Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

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Averroes
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Averroes »

Usul hat geschrieben: 04.10.2021 22:00 Dieses Problem löst sich nicht auf, weil irgendjemand sagt, dass es dieses Problem nicht gibt, weil das in der deutschen Sprache ja halt so ist.
Aber dieses Problem herbeiführen, weil irgendjemand sagt, dass es da eins gäbe, weil er die deutsche Grammatik missverstehen WILL, ist in Ordnung?
Die Funktion des generischen Maskulinums wird ja trotz der eindeutigen Definition schlichtweg geleugnet und fern der Grammatischen Regeln einfach umgedeutet.
Und genau deswegen ist gendergerechtes Formulieren wichtig - damit diesen nicht wirklich überzeugenden Erklärungsversuchen das Wasser abgegraben wird.
Genau diese Gendergerechtigkeit ist durch den bisherigen Sprachgebrauch bereits gegeben.

Und zu dem Thema, dass sich jeder selbst entscheiden darf, ob er gendert oder nicht...
Allein an der hier im Forum aufgebauten Argumentation "ich bemühe mich gerecht und inklusiv zu schreiben", wird bereits der Umkehrschluss zulässig, dass im Denkmuster im Gegenzug diejenigen, die das nicht tun eben nichts mit Gerechtigkeit und Inklusiven Verhalten am Hut haben (wollen).

Durch vermeintliche Inklusion betreibt man hier genau das Gegenteil von dem, was man erreichen will. Man bricht den vorhandenen Konsens gegen den Willen der Mehrheit auf und betreibt Spaltung.
https://www.infratest-dimap.de/umfragen ... e-sprache/

Diejenigen, die also mit Nachdruck das Gendern in der aktuellen Form fordern bzw. durchsetzen wollen und indirekt denjenigen durch ihr festgefahrenes Mindset, der dies nicht befürwortet eine sexistische/altmodische Haltung unterstellen, handeln in wirklichkeit zutiefst undemokratisch und sind Brandstifter des "Problems".

Um einen demokratischen Prozess herbeizuführen:
Man sollte diese Problematik Sprachwissenschaftlern anvertrauen.
Die sollen Vorschläge erarbeiten, wie man das "Problem" mit modernen, vereinfachenden Mitteln angehen könnte und anschließend sollte man per Volksentscheid prüfen lassen, was die Mehrheit diesbezüglich in Zukunft mittragen will.
So funktioniert Demokratie.

Zum Thema Destructive Creations. Ich unterscheide da zwischen Produkt und denjenigen, die dieses geschaffen haben.
Hier versucht man eine Firma mit unterschiedlichsten Personen pauschal zu verurteilen bzw. die in eine Schublade zu drücken.
Wenn es danach ginge, könnte man in jeder Firma nachbohren und würde immer auf das gewünschte Ergebnis stoßen, welchem negative Dinge anhaften. Das ist also alles andere als zielführend.

Neo- Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus lassen sich nicht unterdrücken, verbieten oder zensieren. Man muss den Nährboden austrocknen, wenn man diesbezüglich Besserung erreichen will.

Aber das sind nur meine 2 cents.... :)
Zuletzt geändert von Averroes am 04.10.2021 23:09, insgesamt 3-mal geändert.
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Usul
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Usul »

SethSteiner hat geschrieben: 04.10.2021 22:46Da ist der Kommentar, der auf schlechten Deutschunterricht verweist, wohl gar nicht so verfehlt, wenn man die Grammatik einfach jedes Mal beiseite wischt, weil sie einem nicht in die Argumentation passt aber wäre der Unterricht besser, hätten wir womöglich die Diskussionen gar nicht oder man würde solche Ideen nicht derart aufnehmen, selbst von staatlichen Stellen, die es ja eigentlich besser wissen und an die geltenden Regeln halten müssten.
Über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Problemen haben wir schon oft genug gestritten, sodass ich das nicht wiederholen möchte. Aber was die fehlende Grammatik oder den schlechten Unterricht oder die mangelnde Beschäftigung (oder wie man es auch sonst noch in diesem Thread genannt hat) angeht: Ich für meinen beschäftigen mich mit diesen Dingen schulisch, akademisch, beruflich und interessenbedingt seit 30 Jahren grundsätzlich und seit 25 Jahren intensiv. Insofern kann ich z.B. für mich persönlich ausschließen, dass ich die Grammatik einfach beiseite wische, weil sie mir nicht passt oder weil mein Deutschunterricht schlecht war oder ich mich mit den Hintergründen nicht befasse.
Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn irgendjemand so etwas Biografisches labert, wie ich es hier getan habe, aber offenbar muss man das hier ja irgendwie tun, wenn einem bei Widerspruch sogleich die Qualifikation abgesprochen wird.
Zuletzt geändert von Usul am 04.10.2021 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
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FlintenUschi
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von FlintenUschi »

batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 22:09 Weil rechte Ideologien mit Begriffen wie Volk, Nation und im erweiterten Sinne auch der klassischen Ehe stark auf Ausgrenzung setzen.
Das passt nicht zu einem Spielemarkt, der zunehmend auf Diversität und internationale Zusammenarbeit setzt.
Das passt nicht zum ökonomischen Mainstream, nur besteht die Videospielkultur ja schon lange nicht mehr nur daraus. Es werden auch kleinere Zielgruppen angesprochen und Nischen bedient. Wenn die Industrie weltoffen, tolerant und divers sein will, dann muss sie auch konservative Weltanschauungen in Videospielen verkraften.
batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 22:09 Und der Entwickler darf ja gerne rechts sein. Dann soll er aber bitte auch nichts von einem realistischen Setting erzählen, wenn er augenscheinlich keine Ahnung von der Komplexität des Hochmittelalters hat und nicht über das Bild einer seichten Dorfromantik hinaus kommt.
Hier schafft es selbst ein Assassin's Creed überzeugender rüberzukommen, obwohl man hier auch fiktive Elemente einbaut.
Von einem Charakter wie Henry, der charakterlich weniger zu bieten hat als eine liegengebliebenene Reiswaffel, fange ich erst gar nicht an.
Tut mir Leid, aber das kauf ich dir nicht ab.

Es mag ja sein, daß KCD nicht das authentischste Mittelalter abbildet (auch wenn mir spontan kein besseres Beispiel einfällt), aber dann solltest du das auch sachgerechter begründen. Das einzige kontextbezogene Argument was du bisher dagegen gebracht hast war das die Kumanen nicht die richtigen Rüstungen getragen haben. Alle anderen Argumente von dir bezogen sich auf die Dramaturgie, wie eben das dir Heinrichs Charakter nicht gefällt. Das hat aber nichts mit der Frage zu tuen, ob die Darstellung des Mittelalters realistisch ist. Drama entfernt sich bewusst von der Realität, weil diese zu langweilig ist.

Du behauptest sogar Assassins Creed Spiele seien überzeugender als KCD. Ausgerechnet eine Spielserie wo man einen unbesiegbaren Superhelden spielt, der von jedem Kirchturm in einen Heuballen hüpfen kann. Wo historische Referenzen willkürlich implementiert werden und der Rest der Geschichte sich lieber altbackenster Hollywoodstereotypen bedient.
Du entfernst dich mit deiner Kritik an dem Spiel von jeder Sachlichkeit und feuerst reinste Polemik.

Wenn du das Spiel ablehnst, es nicht durchspielen willst,, weil dir die darin dargestellte Ideologie nicht gefällt, dann ist das dein gutes Recht. Du darfst es dafür auch gerne kritisieren. Aber sei dabei auch bitte ehrlich und fair :)
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von c452h »

Maschinenkopf hat geschrieben: 04.10.2021 22:24 Zur Ausgrenzung und Co., wenn wir die Geschichte ansehen, das können die Linken auch ganz gut. Von Stalins NKVD bis zu Honeckers Stasi, die nehmen sich da nichts. Beide Extreme beider Seiten haben Millionen von Menschen umgebracht.
Auf was soll sich dieses unsägliche "On both sides" beziehen? Dass hier überhaupt für irgendwelchen rechten Dreck Partei ergriffen wird, spricht Bände. Umso wichtiger dass das Forum bald weg ist, dann können diese Gestalten ab nach krautchan und Co. wandern und da über die bösen Linken und SJw abhaten.
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ActuallyKindra
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von ActuallyKindra »

Averroes hat geschrieben: 04.10.2021 23:00
Usul hat geschrieben: 04.10.2021 22:00 Dieses Problem löst sich nicht auf, weil irgendjemand sagt, dass es dieses Problem nicht gibt, weil das in der deutschen Sprache ja halt so ist.
Aber dieses Problem herbeiführen, weil irgendjemand sagt, dass es da eins gäbe, weil er die deutsche Grammatik missverstehen WILL, ist in Ordnung?
Die Funktion des generischen Maskulinums wird ja trotz der eindeutigen Definition schlichtweg geleugnet und fern der Grammatischen Regeln einfach umgedeutet.
Schnarch ... das Argument ist so langweilig und schwach.

Vielleicht mal mit Sprachwissenschaft beschäftigen:



Zudem wird das Problem nicht herbeigeredet, sondern das es ein Problem wegen fehlender geschlechterneutraler Sprache gibt, ist durch Studien belegt.
Zuletzt geändert von ActuallyKindra am 04.10.2021 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
Maschinenkopf
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Maschinenkopf »

c452h hat geschrieben: 04.10.2021 23:10
Maschinenkopf hat geschrieben: 04.10.2021 22:24 Zur Ausgrenzung und Co., wenn wir die Geschichte ansehen, das können die Linken auch ganz gut. Von Stalins NKVD bis zu Honeckers Stasi, die nehmen sich da nichts. Beide Extreme beider Seiten haben Millionen von Menschen umgebracht.
Auf was soll sich dieses unsägliche "On both sides" beziehen? Dass hier überhaupt für irgendwelchen rechten Dreck Partei ergriffen wird, spricht Bände. Umso wichtiger dass das Forum bald weg ist, dann können diese Gestalten ab nach krautchan und Co. wandern und da über die bösen Linken und SJw abhaten.
Keine Ahnung, als Schweizer fehlt mir wohl das "das ist räääächts" Getue, ich finde beide Seiten in ihren Extremen (wohlgemerkt, den Extremen) gleich übel. Ob man am Ende von der SS oder dem NKVD erschossen wird, macht nicht wirklich einen Unterschied. Mir scheint eher, du hast ein Problem wenn man in der Geschichte darauf verweist, das beide Ideologien unzählige Millionen an Menschenleben vernichtet haben, weil das nicht in den Weltbild passt, wo lediglich die Rechten schuldig sein sollen.

Klingt mir eben ziemlich typisch nach der Antifa, die nicht verstehen, das sie sich exakt derselben Methoden bedienen wie es die Rechten tun, nämlich Gewalt anzuwenden um ihre Weltsicht durchzudrücken. War nicht zuletzt der Grund warum es in der Weimarer Republik zu diesem Chaos mit Strassenkämpfen, Morden usw. kam.

Was ich bei den Linken aber öfters sehe ist der "No True Scotsman", der Versuch, einfach zu behaupten, das wären keine Linken gewesen und all die Experimente wie der Stalinismus wären so nie gedacht gewesen, weil man es einfach nicht eingestehen will, das die radikalen Auswüchse zum genau demselben Terror geführt haben.
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ActuallyKindra
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von ActuallyKindra »

Es gibt keine "die Antifa".
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Averroes »

ActuallyKindra hat geschrieben: 04.10.2021 23:30 Schnarch ... das Argument ist so langweilig und schwach.
?
Vielleicht mal mit Sprachwissenschaft beschäftigen:
Schon in den ersten Minuten redet der vermeintlich "neutrale" Autor dieser Beiträge davon, dass er sich auf die Pro- Seite stellt.
Diese offensichtlich voreingenommene Einzelstimme ist also jetzt durch Dich der Vertreter der allgemeinen "Sprachwissenschaft"?
ActuallyKindra hat geschrieben: 04.10.2021 23:30 Zudem wird das Problem nicht herbeigeredet, sondern das es ein Problem wegen fehlender geschlechterneutraler Sprache gibt, ist durch Studien belegt.
Die wiederum durch intensives Screening einzelner untergeordneter Teilbereiche der Sprache gezielt auf ein Ergebnis hingearbeitet haben (siehe z.B. Studie zur Sprache in Abhängigkeit von Berufswahl).
Zuletzt geändert von Averroes am 04.10.2021 23:42, insgesamt 3-mal geändert.
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batsi84
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von batsi84 »

FlintenUschi hat geschrieben: 04.10.2021 23:05
batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 22:09 Weil rechte Ideologien mit Begriffen wie Volk, Nation und im erweiterten Sinne auch der klassischen Ehe stark auf Ausgrenzung setzen.
Das passt nicht zu einem Spielemarkt, der zunehmend auf Diversität und internationale Zusammenarbeit setzt.
Das passt nicht zum ökonomischen Mainstream, nur besteht die Videospielkultur ja schon lange nicht mehr nur daraus. Es werden auch kleinere Zielgruppen angesprochen und Nischen bedient. Wenn die Industrie weltoffen, tolerant und divers sein will, dann muss sie auch konservative Weltanschauungen in Videospielen verkraften.
batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 22:09 Und der Entwickler darf ja gerne rechts sein. Dann soll er aber bitte auch nichts von einem realistischen Setting erzählen, wenn er augenscheinlich keine Ahnung von der Komplexität des Hochmittelalters hat und nicht über das Bild einer seichten Dorfromantik hinaus kommt.
Hier schafft es selbst ein Assassin's Creed überzeugender rüberzukommen, obwohl man hier auch fiktive Elemente einbaut.
Von einem Charakter wie Henry, der charakterlich weniger zu bieten hat als eine liegengebliebenene Reiswaffel, fange ich erst gar nicht an.
Tut mir Leid, aber das kauf ich dir nicht ab.

Es mag ja sein, daß KCD nicht das authentischste Mittelalter abbildet (auch wenn mir spontan kein besseres Beispiel einfällt), aber dann solltest du das auch sachgerechter begründen. Das einzige kontextbezogene Argument was du bisher dagegen gebracht hast war das die Kumanen nicht die richtigen Rüstungen getragen haben. Alle anderen Argumente von dir bezogen sich auf die Dramaturgie, wie eben das dir Heinrichs Charakter nicht gefällt. Das hat aber nichts mit der Frage zu tuen, ob die Darstellung des Mittelalters realistisch ist. Drama entfernt sich bewusst von der Realität, weil diese zu langweilig ist.

Du behauptest sogar Assassins Creed Spiele seien überzeugender als KCD. Ausgerechnet eine Spielserie wo man einen unbesiegbaren Superhelden spielt, der von jedem Kirchturm in einen Heuballen hüpfen kann. Wo historische Referenzen willkürlich implementiert werden und der Rest der Geschichte sich lieber altbackenster Hollywoodstereotypen bedient.
Du entfernst dich mit deiner Kritik an dem Spiel von jeder Sachlichkeit und feuerst reinste Polemik.

Wenn du das Spiel ablehnst, es nicht durchspielen willst,, weil dir die darin dargestellte Ideologie nicht gefällt, dann ist das dein gutes Recht. Du darfst es dafür auch gerne kritisieren. Aber sei dabei auch bitte ehrlich und fair :)
Es geht mir in erster Linie darum, dass KCD es nicht im Ansatz schafft, das komplexe Hochmittelalter mit allen seinen Facetten wie wissenschaftlichen Entdeckungen, großen Städten und Hierarchien abzubilden.
Wenn man sich ein realistisches Rollenbild auf die Fahne schreibt, dann sollte man in meinen Augen eben auch mehr zu bieten haben, als seichte Mittelalter-Romantik. Den ideologischen Aspekt kann ich verkraften. Burzum befindet sich mittlerweile auch wieder in meiner Playlist, obwohl Varg Vikernes zurecht eine kontroverse Figur ist.
Wenn es den Warhorse Studios im Bereich des Realismus nur um die Abwesenheit von Drachen und Magie geht, dann sollte man sich lieber eine fiktive Welt ausdenken, die nicht direkt etwas mit realen Landstrichen zu tun hat.

Und klar ist Assassin's Creed in viele Bereichen stark unrealistisch. Es erhebt aber auch keinen Anspruch auf die Realität und wird zumindest in den älteren Teilen seinen historischen Elementen gerecht, was auch der Mithilfe von Historikern zu verdanken ist.

Und Personen wie Daniel Vávra sind für mich weder rechts noch konservativ, sondern wirken eher wie ein trotziges Riesenbaby, dass es dem vermeintlichen Mainstream Mal so richtig zeigen will. Ich habe nichts gegen konservative Elemente in Videospielen. Aber KCD gehört für mich definitv nicht in diese Kategorie.

Generell weiß ich aber auch nicht, was Konservatismus im Jahr 2021 noch bedeutet. Zum einen verlieren Institutionen wie die Kirche und/oder die CDU stetig an Boden und auf der anderen Seite wirkt es oft unglaubhaft, wenn man Begriffe wie Familie, Gesellschaft und Zusammenhalt in den Mund nimmt. Diese Themen werden mittlerweile von anderen Stellen und Strömungen besetzt. Auch das krampfhafte festhalten an der Antifa, Black Lives Matter und Begriffen wie Cancel Culture oder Wokeness wirken m.M.n. nur noch verzweifelt :)
Zuletzt geändert von batsi84 am 05.10.2021 00:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von ActuallyKindra »

Wer sagt, dass ich einen neutralen Vertreter vorstelle? Du wirst aber mehr von denen, die da offen gegenüberstehen in der Forschung finden als dagegen, weil die Argumente, die dagegen sprechen, eben meistens PLURVs sind. Jedenfalls ist es ein Wissenschaftler, der Ahnung von seinen Fachbereichen hat. Seine Seminare und Vorlesungen sind top, die ich besucht habe.

Und wie gesagt gibt es Studien, die darauf hindeuten, dass das Fehlen geschlechterneutraler Sprache Auswirkungen hat. Mal ganz davon abgesehen davon, dass du doch sicher auch kein Problem mit "Sehr geehrte Damen und Herren" hast WAS LITERALLY GESCHLECHTERNEUTRALE SPRACHE ist. Ja, das war ne Erfindung, um Frauen mehr mit einzubringen. Was oder wer spricht also dagegen, einfach nicht aufzuhören, mehr Leute sichtbar zu machen? Der Duden? Nope ... stimmt nicht mal ...
Zuletzt geändert von ActuallyKindra am 04.10.2021 23:44, insgesamt 3-mal geändert.
Averroes
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Averroes »

ActuallyKindra hat geschrieben: 04.10.2021 23:30 Schnarch ... das Argument ist so langweilig und schwach.
?
Vielleicht mal mit Sprachwissenschaft beschäftigen:
Schon in den ersten Minuten redet der vermeintlich "neutrale" Autor dieser Beiträge davon, dass er sich auf die Pro- Seite stellt.
Diese offensichtlich voreingenommene Einzelstimme ist also jetzt durch Dich der Vertreter der allgemeinen "Sprachwissenschaft"?
ActuallyKindra hat geschrieben: 04.10.2021 23:30 Zudem wird das Problem nicht herbeigeredet, sondern das es ein Problem wegen fehlender geschlechterneutraler Sprache gibt, ist durch Studien belegt.
Die wiederum durch intensives Screening einzelner untergeordneter Teilbereiche der Sprache gezielt auf ein Ergebnis hingearbeitet haben (siehe z.B. Studie zur Sprache in Abhängigkeit von Berufswahl).

Die Sprache gehört nicht der Wissenschaft, sondern dem Volk und entwickelt sich organisch von unten nach oben.

Meist mit dem Ziel der Vereinfachung und Verkürzung.
Wenn man jetzt die Mehrheit außen vor lässt und das Gegenteil betreibt, muss man sich nicht wundern, wenn man mit den Alleingängen nicht überall auf Gegenliebe stößt, was ja die Umfragen zu dem Thema eindrucksvoll belegen.

Das was da gerade passiert ist, wie bereits beschrieben, zutiefst antidemokratisch.
ActuallyKindra hat geschrieben: 04.10.2021 23:42Was oder wer spricht also dagegen, einfach nicht aufzuhören, mehr Leute sichtbar zu machen? Der Duden? Nope ... stimmt nicht mal ...
Weil wir immernoch in einem Kollektiv bzw. einer Gemeinschaft leben.
Das scheinen viele in Ihrem inneren Drang und auch der gesellschftlichen Entwicklung mit Focus auf Einzigartigkeit, Besonderheit und dem inzwischen schier unstillbaren Hunger nach Aufmerksamkeit zu vergessen.

Da heisst es auch mal sich einfach an die Regeln zu halten, sich zu arrangieren, sich zurückzunehmen.
Aber das scheint vielen inzwischen fremd, genauso wie dass man nicht immer davon ausgehen sollte, dass die Gesellschaft einem durch egal welchen Umstand immer nur das maximal Schlechte wolle.
Zuletzt geändert von Averroes am 05.10.2021 00:16, insgesamt 10-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von SethSteiner »

Usul hat geschrieben: 04.10.2021 23:02 Über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Problemen haben wir schon oft genug gestritten, sodass ich das nicht wiederholen möchte. Aber was die fehlende Grammatik oder den schlechten Unterricht oder die mangelnde Beschäftigung (oder wie man es auch sonst noch in diesem Thread genannt hat) angeht: Ich für meinen beschäftigen mich mit diesen Dingen schulisch, akademisch, beruflich und interessenbedingt seit 30 Jahren grundsätzlich und seit 25 Jahren intensiv. Insofern kann ich z.B. für mich persönlich ausschließen, dass ich die Grammatik einfach beiseite wische, weil sie mir nicht passt oder weil mein Deutschunterricht schlecht war oder ich mich mit den Hintergründen nicht befasse.
Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn irgendjemand so etwas Biografisches labert, wie ich es hier getan habe, aber offenbar muss man das hier ja irgendwie tun, wenn einem bei Widerspruch sogleich die Qualifikation abgesprochen wird.
Wir haben oft genug darüber gestritten ja und immer wieder lief es eben darauf hinaus, dass auf eine Behauptung keine ausreichende Begründung und tatsächlicher Beleg für die Tatsächlichkeit einer Problematik erfolgt. Ich sage nicht, dass du keine Qualifikation hättest, du keine Ahnung von Grammatik hättest und so weiter und so fort. Menschen, ich sage nicht dass du zu ihnen gehörst, empfinden irgendwas und die Empfindungen reichen dann aus um ein Problem zu propagieren. Und wenn man dann die Deutsche Sprache erklärt, ist es egal weil.. ja, Gefühle eben. Dieses beiseite wischen von sachorientierter Argumentation funktioniert nicht. Das ist eben einer der Gründe für die dauerhaften Konflikte, für die Radikalisierung, warum hier von links nach rechts und umgekehrt geätzt wird. Wann immer eine Seite meint, Gefühle zur Basis der Argumentation zu machen, ergibt sich unweigerlich ein Konflikt, weil diese Gefühle auf die harte Realität treffen. Sich aus Unwissenheit beleidigt oder angegriffen zu fühlen ist kein Problem der Gesellschaft, sondern der Person. Dass man das aber nicht akzeptieren will, sondern verlangt, dass doch bitte die Gesellschaft sich ändern soll, die Gesellschaft ein Problem hätte, selbst wenn man eines besseren belehrt wurde, führt unweigerlich zur (verbalen) Antwort und einer zunehmend vergifteten (Diskussions)kultur. Es würde helfen, eben nicht die persönliche, dritte oder sogar nur hypothetische Gefühlswelt einer hypothetischen dritten Person zur einzigen Instanz zu erklären, an der sich alles zu orientieren hätte. Aber solange wir das tun, solange wird man darüber streiten, was Probleme sind und was nicht, weil es ein grundsätzlicher Konflikt zwischen Sachlichkeit und Emotionalisierung ist.

@ActuallyKindra
Es gibt auch Studien die meinen zu belegen, dass Videospiele und Gewalt miteinander in Verbindung stehen oder dass Menschen durch Nutzung moderner Technologie verdummen. Nur ist "Studien belegen" noch lange kein Belege dafür, dass es tatsächlich einen kausalen Zusammenhang zwischen Videospielen (oder überhaupt fiktionalen Medien) und Gewalt gäbe oder dass die Nutzung moderner Technologie tatsächlich dazu führt, dass Menschen dumm würden. Studien sind ein wichtiges Element der Wissenschaft aber eine Studie macht noch keine Wahrheit, nicht mal n-Studien machen eine Wahrheit. Nicht umsonst gibt es Meta-Studien, welche Studien analysieren und dann unter Umständen Schwächen bspw. in ihrer Durchführung aufdecken. Man muss Studien und ihre Inhalte auch einordnen und darf sich nicht zu leichtfertigen Gedankensprüngen hinreißen lassen, wie bspw. hoher Adrenalinspiegel = mehr Gewalt.
Und um nun auf dieses spezifische Thema zurück zu kommen, gibt es natürlich interessante Studien wie die, dass Kinder je nach Sprachgebrauch unterschiedliche Berufswünsche äußern. Nur macht man einen Fehler in dem Moment, wo man wie bei diesem Beispiel davon ausgeht, dass ein Berufswunsch der von einem Kind in einer Studie geäußert wird, einen kausalen Zusammenhang aufweisen würde zur späteren Berufsorientierung und gesellschaftlichen Struktur. Da landen wir dann wieder beim Videospiel-Kurzschluß und der Ignoranz von Fakten und Argumenten, die deutlich dagegen sprechen.

"Sehr geehrte Damen und Herren" ist nicht geschlechterneutral. Hallo oder Guten Tag sind geschlechtsneutral. Die Aufgabe von Sprache ist es Informationen zu transportieren, am besten möglichst genau und verständlich und nicht das Sichtbar machen von irgendwem. Widerspricht übrigens auch dem Wunsch nach geschlechtsneutralität, wo nämlich gar kein Geschlecht erwähnt würde.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von batsi84 »

Averroes hat geschrieben: 04.10.2021 23:45Die Sprache gehört nicht der Wissenschaft, sondern dem Volk und entwickelt sich organisch von unten nach oben.
Das stimmt so nicht. Unsere (Alltags)sprache entsteht aus der Spannung zwischen Bevölkerung und Institutionen wie der Wissenschaft (früher auch verstärkt durch Klerus und Aristokratie). Ein klassisches Beispiel ist das Vulgärlatein (Bevölkerung) und das klassische Latein (z.B. Kirche und Judikative).
Was wir im Alltag sprechen ist die eine Seite der Medaille, was Lexikologen, Etymologen und generell Sprachwissenschaftler tagtäglich entwickeln die andere. Man spricht nicht umsonst von deskriptiver und präskiptiver Grammatik :)
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Maschinenkopf »

ActuallyKindra hat geschrieben: 04.10.2021 23:34 Es gibt keine "die Antifa".
Niedlich, das Pseudo-Argument "Es ist nicht zentral organisiert" kommt wohl dann noch. Natürlich gibts die Antifa, auch wenn sie zersplittert sein mag in Kleingruppen verschiedener Städte und Bundesländer. Komisch auch, wenn man sich die Bilder der Vermummten ansieht wie in Leipzig, waren sicher alle zufällig da und haben sich spontan gedacht "Hey, lass uns RAF-Vergleiche machen (bezügl. Schleyer) und danach gröhlen, das wir die inhaftierte Linksextremistin aus dem Knast haben wollen!" :lol:

Man hat wohl aus der Geschichte gelernt, das die Rechtextremen gefährlich sind. Aber offenbar nicht, das die Linksextremen exakt gleich gefährlich sind. Hätte man damals mit der RAF erkennen können, die nicht weniger zimperlich mit Leib und Leben umgegangen ist...
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Averroes »

batsi84 hat geschrieben: 05.10.2021 00:01 Was wir im Alltag sprechen ist die eine Seite der Medaille, was Lexikologen, Etymologen und generell Sprachwissenschaftler tagtäglich entwickeln die andere. Man spricht nicht umsonst von deskriptiver und präskiptiver Grammatik :)
Danke für das Nachschärfen.

Die aktuelle Gender- Initiative ist nichts von beidem. Insofern....

Und diese Spannung hat im praktischen Sprachgebrauch dann doch auch recht eindeutige Tendenzen.
Und darum geht es hier ja hauptsächlich.
Zuletzt geändert von Averroes am 05.10.2021 00:14, insgesamt 4-mal geändert.
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