Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

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Bachstail
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Bachstail »

mr. toast hat geschrieben: 05.10.2021 10:46 Die behaupten nicht, dass alle Gamer rechts sind, sie sind ja selbst welche.
Das wiederrum habe ICH nicht behauptet, ich schrieb von "fast allen Gamern" und viele Artikel auf der Seite implizieren genau das, es wird der Eindruck erweckt, die Gaming-Szene hätte ein massives Problem mit Rechtsextermismus und bleibt dafür jedweden Beweis schuldig.
Sie machen nur auf strukturelle Probleme innerhalb von Gaming-Communities aufmerksam.
Während sie in anderen Artikeln dann mal Unsinn behaupten wie, dass Videospiele schuld an der aktuellen Radikalisierung von QAnon-Anhängern und sonstigen Impfverweigerern und Corona-Leugnern sind, was letztlich nichts anderes ist als die übliche "Videospiele sorgen für Amokläufe"-Argumentation.

Den entsprechenden Artikel dazu habe ich in diesem Thread bereits gepostet und es lässt sich schwarz auf weiß nachlesen.

Dass es allgemein strukturelle Probleme innerhalb der Videospiele-Landschaft gibt, lässt sich nicht abstreiten, allerdings darf man hierbei nicht vergessen, dass es bei einem solch großen Hobby traurigerweise völlig normal ist, denn je mehr Menschen ein Hobby ausüben, desto mehr Arschlöcher zieht solch ein Hobby an (das ist zum Beispiel ein Kontext, den diese Organisation komplett unterschlägt).

Das sieht man ja auch ganz "wunderbar" am Fußball, der Fußball hat ein noch viel größeres Problem mit Rechtsextremismus, als es Videospiele haben und das liegt schlicht an der schieren Anzahl an Fußballfans auf der Welt.

Und ob dieses Kontexts gebe ich ganz offen zu, komplett überfragt zu sein, wenn es um die Frage geht, was man dagegen tun kann, es spielen einfach so unfassbar viele Menschen Videospiele, dass der Anteil derer, die dann tatsächlich zum Rechtsextremismus neigen oder gar rechtsextrem sind, anteilsmäßig so groß ist, dass ich schlicht keine zielführende Möglichkeit sehe, das jemals einzudämmen.

Dass heißt nicht, dass man es nicht versuchen sollte aber selbst beim Thema "Versuchen" wäre ich bereits überfragt.
Averroes
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Averroes »

Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: 05.10.2021 11:09 Du implizierst also, dass ein generisches Femininum nur weibliche und diverse Geschlechter anspricht, ein generisches Maskulinum aber alle?
Nein
Irgendwie wirkt es so, als wäre der status quo für dich ok, weil es eben überwiegend männlich klingt und du männlich bist.
Der Status quo ist nicht nur OK für mich, sondern für einen überwiegenden Anteil der Bevölkerung, weil diese verstehen, dass an sich wertneutrale Audrücke künstlich moralisch aufgeladen werden.

Und dies nicht deshalb, weil der Sprachgebrauch bzw. der Sinn des Volksmunds einen Subtext transportieren würde (entsprechende Denkmuster sind daher ebenfalls nicht vorhanden), oder es grammatikalisch sprachlich irgendein Indiz für eine Diskriminierungs- bzw. Ungleichstellungsabsicht gäbe, sondern weil eine kleine Gruppe mit ihren "Gefühlen" nicht klar kommt.
Oder einfach gegen Veränderung per se bist, die für dich Umstellung bedeuten.
Nach so einer Aussage sehe ich mich der Frage ausgesetz, ob Du meine Ausführungen überhaupt gelesen hast.

Aber für Dich noch einmal auf dem Silbertablett: Wenn wir uns dafür entscheiden sollten, die Sprache aus welchen Gründen auch immer umfangreich anzupassen, dann richtig.
Der einzige "Vorteil", den Du und "deine Seite" haben ist, dass es eben den IST-Zustand darstellt.
Das Faktum, das meine Seite begünstigt ist, dass das Fass, das man hier versucht aufzumachen, grammatikalisch und genderneutral bereits geregelt ist.
Dadurch kann man sich bequem auf "läuft schon lange so, hat man so entschieden, reicht aus" ausruhen.
Die Deutsche Sprache verfügt über allerlei Handwerkszeug, so dass man sich bereits gendergerecht ausdrücken kann.
Somit sehe ich das Problem eben eher in den Köpfen der Leute, die sich durch ein generisches Maskulinum unterdrückt fühlen. Die Diskriminierung entsteht nämlich einzig und allein in deren Mindset.
Und dies versucht man nun zum Problem der anderen zu machen.
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Halueth
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Halueth »

Bachstail hat geschrieben: 05.10.2021 11:25
mr. toast hat geschrieben: 05.10.2021 10:46 Die behaupten nicht, dass alle Gamer rechts sind, sie sind ja selbst welche.
Das wiederrum habe ICH nicht behauptet, ich schrieb von "fast allen Gamern" und viele Artikel auf der Seite implizieren genau das, es wird der Eindruck erweckt, die Gaming-Szene hätte ein massives Problem mit Rechtsextermismus und bleibt dafür jedweden Beweis schuldig.
Sie machen nur auf strukturelle Probleme innerhalb von Gaming-Communities aufmerksam.
Während sie in anderen Artikeln dann mal Unsinn behaupten wie, dass Videospiele schuld an der aktuellen Radikalisierung von QAnon-Anhängern und sonstigen Impfverweigerern und Corona-Leugnern sind, was letztlich nichts anderes ist als die übliche "Videospiele sorgen für Amokläufe"-Argumentation.

Den entsprechenden Artikel dazu habe ich in diesem Thread bereits gepostet und es lässt sich schwarz auf weiß nachlesen.

Dass es allgemein strukturelle Probleme innerhalb der Videospiele-Landschaft gibt, lässt sich nicht abstreiten, allerdings darf man hierbei nicht vergessen, dass es bei einem solch großen Hobby traurigerweise völlig normal ist, denn je mehr Menschen ein Hobby ausüben, desto mehr Arschlöcher zieht solch ein Hobby an (das ist zum Beispiel ein Kontext, den diese Organisation komplett unterschlägt).

Das sieht man ja auch ganz "wunderbar" am Fußball, der Fußball hat ein noch viel größeres Problem mit Rechtsextremismus, als es Videospiele haben und das liegt schlicht an der schieren Anzahl an Fußballfans auf der Welt.

Und ob dieses Kontexts gebe ich ganz offen zu, komplett überfragt zu sein, wenn es um die Frage geht, was man dagegen tun kann, es spielen einfach so unfassbar viele Menschen Videospiele, dass der Anteil derer, die dann tatsächlich zum Rechtsextremismus neigen oder gar rechtsextrem sind, anteilsmäßig so groß ist, dass ich schlicht keine zielführende Möglichkeit sehe, das jemals einzudämmen.

Dass heißt nicht, dass man es nicht versuchen sollte aber selbst beim Thema "Versuchen" wäre ich bereits überfragt.
Du wirst Rechtsextreme nicht davon abhalten können Spiele zu spielen. Wenn es dann aber darum geht, dass Rechte Spiele kapern (so geschehen bei Rust, zB.), Chatrooms zur Radikalisierung nutzern, Clans bilden etc. oder gar Spiele mit dem entsrechenden Gedankengut entwickeln, dann sollte man da klar Stellung dagegen beziehen und nicht einfach sagen: "jo, ist halt groß unser Hobby, da gehören solche Arschgeigen nunmal dazu".
Ich kann schlecht zu jedem Rechten nach Hause gehen und sagen er soll gefälligst aufhören Ratchet and Clank zu spielen. Ich kann aber einem Entwickler mitteilen, wenn sein Spiel von Rechten zum Ausleben ihrer Ideologie genutzt wird und ich kann diesen Entwickler dann auch anprangern, wenn er einfach mal nen Scheiß tut um dies zu unterbinden.

Ist der vorliegende Fall nun der richtige Weg? Da bin ich zwiegspalten, denn es gibt nunmal keine konkreten Beweise einer rechtsexremen Gesinnung. Es ergibt sich aber für mich ein stimmigeres Gesamtbild, wenn ich mir die Spiele des Entwicklers dazu noch anschaue. Denn machen wir uns nichts vor, dass das keine Spiele von und für Personen in der politischen Mitte, oder Linke sind das sollte wohl jedem klar sein.
Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: 05.10.2021 11:23 Ich komme aus dem gleichen Land und sehe das anders. Einerseits waren die Listen dort geheim und nicht für jeden sicht- und interpretierbar, zum anderen werden hier gar keine Listen erstellt, es wird auf die Hintergründe hingewiesen, die dort arbeiten. Für jeden offen einsehbar. Wenn das für dich nicht so schlimm ist, kannst du weiter deren Produkte kaufen und sie können weiter Spiele entwickeln, denn, noch ein Unterschied, aus diesen Hinweisen erfolgt keine Verfolgung durch den Staat in irgendeiner Weise.

Sehe ich genauso! Keine Ahnung wie man nur auf solche Vergleiche kommen kann. Die Diskussion sollte mal wieder etwas runterkochen...

Edit: Ups, falsch zitiert. Habs mal geändert ^^
Zuletzt geändert von Halueth am 05.10.2021 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe711686
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von johndoe711686 »

Averroes hat geschrieben: 05.10.2021 11:32 Der Status quo ist nicht nur OK für mich, sondern für einen überwiegenden Anteil der Bevölkerung, weil diese verstehen, dass an sich wertneutrale Audrücke künstlich moralisch aufgeladen werden.
Aber ich schreibe ja hier mit dir und nicht ganz vielen anderen Menschen, deren Gründe, warum sie dagegen sind, du nur vermuten kannst. Ihnen "deine" Ansicht in den Mund zu legen, geht etwas weit, meinst du nicht?

Dein etwas abfälliger Absatz nach dem oben zitierten Teil, sagt mir aber ganz gut, wie deine Einstellung dazu ist und das wir da keinen Konsens finden werden.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 05.10.2021 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
mr. toast
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von mr. toast »

Temeter  hat geschrieben: 05.10.2021 11:13 Na weil die Beweise für die faschistische Gesinnung eben ziemlich dünn sind, und allein auf begrenzten Indizien beruhen, während die "Gefahr" von deren Spielen teils ins Reich der Killerspieldiskussion gehört. Da gibt es leider nicht allzuviel zu diskutieren.
Dieses Dossier und sein soziokultureller Hintergrund sind selbst ein interessantes Thema, das kommt halt nicht aus dem Vakuum, sondern aus einer stark erhitzten, politischen Ecke, die nicht selten unter Kritik gerät.
„Ich halte einen Jungen, der sich als Weib verkleidet, nicht für einen gesunden Menschen.
Ich halte einen Jungen, der Transen unter Kindern befürwortet, nicht für einen gesunden Menschen.
Ich finde, dass durchgeknallte Personen überhaupt keine Möglichkeit haben sollten, Zugang zu Bildungsstätten für Kinder zu erhalten. Change my fucking mind, erstbestes Linksgesocks.“

„Begrenzte Indizien“
Temeter  hat geschrieben: 05.10.2021 11:13
Das ist auch kein Whataboutism. Den Rechtsextremismus spielt hier - bis auf eventuelle Ausnahmen - eigentlich keiner runter. Wenn überhaupt, ist es ziemlich lächerlich, wie hier über einen Dev mit relativ harmlosen Spielen untersucht wird, wenn du die AFD, Pis-Partei und Fidesz hast.
Zum Glück kann man ja beides machen.
Averroes
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Averroes »

Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: 05.10.2021 11:48 Dein etwas abfälliger Absatz nach dem oben zitierten Teil, sagt mir aber ganz gut, wie deine Einstellung dazu ist und das wir da keinen Konsens finden werden.
Er spiegelt die Essenz der Aussagen der Bewegung wider, die die gültige Grammatik und die Regeln und vor allem den Wortsinn des generischen Maskulinums leugnen.
Man macht die eigenen Fehlannahmen und vorsätzlichen Fehlinterpretationen hier zu einem Problem der Allgemeinheit.
Zuletzt geändert von Averroes am 05.10.2021 12:18, insgesamt 2-mal geändert.
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FlintenUschi
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von FlintenUschi »

batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 23:39 Es geht mir in erster Linie darum, dass KCD es nicht im Ansatz schafft, das komplexe Hochmittelalter mit allen seinen Facetten wie wissenschaftlichen Entdeckungen, großen Städten und Hierarchien abzubilden.
Wenn man sich ein realistisches Rollenbild auf die Fahne schreibt, dann sollte man in meinen Augen eben auch mehr zu bieten haben, als seichte Mittelalter-Romantik.
Was denn nun? Ist dir nun der Realismus zu spärlich, oder der Umfang des Spiels? Entscheide dich mal.

KCD ist kein Strategiespiel, wo du sämtliche Jahrhunderte und Reiche des Mittelalters durchleben kannst. Es ist ein örtlich und zeitlich begrenztes Rollenspiel. Das geht allein schon technisch kaum anders. Und in der Hinsicht bietet es einen Authenzitätsgrad des Mittelalters, der in Videospielen bisher unerreicht scheint. Zumindest fällt dir ja auch kein realistischeres Spiel ein. Landschaften, Schauplätze und Bevölkerung sind dort immer noch weitaus realistischer dargestellt als in jedem anderen Rollenspiel oder Adventure, das ich kenne.

Ja, das Spiel beinhaltet nicht die großen Kriege, die großen Konflikte und Dramen jener Zeit. Es ist beschaulicher und provinzieller, aber deswegen noch lange nicht unrealistisch. Was hat das eine mit dem anderen zu tuen? Und gerade durch seinen Fokus auf ein eher unscheinbares Szenario, das nichts oder wenig mit der eigentlich relevanten Weltpolitik zu tuen hat, wirkte das Spiel frischer und ideenreicher als seine Konkurrenten. Das Spiel hat abseits des Mainstreams viel mehr zu bieten als bloss den Verzicht auf Drachen und Magie.

Trotzdem ist es noch lange nicht seicht oder romantisch. Das Morden zieht sich auch hier durch das gesamte Spiel. Gleich zu Anfang der Geschichte werden Heinrichs Eltern ermordet und fast sein gesamtes Dorf abgeschlachtet und niedergebrannt. Rache bleibt das Leitmotiv der Protagonistengeschichte. Das Spiel ist voller Gewalt und Tod. Das soll romantisch sein? Nicht einmal die Liebesgeschichten im Spiel sind es.
batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 23:39 Und klar ist Assassin's Creed in viele Bereichen stark unrealistisch. Es erhebt aber auch keinen Anspruch auf die Realität und wird zumindest in den älteren Teilen seinen historischen Elementen gerecht
Und was genau soll das heissen? Welche Elemente meinst du damit? KCD baut tatsächliche Schauplätze von damals nach, lässt echte zeitliche Ereignisse im Spiel geschehen und beinhaltet Figuren, die wirklich damals existiert und gewirkt haben. Ist auch nur irgendein AC-Spiel geschichtlich so akkurat wie KCD? Das darfst du mir erst einmal beweisen.

Worauf die Entwickler dabei Anspruch erheben ist unwichtig, solange du selbst den Anspruch erhebst AC sei überzeugender. Und das ist bei dem wichtigsten Aspekt eines Videospiels schonmal überhaupt nicht gegeben: Nämlich dem Gameplay. In Assassins Creed spielst du immer eine vollkommen unrealistische Figur, die es selbst in unserer heutigen Zeit (in der AC ja eigentlich spielt) garnicht geben kann. Du kannst dort klettern wie Spiderman, ganze Armeen mit deinem Schwert niederstrecken wann immer du willst. KCD hingegen hat das wohl simulationslastigste Schwertkampfsystem eines Kampagnenspiels. Du spielst dort eine Figur, die sogar erst einmal lesen lernen muss.
Es ist klar, daß auch KCD immer wieder den Realismus verbiegt, allein schon aus Notwendigkeit der Rollenspielelemente gegenüber. Dennoch fühle ich mich beim Steuern von Heinrich immer noch um ein Vielfaches eher im Mittelalter aufgehoben, als bei irgendeinem AC, wo das Gameplay nahezu null Realismus bietet.

batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 23:39 Und Personen wie Daniel Vávra sind für mich weder rechts noch konservativ, sondern wirken eher wie ein trotziges Riesenbaby, dass es dem vermeintlichen Mainstream Mal so richtig zeigen will.
Da liegt doch der Hund begraben. Du magst den Entwickler nicht. Die Gründe dafür werden von dir auch noch erschwurbelt, aber sei es drum. Mir ist es egal, was du persönlich gegen ihn hast. Nur trennst du eben nicht zwischen Kunst und Künstler. Du nimmst deine persönliche Abneigung gegen Vavra zum Anlass das Spiel mit unsinnigsten Argumenten schlecht zu reden, dem Spiel Realismus und Authenzität abzusprechen.

Wenn du wenigstens weiter auf Sachaspekte dabei eingehen würdest, wie eben im Falle der Kumanenrüstung. Aber du bemühst dich stattdessen immer weiter um Polemik, trotz meiner Kritik an diesem Stil.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von c452h »

Averroes hat geschrieben: 05.10.2021 12:01
Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: 05.10.2021 11:48 Dein etwas abfälliger Absatz nach dem oben zitierten Teil, sagt mir aber ganz gut, wie deine Einstellung dazu ist und das wir da keinen Konsens finden werden.
Er spiegelt die Essenz der Aussagen der Bewegung wider, die die gültige Grammatik und die Regeln und vor allem den Wortsinn des generischen Maskulinums leugnen.
Man macht die eigenen Fehlannahmen und vorsätzlichen Fehlinterpretationen hier zu einem Problem der Allgemeinheit.
Es gibt keine Fehlannahmen und -interpretationen. Ihr meint mal wieder, euch anmaßen zu können, was Minderheiten denken sollen. Ähnlich wie Männer, die meinen, wissen zu können, wie sich Frauen fühlen und so sexuelle Belästigung herunterspielen.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Averroes »

c452h hat geschrieben: 05.10.2021 12:39 Es gibt keine Fehlannahmen und -interpretationen.
Das ist eine reine, beleglose Behauptung der ein beweisbares, unverrückbares Faktum, nämlich dass z.B. das generische Maskulinum im Sprachgebrauch inklusiv verwendet wird (auch in den Denkmustern) entgegensteht.
Ihr meint mal wieder, euch anmaßen zu können, was Minderheiten denken sollen.
Die Problematik ist, dass ein Großteil diejenigen, die anderen vorwerfen Anmaßend zu sein, dies selbst sind, da sie keinen entsprechenden Gruppen angehören.

Da fällt mir folgendes Beispiel dazu ein (Rassismus im Namen des Anti- Rassismus und Anmaßung der moralischen Überlegenheit):
https://www.berliner-zeitung.de/news/zu ... -li.109529
Ähnlich wie Männer, die meinen, wissen zu können, wie sich Frauen fühlen und so sexuelle Belästigung herunterspielen.
Da wir Menschen alle gleich sind, gehe ich davon aus, dass auch ein Mann eine Bedrohungssituation nachfühlen kann.
Esseidenn man ist empathielos. Und Empathielosigkeit ist wiederum kein geschlechterspezifisches Thema.

Hier im Thema fallen außerdem inzwischen ganz schön viele sexistische Kategorisierungen (vornehmlich gegen Männer), dafür, dass man doch vermeintlich für eine Gleichstellung bzw. Neutralität eintritt....

Sind wir jetzt wieder beim Narrativ des grauhaarigen, privilegierten, alten weißen Mannes angelangt, welches vor Diskriminierung, Diskreditierung, Pauschalisierung und rassismus- analoger Attitüde nur so strotzt?
Zuletzt geändert von Averroes am 05.10.2021 13:18, insgesamt 11-mal geändert.
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Temeter 
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Temeter  »

mr. toast hat geschrieben: 05.10.2021 11:56„Ich halte einen Jungen, der sich als Weib verkleidet, nicht für einen gesunden Menschen.
Ich halte einen Jungen, der Transen unter Kindern befürwortet, nicht für einen gesunden Menschen.
Ich finde, dass durchgeknallte Personen überhaupt keine Möglichkeit haben sollten, Zugang zu Bildungsstätten für Kinder zu erhalten. Change my fucking mind, erstbestes Linksgesocks.“

„Begrenzte Indizien“
Also ist es jetzt Faschismus, Trans-Identitäten anzuzweifeln; ein Thema, welches erst seit 10 Jahren oder so halbwegs im Mainstream angekommen ist und dem es an Konsensus mangelt? Ist das echt dein ernst?

Klar kann man den Typen für den Kommentar unsympathisch finden oder sogar hassen, aber das macht den nicht zu einem Rechtsextremisten. Genausowenig tut das Abneigung gegenüber linker Politik.

Bei sowas bekomme ich in der Tat das Gefühl, dass Teile der Linken so eine Echokammern sind, das Widerspruch mittlerweile als Extremismus gewertet wird. Da muss ich dann auch dann an Twitter denken, wenn da als Transphobie bescheinigt wird, wenn man genderbezogene Hormonbehandlung von Kindern in Frage stellt, oder dass etwas nicht stimmt, wenn eine Trans-Frauen einer biologischen Frau im MMA eine Schädelfraktur verpasst.
Temeter  hat geschrieben: 05.10.2021 11:13Zum Glück kann man ja beides machen.
Und man kann auch, wie im Thread hier, mehrere Themen diskutieren.
Zuletzt geändert von Temeter  am 05.10.2021 12:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Usul
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Usul »

Averroes hat geschrieben: 05.10.2021 12:48Das ist eine reine, beleglose Behauptung der ein beweisbares, unverrückbares Faktum, nämlich dass z.B. das generische Maskulinum im Sprachgebrauch inklusiv verwendet wird (auch in den Denkmustern) entgegensteht.
Du hast das nun mehrfach in einem solch überzeugenden Duktus gesagt, dass man dir das fast glaubt. Alle Achtung.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Averroes »

Usul hat geschrieben: 05.10.2021 13:19 Du hast das nun mehrfach in einem solch überzeugenden Duktus gesagt, dass man dir das fast glaubt. Alle Achtung.
Glaub nicht mir, sondern der deutschen Grammatik und den 99% der Bevölkerung da draußen, die diese richtig und ohne Hintergedanken bzw. einer versteckten Wertung anwenden. Es gibt an der Definition und dem Gebrauch auch nichts zu rütteln.

Oder wie meine Mutter zu sagen pflegt:
Die Bewegung kommt 50 Jahre zu spät.
Man kämpft auf einen nicht vorhandenen Schlachtfeld und fängt damit erst wieder an die für inzwischen als selbstverständlich geglaubte Entwicklung in Sachen Gleichberechtigung und Gleichstellung, für die viele Frauen kämpfen mussten, durch "Luxusthemen" (O-Ton) zu gefährden bzw. die Selbstverständlichkeit in Frage zu stellen.

Ich persönlich kann das Gendern tolerieren, solange aus der Ecke derjenigen, die das tun kein moralisch überlegener Anspruch daraus gestrickt wird. Und die Gefahr ist, wie man allein an diesem Thread schon sieht, einfach extrem hoch.
Zuletzt geändert von Averroes am 05.10.2021 13:44, insgesamt 11-mal geändert.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Usul »

Averroes hat geschrieben: 05.10.2021 13:25Die Zwangsmoralisierung nimmt in der Gesellschaft inzwischen extreme Formen an.
Nach mehrmaligen Editieren bist du nun bei diesem Fazit angekommen (zuvor noch vorübergehend Wikipedia zitiert, ohne auf den ganzen mit "Sprachkritik am generischen Maskulinum" genannten Abschnitt einzugehen, was durchaus wie blanker Hohn wirkt).
Nur das Problem ist: Der Begriff "Zwangsmoralisierung" ist wieder die typische Opferrhetorik, die aus der Ecke stammt, welche sich gemeinhein gegen das "Gendern" ausspricht. Wer zwingt dich denn dazu, zu "moralisieren"? Niemand.
Aber umgekehrt sprichst du jedem, der ein Problem mit der aktuellen sprachlichen Regelung hat, quasi das Recht ab, dieses Problem zu empfinden, weil du dich hinstellst und großspurig was von Faktum und großen Mehrheiten erzhälst - ohne diese Behauptungen übrigens wirklich belegen zu können.
Du wirst nicht gezwungen, irgendwas zu moralisieren... Aber wozu du und andere gezwungen werdet, ist, endlich mal diese Arroganz abzulegen, Leuten einzureden, dass es kein Problem gibt - wenn ihr es nicht selbst so empfindet.

So funktioniert gesellschaftlicher Diskurs nicht. Und zum Glück ist die Gesellschaft auch nicht ausschließlich von solch einer Borniertheit geprägt, sondern zeigt sich zunehmend offener für alle möglichen Diskussionen.

Ich vermute, diese gesellschaftliche Öffnung ist gleichzeitig auch der Anlass dafür, dass einige Leute sich umso mehr an irgendwelche Dinge klammern, die sie sich schlichtweg nicht wegnehmen lassen wollen.

Mit der Zeit erledigt sich dieses Problem dann von selbst.

EDIT:
Ok, wie ich sehe, hast du den zitierten Satz bereits rauseditiert... sorry, ich hatte nicht mehr alle Edits verfolgt.
Zuletzt geändert von Usul am 05.10.2021 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Averroes »

Usul hat geschrieben: 05.10.2021 13:41 Nur das Problem ist: Der Begriff "Zwangsmoralisierung" ist wieder die typische Opferrhetorik, die aus der Ecke stammt,
Es gibt keine Ecke. Den Abschnitt mit Zwangsmoralisierung habe ich nach Reflektion entfernt, da er hier nicht passend gewählt war.
Ok, wie ich sehe, hast du den zitierten Satz bereits rauseditiert... sorry, ich hatte nicht mehr alle Edits verfolgt.
Ja- Ist ein heikles Thema. Deswegen korrigiere ich hier jeden Abschnitt 50x um nicht irgendwelche Mißverständnisse aufkommen zu lassen. Dafür eher ein Sorry von meiner Seite, denn das macht eine Diskussion natürlich nicht einfacher.
Man will aber hier auch wirklich niemandem auf die Füße treten. Ein Realtitätscheck sollte man dennoch immer verlangen können.
Mit der Zeit erledigt sich dieses Problem dann von selbst.
Da stimme ich zu 100% zu.
Zuletzt geändert von Averroes am 05.10.2021 14:20, insgesamt 2-mal geändert.
Sexy Lusor
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Sexy Lusor »

Kein Wunder, dass niemand die Deutsche Presse mehr liest.

Ein Dossier über putative Gedankenverbrechen!

Danke für den Hinweis, welches rebellische Studio man wohl unterstützen sollte. Ein ganz besonderes Schmankerl ist die Extra Frechheit, religiöse Gruppen in Sippenhaft zu nehmen.
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