batsi84 hat geschrieben: ↑04.10.2021 22:09
Maschinenkopf hat geschrieben: ↑04.10.2021 20:52Nur so zur Gleichheit: Wenn linke Ideologien wie wokeness kein Problem in der Gaming-Szene sind, warum sollten es denn rechte Ideologien sein?
Nehmen wir mal an, ein Game Dev ist tatsächlich rechts: Darf er das nicht? Ist das verboten neuerdings?
Weil rechte Ideologien mit Begriffen wie Volk, Nation und im erweiterten Sinne auch der klassischen Ehe stark auf Ausgrenzung setzen.
Das passt nicht zu einem Spielemarkt, der zunehmend auf Diversität und internationale Zusammenarbeit setzt.
Und schon allein aus wirtschaftlichen Gründen macht es als Entwickler mehr Sinn, Menschen à la Couleur anzusprechen, als nur Spieler einer bestimmten Zielgruppe.
Und der Entwickler darf ja gerne rechts sein. Dann soll er aber bitte auch nichts von einem realistischen Setting erzählen, wenn er augenscheinlich keine Ahnung von der Komplexität des Hochmittelalters hat und nicht über das Bild einer seichten Dorfromantik hinaus kommt.
Hier schafft es selbst ein Assassin's Creed überzeugender rüberzukommen, obwohl man hier auch fiktive Elemente einbaut.
Von einem Charakter wie Henry, der charakterlich weniger zu bieten hat als eine liegengebliebenene Reiswaffel, fange ich erst gar nicht an. Man kann nur hoffen, dass Personen wie Daniel Vávra nicht als Vorbild gedient haben
Naja, das ist der Trend heute, aber: Das heisst nicht, Devs und Publisher dürften nicht davon abweichen. Nur weil die anderen in die Richtung gehen, muss man das noch lange nicht selbst tun. Es ist zumindest nicht rechtlich strafbar, auch in Deutschland nicht, wenn man z.B. konservativ ist. Solange man im Rahmen der Gesetze handelt, ist das kein Problem. Und hier kommt das eigentliche Thema der News ins Spiel: Es sind Aktivisten, die meinen, sie hätten das Recht für sich gepachtet und wahrscheinlich mit einem Shitstorm gegen solche Devs vorgehen wollen, die sammeln nicht solche Infos für nichts, die hoffen das sie was finden.
Zur Ausgrenzung und Co., wenn wir die Geschichte ansehen, das können die Linken auch ganz gut. Von Stalins NKVD bis zu Honeckers Stasi, die nehmen sich da nichts. Beide Extreme beider Seiten haben Millionen von Menschen umgebracht.
Zu KCD, das Studio kommt aus Tschechien: Man kann davon ausgehen, das man es dort nicht so genau nimmt wie anderswo mit das-darfst-du-nicht. Dasselbe gilt für russische Devs und auch bei den Japanern, Nintendo ist nicht bekannt den woke-trends hinterher zu rennen. Andere Länder, andere Sitten.
Nintendo kam da schon selbst unter Feuer, weil sowas wie die Prinzessin in Mario das klassiche Damsel-in-Distress ist (Sarkeesian würde den Krieg erklären wahrscheinlich), aber die haben immerhin die Eier, nicht einzulenken. Man müsste sich das mal vorstellen, ein wokes Mario, das würde wohl nicht gut ausgehen. Gerade auch, weil Mario und Co. eben unpolitisch sind, wenn man einen solchen Titel einlegt, will man ein gutes Jump'n'Run haben und nicht Themen wie Rassismus.
Zum Vergleich mit AC, naja, ich hab neulich AC Oddysse beendet und der Hauptcharakter (hab Kassandra, die Dame, genommen) war auch nicht besser als Henry in KCD, bloss ein stereotypes Abziehbildchen. Beim Detailgrad wäre ich mir nicht so sicher, ich denke KCD is da wesentlich näher an der Realität als ein Ubisoft-AC. Denn wenn es nicht so wäre, würde Ubisoft selbst Probleme bekommen, z.B. das Frauen in der Antike nicht die Rechte haben, wie sie ingame dargestellt werden und das würde die Aktivisten auf den Plan rufen.
Vavra hat ebenso wie Nintendo wenigstens auch die Eier gehabt, was man von den westlichen Publishern nicht behaupten kann, die ändern Games wenn nur schon einer auf Twitter losschreit. Hat natürlich auch mit dem Markt zu tun, es könnte ja die Verkäufe verringern, also lieber kuschen.