und Eltern die sich der Situation stellen müssen halt einfach viel über das Leben lernen können. Es gibt natürlich sehr gute Pro und Con Argumente und nicht überall ist diese Welt ideal. Aber jede Religion oder Glaubensgemeinschaft hat da halt ihre eigenen Vorstellungen.
Ich weiß nicht ich bin da vielleicht zu liberal und emotional, das ich jede dieser Gedankengänge nachvollziehen und auf ihre Art auch akzeptieren und annehmen kann.
Junge Menschen vergessen das fast jeder Schritt zählt, und jede Entscheidung im jetzt, die Zukunft verändert. Auch oder eben weil jeder immer lieber alles ausprobieren möchte.
Am besten würde man bei allen unter 25 Jahren, oder eine andere fest gelegte Grenze, per Dekret immer alle Kinder abtreiben müssen. Doch das kann man nicht weil es halt einem Mord gleicht aus dem Blickwinkel der Fundamentalisten.
Die haben logisch Betrachtet natürlich recht. Leider ist die Grenze fließend, das macht es so schwierig. Die Männer wollen an der Stelle einfach Kontrolle über ihren möglichen Nachwuchs haben und finden es unerträglich, die Willkür der Frau abwarten zu müssen. Auch wenn die Frau halt 9 Monate damit zu kämpfen hat und bei einer Schwangerschaft ein nicht unbedeutsames Risiko eingeht.
Frauen die einvernehmlichen Sex haben, werden nicht ungewollt schwanger. Wenn diese schwanger werden, war es schon eine Art Unterlassung der Vorbereitung.
Aber ja es sollte nicht ohne Sexvertrag miteinander geschlafen werden, aber daher auch mein Vorschlag mit der Grenze, das beide Parteien sich ganz bewusst für etwas entscheiden.
Der Witz an der Sache ist: Genau dafür sind diese 9 Monate da, zur Leidbekämpfung, also der Kinder als auch der Eltern. Leider gibt es immer stumme Zeitzeugen, die offenbaren das es nicht aus reicht. Beispielseise die Überreste von Kinderleichen in Umerziehungseinrichtungen für Kanadische Ureinwohner:innen.
Aber bei dem CEO hast du natürlich recht, der hat seine Nachrichten nicht unter kontrollte. Er sollte seine Mitteilungen einem Sekretär oder einer Sekretärin überlassen.
Edit: Ich möchte mich an der Stelle noch entschuldigen bei allen Frauen die sich eben für Frauenrechte eingesetzt haben und auch für eine Abtreibung. Blickt man in die Gegenward vergisst man nur zu schnell, welches Leid es hervorgerufen hat und welche Risiken die (ungewollte) Geburt mit sich bringen können, und letztlich den Status quo zu etablieren.
Mir ging es bei dem Post, um die Sichtweise der Männer, die zwar nur eine Teil beitragen aber durchaus auch eine große Bürde tragen können, wenn ihr potentieller Nachwuchs abgetrieben wird.
Unter dem Strich ist es unseren Genen fast egal, welches Drama wir hier veranstalten, wir sind ein Kollektiv auf der Suche nach einer optimalen Lösung und Weiterentwicklung. Alls wichtige landet eh in der Erfahrung und den Augen der nächsten Generation.
@Temeter
Ungewollte Schwangerschaften für die Eltern? Ja. Aber für die Gemeinschaft wahrscheinlich nicht. Erstens weil laut diesem Glauben jedes Leben zählt und Eltern die sich der Situation stellen müssen halt einfach viel über das Leben lernen können. Es gibt natürlich sehr gute Pro und Con Argumente und nicht überall ist diese Welt ideal. Aber jede Religion oder Glaubensgemeinschaft hat da halt ihre eigenen Vorstellungen.
Ich weiß nicht ich bin da vielleicht zu liberal und emotional, das ich jede dieser Gedankengänge nachvollziehen und auf ihre Art auch akzeptieren und annehmen kann.
Junge Menschen vergessen das fast jeder Schritt zählt, und jede Entscheidung im jetzt, die Zukunft verändert. Auch oder eben weil jeder immer lieber alles ausprobieren möchte.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 11.09.2021 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Bitte was?!ChrisJumper hat geschrieben: ↑10.09.2021 23:01 Am besten würde man bei allen unter 25 Jahren, oder eine andere fest gelegte Grenze, per Dekret immer alle Kinder abtreiben müssen.
Ganz sicher nicht.
Bekomme mal bitte Deine Gedankensprünge in den Griff.
#Konsolenlosmentalität
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Ach herrje! Jetzt werd ich doch nochmal dazu gebracht, was zu posten hier
Ich finde, diese Entwicklung ganz grundsätzlich mehr als bedenklich. Nur dass ich das richtig verstehe: Da befürwortet einer ein legales, in einem demokratisch verorteten Land von der Legislative einwandfrei umgesetztes Gesetz und muss dafür derartig negative Konsequenzen befürchten und tragen? Kuhl. Und ja, es ist komplett unerheblich, was ich von dem Gesetz halte (ich finde es gelinde gesagt erzkonservativ und dementsprechend dämlich, weil ich salopp gesagt grundsätzlich was gegen Konservative hab), aber das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, was hiermit für ein Präzedenzfall geschaffen wird. Hier hat die moralische Ansicht einer Menge (Mehrheit will ich ned mal sagen) größere Kraft als eklatante Bestrafung auf Verstoß einer Meinung zu einem umstrittenen aber komplett legalen Gesetz, was aber heißt "der Mob" hat mehr Kraft als "der Staat". Denn leider leider gehört das auch zusammen: was bringt mir staatlich garantierte Meinungs- und Redefreiheit, wenn dafür sämtliche andere Gesellschaftsteile wie die symbolische Inquisition über einen herfallen? Genau. Explizit nichts. Ein Leben zerstören, muss ned notgedrungen Folter, Gefängnis oder Hinrichtung heißen, wenn das auch die radikalsten Methoden sind. Cancel Culture kommt in den Sinn.
Aber spinnen wir den Gedanken doch mal weiter, auf andere umstrittene Gesetze. Ungarns Homowerbungsgesetz, bei dem sich im Referendum, das angekündigt wurde sogar ne Mehrheit abzuzeichnen droht. Willkommen in der Demokratie, kann ich da nur sagen, wo nicht das Richtige getan wird, sondern das Mehrheitsfähige.
Todesstrafe? Tyrannenmord? Drogenlegalisierungen? Oder ganz aktuell: Coronamaßnahmen. Oder fangen wir bei was eher harmlosen an: Wie wärs mit Ladendiebstahlsentkriminalisierung (wie seit 2014 in California bei Wert unter 950$ in Kraft) oder noch was Marginaleres: Schwarzfahren. Ist hierzulande in Österreich zwar auch ursächlich strafrechtlich geregelt, aber seit Jahren schon in den Bereich der Verwaltungsübertretungen geschoben worden, die nicht mal zur Anzeige kommen. Sprich, was du zu befürchten hast ist zwar n heftiger Obolus an die Öffis, wen du erwischt wirst, aber das wars. Ende der Geschichte. Fang mal an, die Diskussion in Deutschland zu führen. Na, holla die Waldfee... Was da von den Leuten herbeiorakelt wird, wenn man das nicht mehr hart bestrafen würde. Glauben alle, die Welt geht dann unter. Hinweis: Österreich steht immer noch. Trotzdem: Wenn ich die unpopuläre Meinung zu den genannten jeweiligen Themen hab, werd ich von den Leuten, die die Mehrheitsmeinung vertreten schief angeschaut, für deppat erklärt oder es entwickelt sich ne heftige Diskussion bis hin zu Streit usw usf... Logisch. Aber wenn irgendein Gesetz nun dazu erlassen wird, so umstritten reaktionär und behindert es auch sein möge, sollte man schon soweit in sich selbst ruhen, zu erkennen, dass es halt dennoch nun Gesetz ist. Man muss es nicht gut finden, man kann für sich entscheiden, "Nö, halt ich mich nicht dran, weil ich es falsch finde." Dann wirst du trotzdem mit staatlichen Sanktionen rechnen müssen, wenn du erwischt wirst, egal wie moralisch falsch du es findest. Und Leute, die es befürworten, gabs offenbar genug, sonst wäre es nicht verabschiedet worden und vor allem: Sie sind in dieser Sache die rechtlich "Guten". Das ist der gesellschaftliche Deal mit der Staatsgewalt und dem positiv gesetzten Recht, bzw das was vom Staat vom Bürger erwartet und vorausgesetzt wird. Und jetzt fangt also der genannte "Mob" an selbst Sanktionen zu setzen, wenn man also ein Gesetz eben dieses Staates befürwortet? Das war nicht Teil des gesellschaftlichen Deal. Offenbar wird es das jetzt, was allerdings die gesamte Thematik verwässert, radikalisiert und wieder modern. Denn eigentlich war ich der Ansicht grade in repräsentativen Demokratien westlichen Standards, die da ja immer so hochgelobt werden, findet keine Sanktionierung von devianten Meinungen mehr statt. Jetzt kommt es über Um- und Schleichwege also doch wieder. Wobei man halt wieder sagen muss, aus rein rechtsstaatlicher Sicht, ist die Befürwortung eines verabschiedenten Gesetzes nicht das Deviante... Wird wohl vielen nicht schmecken, weil es sie moralisch empört, aber ist so.
Aber hey, mir persönlich ist es nur recht... Ich bin sowieso ultranihilistisch geworden in den letzten zwei Jahren, ein Verfechter von Naturrecht, also wenn der "Mob" Leute cancelt, die mir unliebsame Positionen einnehmen, kann ich nur applaudieren, und in Sachen Radikalisierung war ich immer schon Fan von Anarchie, wenngleich das selbst für mich a bissi zuviel von Anomie hat. Oder anders formuliert: Kehren wir halt zurück zum Recht des Stärkeren und der Gefahr der symbolischen Pistole zwischen den Augen, die abgedrückt wird, sobald ich was sag, was dem der sie hält nicht zu Gesicht steht. Wundern braucht man sich dann nur nicht, wenn die Leute vorsorglich anfangen, selbst zuerst zu schießen und dann zu reden. Mal sehen, wer dann wie übrig bleibt ¯\_(ツ)_/¯.
Ich finde, diese Entwicklung ganz grundsätzlich mehr als bedenklich. Nur dass ich das richtig verstehe: Da befürwortet einer ein legales, in einem demokratisch verorteten Land von der Legislative einwandfrei umgesetztes Gesetz und muss dafür derartig negative Konsequenzen befürchten und tragen? Kuhl. Und ja, es ist komplett unerheblich, was ich von dem Gesetz halte (ich finde es gelinde gesagt erzkonservativ und dementsprechend dämlich, weil ich salopp gesagt grundsätzlich was gegen Konservative hab), aber das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, was hiermit für ein Präzedenzfall geschaffen wird. Hier hat die moralische Ansicht einer Menge (Mehrheit will ich ned mal sagen) größere Kraft als eklatante Bestrafung auf Verstoß einer Meinung zu einem umstrittenen aber komplett legalen Gesetz, was aber heißt "der Mob" hat mehr Kraft als "der Staat". Denn leider leider gehört das auch zusammen: was bringt mir staatlich garantierte Meinungs- und Redefreiheit, wenn dafür sämtliche andere Gesellschaftsteile wie die symbolische Inquisition über einen herfallen? Genau. Explizit nichts. Ein Leben zerstören, muss ned notgedrungen Folter, Gefängnis oder Hinrichtung heißen, wenn das auch die radikalsten Methoden sind. Cancel Culture kommt in den Sinn.
Aber spinnen wir den Gedanken doch mal weiter, auf andere umstrittene Gesetze. Ungarns Homowerbungsgesetz, bei dem sich im Referendum, das angekündigt wurde sogar ne Mehrheit abzuzeichnen droht. Willkommen in der Demokratie, kann ich da nur sagen, wo nicht das Richtige getan wird, sondern das Mehrheitsfähige.
Todesstrafe? Tyrannenmord? Drogenlegalisierungen? Oder ganz aktuell: Coronamaßnahmen. Oder fangen wir bei was eher harmlosen an: Wie wärs mit Ladendiebstahlsentkriminalisierung (wie seit 2014 in California bei Wert unter 950$ in Kraft) oder noch was Marginaleres: Schwarzfahren. Ist hierzulande in Österreich zwar auch ursächlich strafrechtlich geregelt, aber seit Jahren schon in den Bereich der Verwaltungsübertretungen geschoben worden, die nicht mal zur Anzeige kommen. Sprich, was du zu befürchten hast ist zwar n heftiger Obolus an die Öffis, wen du erwischt wirst, aber das wars. Ende der Geschichte. Fang mal an, die Diskussion in Deutschland zu führen. Na, holla die Waldfee... Was da von den Leuten herbeiorakelt wird, wenn man das nicht mehr hart bestrafen würde. Glauben alle, die Welt geht dann unter. Hinweis: Österreich steht immer noch. Trotzdem: Wenn ich die unpopuläre Meinung zu den genannten jeweiligen Themen hab, werd ich von den Leuten, die die Mehrheitsmeinung vertreten schief angeschaut, für deppat erklärt oder es entwickelt sich ne heftige Diskussion bis hin zu Streit usw usf... Logisch. Aber wenn irgendein Gesetz nun dazu erlassen wird, so umstritten reaktionär und behindert es auch sein möge, sollte man schon soweit in sich selbst ruhen, zu erkennen, dass es halt dennoch nun Gesetz ist. Man muss es nicht gut finden, man kann für sich entscheiden, "Nö, halt ich mich nicht dran, weil ich es falsch finde." Dann wirst du trotzdem mit staatlichen Sanktionen rechnen müssen, wenn du erwischt wirst, egal wie moralisch falsch du es findest. Und Leute, die es befürworten, gabs offenbar genug, sonst wäre es nicht verabschiedet worden und vor allem: Sie sind in dieser Sache die rechtlich "Guten". Das ist der gesellschaftliche Deal mit der Staatsgewalt und dem positiv gesetzten Recht, bzw das was vom Staat vom Bürger erwartet und vorausgesetzt wird. Und jetzt fangt also der genannte "Mob" an selbst Sanktionen zu setzen, wenn man also ein Gesetz eben dieses Staates befürwortet? Das war nicht Teil des gesellschaftlichen Deal. Offenbar wird es das jetzt, was allerdings die gesamte Thematik verwässert, radikalisiert und wieder modern. Denn eigentlich war ich der Ansicht grade in repräsentativen Demokratien westlichen Standards, die da ja immer so hochgelobt werden, findet keine Sanktionierung von devianten Meinungen mehr statt. Jetzt kommt es über Um- und Schleichwege also doch wieder. Wobei man halt wieder sagen muss, aus rein rechtsstaatlicher Sicht, ist die Befürwortung eines verabschiedenten Gesetzes nicht das Deviante... Wird wohl vielen nicht schmecken, weil es sie moralisch empört, aber ist so.
Aber hey, mir persönlich ist es nur recht... Ich bin sowieso ultranihilistisch geworden in den letzten zwei Jahren, ein Verfechter von Naturrecht, also wenn der "Mob" Leute cancelt, die mir unliebsame Positionen einnehmen, kann ich nur applaudieren, und in Sachen Radikalisierung war ich immer schon Fan von Anarchie, wenngleich das selbst für mich a bissi zuviel von Anomie hat. Oder anders formuliert: Kehren wir halt zurück zum Recht des Stärkeren und der Gefahr der symbolischen Pistole zwischen den Augen, die abgedrückt wird, sobald ich was sag, was dem der sie hält nicht zu Gesicht steht. Wundern braucht man sich dann nur nicht, wenn die Leute vorsorglich anfangen, selbst zuerst zu schießen und dann zu reden. Mal sehen, wer dann wie übrig bleibt ¯\_(ツ)_/¯.
Zuletzt geändert von stefan251 am 11.09.2021 06:23, insgesamt 6-mal geändert.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Warum haben die logisch betrachtet Recht? Wann Leben beginnt ist ja der Kern des ganzen Themas und logisch betrachtet sind Ethiker und Mediziner sicher nicht der Meinung der Fundamentalisten. Übrigens auch nicht ins andere Extrem. Es hat seinen Grund warum Abtreibung ab einem bestimmten Zeitpunkt so gut wie nirgendwo mehr erlaubt ist, ohne schwerwiegende medizinische Gründe. Das ist kein "Common Sense", "gut-feeling"-Ding.ChrisJumper hat geschrieben: ↑10.09.2021 23:01 Das Thema ist traurig.
Am besten würde man bei allen unter 25 Jahren, oder eine andere fest gelegte Grenze, per Dekret immer alle Kinder abtreiben müssen. Doch das kann man nicht weil es halt einem Mord gleicht aus dem Blickwinkel der Fundamentalisten.
Die haben logisch Betrachtet natürlich recht. Leider ist die Grenze fließend, das macht es so schwierig. Die Männer wollen an der Stelle einfach Kontrolle über ihren möglichen Nachwuchs haben und finden es unerträglich, die Willkür der Frau abwarten zu müssen. Auch wenn die Frau halt 9 Monate damit zu kämpfen hat und bei einer Schwangerschaft ein nicht unbedeutsames Risiko eingeht.
Frauen die einvernehmlichen Sex haben, werden nicht ungewollt schwanger. Wenn diese schwanger werden, war es schon eine Art Unterlassung der Vorbereitung.
Das Frauen auch bei "guter Vorbereitung" nicht ungewollt schwanger werden können, halte ich für ein Gerücht. Wälzt zudem natürlich die Verantwortung komplett auf sie, was auch bequem ist.
Zuletzt geändert von Wulgaru am 11.09.2021 06:24, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Hallo
Christoph
Deine Beiträge sind mittlerweile eine schlimme Mischung aus total wirr, total abwegig und total weltfremd. Das ist immer schlimmer geworden - der Beitrag hier ist das vorläufige Finale.ChrisJumper hat geschrieben: ↑10.09.2021 23:01 Das Thema ist traurig.
Am besten würde man bei allen unter 25 Jahren, oder eine andere fest gelegte Grenze, per Dekret immer alle Kinder abtreiben müssen. Doch das kann man nicht weil es halt einem Mord gleicht aus dem Blickwinkel der Fundamentalisten.
Die haben logisch Betrachtet natürlich recht. Leider ist die Grenze fließend, das macht es so schwierig. Die Männer wollen an der Stelle einfach Kontrolle über ihren möglichen Nachwuchs haben und finden es unerträglich, die Willkür der Frau abwarten zu müssen. Auch wenn die Frau halt 9 Monate damit zu kämpfen hat und bei einer Schwangerschaft ein nicht unbedeutsames Risiko eingeht.
Frauen die einvernehmlichen Sex haben, werden nicht ungewollt schwanger. Wenn diese schwanger werden, war es schon eine Art Unterlassung der Vorbereitung.
Aber ja es sollte nicht ohne Sexvertrag miteinander geschlafen werden, aber daher auch mein Vorschlag mit der Grenze, das beide Parteien sich ganz bewusst für etwas entscheiden.
Der Witz an der Sache ist: Genau dafür sind diese 9 Monate da, zur Leidbekämpfung, also der Kinder als auch der Eltern. Leider gibt es immer stumme Zeitzeugen, die offenbaren das es nicht aus reicht. Beispielseise die Überreste von Kinderleichen in Umerziehungseinrichtungen für Kanadische Ureinwohner:innen.
Aber bei dem CEO hast du natürlich recht, der hat seine Nachrichten nicht unter kontrollte. Er sollte seine Mitteilungen einem Sekretär oder einer Sekretärin überlassen.
@Temeter
Ungewollte Schwangerschaften für die Eltern? Ja. Aber für die Gemeinschaft wahrscheinlich nicht. Erstens weil laut diesem Glauben jedes Leben zählt und Eltern die sich der Situation stellen müssen halt einfach viel über das Leben lernen können. Es gibt natürlich sehr gute Pro und Con Argumente und nicht überall ist diese Welt ideal. Aber jede Religion oder Glaubensgemeinschaft hat da halt ihre eigenen Vorstellungen.
Ich weiß nicht ich bin da vielleicht zu liberal und emotional, das ich jede dieser Gedankengänge nachvollziehen und auf ihre Art auch akzeptieren und annehmen kann.
Junge Menschen vergessen das fast jeder Schritt zählt, und jede Entscheidung im jetzt, die Zukunft verändert. Auch oder eben weil jeder immer lieber alles ausprobieren möchte.
Christoph
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Das hast Du nicht richtig verstanden. Denn folgendes gilt hier nicht:
Die Verfolgung wurde in das Zivilrecht geschoben. Es wurde quasi Kopfgeld ausgelobt und jeder, der will, darf sich als Deputy fühlen. So ist das vielleicht doch nicht so legale Gesetz vor dem obersten Gerichtshof nicht auf seine Verfassungsmäßigkeit hin überprüfbar.Dann wirst du trotzdem mit staatlichen Sanktionen rechnen müssen, …
#Konsolenlosmentalität
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Schon verrückt, was ?
Taten und Worte haben tatsächlich Konsequenzen, wer hätte das bloß gedacht ?
Jemand hat seine Meinung geäußert, hat Gegenwind kassiert und hat daruafhin beschlossen, freiwillig (!) zurückzutreten.
Richtig, das gehört zusammen, denn was viele nicht verstehen, ist, dass dieser Mob auch nur seine Meinungsafreiheit nutzt, genauso wie es der Konzern tut, der einen dann letztlich feuert, denn auch DAS gehört zur staatlichen Meinungsfreiheit, speziell in den USA, wo sich gerade die Republikaner stets dafür einsetzen, dass private Firmen das Recht haben und ausüben können, sich auszusuchen, wen sie beschäftigen oder wem sie ihren Service zur verfügung stellen.Denn leider leider gehört das auch zusammen: was bringt mir staatlich garantierte Meinungs- und Redefreiheit, wenn dafür sämtliche andere Gesellschaftsteile wie die symbolische Inquisition über einen herfallen?
Hier wurde nix zerstört, dem Mann gehört der Laden, dem wird es auch in Zukunft finanziell mehr als wunderbar gehen, er wird nach wie vor finanziell an allem beteiligt sein.Ein Leben zerstören, muss ned notgedrungen Folter, Gefängnis oder Hinrichtung heißen, wenn das auch die radikalsten Methoden sind.
Ja, Cancel Culture ist scheiße, nur hat das hier ein gar nichts mit Cancel Culture zu tun, denn auch hier ist das Problem, dass viele Leute offenbar gar nicht wissen, was Cancel Culture überhaupt ist.Cancel Culture kommt in den Sinn.
Cancel Culture ist das Phänomen, dass Menschen ohne Kenntnis der Faktenlage versuchen, jemanden zu canceln, schlicht und ergreifend aufgrund der Tatsache, dass es ihnen Spaß macht und sie sich dadurch einen Kick holen, solche Menschen interessieren sich für die eigentliche Thematik (hier das Thema Abtreibung) überhaupt nicht, ihnen geht es nur um das Canceln und das ist in diesem Fall hier schlicht und ergreifend nicht gegeben.
Zum einen ist der Mann FREIWEILLIG zurückgetreten (das hätte er nicht tun müssen, er ist Co-Founder) und zum anderen hat der Mob - um mal Deine Worte zu nutzen - sehr wohl Kenntnis über die Thematik, gerade deshalb gab es ja überhaupt solchen Gegenwind.
Auch bei Gesetzten, die wiederrum mein Leben zerstören können ?sollte man schon soweit in sich selbst ruhen, zu erkennen, dass es halt dennoch nun Gesetz ist.
Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
Auch wenn ich den Rücktritt ein bisschen bedenklich finde, sollte man vielleicht dazu sagen, dass das Teil des Jobs eines CEOs ist. Die werden so gut bezahlt, damit sie als Blitzableiter funktionieren können. Wenns schlechte Presse gibt, kann man die dann problemlos Feuern, und die kriegen dann gleich noch eine irre Abfindung.
Also, da wird vermutlich kein Leben zerstört, solange Tripwire nicht gerade das Lebenswerk des CEOs war.
Bedenklicher ist es eher, wenn niedrigere Angestellte aufgrund ihrer Meinungen gefeuert werden, was auch schon ein par mal vorgekommen ist.
Also, da wird vermutlich kein Leben zerstört, solange Tripwire nicht gerade das Lebenswerk des CEOs war.
Bedenklicher ist es eher, wenn niedrigere Angestellte aufgrund ihrer Meinungen gefeuert werden, was auch schon ein par mal vorgekommen ist.
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Re: Spielkultur - Tripwire: Studio-CEO tritt zurück - nach kontroversen Statements zum Thema Abtreibung
@stefan251
Grundsätzlich kann ich die Ablehnung gegenüber der "Mob-Mentalität" ja verstehen. Aber ich sehe nichts desto trotz große Unterschiede. Ich bin kein Fan vonn all zu großer Sensibilität, von dem Betroffenheits-Nonsens der die letzten Jahre durchgepeitscht wird und von Moralismus. Ich denke, man sollte auch etwas aushalten und hinterfragen, statt sich in seine Safe Space Bubble zurück zu ziehen, weil die Welt so gemein ist und zu fordern, dass eben jene Bubble sich auf die gesamte Welt ausdehnt.
Also nehmen wir doch so Dinge wie Homosexualität Oder nein, das ist zu einfach. Nehmen wir James Gunn. Der wurde ja von Disney entlassen, weil er auf Twitter Geschmacklosigkeiten twitterte. Nun twitterte er sie aber lange bevor Disney ihn überhaupt anstellte und es waren obendrein Witze gewesen. Geschmacklose Witze ja aber halt auch nur schwarzer Humor, wenn wohl auch nicht sonderlich ausgefeilt und vielleicht auch nicht geeignet für Twitter.
Wir haben also hier auf der einen Seite jemand, der seinen Hut nimmt weil er die Verfolgung von Menschen gut findet, die sich sowieso schon in einer Notlage befinden. Er will also bewusst Menschen eingeknastet sehen, obwohl es dafür keinerlei guten Grund gibt, weil sie niemanden etwas getan haben und obendrein findet er es auch noch akzeptabel, dass wildfremde Menschen diese Menschen überall aufgreifen dürfen. Der andere dagegen machte nur schlechte Witze in aller Öffentlichkeit und das vor seiner eigentlichen Anstellung. Das sind doch sehr unterschiedlich gelagerte Fälle. Ein Mensch will bewusst dass andere Schaden erleben, der andere war nur ein womöglich schlechter Entertainer.
Und genau das kann ich dann auch auf andere Themengebiete anwenden. Es bleibt immer der große Unterschied, dass der Tripwire CEO einem Gesetz zustimmt, das anderen Schaden zufügt und das aus rein moralischen Gründen heraus. Während diese vielen anderen Dinge keinen Schaden zufügen. Egal ob ich jetzt zu Hause kiffe, ob ich schwul bin, ob ich schlechte Witze reiße. Natürlich kann "die Gesellschaft" in beiden Fällen reagieren. Sie kann bei harmlosen Dingen reagieren (denken wir an Das Leben des Brian) aber sie kann eben auch bei nicht harmlosen Dingen reagieren (ein CEO, der einem Gesetz zustimmt, dass die Kopfgeldjagd auf abtreibende Frauen eröffnet). Die Bewertung fällt dabei unterschiedlich aus, weil die Fälle qualitativ unterschiedlich sind.
Es ist auch kein Präzedenzfall. Wieviele gibt es, die keine Tom Cruise Filme sehen, weil er bei Scientology ist? Oder wie viele kein Michael Jackson hören, wegen Vorwürfen pädophiler Handlungen? Oder Bill Cosbys Show nicht mehr sehen, wegen dem wofür er verurteilt wurde (auch wenn das Urteil aufgehoben wurde)? Es ist doch keine Präzedenz, dass A etwas tut oder vorgeworfen wird und B dann sich von A abwendet. Das ist normal. Das ist nicht unbedingt immer die richtige Handlungsweise, insbesondere dann, wenn man eben tatsächlich nur einen Vorwurf hat und eigentlich gar nichts weiß) aber gerade weil du von einem gesellschaftlichen Deal sprichst, gehört zu diesem Deal dass ich nicht gezwungen bin irgendetwas zutun, was ich nicht will. Wenn ich jemanden nicht mag, muss ich mit dem nicht interagieren. Wenn ich jemanden nicht mag, muss ich ihm kein Geld geben, ich muss keine Geschäfte mit ihm führen, ihm zum Geburtstag gratulieren oder was einem noch in den Sinn kommt. Natürlich gibt es auch dafür wie überall Ausnahmen. Wenn ich Arzt/Sanitäter bin, muss ich auch jemanden behandeln, wenn mir seine Nase nicht gefällt. Wenn ich einen Vertrag habe, muss ich mich an den Vertrag halten. Aber diese Ausnahmen regulieren so Dinge wie ein Angestelltenverhältnis oder die Gesundheit. Weder hier, noch in Amerika, muss ich als Konsument kaufen, was du anbietest. Und weder hier, noch in Amerika, muss ich eine Geschäftsbeziehung abseits der Erfüllung von Verträgen aufrecht erhalten. Das ist kein Präzedenzfall.
Wie stellst du dir denn vor, wie die Gesellschaft sonst arbeiten sollte? Soll der hippokratische Eid quasi in den Kapitalismus überführt werden und jeder Konsument und Firma gezwungen sein, Geschäfte mit jedem zu führen? Oder denkst du eher an etwas weniger rechtliches, mehr eine Geisteshaltung, dass Konsumenten und Firmen doch eher eine Ignoranz entwickeln sollten?
Grundsätzlich kann ich die Ablehnung gegenüber der "Mob-Mentalität" ja verstehen. Aber ich sehe nichts desto trotz große Unterschiede. Ich bin kein Fan vonn all zu großer Sensibilität, von dem Betroffenheits-Nonsens der die letzten Jahre durchgepeitscht wird und von Moralismus. Ich denke, man sollte auch etwas aushalten und hinterfragen, statt sich in seine Safe Space Bubble zurück zu ziehen, weil die Welt so gemein ist und zu fordern, dass eben jene Bubble sich auf die gesamte Welt ausdehnt.
Also nehmen wir doch so Dinge wie Homosexualität Oder nein, das ist zu einfach. Nehmen wir James Gunn. Der wurde ja von Disney entlassen, weil er auf Twitter Geschmacklosigkeiten twitterte. Nun twitterte er sie aber lange bevor Disney ihn überhaupt anstellte und es waren obendrein Witze gewesen. Geschmacklose Witze ja aber halt auch nur schwarzer Humor, wenn wohl auch nicht sonderlich ausgefeilt und vielleicht auch nicht geeignet für Twitter.
Wir haben also hier auf der einen Seite jemand, der seinen Hut nimmt weil er die Verfolgung von Menschen gut findet, die sich sowieso schon in einer Notlage befinden. Er will also bewusst Menschen eingeknastet sehen, obwohl es dafür keinerlei guten Grund gibt, weil sie niemanden etwas getan haben und obendrein findet er es auch noch akzeptabel, dass wildfremde Menschen diese Menschen überall aufgreifen dürfen. Der andere dagegen machte nur schlechte Witze in aller Öffentlichkeit und das vor seiner eigentlichen Anstellung. Das sind doch sehr unterschiedlich gelagerte Fälle. Ein Mensch will bewusst dass andere Schaden erleben, der andere war nur ein womöglich schlechter Entertainer.
Und genau das kann ich dann auch auf andere Themengebiete anwenden. Es bleibt immer der große Unterschied, dass der Tripwire CEO einem Gesetz zustimmt, das anderen Schaden zufügt und das aus rein moralischen Gründen heraus. Während diese vielen anderen Dinge keinen Schaden zufügen. Egal ob ich jetzt zu Hause kiffe, ob ich schwul bin, ob ich schlechte Witze reiße. Natürlich kann "die Gesellschaft" in beiden Fällen reagieren. Sie kann bei harmlosen Dingen reagieren (denken wir an Das Leben des Brian) aber sie kann eben auch bei nicht harmlosen Dingen reagieren (ein CEO, der einem Gesetz zustimmt, dass die Kopfgeldjagd auf abtreibende Frauen eröffnet). Die Bewertung fällt dabei unterschiedlich aus, weil die Fälle qualitativ unterschiedlich sind.
Es ist auch kein Präzedenzfall. Wieviele gibt es, die keine Tom Cruise Filme sehen, weil er bei Scientology ist? Oder wie viele kein Michael Jackson hören, wegen Vorwürfen pädophiler Handlungen? Oder Bill Cosbys Show nicht mehr sehen, wegen dem wofür er verurteilt wurde (auch wenn das Urteil aufgehoben wurde)? Es ist doch keine Präzedenz, dass A etwas tut oder vorgeworfen wird und B dann sich von A abwendet. Das ist normal. Das ist nicht unbedingt immer die richtige Handlungsweise, insbesondere dann, wenn man eben tatsächlich nur einen Vorwurf hat und eigentlich gar nichts weiß) aber gerade weil du von einem gesellschaftlichen Deal sprichst, gehört zu diesem Deal dass ich nicht gezwungen bin irgendetwas zutun, was ich nicht will. Wenn ich jemanden nicht mag, muss ich mit dem nicht interagieren. Wenn ich jemanden nicht mag, muss ich ihm kein Geld geben, ich muss keine Geschäfte mit ihm führen, ihm zum Geburtstag gratulieren oder was einem noch in den Sinn kommt. Natürlich gibt es auch dafür wie überall Ausnahmen. Wenn ich Arzt/Sanitäter bin, muss ich auch jemanden behandeln, wenn mir seine Nase nicht gefällt. Wenn ich einen Vertrag habe, muss ich mich an den Vertrag halten. Aber diese Ausnahmen regulieren so Dinge wie ein Angestelltenverhältnis oder die Gesundheit. Weder hier, noch in Amerika, muss ich als Konsument kaufen, was du anbietest. Und weder hier, noch in Amerika, muss ich eine Geschäftsbeziehung abseits der Erfüllung von Verträgen aufrecht erhalten. Das ist kein Präzedenzfall.
Wie stellst du dir denn vor, wie die Gesellschaft sonst arbeiten sollte? Soll der hippokratische Eid quasi in den Kapitalismus überführt werden und jeder Konsument und Firma gezwungen sein, Geschäfte mit jedem zu führen? Oder denkst du eher an etwas weniger rechtliches, mehr eine Geisteshaltung, dass Konsumenten und Firmen doch eher eine Ignoranz entwickeln sollten?