Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
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- Kuttelfisch
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Theater ist abstrakter. Theater muss abstrakter sein. In der Setgestaltung wie auch in allen anderen. Maximal bei den Kostümen wird man auf (auch nur bei großen Theatern) eine mit dem Medium Film vergleiche Ausstattung hoffen KÖNNEN.
Ich kenne gerade jüngere die ein Set wie bei einer Sitcom erwarten. Das ist natürlich nicht möglich.
Und gerade gemessen das viele Theater mit einer festen Theatergruppe arbeiten wäre die einzige Alternative das 90% aller Stücke ob bereits etabliert oder selbst geschrieben gar nicht aufführbar währen.
Nicht falsch verstehen es wird schon drauf geachtet das es möglichst passt und manche Gruppe modernisieren oder Ändern die Stücke auch so ab das es passt.
Im Endeffekt ist es aber Abstraktion. Wie schon gesagt: spielt das Stück im Wald kann das Theater schlecht eine Waldwanderung mit den Zuschauern machen oder gar so ein künstliches Set wie Millionenproduktionen aus der Taufe heben.
Man interpretiert das Stück im Rahmen der vorhandenen Ressourcen. Das war schon immer so und gehört dazu. Deswegen ist es interessant das selbe Stück in verschiedenen Interpretationen zu sehen.
Die Schauspieler und deren Ethnien,Alter, Geschlecht usw. sind natürlich auch in dem Fall eine Ressource.
Es regt sich im Theater auch keiner auf wenn ein alter Mann von einer jungen Frau gespielt wird. Das kommt eben vor. Besonders bei kleinen Theatergruppen.
Oder wie in alten Japan...wo nur Männer alle rollen verkörperten. Auch die der Frauen.
Die Sache mit Hermine hat nur Leute aufgeregt die entweder keine Ahnung von Theater (das ist doch ein Film, nur Live?) oder auch generell kein Interesse an dem Medium haben.
Ich kenne gerade jüngere die ein Set wie bei einer Sitcom erwarten. Das ist natürlich nicht möglich.
Und gerade gemessen das viele Theater mit einer festen Theatergruppe arbeiten wäre die einzige Alternative das 90% aller Stücke ob bereits etabliert oder selbst geschrieben gar nicht aufführbar währen.
Nicht falsch verstehen es wird schon drauf geachtet das es möglichst passt und manche Gruppe modernisieren oder Ändern die Stücke auch so ab das es passt.
Im Endeffekt ist es aber Abstraktion. Wie schon gesagt: spielt das Stück im Wald kann das Theater schlecht eine Waldwanderung mit den Zuschauern machen oder gar so ein künstliches Set wie Millionenproduktionen aus der Taufe heben.
Man interpretiert das Stück im Rahmen der vorhandenen Ressourcen. Das war schon immer so und gehört dazu. Deswegen ist es interessant das selbe Stück in verschiedenen Interpretationen zu sehen.
Die Schauspieler und deren Ethnien,Alter, Geschlecht usw. sind natürlich auch in dem Fall eine Ressource.
Es regt sich im Theater auch keiner auf wenn ein alter Mann von einer jungen Frau gespielt wird. Das kommt eben vor. Besonders bei kleinen Theatergruppen.
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- Grauer_Prophet
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
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Im Kontext ergibt deine Aussage wenig Sinn man sieht aber gut das du dich von A nach B zwingen lässt und dich so meinungstechnisch selbst einschränkst -schade eigentlichKajetan hat geschrieben: ↑07.10.2021 09:49Verzeih, ich vergaß einen Zusatz. Wer als Diskussionspartner ernst genommen werden möchte, sollte nach A auch B sagen und nicht nach einem Satz gleich wieder die Position wechseln.
- Grauer_Prophet
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
- EintopfLeiter
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
SethSteiner hat geschrieben: ↑06.10.2021 23:38SpoilerShowSchön zu lesen sind teils sehr lange Kommentare unter den Videos, welche auf die diversen Probleme hinweisen.Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: ↑06.10.2021 21:26Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: ↑06.10.2021 18:43 PS: Dieses Video wurde mir soeben zugespielt:
Hättest du sie dir mal verkniffen. Es ist doch egal welche Fehler jemand macht. Es geht doch überhaupt nicht darum, dass jemand irgendetwas schreibt und dabei ein s zuviel oder zu wenig setzt, ein Komma auslässt oder hinstellt wo es nicht hingehört oder was einem sonst an orthographischen Ungereimtheiten einfällt. Es geht darum, dass man eine Sprache ganz grundlegend kritisiert und trotz besseren Wissens darauf beharrt, dass sie falsch, ja sogar diskriminierend wäre und daher geändert werden müsste. Wenn derjenige auf die sprachlichen Regeln hinweist, selber Fehler macht, kann man natürlich darauf hinweisen und sich kringeln aber schießt einfach völlig am Thema vorbei und ergibt sich einfach nur in persönlichen Gepiesacke.
1. Wunschvorstellungen wie die Zukunft aussieht, sind keine sonderlich gute Antwort.Korix hat geschrieben: ↑06.10.2021 23:19 1. noch![]()
2. Das man nicht mehr Negerkuss oder Zigeunersauce sagt, war auch keine natürliche Entwicklung. Es wird nicht mehr gesagt, weil man gemerkt hat, dass es diskriminierend ist und nicht weil die Verwendung von alleine nachgelassen hat.
3. Was wird da verkompliziert? Ich hab mich damit jetzt nicht allzuviel beschäftigt, aber du packst einfach ein * (oder anderes gängiges Zeichen) vor das "in" bzw. "innen" und es passt. Ja, bei Arzt passt es nicht ganz, da kann man aber dann immernoch von "Ärzten und Ärzt*innen" sprechen und hat alle Geschlechter abgedeckt.
4. siehe unten
5. Kenne keine Diversen, aber wenn die mir sagen, dass sie es nicht in Ordnung finden, wenn ich so mit ihnen spreche, breche ich mir keinen Zacken aus der Krone und spreche dann mit ihnen auch gerne wieder ohne die Pause.
In den Diskussionen die ich verfolgt habe, kann ich das von den Gender-Gegnern aber eher nicht behaupten (angenommen die Diversen sagen, dass sie es schön fänden, wenn man eine Pause macht)
So wie die sich geben, würden die wenigsten wohl ihre Sprache umstellen und eine Pause einbauen, wenn sie dann mit der Person sprechen.
2. Es wird immer noch gesagt und ist auch nicht diskriminierend. Das einzige wo man es nicht mehr sieht, ist halt medial. Genau wie bei Gendersprache geht es nur um gefühlte Wahrheien, die diktieren wie man reden und schreiben soll.
3. Dann sprichst du keine Frauen an, weil Frauen sind Ärztinnen, nicht ÄrztPauseinnen und du sprichst auch keine Diversen an, weil eine Pause kein Wort ist, nicht mal ein Laut und die Basis dafür fehlt obendrein auch noch, weil die Diversen nie gefragt wurden, die im Übrigen eigentlich nur Nichtbinäre sind, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen.
4. Das generische Maskulin ist kürzer.
5. Diverse zu befragen ist ziemlich schwierig aber da Diverse selber Divers sind, haben sie wohl kaum eine 100% einhellige Meinung. Niemand weiß, zu welchem Prozentsatz sie was zugeneigt sind. Entsprechend ist das wiederum ein Fragezeichen. Was man allerdings sagen kann ist, dass die Pause tendentiell in einen Glottisschlag übergeht, womit keine Pause mehr gemacht und der eigentliche Zweck nicht erfüllt wird (an dem selber wie gesagt diverse, teilweise äußerst tiefgreifende Probleme hängen).
SethSteiner hat geschrieben: ↑06.10.2021 23:38 2. Es wird immer noch gesagt und ist auch nicht diskriminierend.
Also das interessiert mich jetzt: Du findest den Begriff Negerkuss nicht diskriminierend? Nicht mal ansatzweise?
Ich weiß, herstellende Unternehmen nutzen mit unter dieses Wort noch, aber das Neger rassistisch begriffen wird, sind wir uns doch erst mal alle einig. Da muss wohl nicht weiter ausgeholt werden.
Ich dachte, aufgrund eben dieser Nebenbedeutung des Wortes, wäre es auch anständig, Negerkuss zu vermeiden und eben besser Schaumkuss zu nutzen. Tut doch niemandem weh und machen auch viele. Und bevor jemand ruft "die machen das alle, weil die da oben es uns aufzwingen" - Nein, sie machen es, weil sie sich des Wortes und den möglichen Einfluss auf Teile der Bevölkerung bewusst sind. Alleine der Konnotation wegen, kann nämlich auch Negerkuss verächtlich und somit diskriminierend empfunden werden.
Klar, im stillen Kämmerlein darf man tun und lassen was man möchte, aber im öffentlichen Raum? Wie wollen wir nachfolgenden Generationen begreiflich machen, dass manche Wörter, oder teile des Wortes auf Sklaverei und Rassentrennung zurückzuführen und somit negativ gebunden sind, bzw. Negatives hervorrufen können, wenn wir munter diese Worte weiter nutzen, als wäre nichts gewesen?
Der Negerkuss ist ein gutes Beispiel, wie sich Sprache auch "unnatürlich" im gesellschaftlichen Kontext entwickeln darf und auch muss, wie ich finde.
VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 07.10.2021 12:47, insgesamt 5-mal geändert.
" Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle unrecht haben. "
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Der Kontext sind Deine zwei Aussagen.
Und das war jetzt nur noch Rabulistik. Aber wurscht, sei's drum ...man sieht aber gut das du dich von A nach B zwingen lässt und dich so meinungstechnisch selbst einschränkst -schade eigentlich
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Aber es ging ja eben um die neue Generation, die mit "alten" Werk des Harry Potter offenbar nicht mehr so viel anfangen kann. Du bzw. wir zählen da nicht.Grauer_Prophet hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:30Nicht nur die "Lucius Malfoys Offiziellen Gehstock schwing"
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Ist zwar keine junge Frau, aber ich kann Frau Thalbach als Inspektor Poirot sehr empfehlen.Kuttelfisch hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:26 Es regt sich im Theater auch keiner auf wenn ein alter Mann von einer jungen Frau gespielt wird.

- SethSteiner
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Nein, an dem Begriff ist nicht Mal ansatzweise etwas diskriminierend. Dafür müsste er ja benutzt werden, um andere herabzusetzen. Aber das geschieht ja nicht, es ist der Name einer Speise und einer ziemlich beliebten obendrein. Der Begriff Neger ist ohne Frage einer der auch negativ gebraucht wird aber eben nicht nur. Über weite Strecken war er einfach nur der Begriff für Schwarze, bevor er durch Farbige abgelöst wurde und dann wiederum durch Schwarze und jetzt teilweise wieder Farbige, nur eben auf Englisch mit PoC.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:34 Also das interessiert mich jetzt: Du findest den Begriff Negerkuss nicht diskriminierend? Nicht mal ansatzweise?
Ich weiß, herstellende Unternehmen nutzen mit unter dieses Wort noch, aber das Neger rassistisch begriffen wird, sind wir uns doch erst mal alle einig. Da muss wohl nicht weiter ausgeholt werden.
Ich dachte, aufgrund eben dieser Nebenbedeutung dieses Wortes, wäre es auch anständig, Negerkuss zu vermeiden und eben besser Schaumkuss zu nutzen. Tut doch niemandem weh und machen auch viele. Und bevor einer ruft "die machen das alle, weil die da oben es uns aufzwingen" - Nein, sie machen es, weil sie sich des Wortes und den möglichen Einfluss auf Teile unsere Bevölkerung bewusst sind. Alleine der Konnotation wegen, kann nämlich auch Negerkuss verächtlich und somit diskriminierend empfunden werden.
Klar, im stillen Kämmerlein darf man tun und lassen was man möchte, aber im öffentlichen Raum? Wie wollen wir nachfolgenden Generationen begreiflich machen, dass manche Wörter, oder teile des Wortes auf Sklaverei und Rassentrennung zurückzuführen und somit negativ gebunden sind, bzw. negatives hervorrufen können, wenn wir munter diese Worte weiter nutzen, als wäre nichts gewesen?
Der Negerkuss ist ein gutes Beispiel, wie sich Sprache auch "unnatürlich" im gesellschaftlichen Kontext entwickeln darf und auch muss, wie ich finde.
VG
Ja man kann alles mögliche empfinden aber wie mehrfach erklärt, spielt das keine Rolle bzw. sollte keine Rolle spielen. Das Resultat ist dann eben dieser Fall, wo einer Sache etwas angedichtet wird, was sie nicht ist und sich die Sprache aufteilt in eine offizielle Sprache und eine tatsächlich gesprochene/geschrieben (bzw. dieser Vorgang der ohnehin existiert, verstärkt wird).
Die Aufgabe von Sprache ist es nicht, dass niemand sich nirgends mehr unwohl fühlen sollte, sondern Informationen zu transportieren. Tut das Schaumkuss auch? Sicher aber schwarze Menschen sind einen Hauch unsichtbarer geworden, denn genau wie bei Zigeunersauce und anderen Namen die vermeintlich diskriminieren oder auch wie beim ganzen Thema Gendersprache, ist es ein (teilweise sicher gewolltes) Missverständnis und man ignoriert bewusst oder unbewusst auf Basis von Bauchgefühlen die eigentliche Bedeutung, die eigentlich ziemlich positiv, divers und inkludierend ist.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Weil man Statt N Kuss jetzt Schaumkuss sagt sind schwarze Menschen unsichtbarer geworden? Ich geh kaputt.
So viel Ignoranz in 15 Zeilen Text, alle Achtung.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Jetzt mal ganz ehrlich, SethSteiner: Was rauchst du denn um diese Uhrzeit, dass du auf solch eine Schlussfolgerung kommst?SethSteiner hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:59Sicher aber schwarze Menschen sind einen Hauch unsichtbarer geworden
Oder willst du einfach nur ein bisschen trollen und die Leute veräppeln?
Oder noch schlimmer: Meinst du diesen - pardon, aber was anders fällt mir dazu nun wirklicht nicht ein - Schwachsin sogar ernst?
Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Ich glaube die Gruppen die mit solchen Begriffen angesprochen oder herabgesetzt werden, entscheiden ob etwas herabsetzend oder diskriminierend gemeint ist. Sicherlich nicht Leute wie du Seth, die mit diesen "haben wir früher auch so gesagt" in schlauer ausgedrückt ankommen. Mit der Logik das man durch die Nichtverwendung die entsprechenden Gruppen weniger sichtbar macht, gibst du doch einerseits zu das sie gemeint sind und das es nicht nur ein Name ist und auf der anderen Seite kannst du jede Widerwärtigkeit von Rassismus, Antisemitismus oder genereller Diskriminierung rechtfertigen.
Es wundert mich ehrlich gesagt nicht aus deinen anderen Argumenten heraus, nur eine egalitäre Gesellschaft erreichst du so weder, noch ist sie die das wenn sie so wäre. Das schützt lediglich Mehrheiten die Minderheiten herabsetzen wollen.
Was übrigen den Begriff Zigeuner angeht, sollten wir deutschen uns auch mal folgendes ins Gedächtnis rufen
https://de.wikipedia.org/wiki/Porajmos
Erscheint im ersten Moment dick aufgetragen, aber ich wäre sehr vorsichtig mir ein Urteil herauszunehmen, wen ich da angeblich nicht diskriminiere. Wenn es innerhalb der angesprochenen Gruppen Leute gibt, die das als Slang-Eigenbezeichnung verwenden, gibt es mir übrigens nicht das automatische Recht es auch zu tun.
Es wundert mich ehrlich gesagt nicht aus deinen anderen Argumenten heraus, nur eine egalitäre Gesellschaft erreichst du so weder, noch ist sie die das wenn sie so wäre. Das schützt lediglich Mehrheiten die Minderheiten herabsetzen wollen.
Was übrigen den Begriff Zigeuner angeht, sollten wir deutschen uns auch mal folgendes ins Gedächtnis rufen
https://de.wikipedia.org/wiki/Porajmos
Erscheint im ersten Moment dick aufgetragen, aber ich wäre sehr vorsichtig mir ein Urteil herauszunehmen, wen ich da angeblich nicht diskriminiere. Wenn es innerhalb der angesprochenen Gruppen Leute gibt, die das als Slang-Eigenbezeichnung verwenden, gibt es mir übrigens nicht das automatische Recht es auch zu tun.
Zuletzt geändert von Wulgaru am 07.10.2021 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
- Grauer_Prophet
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Eh und die supporte ich alter Einsiedler mit wurfgeschossen aus dem hp fanstoreRyan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:53Aber es ging ja eben um die neue Generation, die mit "alten" Werk des Harry Potter offenbar nicht mehr so viel anfangen kann. Du bzw. wir zählen da nicht.Grauer_Prophet hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:30Nicht nur die "Lucius Malfoys Offiziellen Gehstock schwing"
Ist zwar keine junge Frau, aber ich kann Frau Thalbach als Inspektor Poirot sehr empfehlen.Kuttelfisch hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:26 Es regt sich im Theater auch keiner auf wenn ein alter Mann von einer jungen Frau gespielt wird.![]()
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Einigen wir uns halt darauf uns uneinig zu sein
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Nein, Neger wird nicht nur "auch" negativ gebraucht, er wird grundsätzlich negativ gebracht, ausgenommen diejenigen, die sich des Begriffes schlicht und ergreifend nicht bewusst sind. Soll es ja auch geben. Stimmt, im 17. Jahrhundert bedeutete es einfach "Schwarzer". Ab dem 18. Jahrhundert und der Vorstellung eine negriden Rasse, war es jedoch kein netter Begriff mehr. Bis heute nicht.SethSteiner hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:59SpoilerShowNein, an dem Begriff ist nicht Mal ansatzweise etwas diskriminierend. Dafür müsste er ja benutzt werden, um andere herabzusetzen. Aber das geschieht ja nicht, es ist der Name einer Speise und einer ziemlich beliebten obendrein. Der Begriff Neger ist ohne Frage einer der auch negativ gebraucht wird aber eben nicht nur. Über weite Strecken war er einfach nur der Begriff für Schwarze, bevor er durch Farbige abgelöst wurde und dann wiederum durch Schwarze und jetzt teilweise wieder Farbige, nur eben auf Englisch mit PoC.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:34 Also das interessiert mich jetzt: Du findest den Begriff Negerkuss nicht diskriminierend? Nicht mal ansatzweise?
Ich weiß, herstellende Unternehmen nutzen mit unter dieses Wort noch, aber das Neger rassistisch begriffen wird, sind wir uns doch erst mal alle einig. Da muss wohl nicht weiter ausgeholt werden.
Ich dachte, aufgrund eben dieser Nebenbedeutung dieses Wortes, wäre es auch anständig, Negerkuss zu vermeiden und eben besser Schaumkuss zu nutzen. Tut doch niemandem weh und machen auch viele. Und bevor einer ruft "die machen das alle, weil die da oben es uns aufzwingen" - Nein, sie machen es, weil sie sich des Wortes und den möglichen Einfluss auf Teile unsere Bevölkerung bewusst sind. Alleine der Konnotation wegen, kann nämlich auch Negerkuss verächtlich und somit diskriminierend empfunden werden.
Klar, im stillen Kämmerlein darf man tun und lassen was man möchte, aber im öffentlichen Raum? Wie wollen wir nachfolgenden Generationen begreiflich machen, dass manche Wörter, oder teile des Wortes auf Sklaverei und Rassentrennung zurückzuführen und somit negativ gebunden sind, bzw. negatives hervorrufen können, wenn wir munter diese Worte weiter nutzen, als wäre nichts gewesen?
Der Negerkuss ist ein gutes Beispiel, wie sich Sprache auch "unnatürlich" im gesellschaftlichen Kontext entwickeln darf und auch muss, wie ich finde.
VG
Ja man kann alles mögliche empfinden aber wie mehrfach erklärt, spielt das keine Rolle bzw. sollte keine Rolle spielen. Das Resultat ist dann eben dieser Fall, wo einer Sache etwas angedichtet wird, was sie nicht ist und sich die Sprache aufteilt in eine offizielle Sprache und eine tatsächlich gesprochene/geschrieben (bzw. dieser Vorgang der ohnehin existiert, verstärkt wird).
Die Aufgabe von Sprache ist es nicht, dass niemand sich nirgends mehr unwohl fühlen sollte, sondern Informationen zu transportieren. Tut das Schaumkuss auch? Sicher aber schwarze Menschen sind einen Hauch unsichtbarer geworden, denn genau wie bei Zigeunersauce und anderen Namen die vermeintlich diskriminieren oder auch wie beim ganzen Thema Gendersprache, ist es ein (teilweise sicher gewolltes) Missverständnis und man ignoriert bewusst oder unbewusst auf Basis von Bauchgefühlen die eigentliche Bedeutung, die eigentlich ziemlich positiv, divers und inkludierend ist.
Ja man kann alles mögliche empfinden und Menschen empfinden auch alles mögliche. Und wenn ich weiß, dass andere (sicher nicht alle) Negatives empfinden bei der Verwendung bestimmter Worte, kann ich für mich sagen, ich nutze diese Worte nicht mehr, so einfach ist das. Andere können das auch, setzt nur ein bisschen Empathie voraus. Ist es den so schwer heutzutage, ein paar simple Dinge sprachlich anders zu besetzen, oder auf Bedürfnisse anderer (gerne auch Minderheiten) einzugehen, obwohl das aber auch so gar keine negative Auswirkung auf den Rest hat?
Da Du davon sprichst, es wird etwas angedichtet, wo nichts ist:
Wie viele Schwarze kennst Du, die mit den Begriffen kein Problem haben und selber nutzen? Und ich schließe den Slang in Teilen der schwarzen Bevölkerung untereinander aus.
Also ich kenne zwei schwarze Menschen. Einen langjährigen Freund und eine Kollegin meiner Frau. Und beide mögen nicht Neger betitelt werden und beide mögen auch den Begriff Negerkuss nicht. Sie fühlen sich abgestuft, so ihre Erklärung. Unsichtbar sind sie im Übrigen auch nicht.
Wenn es doch so einfach ist indem man aus einem Negerkuss einen Schaumkuss macht, warum sollte nicht beides gleichermaßen funktionieren? Deshalb finde ich gut, wenn Sprache sich auch im Kontext einer Gesellschaft ändert.SethSteiner hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:59 Die Aufgabe von Sprache ist es nicht, dass niemand sich nirgends mehr unwohl fühlen sollte, sondern Informationen zu transportieren.
VG
PS: Ich lese gerade meinen Text durch und mir fällt auf, dass er provokanter wirkt, als von mir gedacht...
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 07.10.2021 14:02, insgesamt 6-mal geändert.
" Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle unrecht haben. "
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Das ist falsch. Menschen gebrauchen den Begriff über lange Zeit und zwar maßgeblich als grundlegende Bezeichnung für Menschen mit einem bestimmten Hautton und das ohne Wertung. Dass du meinst, dass das grundlegend so gebraucht wird, kannst du zwar tun aber entspricht einfach nicht der Wirklichkeit in der heute ja noch viele Menschen leben, die mit diesem Begriff aufgewachsen sind und wohl selber wissen dürften wie sie ihn verwenden. Ich käme nicht auf die Idee zu sagen, dass Menschen die sich durch den Begriff gestört fühlten das nicht tun. Das tun sie in der Tat. Andersherum sollte man nicht einfach jedem, der den Begriff verwendet, einfach andichten damit einer Rassenlehre anzuhängen und ihn abwertend zu verwenden oder verwendet zu haben.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑07.10.2021 13:37 Nein, Neger wird nicht nur "auch" negativ gebraucht, er wird grundsätzlich negativ gebracht, ausgenommen diejenigen, die sich des Begriffes schlicht und ergreifend nicht bewusst sind. Soll es ja auch geben. Stimmt, im 17. Jahrhundert bedeutete es einfach "Schwarzer". Ab dem 18. Jahrhundert und der Vorstellung eine negriden Rasse, war es jedoch kein netter Begriff mehr. Bis heute nicht.
Siehe Toleranzparadoxon. Würde ich dort du oder wir alle das wirklich konsequent tun, dann könnten wir nichts mehr. Hier käme doch keiner auf die Idee seine Sprache anzupassen, wenn ich mich durch irgendwas behaupte gestört zu fühlen. Nehmen wir nur das Du. Wir duzen uns hier alle. Könnte man, wenn man keine Ahnung von Internet hat, ja auch als respektlos empfinden und fördern, dass man damit aufhört. Ich kann umgedreht aber auch fragen warum dieser Fokus darauf, wie irgendjemand behauptet zu empfinden, anstatt sich einfach an Tatsachen zu halten und nach ihnen zu handeln? In diesem Fall, im Internet und in Foren im speziellen, herrscht das Duzen, auch unter völlig Fremden, vor und ist nicht respektlos gemeint. Daher darf die Person sich frei fühlen, alle zu Duzen.Ja man kann alles mögliche empfinden und Menschen empfinden auch alles mögliche. Und wenn ich weiß, dass andere (sicher nicht alle) Negatives empfinden bei der Verwendung bestimmter Worte, kann ich für mich sagen, ich nutze diese Worte nicht mehr, so einfach ist das. Andere können das auch, setzt nur ein bisschen Empathie voraus. Ist es den so schwer heutzutage, ein paar simple Dinge sprachlich anders zu besetzen, oder auf Bedürfnisse anderer (gerne auch Minderheiten) einzugehen, obwohl das aber auch so gar keine negative Auswirkung auf den Rest hat?
[quoteDa Du davon sprichst, es wird etwas angedichtet, wo nichts ist:
Wie viele Schwarze kennst Du, die mit den Begriffen kein Problem haben und selber nutzen?[/quote]
Spontan keinen. Aber wie mehrfach gesagt, Empfindungen sind einfach eine sehr schlechte Argumentationsbasis. Aber wir hatten das hier schon Mal im Forum etwas ähnliches. Einhellig sind die Meinungen jedenfalls nicht.
Die Personen nicht, Schwarze als Teile der Gesellschaft aber eben schon, wenn man sie aus der Sprache, von Verpackungen und Co. verbannt.Unsichtbar sind sie im Übrigen auch nicht.
Es gibt eben keinen guten Grund für die Änderung. Wenn sich Sprache rein auf Basis von Missverständnissen, Fehlinformationen und Moralismus ändern soll, ist das keine gute Ausgangsbasis. Es führt nicht zu einem harmonischen Miteinander, sondern erzeugt Konflikte, wo vorher keine waren oder zumindest keine, die wir hier in einem Forum ausdiskutieren würden.SethSteiner hat geschrieben: ↑07.10.2021 12:59 Wenn es doch so einfach ist indem man aus einem Negerkuss einen Schaumkuss macht, warum sollte nicht beides gleichermaßen funktionieren? Deshalb finde ich gut, wenn Sprache sich auch im Kontext einer Gesellschaft ändert.
VG
PS: Ich lese gerade meinen Text durch und mir fällt auf, dass er provokanter wirkt, als von mir gedacht...
Btw. natürlich kann und soll man trotzdem Schaumkuss sagen, die gleichen Speisen haben ja ganz normal oft verschiedene Namen. Es ist nur nicht richtig, einen Begriff als schlechter hinzustellen als den anderen.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus
Da kommen Erinnerungen an den Biologie Unterricht hoch. Es ging um Vererbungsgesetze, also welche Eigenschaften dominant sind und so ein Kram.
Das wurde dann von der Lehrerin an der Tafel durchexerziert am Beispiel von "Neger" und "Weißer".
Das konnte ich damals schon nicht so richtig glauben, dass die das im Ernst macht bzw. so betitelt. Und das dürfte so um die 18 Jahre oder so her sein und die Lehrerin mittlerweile (hoffentlich) in Rente.
@Seth: Man kann auch Dinge sehr lange durchdenken und trotzdem die falschen Schlüsse ziehen.
Ich finde auch die Gleichsetzung zu dem Thema Gendern nicht gegeben. Da finde ich, wie schon zuvor angedeutet, den Gedanken dahinter nicht verkehrt, aber die Umsetzung irgendwie nicht so gelungen. Wer anders hatte das als Stolperstein auf der Straße oder so ähnlich bezeichnet und so ähnlich empfinde ich das auch.
Bei solchen Begrifflichkeiten wie Neger oder Zigeuner gibt es diesen Stolperstein nicht wirklich, da kann einfach ein Begriff durch einen besseren ersetzt werden.
Ich finde es allgemein in dieser Diskussion schon sehr schade, dass hier einige Teilnehmer zu Beginn mit Argumenten kommen, die man noch halbwegs nachvollziehen kann, nur um sich dann nach hintenraus doch wieder in kruden Theorien zu ergehen, wo das Gendern als "Problem" sich nur als Spitze des Eisbergs darstellt.
Von daher kann ich auch Usul verstehen, dass er bei gewissen Einleitungen einen solchen Verlauf antizipiert und schon von Beginn an keinen Bock mehr hat.
@Ryan. Neger ist nicht Voldemort (unaussprechbar quasi). Hier wird keiner so angesprochen, sondern über die Begrifflichkeit diskutiert, dann muss man diese auch so benennen. Zumal man sonst ohne den Kontext eigentlich denken würde, dass von dem noch viel schlimmeren N-Wort die Rede sei, was ja noch mal eine ganz andere Kiste ist.
In dem Kontext kann ich sowieso nicht nachvollziehen, wieso aus dem n-word im amerikanischen Raum hierzulande das N-Wort für Neger wird, wenn es doch hier genau das gleiche, krassere N-Wort mit genau der gleichen Bedeutung gibt. Das ergibt irgendwie keinen Sinn. Und wie soll man dann das eine Wort überhaupt von dem anderen unterscheiden.
Kann mir gerne mal einer erklären.
Das wurde dann von der Lehrerin an der Tafel durchexerziert am Beispiel von "Neger" und "Weißer".
Das konnte ich damals schon nicht so richtig glauben, dass die das im Ernst macht bzw. so betitelt. Und das dürfte so um die 18 Jahre oder so her sein und die Lehrerin mittlerweile (hoffentlich) in Rente.
@Seth: Man kann auch Dinge sehr lange durchdenken und trotzdem die falschen Schlüsse ziehen.
Ich finde auch die Gleichsetzung zu dem Thema Gendern nicht gegeben. Da finde ich, wie schon zuvor angedeutet, den Gedanken dahinter nicht verkehrt, aber die Umsetzung irgendwie nicht so gelungen. Wer anders hatte das als Stolperstein auf der Straße oder so ähnlich bezeichnet und so ähnlich empfinde ich das auch.
Bei solchen Begrifflichkeiten wie Neger oder Zigeuner gibt es diesen Stolperstein nicht wirklich, da kann einfach ein Begriff durch einen besseren ersetzt werden.
Ich finde es allgemein in dieser Diskussion schon sehr schade, dass hier einige Teilnehmer zu Beginn mit Argumenten kommen, die man noch halbwegs nachvollziehen kann, nur um sich dann nach hintenraus doch wieder in kruden Theorien zu ergehen, wo das Gendern als "Problem" sich nur als Spitze des Eisbergs darstellt.
Von daher kann ich auch Usul verstehen, dass er bei gewissen Einleitungen einen solchen Verlauf antizipiert und schon von Beginn an keinen Bock mehr hat.
@Ryan. Neger ist nicht Voldemort (unaussprechbar quasi). Hier wird keiner so angesprochen, sondern über die Begrifflichkeit diskutiert, dann muss man diese auch so benennen. Zumal man sonst ohne den Kontext eigentlich denken würde, dass von dem noch viel schlimmeren N-Wort die Rede sei, was ja noch mal eine ganz andere Kiste ist.
In dem Kontext kann ich sowieso nicht nachvollziehen, wieso aus dem n-word im amerikanischen Raum hierzulande das N-Wort für Neger wird, wenn es doch hier genau das gleiche, krassere N-Wort mit genau der gleichen Bedeutung gibt. Das ergibt irgendwie keinen Sinn. Und wie soll man dann das eine Wort überhaupt von dem anderen unterscheiden.
Kann mir gerne mal einer erklären.
Zuletzt geändert von Kant ist tot! am 07.10.2021 14:48, insgesamt 1-mal geändert.