Hamurator hat geschrieben: ↑06.10.2021 15:15Ja, anscheinend ja nicht?! Wozu sonst die ganze Diskussion? Oder auch das "(m/w/d)" hinter den Stellenanzeigen, weil das Weglassen sonst als Diskriminierung bewertet werden kann.
Es wurde schon mehrfach genannt, auch von mir, aber gerne noch einmal:
Es gibt eine Diskrepanz zwischen den grammatischen Geschlecht - bei "Lehrer" also maskulin, um beim Standard zu bleiben - und dem entsprechenden biologischen Geschlecht. Das ist im Deutschen nun einmal so, das kann man nicht einfach ignorieren oder wegreden. Denn in der deutschen Sprache gibt es nun einmal das grammatische Geschlecht - so wie "DAS Buch".
Da es diese Diskrepanz gibt, gibt es auch die Diskussion darum. Und zwar seit Jahrzehnten, es ist also nichts Neues. Nur gewinnt das Ganze jetzt mehr an Wucht, weil diese Themen eben mehr in der Gesellschaft angekommen sind - und nicht nur von einer Handvoll Feministinnen beackert werden.
Es geht um grundsätzliche Kritik am generischen Maskulinum - eben weil es ein "Maskulinum" ist.
Also wenn das das Problem ist, dann ist die Lösung ja naheliegend: Wir benennen es einfach um.
Lustig gemeint vielleicht, aber das Grundproblem der deutschen Sprache bleibt weiterhin erhalten. Deswegen sage ich ja auch, dass etwa das generische Femininum das Problem nicht löst, sondern nur verschiebt. Die Geschlechter-Diskrepanz bleibt bestehen.
Diese Diskrepanz kann im Deutschen - aufgrund der Existenz des grammatischen Geschlechts - eben nur durch neutrale Ausddrücke ("Lehrkraft" bzw. "Lehrkräfte") aufgehoben werden, oder alternativ durch irgendeine Form der Nennung von beiden biologischen Geschlechtern ("Zuschauerinnen und Zuschauer" oder "Ärzt:innen" z.B.).
Jetzt habe ich das Ganze noch einmal - meines Erachtens - gesittet und ausführlich beschrieben. Also nicht pampig, nicht arrogant, nicht abschätzig oder sonstwie. Ich würde dann aber erwarten, dass dann auch mal angefangen wird, dieses Problem so aufzufassen und nicht wieder mit dem generischen Maskulinum bzw. dessen grammatischer Bedeutung zu kontern.
Der das-dass-Fehler würde mich interessieren.
Original:
Eigentlich wäre die Schule ein perfekter Ort dafür, aber man lässt die Schüler in der Mittel- und Oberstufe lieber ein Dutzend Aufsätze schreiben ohne das man feststellen könnte, dass der Stil immer besser wurde.
Korrekt:
Eigentlich wäre die Schule ein perfekter Ort dafür, aber man lässt die Schüler in der Mittel- und Oberstufe lieber ein Dutzend Aufsätze schreiben, ohne dass man feststellen könnte, dass der Stil immer besser wurde.
Darüber hinaus hier auch ein Komma-Versäumnis:
Original:
Man sieht ja nahezu täglich wie die Leute Probleme mit der richtigen Verwendung von "das" und "dass" haben.
Korrekt:
Man sieht ja nahezu täglich, wie die Leute Probleme mit der richtigen Verwendung von "das" und "dass" haben.
Ich gehe normalerweise im Privaten nicht auf Fehler ein - weil meistens Flüchtigkeitsfehler oder halt absichtlich unaufmerksam geschrieben usw. usf. Dies also nur, weil es in deinem Beitrag explizit um Sprachregeln ging.