Averroes hat geschrieben: ↑06.10.2021 21:18
Korix hat geschrieben: ↑06.10.2021 18:59
Also erkennt der Großteil der Bevölkerung das generische Maskulinum nicht an, weil sie auf die Frage nach den Sängern nur mit männlichen Sängern antworten?
Ein großteil der Bevölkerung nutzt einfach instinktiv die Worte, die die entsprechende Information zuverlässig transportieren.
Du kannst auch nach Schlagerstars oder Schlagerbands fragen
Ich soll also auf aus dem Englisch stammende Wörter ausweichen (Stars, Bands), weil die Deutschen Begriffe nicht genau genug sind? Was ist, wenn ich statt Sängern Politiker genannt haben will?
Soll ich nach Polit-Stars fragen?
Averroes hat geschrieben: ↑06.10.2021 21:18
1. Es widerspricht der Rechtschreibung.
2. Es hat mit natürlicher Srachentwicklung nichts zu tun.
3. Es verkompliziert die Grammatik und schafft wieder Sonderfälle.
4. Es verkürzt die Sätze bzw. die Sprache nicht, sondern verlängert diese.
5. Die Betonung liegt durchweg auf der weiblichen Form und Diverse fühlen sich durch eine Pause eher weggelassen als sichtbar gemacht (Sprecht mal mit denen! -> Die finden das nicht gut)
1. noch
2. Das man nicht mehr Negerkuss oder Zigeunersauce sagt, war auch keine natürliche Entwicklung. Es wird nicht mehr gesagt, weil man gemerkt hat, dass es diskriminierend ist und nicht weil die Verwendung von alleine nachgelassen hat.
3. Was wird da verkompliziert? Ich hab mich damit jetzt nicht allzuviel beschäftigt, aber du packst einfach ein * (oder anderes gängiges Zeichen) vor das "in" bzw. "innen" und es passt. Ja, bei Arzt passt es nicht ganz, da kann man aber dann immernoch von "Ärzten und Ärzt*innen" sprechen und hat alle Geschlechter abgedeckt.
4. siehe unten
5. Kenne keine Diversen, aber wenn die mir sagen, dass sie es nicht in Ordnung finden, wenn ich so mit ihnen spreche, breche ich mir keinen Zacken aus der Krone und spreche dann mit ihnen auch gerne wieder ohne die Pause.
In den Diskussionen die ich verfolgt habe, kann ich das von den Gender-Gegnern aber eher nicht behaupten (angenommen die Diversen sagen, dass sie es schön fänden, wenn man eine Pause macht)
So wie die sich geben, würden die wenigsten wohl ihre Sprache umstellen und eine Pause einbauen, wenn sie dann mit der Person sprechen.
Averroes hat geschrieben: ↑06.10.2021 21:18
Ich habe diverse Bundestagsdebatten miterlebt, in welchen es selbst die Genderprofis nicht hinbekommen ihre Sprache diesbezüglich so in den Griff zu bekommen, dass nicht überwiegend dann doch nur noch das Femininum wahrgenommen wird. Das ist alles Augenwischerei, weil es wiederum dem Widerspricht wie und wohin sich Sprache im Normalfall entwickelt.
Gewöhnungssache.
Das "th" im Englischen hat man auch nicht am ersten Tag des Englischunterrichts drauf.
Mit der Zeit kommt das aber.
Averroes hat geschrieben: ↑06.10.2021 21:18
Nehmen wir mal an, du machst die Umfrage über die singenden Menschen in der Schlagerbranche:
Was fragst du, wenn du nur weibliche Personen als Antwort bekommen möchtest?
Ich frage nach Schlagersängerin
Was fragst du, wenn du nur männliche Personen als Antwort bekommen möchtest?
Dann frage ich nach mämmlichem Schlagersänger
Und was fragst du, wenn das Geschlecht bei der Antwort keine Rolle spielt?
Dann frage ich nach Schlagerstar, Schlagerband, oder männlich oder weiblichen Schlagersänger.
Zu 4. von oben:
Du sagst es verlängert die Sprache?
Schauen wir doch mal, meine Frage/Aufgabe ist [K], deine ist [A]
[K] Nenne 3 Schlagersängerinnen.
[A] Nenne 3 Schlagersängerinnen.
Gleich lang.
[K] Nenne 3 Schlagersänger.
[A] Nenne 3 männliche Schlagersänger.
Meins ist kürzer.
[K] Nenne 3 Schlagersänger*innen.
[A] Nenne 3 männliche oder weibliche Schlagersänger.
Meins ist kürzer.
(Ja, du könntest hier "schummeln" und den Umweg über den engl. Begriff machen und nach 3 Schlagerstars fragen, dann wäre deins kürzer. Das geht aber mit den wenigsten Wörtern und ich hoffe nicht, dass wir das alles jetzt nochmal mit zB Politikern durchmachen müssen, weil es dort diesen Umweg über das Englische nicht gibt)
Averroes hat geschrieben: ↑06.10.2021 21:18
Geh mal in eine Klasse voll Mädels und mache eine Umfrage für welchen Job sie sich eher entscheiden würden:
1. Arzt
2. Anwalt
3. Pilot
Und rate mal, wieviele bei der Abstimmung dann hervorbringen, dass sie nichts von dem wählen könnten, da sie sich durch entsprechende Gruppe gendertechnisch nicht vertreten sähen....
Selbst Kleinkinder hätten diesbezüglich die korrekte Auffassung im Kopf.
Tja- Und die Erwachsenen schaffen es aber plötzlich nicht mehr, einfachste Regeln und Denkmuster umzusetzen.
Schon klar....
Sicher würden wohl alle irgendeinen Beruf auswählen.
Aber was passiert denn, wenn du meine Frage auch stellst?
Frage die Mädchen mal nach 3 Sängern und dann nach ihrem Berufwunsch (Pilot, Anwalt, etc).
Wie viele der Mädchen, werden denn dann bei der Sängerfrage auch Sängerinnen nennen?
Es werden wohl die wenigsten bis gar keine sein.
Wieso verstehen sie bei der Sänger-Frage das generische Maskulinum nicht, bei der Berufs-Frage aber schon?