Tiny Tina's Wonderlands - Test

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4P|BOT2
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Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von 4P|BOT2 »

Drei Jahre nach dem Release von Borderlands 3 legt das Team von Gearbox Software mit Tiny Tina's Wonderlands einen Ableger nach, der auf den ersten Blick einen etwas anderen Ansatz verfolgt: Fantasy und ein Hauch D&D anstatt Weltraum-Action mit Western-Flair. Reicht das aus, um für den dringend notwendigen frischen Wind zu sorgen? Wir verraten es euch im Test!

Hier geht es zum gesamten Bericht: Tiny Tina's Wonderlands - Test
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Todesglubsch
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von Todesglubsch »

Persönlich stört mich ja, dass das Spiel auf Teufel komm raus gendert - und zwar halbherzig, so wie gendern halt ist.

Dass man bei der Charaktererschaffung auswählen kann, ob der eigene Charakter ein "er", eine "sie" oder ein "xiem" ist, geht ja noch in Ordnung. Aber da der Rest des Spiels halt 1:1 aus dem englischen übersetzt wurde, bekommen wir ein Gendergeschwurbel erster Kajüte. Fähigkeitenbeschreibungen wie "Der / Die Klauenbringer*in wirft seinen / ihren Hammer auf den Gegner". Herrlich.
Wieso man übrigens bei der Erschaffung die Wahl zwischen drei Gendern hat, die Beschreibungen sich dann aber nur auf die binären Geschlechter beschränkt und 'xiem' unter den Tisch fallen lässt? Naja, nicht ungewöhnlich für gegenderte Texte.

Die deutsche Sprachausgabe interessiert sich derweil überhaupt nicht fürs Gendern und spricht im weißen Altherrendeutsch, also redet vom "Schicksalsbringer" und "DEM HelDEN DER alle rettet" usw.

Wie wär's denn, wenn die Texte sich nach dem Gender des Charakters richten, immerhin wählt man diesen ja auch aus? Ach ne, das ist im englischen ja nicht der Fall, bzw. nicht nötig, und würde vermutlich auch zu viel Sinn ergeben, passt also nicht zum Gendern.

...alternativ kann man natürlich auch einfach auf englisch spielen und hat zumindest dieses Problemchen nicht mehr.
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Y.T.
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von Y.T. »

Die Übersetzung ist so dermaßen kaputt... Zum Glück kann man es wieder auf Englisch stellen.
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Irenicus
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von Irenicus »

da hat der tester seine hausaufgaben nicht gemacht.^^

das setting gab es nämlich bereits in einem borderlands 2 dlc welcher quasi als standalone teaser im epic games store für eine kurze zeit kostenlos angeboten wurde und es aktuell für 5 euro gibt.^^
Tiny Tinas Sturm auf die Drachenfestung ist das 4. Kampagnen-DLC von Borderlands 2.

Tina und die erste Gruppe von Vault-Jägern, die nach dem Event von Borderlands 2 stattfinden , beschließen, eine Partie Bunker und Badasses zu spielen, Pandoras Äquivalent zum Tischspiel "Dungeons & Dragons"...
und das ist von 2013.^^

ich hätte mir ein "neues" borderlands gewünscht was das setting betrifft, naja, mal schauen ob ich mir das kaufen werde oder bis zu einem sale warte.^^
Zuletzt geändert von Irenicus am 30.03.2022 20:29, insgesamt 2-mal geändert.
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SpikeX1
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von SpikeX1 »

Todesglubsch hat geschrieben: 30.03.2022 17:22 Persönlich stört mich ja, dass das Spiel auf Teufel komm raus gendert - und zwar halbherzig, so wie gendern halt ist.

Dass man bei der Charaktererschaffung auswählen kann, ob der eigene Charakter ein "er", eine "sie" oder ein "xiem" ist, geht ja noch in Ordnung. Aber da der Rest des Spiels halt 1:1 aus dem englischen übersetzt wurde, bekommen wir ein Gendergeschwurbel erster Kajüte. Fähigkeitenbeschreibungen wie "Der / Die Klauenbringer*in wirft seinen / ihren Hammer auf den Gegner". Herrlich.
Wieso man übrigens bei der Erschaffung die Wahl zwischen drei Gendern hat, die Beschreibungen sich dann aber nur auf die binären Geschlechter beschränkt und 'xiem' unter den Tisch fallen lässt? Naja, nicht ungewöhnlich für gegenderte Texte.

Die deutsche Sprachausgabe interessiert sich derweil überhaupt nicht fürs Gendern und spricht im weißen Altherrendeutsch, also redet vom "Schicksalsbringer" und "DEM HelDEN DER alle rettet" usw.

Wie wär's denn, wenn die Texte sich nach dem Gender des Charakters richten, immerhin wählt man diesen ja auch aus? Ach ne, das ist im englischen ja nicht der Fall, bzw. nicht nötig, und würde vermutlich auch zu viel Sinn ergeben, passt also nicht zum Gendern.

...alternativ kann man natürlich auch einfach auf englisch spielen und hat zumindest dieses Problemchen nicht mehr.
Ach ja. Wenn Gendern das größte Problem des Spiels ist, müsste es ja heißer Anwärter auf das GOTY sein.
Got a problem? Salt and burn it.

NagumoAD
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von NagumoAD »

Nach einigen Stunden in meinem gewohnt langsamen Spielstil kann ich mich als alter BD Veteran dem Gesamteindruck anschließen. Macht Spaß ABER

Mich stören so langsam die teilweise 1 zu 1 aufgewärmten Gags (der Dialog vor der Zugbrücke mit Paladin Mike ist fast genau derselbe Wortlaut wie in BD 3 vor einer Tür mit einem ebenfalls anstrengend oft fluchenden NPC) und die leider üblichen schlampigen UI Kleinigkeiten (s. Unten). Weiterhin zündet Tiny Tina diesmal bei mir nicht wie gewohnt...ja eben auch weil es 1zu1 so schon alles da war. Sogar die Ladetooltips sind gäääääähn, weil Copy and Paste.

Und gerade der direkte Vergleich mit dem Spielgefühl zum BD 2 DLC offenbart da einige Punkte bzgl. Atmosphäre. Die Mitspieler sind (bisher) echt stinklangweilig, da empfand ich Mordekai "ich will diese Kinderkacke nicht spielen" und Brigg "ich hau rauf" einfach lustiger. Dazu eben noch der ernste Ansatz damals, das Tiny Tina mit dem Spiel den Verlust Ihres Freundes Roland bewältigen will --> HAt trotz des ganzen KLamauks eben doch diese ernste Note reingebracht (eben genau das, was BD 2 von der Story so herausragend gemacht hat)

Der neue Antagonist ist....nun ja....bemüht trifft es bisher. Auch hier merkt man einfach, dass sie in BD 2 ein Niveau erreicht haben, was sie in allen weiteren Teilen eigentlich nur versuchen zu wiederholen, es aber nicht mehr erreichen.

Gearbox stagniert leider wie auch manche Bands und Künstler auf einem NIveau. Man kann sich diese "Musik" trotzdem noch gerne anhören und auf Konzerte gehen, aber man wird eben nicht mehr diese eine Erfahrung haben, wegen der man die Band so liebt.


Unnötige UI Macken:
- Menüs lassen sich nur mit ESC wieder schließen, statt einfach die entsprechende Taste nochmals drücken zu können.
- Eigene Wegpunkte auf der Karte lassen sich nur sehr umständlich mit einem zu ziehenden Cursor auf der Map anlegen, als einfach dort wo man eben direkt mit dem Mauszeiger hinzeigen würde.
- Ganz ätzend: Einige Tooltips, wie z.B. die jetzt verfügbare Zusammenfassung zum Beuteglück und zur Kritchance ist ständig fehlerhaft (wird gar nicht angezeigt, falscher Wert etc.).
- Questbuch zeigt manchmal plötztlich keine Quests mehr an
- Tooltips zu Waffen sind da, aber dafür fehlen plötzlich alle Bilder zu diesen (genau derselbe Mist wie zu Release von BD 3)
- Neu und hohl: Im Verkaufsbildschirm werden jetzt auch die angelegten Items angezeigt. Passieren kann zwar nix, wenn man die übliche Stern-Sperre nutzt, aber trotzdem imo überflüssig.

Wie man sieht (auf PC) Kleinigkeiten, aber ich verstehe einfach nicht, warum immer wieder zu Anfang eines BD Teils das Gearbox wieder nicht hinbekommt. Ist einfach schlampig und unnötig.

Ironie: Zum Thema Gendern:
Ich überlege mir jetzt einen Anwalt zu nehmen und Klage einzureichen. In einer Charakterbeschreibung wird zunächst gut gegendert und dann ganz plötzlich bei einem Skill dieses Chars nur noch von einer weiblichen Variante gesprochen. ICH FÜHLE MICH IN MEINER MINDERHEIT ALS WEIßER Ü 40 SPIELER ÜBERGANGEN!!!!! Ironie off.
Zuletzt geändert von NagumoAD am 31.03.2022 02:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Todesglubsch
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von Todesglubsch »

SpikeX1 hat geschrieben: 30.03.2022 21:35 Ach ja. Wenn Gendern das größte Problem des Spiels ist, müsste es ja heißer Anwärter auf das GOTY sein.
Ne, das größte spielerische Problem ist, dass es eben "nur" ein aufgeblasener DLC zu BL 3 ist. Wem der Sprung von BL2 zu BL3 schon zu klein war, der wird hier auch hier nicht jauchzen. Charaktererschaffung ist ja toll, aber letzten Endes haste halt nur sechs Klassen mit jeweils einem (!) Skilltree, während du in BL3 immerhin noch vier Klassen mit 3 Skilltrees hattest. Selbst wenn du später ne Multiklasse auswählst, ist das halt vergleichsweise wenig.

Das Gendern ist halt nur ein Luxusproblem und fällt in die alte Kiste der Lokalisierungsprobleme - aber nach Ansicht vieler sind die deutschen Übersetzungen ja grundsätzlich schlecht, weshalb sie das vermutlich eh nicht tangieren wird. :lol:
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Solon25
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von Solon25 »

Das sollte doch erst ein DLC werden? Dafür ist es mit 75GB aber ganz schön aufgebläht geworden.
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Für interessante Selbstgespräche braucht man einen intelligenten Gesprächspartner.
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manu!
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von manu! »

Solon25 hat geschrieben: 31.03.2022 07:47 Das sollte doch erst ein DLC werden? Dafür ist es mit 75GB aber ganz schön aufgebläht geworden.
Öh...davon war nie die Rede. Problem ist anscheinend, dass es wohl ein DLC geworden ist.., dens ja schonmal gab und wohl auch besser war. Dazu noch Epic exklusiv. Also gehts mir eh wo vorbei.
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batsi84
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von batsi84 »

Solon25 hat geschrieben: 31.03.2022 07:47 Das sollte doch erst ein DLC werden? Dafür ist es mit 75GB aber ganz schön aufgebläht geworden.
Man hat den Borderlands 2 DLC "Tiny Tinas Sturm auf die Drachenfestung" neu aufgelegt und seperat mit dem Setting einen eigenständigen Ableger namens "Tiny Tina's Wonderlands" herausgebracht, der auch als Basisspiel für weitere DLCs dient :)
In a Station of the Metro

The apparition of these faces in the crowd:
Petals on a wet, black bough. (Ezra Pound, 1913)
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Irenicus
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von Irenicus »

manu! hat geschrieben: 31.03.2022 09:09 Öh...davon war nie die Rede. Problem ist anscheinend, dass es wohl ein DLC geworden ist.., dens ja schonmal gab und wohl auch besser war. Dazu noch Epic exklusiv. Also gehts mir eh wo vorbei.
ich hab das vielleicht nicht klar genug beschrieben, das ist kein dlc was es schon gab, vor dem release dieses spiels wurde ein dlc mit der alten grafik von borderlands 2 einfach nur "neu" released.

also nur das setting das tiny tina spielleiterin von d&d bzw. b&b ist wurde in tiny tina's wonderlands übernommen, das spiel an sich ist neu, sind ja auch neue elemente drin.^^

man muss dazu aber auch einfach sagen borderlands 2 war einfach ein sehr gutes spiel, ich hab angefangen es wieder zu spielen und trotz der deutlich schlechteren grafik hat es einfach einen charme den weder borderlands 3 noch wonderlands hat.^^

wobei mir borderlands 3 trotzdem gefallen hat, nur eben nicht so gut wie borderlands 2.^^
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manu!
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von manu! »

Yoyo, meinte ich ja auch. Nur wenn halt nen "Spin off" schlechter wird als das ursprüngliche DLC vom 2er :) ich war begeistert damals. Habs nur mal so im Sale mitgenommen und als letztes gezockt nach Moxxis und...Dr Zombies blah... und dann Tiny Tina...war total der Hammer.
Borderlands 3 komme ich nach wie vor nicht rein. 4x Stunden im 2er habe ich über 500.
Manches kann man nicht erzwingen.
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Sir Richfield
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von Sir Richfield »

Todesglubsch hat geschrieben: 31.03.2022 06:28 Das Gendern ist halt nur ein Luxusproblem und fällt in die alte Kiste der Lokalisierungsprobleme - aber nach Ansicht vieler sind die deutschen Übersetzungen ja grundsätzlich schlecht, weshalb sie das vermutlich eh nicht tangieren wird. :lol:
Nur weil mich das nicht tangiert, bedeutet das nicht, dass ich gegen mehr Qualität der Loka wäre...

Der Ruf kommt halt daher, dass Loka notorisch schlecht *IST*, weil das ja Geld kosten würde.
(Bzw. weil man feststellt, dass man sich eine MENGE Gedanken im Vorfeld machen muss...)

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Todesglubsch
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von Todesglubsch »

Sir Richfield hat geschrieben: 01.04.2022 13:00 Der Ruf kommt halt daher, dass Loka notorisch schlecht *IST*, weil das ja Geld kosten würde.
(Bzw. weil man feststellt, dass man sich eine MENGE Gedanken im Vorfeld machen muss...)
Ich fand die Loka ab BL 2 eigentlich recht gut. Anspielungen gut übersetzt, keine Totalaussetzer. Ihr denkt halt immer in Extremen. Alles ist entweder geil, oder scheiße. Dass eine Lokalisierung meistens nicht an den O-Ton rankommt, keine Frage, aber sie kann trotzdem gut, sehr gut oder gar hervorragend sein.

...außer wenn sie gendert. *schmoll*
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Sir Richfield
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Re: Tiny Tina's Wonderlands - Test

Beitrag von Sir Richfield »

Todesglubsch hat geschrieben: 01.04.2022 14:57 Ihr denkt halt immer in Extremen. Alles ist entweder geil, oder scheiße.
Äh, nein: DU denkst, "wir" dächten nur in Extremen.

Wenn die BL2 Synchro entgegen des Trends gut ist, dann freut mich das.
Wie gesagt, nur weil mich das nicht tangiert, weil ich noch aus der Zeit komme, wo es überhaupt keine Loka gab und auch deshalb automatisch auf EN schalte, heißt das ja nicht, dass ich mir keine gute / konstant besser werdende Loka wünschte.

Aber nachdem ich vom Synchron Sprecher von u.a. Nicolas Cage (Und dem Sacred Dunkelelf) gehört habe (Podcast mit Sträter, Bender, Sträberg), unter welchen Bedingungen der (z.B. bei The Book of Boba Fett) teilweise arbeiten muss, dann stellt man sich echt die Frage, warum mache Loka überhaupt noch so gut ist, wie sie halt ist.

Und dann vergesse ich natürlich nicht die Klassiker der Film/Serie Geschichte, als die Deutsche Synchro aus Dingen erst sinnvolles gemacht hat. ;)

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