System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

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4P|BOT2
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System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von 4P|BOT2 »

Es ist zwar bereits seit geraumer Zeit bekannt, dass das Team von Nightdive Studios an einem Remake des Science-Fiction-Klassikers System Shock arbeitet. Einen Publisher für den Release gab es allerdings nicht – bis jetzt. Wie aus einer aktuellen Pressemeldung hervorgeht, hat das Entwicklerstudio vor kurzem ein Abkommen mit Prime Matter abgeschlossen. Dabei handelt es sich um das Premium-La...

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ZombieDev
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von ZombieDev »

Ich freue mich, dass es endlich Infos gibt, nachdem mal wieder lange Funkstille war.

Was mir aber nicht gefällt ist, dass sie nichts zum aktuellen Entwicklungsstand sagen. Wenn sie es verschieben müssen, ist das ja in Ordnung, aber das sie nichts dazu sagen, in welchem Zustand das Spiel ist und wann wird ungefähr damit rechnen können, finde ich ziemlich blöd.

Leider zieht sich diese Misskommunikation ja bereits über die gesamte Dauer des Projekts, dass ja nun immer wieder von Jahr zu Jahr verschoben wird.

Ich hoffe, dass es letzendlich irgendwann mal rauskommt. Ich warte schon ewig auf den Release...


EDIT: Oha, die Backer auf Kickstarter rasten ja richtig aus. Sie sind scheinbar ziemlich sauer. Der Release wurde natürlich schon echt oft verschoben. Da ist ein wenig Ungeduld sicher nicht verwunderlich...
Zuletzt geändert von ZombieDev am 15.12.2021 10:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Klusi
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von Klusi »

Klingt ja echt vielversprechend, wenn es oft verschoben wird und zum Zustand nix bekannt ist.

Blindkauf Day 1!


Und vermutlich Refund noch am selben Tag
"<XY> klingt doof! Egal! Hab's trotzdem vorbestellt!"
johndoe1238056
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von johndoe1238056 »

Wie verschiebt man eigentlich einen Releasetermin, den man gar nicht genannt hat? :Kratz:
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ZombieDev
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von ZombieDev »

Akabei hat geschrieben: 15.12.2021 11:55 Wie verschiebt man eigentlich einen Releasetermin, den man gar nicht genannt hat? :Kratz:
Es wurde immer angekündigt, in welchem Jahr das Spiel rauskommen soll, um dann eigentlich seit 2017 immer wieder zu sagen "kommt nächstes Jahr." Angefangen hat man ja mit einem "Vorraussichtlichen Liefertermin: Dez 2017"(Quelle: LINK). Das solche Daten in der Regel nicht eingehalten werden, weiß man ja.

Dieses Jahr wurde "Summer 2021" angegeben, dann war es plötzlich Herbst 2021 und jetzt "Beta Early 2022". Das ist ja das Problem: Es wird schwammig und nicht gerade transparent kommuniziert. Wenn überhaupt.
Zuletzt geändert von ZombieDev am 15.12.2021 12:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Kajetan
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von Kajetan »

ZombieDev hat geschrieben: 15.12.2021 08:24 EDIT: Oha, die Backer auf Kickstarter rasten ja richtig aus. Sie sind scheinbar ziemlich sauer. Der Release wurde natürlich schon echt oft verschoben. Da ist ein wenig Ungeduld sicher nicht verwunderlich...
Es ist nicht so sehr die Ungeduld. Eher eine durch Unkenntnis verursachte Verärgerung, weil man nicht regelmäßig über den Status informiert wird. Geduld haben die Leute, aber sie wollen einfach wissen, was Sache ist.

Regelmäßige Updates. Vielleicht einmal im Monat ein paar Screenshots, ein wenig Berichte von Entwicklern, was sie gerade tun, wo es vielleicht Probleme gibt, wie man diese gelöst hat. Ist wirklich kein großer Aufwand, aber erzeugt sehr viel Good Will! Ein "Star Citizen" ist das mit Abstand transparenteste Projekt der Branche und die 350 Mio. Dollar, die man inzwischen an Crowdfundinggeldern bekommen hat, sind kein biblisches Wunder, sondern direkte Folge dieser Offenheit.
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ZombieDev
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von ZombieDev »

Kajetan hat geschrieben: 15.12.2021 12:33 Es ist nicht so sehr die Ungeduld. Eher eine durch Unkenntnis verursachte Verärgerung, weil man nicht regelmäßig über den Status informiert wird. Geduld haben die Leute, aber sie wollen einfach wissen, was Sache ist.
Das stimmt. Das stört mich auch am meisten. Es ist generell ärgerlich, wie Spielefirmen oft mit Backern umgehen, was Kommunikation und Updates angeht. War ja bei "Aquanox: Deep Decent" ähnlich. Man hat ewig alles verschoben, keine Updates gebracht, eben weil es im Hintergrund ordentlich probleme gab. Aber die Backer und Fans hat man ewig im Dunkeln gelassen.

Ich fänds auch besser wenn man ehrlich sagt: "Sorry, das wird noch 2-3 Jahre dauern!" als das man immer so kurz vor Ende es Jahres ständig sagt: "Ach übrigens kommt doch nicht mehr dieses Jahr!"

Ich finde, Kickstarter sollte so eine Art "Auskunftspflicht" für Backer in ihre Regeln mit aufnehmen. Es gibt ja schließlich Studios, die transparent und ehrlich mit ihren Backern kommunizieren. Es geht also, wenn man will.
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Halueth
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von Halueth »

ZombieDev hat geschrieben: 15.12.2021 13:10 Ich finde, Kickstarter sollte so eine Art "Auskunftspflicht" für Backer in ihre Regeln mit aufnehmen. Es gibt ja schließlich Studios, die transparent und ehrlich mit ihren Backern kommunizieren. Es geht also, wenn man will.
Wie willst du sowas denn regeln? Ab wann ist die Information "genug" um diese Regel einzuhalten? Ich glaub nach erfolgreichem Abschluss hat Kickstarter da auch keinerlei handhabe mehr, was mögliche Sanktionen gegen Projekte angeht, oder?

Davon abgesehen ist so eine Information der Backer je nach Umfang auch ein erheblicher Aufwand, sowohl was die Manpower und natürlich die Kosten angeht und bei kleineren Projekten ist das Geld und die Manpower an anderer Stelle besser aufgehoben.

Natürlich ist eine gute Kommunikation gerade bei Crowdfundingprojekten spitze, aber ein Star Citizen bleibt da eher die Ausnahme...leider.
johndoe711686
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von johndoe711686 »

Ein SC ist aber auch so ein gigantisches Ding mit dermaßen viel gespendetem Geld, da wäre jede andere Art der Kommunikation ein Unding.

Wenn kleine Studios da mit ihrem Projekt überfordert sind und dann auch noch Bericht erstatten müssen, ist das ne andere Nummer. Aber gut, da gilt es dann wohl besser zu planen und realistische pay-goals zu nennen.

Ich habe bisher nur ein Spiel auf die Art unterstützt, das war Pillars 2. Da war die Kommunikation soweit in Ordnung, nur das Ergebnis gefiel mir nicht so, aber das kann mir bei im Handel gekauften Spielen genauso gehen. Dennoch nutze ich seit dem kein Kickstarter oder Crowdfunding mehr.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 15.12.2021 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von Kajetan »

Halueth hat geschrieben: 15.12.2021 15:52 Wie willst du sowas denn regeln? Ab wann ist die Information "genug" um diese Regel einzuhalten? Ich glaub nach erfolgreichem Abschluss hat Kickstarter da auch keinerlei handhabe mehr, was mögliche Sanktionen gegen Projekte angeht, oder?
Jepp. Die Idee ist nicht schlecht, doch scheitert es aus den besagten Gründen an der Umsetzung.
Davon abgesehen ist so eine Information der Backer je nach Umfang auch ein erheblicher Aufwand, sowohl was die Manpower und natürlich die Kosten angeht und bei kleineren Projekten ist das Geld und die Manpower an anderer Stelle besser aufgehoben.

Natürlich ist eine gute Kommunikation gerade bei Crowdfundingprojekten spitze, aber ein Star Citizen bleibt da eher die Ausnahme...leider.
Star Citizen ist nicht nur in der Hinsicht das absolute Extrem :) Aber wer die Ressourcen hat und jemanden beschäftigen kann, der NUR Backer-Kommunikation macht ... das ist gut angelegtes Geld!

Nein, es genügen schon kurze, regelmäßige (!) Wasserstandsberichte. Bei "Wrath - Aeon of Ruin" (ich muss bei dem Namen immer noch lachen) gab es mit Ausbruch der Pandemie erhebliche Auswirkungen auf die Arbeit des Teams, welches ja keine festes Studio war, sondern ein Haufen Modder irgendwo auf den ganzen Welt verteilt, die jetzt ein Profi-Projekt machen. Da wurde eine ganze Weile gar nichts mehr getan, die Backer haben nur erfahren, dass es wohl haufenweise organisatorische Probleme gibt. Dann lange gar nichts. Entsprechend gab es immer mehr Unruhe, Ärger und Steam-Abwertungen. Bis einer der beiden Publisher endlich damit begann das Team organisatorisch zu unterstützen, damit die Arbeit wieder im nötigen Tempo aufgenommen werden kann. Zudem gibt es seit Herbst alle zwei Wochen ein kurzes Update. Ein paar Screenshots, GIFs, ein wenig Text zu dieser oder jener Sache. Nicht viel, nicht einmal in der Politur einer Pressemiteilung, aber man bekommt den Eindruck, dass hier gearbeitet wird. Das ist ein Aufwand, der sich stark in Grenzen hält. Aber die Backer sind zufrieden, der Unmut hat sich größtenteils gelegt, man weiß jetzt Bescheid und wird informiert.
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ZombieDev
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von ZombieDev »

Halueth hat geschrieben: 15.12.2021 15:52Wie willst du sowas denn regeln? Ab wann ist die Information "genug" um diese Regel einzuhalten? Ich glaub nach erfolgreichem Abschluss hat Kickstarter da auch keinerlei handhabe mehr, was mögliche Sanktionen gegen Projekte angeht, oder?
Das ist sicherlich ein absolut valider Punkt, allerdings ist es ja so, dass ein Entwickler auch eine Auskunftspflicht gegenüber z.B. dem Publisher hat, wenn das Projekt durch einen solchen finanziert wird. Diese ist zudem auch nicht an Einzelpersonen gebunden, sondern beschreibt den Publisher als solchen. Heißt: Man berichtet ja nicht nur konkret einer Person, sondern allen Personen, die aufgrund der Struktur des Publishers auskunftsberechtigt ist. Also z.B. Finanzabteilungen, Producer, Spartebeauftragte, etc. Hierfür gibt es (nach meinem Wissen) quasi keine direkten Regeln und auch keine formale Freigabe. Das kann im Einzelfall vorkommen, aber oft wird darüber nicht gesprochen. Man geht einfach davon aus, dass man verpflichtet ist, dem Publisher bei Problemen Rede und Antwort zu stehen. Das klappt nicht immer, aber das sind dann Extremfälle.

Ich sehe also eher das Problem, dass Entwickler ihre Backer mehr als stille Teilhabe ohne wirkliche Rechte ansehen, denn als die Personen die ihnen X% des Projektbugets finanziert haben und daher mMn ein Recht(nicht im justistischen Sinne!) auf eine hinreichende Auskunft haben.

Was Sanktionen angeht: Kickstarter hat da diverse Handhabe. Ich bin z.B. Backer eines KS-Projekts namens "Saga: World Builder", dass mittlerweile eingestellt wurde, nachdem es (angeblich) immer wieder Produktionsprobleme gabe. Kickstarter hat zunächst Warnungen ausgesprochen und schlussendlich das Projekt geschlossen, nachdem die Verantwortlichen keine Anstalten gemacht haben, auf die Klärungsversuche von KS zu reagieren. Das sind zwar nur kleine Hebel und es ist fraglich wie wirksam diese am Ende sind, aber generell kann KS schon etwas tun. Sie tuen leider nur allzu selten etwas. Das liegt mMn aber mehr an der Art und Weise wie die Seite und deren Crowdfunding-Konzept aufgebaut ist. Weniger daran, dass sie keine Handhabe hätten.
Halueth hat geschrieben: 15.12.2021 15:52Davon abgesehen ist so eine Information der Backer je nach Umfang auch ein erheblicher Aufwand, sowohl was die Manpower und natürlich die Kosten angeht und bei kleineren Projekten ist das Geld und die Manpower an anderer Stelle besser aufgehoben.
In wie weit? Es muss ja nicht unbedingt in Form von aufwändig gestalteten und regelmäßigen Update-Posts, Videos, Artworks, etc. passieren. Es geht mir mehr um Situationen, bei denen sich Backer über den Stand des Projekts informieren wollen und dann leider oft keine oder nur unzureichende Antworten bekommen.

Umsetzbar wäre das z.B. in einem moderierten Discord, welche ohnehin viele Entwickler haben, oder etwas oldschool in einem erweiterbaren FAQ oder Wiki, auf der Kickstarter-Seite oder auf einer separaten Website. Sinn der Sache ist ja, dass man nicht allen hundertausend bis millionen Backer einzeln antworten muss, sondern wenn Fragen aufkommen wie: "Warum gibt es aktuell eine Verzögerung?" das die Antwort für alle Backer verfügbar gemacht wird und man dann auf die entsprechende Antwort verweisen kann.

Soweit ich das persönlich mitbekommen habe(war auf Dev- und auf Kunden-Seite), werden Backer oft überhaupt nicht als ernstzunehmende Personen angesehen. Meistens werden sie wie "normale" Fans behandelt. Man wirft ihnen mal ein paar exklusive Infos zu oder hier und da einen Screenshot, aber manche Entwickler lachen sich hinter verschlossenen Türen schlapp, wenn jemand wie ich kommt und sagt: "Backer sind nicht einfach Vorbesteller sondern Investoren, sie sollten also nicht wie Außenstehende behandelt werden und haben auch das Recht sich nach dem internen Stand des Projekts zu erkundigen". Zwar sind da auch nicht alle immer einer Meinung, aber am Ende entscheiden ja die Verantwortlichen, welchen Infos rausgehen und die haben oft keine Lust, Probleme zuzugeben, darum sagen sie dann eben einfach gar nichts.

Leider hat es sich eben etabliert, dass Backer nur Geld geben und ansonsten nix zu melden haben. Damit müssen wir leider nun leben :(
Zuletzt geändert von ZombieDev am 15.12.2021 17:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Halueth
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von Halueth »

Sry zitieren aufm Smartphön ist nervig.

@Kajetan: Ja kleinere Brocken zu veröffentlichen sollte nicht so der Aufwand sein um wenigstens zu zeigen "hey Leute hier passiert was", aber je nach Projekt halt dennoch ein viel zu unterschätzter zeitlicher Aufwand. Ich betreibe nur die kleine popelige Facebook und Instaseite von nem Pflegedienst, aber schon das schaff ich neben meiner eigentlichen Arbeit nur suboptimal. Allerdings sollte es bei einem Videospiel mehr Material geben, was man ohne großen Mehraufwand veröffentlichen kann. Solche sachen wie Tic Toc nehmen aber mehr Zeit in Anspruch (habe aber in nem Podcast gehört, dass die Rate von "Aufrufen bei TicToc und hinzufügen der Steamwishlist" nicht schlecht sein soll).

@ZombieDev:

Ein Backer hat aber nunmal kaum Rechte. Du unterstützt ein Spiel, oder Projekt deiner Wahl mit einer SPENDE. Du erhälst dafür zwar je nach Höhe der Spende einen gewissen Gegenwert, aber es gibt ja auch so Kleinstspenden bei manchen Projekten von vlt. 5 Euro und da bekommst du gar nichts, außer vlt. ein "Danke für die Unterstützung". Ich denke das ist eine Gratwanderung für die Devs. Man sollte sich da von "übergriffigen" Backern, die meinen sie wären jetzt der Publisher und hätten gefälligst was mit zu bestimmen dinstanzieren, oder zumindest sollte man sich nicht reinreden lassen. Auf der anderen Seite von man sie schon regelmäsig mit Updates füttern, wie der Stand der Entwicklung ist, denn die sind ja nur der erste Schwung der Finanzierung. Man will ja nach Veröffentlich noch mehr Geld einnehmen und das wird schwierig, wenn das Projekt von wütenden Backern schon im Vorfeld zerrissen wird.
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ZombieDev
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von ZombieDev »

Du hast natürlich Recht. "Übergriffig" sollte es nicht werden. Nur weil man mit 10 Euro das Spiel gebackt hat, ist man kein Publisher und kann auftreten als wäre man einer. Das würde ich auch nicht ernst nehmen und so jemanden in seine Schranken weisen.

Aber Backer insgesamt, also die Gesamtheit der Backer, sind eben z.T. wirklich schon große Investoren, die mit 5- bis 6-stelligen Beiträgen ja auch kein Kleingeld investiert haben. Selbst wenn sie meistens nicht 100% des Projekts finanzieren, sondern nur einen Teil des Bugets.

Das man den Backern dann insgesamt keinerlei Rechte einräumt, ist mMn kein akzeptabler Zustand. Zumal man selbst als kleiner Kunde das Recht hat, nach Jahren mal nachzufragen, wo das Geld denn geblieben ist. System Shock z.B. ist ja schon länger als 5 Jahre in Entwicklung.

Ich habs ja bei "Saga: World Builder" erlebt, wie wenig sich manche Verantwortlichen um Transparenz bemühen. Da gabs kaum Kommunikation, Unehrlichkeit und es zog sich über Jahre, bis KS endlich mal den Stecker gezogen hat.
Zuletzt geändert von ZombieDev am 15.12.2021 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von Kajetan »

ZombieDev hat geschrieben: 15.12.2021 18:08 Das man den Backern dann insgesamt keinerlei Rechte einräumt, ist mMn kein akzeptabler Zustand.
Ist es auch nicht. Aber wie viele Rechte willst Du jemandem einräumen, der 10 Euro gegeben hat? Auf FIG kannst Du ab einer gewissen höheren Summe vom Backer zum Investor mit entsprechenden Rechten und Pflichten "aufsteigen". Da haben so manche Fans die Altersversicherung geplündert und sind Investor für Psychonauts 2 geworden. Die haben dann gute Aussichten mit einer Klage Erfolg zu haben, falls Tim Schafer auch dieses Projekt verbockt hätte.

Aaaaber ... :)

Ich war eifriger Backer von Double Fine-Projekten. Bis zu dem Tag, als Spacebase DF-9 sang- und klanglos eingestampft wurde und in den Tagen danach rauskam, wie unseriös Tim Schafer hier mit Backer-Geldern umgegangen ist. Nichts illegales, nur im höchsten Maße unseriös. Es kam nicht einmal eine Entschuldigung.

Für fertiggestellte DF-Spiele mit einer soliden Release-Qualität ... warum nicht. Aber als Crowdfunder (oder Investor über FIG)? Fick Dich, Tim!
Zumal man selbst als kleiner Kunde das Recht hat, nach Jahren mal nachzufragen, wo das Geld denn geblieben ist. System Shock z.B. ist ja schon länger als 5 Jahre in Entwicklung.
Das (juristische) Recht hast Du zwar nicht, aber die Verärgerung der Backer ist nachvollziehbar. Ich persönlich habe zwar keinen Cent in der Kickstarter-Kampagne gegeben (als ich wieder Geld übrig hatte, war das Ding schon sicher durch), aber auf Grund dieser und anderer Erfahrungen bekommt Nightdive nur noch Geld für fertige, veröffentliche Spiele.

Will damit sagen, dass man als Backer zwar keine rechtliche Handhabe bez. des Projektverlaufes hat, man aber künftig ziemlich knauserig sein kann, wenn die Verantwortlichen eines schlecht laufenden Projektes Geld für eine neue Sache haben wollen.

Die einzige rechtliche Handhabe gibt es mit z.B. physischen Tier-Belohnungen wie T-Shirts, Tassen oder so Gedöns. Die MÜSSEN ausgeliefert werden. Wer das nicht tut, kann erfolgreich vor Gericht gezerrt werden.
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Re: System Shock: Remake hat einen Publisher gefunden

Beitrag von ZombieDev »

Kajetan hat geschrieben: 16.12.2021 10:43 Ist es auch nicht. Aber wie viele Rechte willst Du jemandem einräumen, der 10 Euro gegeben hat?
Wir drehen uns da etwas im Kreis. Meine Herleitung war doch: Der Publisher ist ja nur ein Konstrukt, dass aus X Personen besteht. Aber dennoch ist man als Entwickler auskunftspflichtig.

Backer als GESAMTHEIT sind doch auch nur ein Konstrukt, aber Entwickler sehen sich da nicht auskunftspflichtig. Mein Argument war also: Nicht die konkreten Einzelperson hat ein Recht, sondern die Backer als solche.

Wenn eine Einzelperson sich mit 1 Mio. in das Projekt einkauft, wie bei FIG z.B., hat er ja auch andere Rechte. Mir leuchtet nicht so ganz ein, warum Einzelpersonen mit VIEL Geld Sonderrechte bekommen sollen, aber eine Gruppe von Einzelpersonen die in der SUMME viel Geld investieren keine oder kaum Rechte haben?
Kajetan hat geschrieben: 16.12.2021 10:43Ich war eifriger Backer von Double Fine-Projekten. Bis zu dem Tag, als Spacebase DF-9 sang- und klanglos eingestampft wurde und in den Tagen danach rauskam, wie unseriös Tim Schafer hier mit Backer-Geldern umgegangen ist. Nichts illegales, nur im höchsten Maße unseriös. Es kam nicht einmal eine Entschuldigung.

Für fertiggestellte DF-Spiele mit einer soliden Release-Qualität ... warum nicht. Aber als Crowdfunder (oder Investor über FIG)? Fick Dich, Tim!
Jup seit dem Tag hab ich auch kein Spiel von DoubleFine mehr unterstützt geschweige denn gekauft. Psychonauts 2 wird wohl mal wieder das erste DF-Spiel sein, dass ich mir irgendwann zulegen werde.

Kajetan hat geschrieben: 16.12.2021 10:43 Will damit sagen, dass man als Backer zwar keine rechtliche Handhabe bez. des Projektverlaufes hat, man aber künftig ziemlich knauserig sein kann, wenn die Verantwortlichen eines schlecht laufenden Projektes Geld für eine neue Sache haben wollen.
Jup das schon, aber ob das Wirkung zeigt? DF hat ja sicher auch nix aus dem DF-9 Debakel gelernt und nen wirklichen medialen Aufschrei oder dergleichen gabs ja auch nicht.

Klar kann man für sich selbst eine gute und sinnvolle Konsequenz ziehen und diesem Entwickler nie wieder Geld geben, aber ich bezweifle das es außer dass der eigene Geldbeutel geschont wird, einen wirklichen Effekt haben wird. Es finden sich dann eben andere. Gerade bei beliebten Studios wie DF wird es immer Leute geben, die den Studios ihre Vergangenheit verzeihen oder gar nix davon mitbekommen haben. Leider.
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