Schwierig in diesem Umfeld. Man bräuchte ein neutrales Kontrollorgan, genauso wie für alle anderen staatlichen Institutionen. Das ist aber schwer umzusetzen, weil die jenigen die das zulassen müssten dann selbst kontrolliert werden würden. Und wer würde das schon wollen....Krulemuk hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:03Das kommt ständig vor:Usul hat geschrieben: ↑19.04.2022 10:46Ist das denn die Regel oder die Ausnahme? Ich bitte um eine Antwort, in der mindestens einmal das Wort "Narrativ" vorkommt.Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑19.04.2022 09:50https://www.welt.de/politik/deutschland ... taren.html
Eine Woche nach dem zitierten Vorfall durfte eine unabhängige Politologin in WDR-Info die NRW-Wahl analysieren und kam zu einem vernichtenden Urteil für die CDU geführten Landesregierung. Das Problem: Die Expertin war gar nicht so neutral, sondern SPD-Spitzenfunktionärin in Osnabrück
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 11510.html
Das WDR hat sich inzwischen entschuldigt, aber solche Meldungen gibt es fast wöchentlich und eigentlich immer gehen sie politisch in die gleiche Richtung. Der ÖRR hat hier ein echtes Problem, seiner im Rundfunkvertrag festgeschriebenen Neutralitätspflicht gerecht zu werden.
Besonders verwunderlich ist das leider nicht, ergeben doch immer wieder Umfragen unter Journalisten, dass diese politisch mehrheitlich den Grünen, Linken oder der SPD nahe stehen. Beispielhaft hier die bekannte Umfrage unter ARD-Voluntären:
https://de.statista.com/statistik/daten ... olontaere/
Auch das ist nicht verwunderlich in einem Berufsfeld, wo man anderen Menschen gerne erklären möchte, wie die Welt zu sehen und zu interpretieren ist. Das zieht nun mal einen gewissen Typus an. Ich wüsste auch nicht, wie man dieses Problem adressieren könnte, schließlich wollen wir keine Journalisten nach Gesinnung einstellen.
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Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Das hat er weder gesagt, noch angedeutet. Wir sind immer noch beim Gendern.Khorneblume hat geschrieben: ↑19.04.2022 10:53 Oder sollen wir künftig auch jedem psychisch kranken Menschen, der glaubt Regierungen werden von Aliens oder Echsenmenschen gesteuert, einen dafür passenden Korridor zugestehen, aus denen er heraus Gewalt und Einschüchterung betreiben darf - weil ihm Ökos und Transgender nicht in den Kram passen? Und dies soll dann unsere Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken?
So rein persönlich halte ich diese Diskussion um "Soll gegendert werden und wenn ja, wie?" für eine oberflächliche, vollkommen irrelevante Scheindiskussion, die NICHTS zur Verbesserung gesellschaftlicher Verhältnisse beiträgt. Es geht hier nur um Symbolismen, um eine unzulässige Vereinfachung komplexer gesellschaftlicher Probleme. Deswegen auch die große Beliebtheit als Aufregerthema, weil man hier kein besonderes Vorwissen benötigt, sondern schnell vom Leder ziehen kann.
Wer will, kann ja gerne gendern. Habe ich nix dagegen. Das Auge gewöhnt sich dran und irgendwann stolpere ich auch nicht mehr beim Lesen darüber. Auf selber gendern habe ich keine Lust. Aber darüber DAS große Faß aufzumachen und von beiden Seiten von einer Gefahr für die Demokratie zu schwadronieren ... gute Güte!
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Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Ich möchte mich nicht allzu sehr in diese Diskussion einbringen, möchte hier aber mal kurz einhaken, denn ich habe in der Vergangenheit hier schon häufiger Mal Kritik zum Gendern geäußert, unter anderem, dass es mir den Rede- und Schreibfluss zu sehr stört und sich zudem eher unschön liest und bin bis heute nicht ein einziges Mal als braun oder Nazi oder sonstwas bezeichnet worden.
Man kann das Thema also auch ganz wunderbar kritisieren, ohne als Antwort darauf in irgendwelche Ecken gestellt zu werden, ich denke mal, der Ton und die Wortwahl macht die Musik.
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Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/a ... husslinie/Wulgaru hat geschrieben: ↑19.04.2022 10:49Ja, durch Gebühren ist die Unabhängigkeit der Medien innerhalb der Sendergruppe der Öffentlich Rechtlichen Medien gewährleistet. Ein direkt von der Politik oder der Regierung beeinflusster Sender oder Sendergruppe existiert daher nicht. Die Deutsche Welle ist ja etwas anderes.Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑19.04.2022 09:52Der Unterschied zwischen einem privaten Unternehmen und einem öffentlich-rechtlichen Sender der mit Zwangsgebühren finanziert wird und laut Rundfunkstaatsvertrag zur Ausgewogenheit verpflichtet ist, ist dir aber schon bewusst, oder ?Wulgaru hat geschrieben: ↑19.04.2022 09:43 Ich sehe jetzt vor allem nicht inwiefern sich international Einflussreiche Medienkonzerne wie zum Beispiel die Murdoch-Gruppe sich jetzt positiv von ÖR-Sendern abheben. Im Gegenteil sind sie ja noch mächtiger und überhaupt nicht irgendjemandem Rechenschaft schuldig.
Im Jahr 2020 lag die Einnahmehöhe der deutschlandweiten Rundfunkgebühren offiziell bei 8,11 Milliarden Euro. Und zwar ohne dass man Investoren Rechenschaft schuldig ist und mit der Garantie dass es im nächsten Jahr quasi die gleiche Summe wieder gibt. Und das ist wirkmächtig.
Private Sendergruppen wie derjenigen der Murdoch-Gruppe oder Springer-Gruppe entziehen sich jeglicher gesellschaftlicher oder demokratischer Kontrolle und sind niemandem gegenüber Rechenschaft schuldig. Das ist ebenso wirkmächtig. Gucken und konsumieren muss man alles gar nicht, aber das gilt auch für ÖR.
" Auch wenn das Gebot der Staatsferne, wie der obere Abschnitt zeigt, eine zentrale Rolle in den Rundfunkgesetzen spielt, sind Versuche der politischen Einflussnahme auf dieses Medium im Grunde nie abgeebbt. In der Praxis können die Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf unterschiedlichen Ebenen beeinflusst werden. Politische Einflussnahme etwa erfolgt bevorzugt über Personalpolitik. Demgemäß werden insbesondere die Rundfunkräte gerne als "Einfallstor" für den Einfluss politischer und gesellschaftlicher Akteure beschrieben. Moniert wird zudem oft, dass sich in den Kontrollgremien die Repräsentanten nach parteipolitischer Zugehörigkeit zu "fraktionsähnlichen Freundeskreisen" gruppieren. Diese Freundeskreise umfassen wohlbemerkt nicht nur Politiker, sondern auch Vertreter anderer gesellschaftlich relevanter Gruppen, die parteipolitisch gebunden sind. Damit verfügen die Parteien de facto über "Einfluss bei der Rundfunkkontrolle, der über die Zahl ihrer nominellen Vertreter in den Aufsichtsgremien hinausgeht". Zur Auflösung der Fußnote. Die Arbeitsweise dieser Freundeskreise erfolgt analog zu der von Parlamentsfraktionen: In Freundeskreis-Treffen erörtern sie vor den jeweiligen Sitzungen bevorstehende Tagesordnungspunkte und bereiten ein einheitliches Abstimmungsverhalten vor. Steuerung wird vor allem in den Bereichen Programmaufsicht und Personalpolitik forciert. Zur Auflösung der Fußnote. Damit machen Freundeskreise indirekt Einfluss geltend beziehungsweise untergraben so die Staats- und Parteiferne. Per Gesetz können sie schließlich nicht verboten werden.
Vieles spricht dafür, dass diese Form der politischen Einflussnahme lediglich die Spitze des Eisbergs ist. Gleichwohl dient vor allem der "Fall Brender" aus dem Jahr 2009 als das Paradebeispiel für politische Einflussnahme auf die öffentlich-rechtlichen Sender: Dabei nutzte der damalige hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) seine Macht im ZDF-Verwaltungsrat, um die Vertragsverlängerung von Chefredakteur Nikolaus Brender zu verhindern, obwohl Intendant Markus Schächter diese beantragt hatte. Koch setzte sich zwar durch, doch kam es in der Folge zu einer Verfassungsklage gegen den ZDF-Staatsvertrag, eingereicht vom Land Rheinland-Pfalz und vom Stadtstaat Hamburg. Nachdem der ZDF-Staatsvertrag also vom Bundesverfassungsgericht geprüft worden war, trat am 1. Januar 2016 ein neuer in Kraft, in dem zumindest die Zahl der staatlichen oder staatsnahen Mitglieder auf ein Drittel begrenzt wurde. "
Der Unterschied ist dass ich für den ÖR bezahlen muss, auch wenn ich ihn nicht konsumiere, Und ihn im Gegensatz zu Steuern und anderen Abgaben nicht geltend machen kann bzw. absetzen.
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 19.04.2022 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
So wie Du das geschrieben hast, sehe ich das auch.Kajetan hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:12Das hat er weder gesagt, noch angedeutet. Wir sind immer noch beim Gendern.Khorneblume hat geschrieben: ↑19.04.2022 10:53 Oder sollen wir künftig auch jedem psychisch kranken Menschen, der glaubt Regierungen werden von Aliens oder Echsenmenschen gesteuert, einen dafür passenden Korridor zugestehen, aus denen er heraus Gewalt und Einschüchterung betreiben darf - weil ihm Ökos und Transgender nicht in den Kram passen? Und dies soll dann unsere Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken?
So rein persönlich halte ich diese Diskussion um "Soll gegendert werden und wenn ja, wie?" für eine oberflächliche, vollkommen irrelevante Scheindiskussion, die NICHTS zur Verbesserung gesellschaftlicher Verhältnisse beiträgt. Es geht hier nur um Symbolismen, um eine unzulässige Vereinfachung komplexer gesellschaftlicher Probleme. Deswegen auch die große Beliebtheit als Aufregerthema, weil man hier kein besonderes Vorwissen benötigt, sondern schnell vom Leder ziehen kann.
Wer will, kann ja gerne gendern. Habe ich nix dagegen. Das Auge gewöhnt sich dran und irgendwann stolpere ich auch nicht mehr beim Lesen darüber. Auf selber gendern habe ich keine Lust. Aber darüber DAS große Faß aufzumachen und von beiden Seiten von einer Gefahr für die Demokratie zu schwadronieren ... gute Güte!
Nur zu Deinem letzten Satz: Ich sehe keine Gefahr für die Demokratie durch das Gendern selbst. Nur durch die Art und Weise wie das aufgezwungen wird (siehe Genderzwang in Behörden und an Schulen / Universitäten). Ich finde das sollte freiwillig gemacht werden. Mehr nicht.
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Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Ich halte es für schwierig bis unmöglich komplett neutralen Journalismus zu betreiben. Jeder braucht irgendeinen Antrieb und jede noch so neutrale Information kann gedeutet werden.
Zudem ist der Zeitgeist hier ein treibender Faktor und wenn Corona oder Klimawandel wichtige aktuelle Themen sind, dann werden die behandelt. Auch wenn manche das dann als grünen Quatsch abtun.
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Ja, sprache entwickelt sich weiter. Aber jedes Mal mit den Augen zu Rollen oder Agenda zu schreien, wenn irgendwo gegendert wird, ist genau dieselbe Einflussname darauf. Es ist kein Zwang, nutzt es halt nicht, aber warum immer dieses von oben herab Getue und dieses lächerlich machen, wenn andere es nutzen?
Zudem ist der Zeitgeist hier ein treibender Faktor und wenn Corona oder Klimawandel wichtige aktuelle Themen sind, dann werden die behandelt. Auch wenn manche das dann als grünen Quatsch abtun.
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Ja, sprache entwickelt sich weiter. Aber jedes Mal mit den Augen zu Rollen oder Agenda zu schreien, wenn irgendwo gegendert wird, ist genau dieselbe Einflussname darauf. Es ist kein Zwang, nutzt es halt nicht, aber warum immer dieses von oben herab Getue und dieses lächerlich machen, wenn andere es nutzen?
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 19.04.2022 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Parteispenden kann man doch steuerlich absetzen? Vielleicht sollte ich in meiner nächsten Steuererklärung die Rundfunkgebühren als Parteispende für die Grünen steuerlich geltend machen *duck und weg*Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:13 Der Unterschied ist dass ich für den ÖR bezahlen muss, auch wenn ich ihn nicht konsumiere, Und ihn im Gegensatz zu Steuern und anderen Abgaben nicht geltend machen kann bzw. absetzen.
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Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Die Frage ist ob diese oder andere Ereignisse wichtige Themen sind weil sie eben wichtige Themen sind. Oder ob - staatliche - Medien und ihre Akteure entscheiden welches Thema aktuell als wichtig erachtet werden soll. Und welches eben nicht. Undf wie dann die Gewichtung/Darstellung der unterschiedlichen Positionen zu diesen Themen vorgenommen wird.DerPinguin(Arbeitstitel) hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:25 Ich halte es für schwierig bis unmöglich komplett neutralen Journalismus zu betreiben. Jeder braucht irgendeinen Antrieb und jede noch so neutrale Information kann gedeutet werden.
Zudem ist der Zeitgeist hier ein treibender Faktor und wenn Corona oder Klimawandel wichtige aktuelle Themen sind, dann werden die behandelt. Auch wenn manche das dann als grünen Quatsch abtun.
https://www.sueddeutsche.de/medien/ard- ... -1.4335445
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 19.04.2022 11:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Ehm, also das Fass habe ich hier definitiv nicht aufgemacht.Kajetan hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:12 Wer will, kann ja gerne gendern. Habe ich nix dagegen. Das Auge gewöhnt sich dran und irgendwann stolpere ich auch nicht mehr beim Lesen darüber. Auf selber gendern habe ich keine Lust. Aber darüber DAS große Faß aufzumachen und von beiden Seiten von einer Gefahr für die Demokratie zu schwadronieren ... gute Güte!
Ehrlich gesagt hat auch niemand hier irgendjemand bisher dafür kritisiert nicht zu gendern. Mir wäre bis zum heutigen Tag auch nicht aufgefallen, dass Du z.B. nicht genderst.
Ob User in Beiträgen gendern oder nicht, nehme ich bewusst jedenfalls nicht wahr.
Meine Frage war doch vielmehr, warum gerade hier im Forum so empfindlich auf Gendern reagiert wird?
Das man damit dann auch entsprechende Reaktionen erhält, hast du ja selbst auf Seite 13 schon hervorgehoben.
Sobald Gendern, Inklusion oder Vielfalt Gesprächsthema oder Bestandteil eines hier in den News erwähnten Spiels sind, kann man jedenfalls die Uhr danach stellen, wie die immer gleichen User sofort zum Angriff auf die Gendersprache und Meinungsfreiheit in unserer Demokratie zu blasen.
Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Corona geht jeden etwas an und ist unabhängig von politischen Parteien ein Thema. Ich finde die extremen Auswüchse die das angenommen hat mehr als fragwürdig. Aber wenn man sich die Zeit von vor Corona mal ansieht, die Spinner hat es schon davor gegeben. Und da waren die genauso extrem veranlagt.DerPinguin(Arbeitstitel) hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:25 Ich halte es für schwierig bis unmöglich komplett neutralen Journalismus zu betreiben. Jeder braucht irgendeinen Antrieb und jede noch so neutrale Information kann gedeutet werden.
Zudem ist der Zeitgeist hier ein treibender Faktor und wenn Corona oder Klimawandel wichtige aktuelle Themen sind, dann werden die behandelt. Auch wenn manche das dann als grünen Quatsch abtun.
Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:13https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/a ... husslinie/Wulgaru hat geschrieben: ↑19.04.2022 10:49Ja, durch Gebühren ist die Unabhängigkeit der Medien innerhalb der Sendergruppe der Öffentlich Rechtlichen Medien gewährleistet. Ein direkt von der Politik oder der Regierung beeinflusster Sender oder Sendergruppe existiert daher nicht. Die Deutsche Welle ist ja etwas anderes.Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑19.04.2022 09:52
Der Unterschied zwischen einem privaten Unternehmen und einem öffentlich-rechtlichen Sender der mit Zwangsgebühren finanziert wird und laut Rundfunkstaatsvertrag zur Ausgewogenheit verpflichtet ist, ist dir aber schon bewusst, oder ?
Im Jahr 2020 lag die Einnahmehöhe der deutschlandweiten Rundfunkgebühren offiziell bei 8,11 Milliarden Euro. Und zwar ohne dass man Investoren Rechenschaft schuldig ist und mit der Garantie dass es im nächsten Jahr quasi die gleiche Summe wieder gibt. Und das ist wirkmächtig.
Private Sendergruppen wie derjenigen der Murdoch-Gruppe oder Springer-Gruppe entziehen sich jeglicher gesellschaftlicher oder demokratischer Kontrolle und sind niemandem gegenüber Rechenschaft schuldig. Das ist ebenso wirkmächtig. Gucken und konsumieren muss man alles gar nicht, aber das gilt auch für ÖR.
" Auch wenn das Gebot der Staatsferne, wie der obere Abschnitt zeigt, eine zentrale Rolle in den Rundfunkgesetzen spielt, sind Versuche der politischen Einflussnahme auf dieses Medium im Grunde nie abgeebbt. In der Praxis können die Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf unterschiedlichen Ebenen beeinflusst werden. Politische Einflussnahme etwa erfolgt bevorzugt über Personalpolitik. Demgemäß werden insbesondere die Rundfunkräte gerne als "Einfallstor" für den Einfluss politischer und gesellschaftlicher Akteure beschrieben. Moniert wird zudem oft, dass sich in den Kontrollgremien die Repräsentanten nach parteipolitischer Zugehörigkeit zu "fraktionsähnlichen Freundeskreisen" gruppieren. Diese Freundeskreise umfassen wohlbemerkt nicht nur Politiker, sondern auch Vertreter anderer gesellschaftlich relevanter Gruppen, die parteipolitisch gebunden sind. Damit verfügen die Parteien de facto über "Einfluss bei der Rundfunkkontrolle, der über die Zahl ihrer nominellen Vertreter in den Aufsichtsgremien hinausgeht". Zur Auflösung der Fußnote. Die Arbeitsweise dieser Freundeskreise erfolgt analog zu der von Parlamentsfraktionen: In Freundeskreis-Treffen erörtern sie vor den jeweiligen Sitzungen bevorstehende Tagesordnungspunkte und bereiten ein einheitliches Abstimmungsverhalten vor. Steuerung wird vor allem in den Bereichen Programmaufsicht und Personalpolitik forciert. Zur Auflösung der Fußnote. Damit machen Freundeskreise indirekt Einfluss geltend beziehungsweise untergraben so die Staats- und Parteiferne. Per Gesetz können sie schließlich nicht verboten werden.
Vieles spricht dafür, dass diese Form der politischen Einflussnahme lediglich die Spitze des Eisbergs ist. Gleichwohl dient vor allem der "Fall Brender" aus dem Jahr 2009 als das Paradebeispiel für politische Einflussnahme auf die öffentlich-rechtlichen Sender: Dabei nutzte der damalige hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) seine Macht im ZDF-Verwaltungsrat, um die Vertragsverlängerung von Chefredakteur Nikolaus Brender zu verhindern, obwohl Intendant Markus Schächter diese beantragt hatte. Koch setzte sich zwar durch, doch kam es in der Folge zu einer Verfassungsklage gegen den ZDF-Staatsvertrag, eingereicht vom Land Rheinland-Pfalz und vom Stadtstaat Hamburg. Nachdem der ZDF-Staatsvertrag also vom Bundesverfassungsgericht geprüft worden war, trat am 1. Januar 2016 ein neuer in Kraft, in dem zumindest die Zahl der staatlichen oder staatsnahen Mitglieder auf ein Drittel begrenzt wurde. "
Der Unterschied ist dass ich für den ÖR bezahlen muss, auch wenn ich ihn nicht konsumiere, Und ihn im Gegensatz zu Steuern und anderen Abgaben nicht geltend machen kann bzw. absetzen.
Gleicher Artikel. Deutschland steht demnach ausgezeichnet da. Das es solche politischen Einflussnahmen immer wieder gibt bzw. Versuche ist völlig klar. Im Ergebnis willst du aber einen sehr viel weitergehenden Punkt machen und der wird von der Studie schlicht nicht abgebildet. Ich empfehle was Transparenz angeht im übrigen auch mal den Politicpodcast des Deutschlandfunks. Hier ist quasi die "Elite" der Art von Journalismus die dir anscheinend aufstößt seit Jahren transparent am Start, teilweise ernüchternd, teilweise erhellend. Ich bezweifle allerdings das du daran Interesse hast.Gleichwohl schneidet Deutschland im Medienpluralismus-Ranking der EU alles andere als schlecht ab. So attestiert das Centre for Media Pluralism and Media Freedom dem deutschen Mediensystem auch dank des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein geringes Risiko in Bezug auf die Medienvielfalt. Zur Auflösung der Fußnote
Zur Unterscheidung der Springer Presse/Murdoch-Gruppe. Nun, du kannst anhand deines eigenen Links sehen das bei ÖR eine Transparenz besteht, das sowas rauskommt und das kritisiert wird. Medien Bild oder Fox News haben dagegen eine völlig klare und propagandistische Agenda, die sich niemandem gegenüber rechtfertigt und keiner Differenzierung bedarf und aufgrund dieser Einfachheit so populär ist. Die Kapitalinteressen dahinter unterstehen keinerlei Kontrolle, obwohl Leute wie Murdoch oder Döpfner ihre politischen Ansichten und politischen Ziele äußern. Das passiert seit Jahrzehnten und es gibt keinen Mechanismus dagegen. Das Stichwort "Zwangsgebühr" ist dir sehr wichtig, aber die Realität anscheinend weniger...ev. weil dir so etwas inhaltlich besser passt würde ich mal vermuten.
Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Das Thema hatten wir zwar schon ca. 5000 Mal, aber gut, dann halt noch einmal:Arkatrex hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:15So wie Du das geschrieben hast, sehe ich das auch.
Nur zu Deinem letzten Satz: Ich sehe keine Gefahr für die Demokratie durch das Gendern selbst. Nur durch die Art und Weise wie das aufgezwungen wird (siehe Genderzwang in Behörden und an Schulen / Universitäten). Ich finde das sollte freiwillig gemacht werden. Mehr nicht.
Sprache entwickelt sich von alleine weiter.
Sprache entwickelt sich von alleine weiter, aber eben nicht nur. Es gibt nicht umsonst ein "amtliches Regelwerk", in dem der Rat für deutsche Rechtschreibung diejenigen Details der Sprache festhält, die eben nicht der allgemeinen Sprachentwicklung durch Nutzung überlassen werden. Und es gab auch nicht umsonst eine Rechtschreibreform vor über 25 Jahren, die damals auch viele als geradezu diktatorisch brandmarkten - u.a. ich selbst (aber ich war auch jung und blöd). Die Sprachentwicklung ist demnach kein Argument gegen Regelvorgaben "von oben", wenn es dafür eine Notwendigkeit gibt.
Des weiteren wird kaum jemanden etwas aufgezwungen. An Universitäten war es etwa auch vorher schon so, dass man im Rahmen wissenschaftlichen Arbeitens bitte auf eine geschlechtsneutrale Formulierung achten soll - eben weil man alle anspricht und nicht nur Männer oder nur Frauen. Dass dies nun auch Einzug in Prüfungsordnungen hält, ist daher nichts allzu Überraschendes und im Kontext der wissenschaftlichen Arbeit an Universitäten nicht nur nachvollziehbar, sondern auch nur ein einziges, kleines Detail neben vielen anderen geforderten und angeratenen Einschränkungen. Wer sich über sowas aufregt, schreibt selbst keine solchen Arbeiten.
Wenn es einen solchen Zwang an Schulen gibt, so ist das auch nachvollziehbar - da in der Schule nun einmal gelehrt wird. Genauso wie wir damals "dass" statt "daß" schreiben mussten, weil es sonst Punktabzüge gab, müsste dann heute eben gegendert werden. Da die Sprache auch nach psychologischer Forschung durchaus Einfluss auf das Bewusstsein hat, finde ich das absolut legitim.
So... Wo sonst gibt es denn dann bitte sehr Genderzwang? Was genau gefährdet die Demokratie? Gefährdet es die Demokratie, dass über diese Dinge gesprochen wird? Ganz offensichtlich gibt es Gesprächsbedarf, weil in der Gesellschaft eine Sensibilisierung über diese Themen stattfindet. Das mag nicht bei jedem der Fall sein, aber dann müssen die ja nicht mitdiskutieren und können beim Schreiben aufs Gendern gerne verzichten. Nicht jede Diskussion und nicht jeder gesellschaftliche Trend ist für jeden etwas - das hat dann aber nichts mit einer Gefährdung der Demokratie zu tun, wenn trotzdem über so etwas diskutiert wird und wenn das dann immer mehr in den Alltag der Menschen einfließt.
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Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Das ist doch nicht auf das Forum beschränkt. Das Thema führt gesamtgeschaftlich zu entsprechenden Diskussionen. Sei es privat, am Arbeitsplatz oder in anderen öffentlichen Formaten.Khorneblume hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:31Ehm, also das Fass habe ich hier definitiv nicht aufgemacht.Kajetan hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:12 Wer will, kann ja gerne gendern. Habe ich nix dagegen. Das Auge gewöhnt sich dran und irgendwann stolpere ich auch nicht mehr beim Lesen darüber. Auf selber gendern habe ich keine Lust. Aber darüber DAS große Faß aufzumachen und von beiden Seiten von einer Gefahr für die Demokratie zu schwadronieren ... gute Güte!
Ehrlich gesagt hat auch niemand hier irgendjemand bisher dafür kritisiert nicht zu gendern. Mir wäre bis zum heutigen Tag auch nicht aufgefallen, dass Du z.B. nicht genderst.
Ob User in Beiträgen gendern oder nicht, nehme ich bewusst jedenfalls nicht wahr.
Meine Frage war doch vielmehr, warum gerade hier im Forum so empfindlich auf Gendern reagiert wird?
Das man damit dann auch entsprechende Reaktionen erhält, hast du ja selbst auf Seite 13 schon hervorgehoben.
Sobald Gendern, Inklusion oder Vielfalt Gesprächsthema oder Bestandteil eines hier in den News erwähnten Spiels sind, kann man jedenfalls die Uhr danach stellen, wie die immer gleichen User sofort zum Angriff auf die Gendersprache und Meinungsfreiheit in unserer Demokratie zu blasen.
Die von dir genannten Punkten sind für mich persönlich in Videospielen irrelevant wenn dadurch nicht die Gesamtqualität des Produkts leidet. Wenn es aber bei der Präsentation derart prominent hervorgehoben wird dann blicke ich kritischer darauf weil mir die Vergangenheit bei anderen Medien gezeigt hat dass hierunter oftmals sowohl die Originalität als auch Qualität des Endproduktes leidet. Das liegt in vielen Fällen natürlich in der Art und Weise der Medienberichterstattung bzw. deren Fokus.
Re: Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt
Vielen Dank das Du den Rat für deutsche Rechtschreibung erwähnst. Dieser hat sich nämlich gegen das Gendern ausgesprochen:Usul hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:33Das Thema hatten wir zwar schon ca. 5000 Mal, aber gut, dann halt noch einmal:Arkatrex hat geschrieben: ↑19.04.2022 11:15So wie Du das geschrieben hast, sehe ich das auch.
Nur zu Deinem letzten Satz: Ich sehe keine Gefahr für die Demokratie durch das Gendern selbst. Nur durch die Art und Weise wie das aufgezwungen wird (siehe Genderzwang in Behörden und an Schulen / Universitäten). Ich finde das sollte freiwillig gemacht werden. Mehr nicht.
Sprache entwickelt sich von alleine weiter.
Sprache entwickelt sich von alleine weiter, aber eben nicht nur. Es gibt nicht umsonst ein "amtliches Regelwerk", in dem der Rat für deutsche Rechtschreibung diejenigen Details der Sprache festhält, die eben nicht der allgemeinen Sprachentwicklung durch Nutzung überlassen werden. Und es gab auch nicht umsonst eine Rechtschreibreform vor über 25 Jahren, die damals auch viele als geradezu diktatorisch brandmarkten - u.a. ich selbst (aber ich war auch jung und blöd). Die Sprachentwicklung ist demnach kein Argument gegen Regelvorgaben "von oben", wenn es dafür eine Notwendigkeit gibt.
Des weiteren wird kaum jemanden etwas aufgezwungen. An Universitäten war es etwa auch vorher schon so, dass man im Rahmen wissenschaftlichen Arbeitens bitte auf eine geschlechtsneutrale Formulierung achten soll - eben weil man alle anspricht und nicht nur Männer oder nur Frauen. Dass dies nun auch Einzug in Prüfungsordnungen hält, ist daher nichts allzu Überraschendes und im Kontext der wissenschaftlichen Arbeit an Universitäten nicht nur nachvollziehbar, sondern auch nur ein einziges, kleines Detail neben vielen anderen geforderten und angeratenen Einschränkungen. Wer sich über sowas aufregt, schreibt selbst keine solchen Arbeiten.
Wenn es einen solchen Zwang an Schulen gibt, so ist das auch nachvollziehbar - da in der Schule nun einmal gelehrt wird. Genauso wie wir damals "dass" statt "daß" schreiben mussten, weil es sonst Punktabzüge gab, müsste dann heute eben gegendert werden. Da die Sprache auch nach psychologischer Forschung durchaus Einfluss auf das Bewusstsein hat, finde ich das absolut legitim.
So... Wo sonst gibt es denn dann bitte sehr Genderzwang? Was genau gefährdet die Demokratie? Gefährdet es die Demokratie, dass über diese Dinge gesprochen wird? Ganz offensichtlich gibt es Gesprächsbedarf, weil in der Gesellschaft eine Sensibilisierung über diese Themen stattfindet. Das mag nicht bei jedem der Fall sein, aber dann müssen die ja nicht mitdiskutieren und können beim Schreiben aufs Gendern gerne verzichten. Nicht jede Diskussion und nicht jeder gesellschaftliche Trend ist für jeden etwas - das hat dann aber nichts mit einer Gefährdung der Demokratie zu tun, wenn trotzdem über so etwas diskutiert wird und wenn das dann immer mehr in den Alltag der Menschen einfließt.
https://www.rechtschreibrat.com/DOX/rfd ... eibung.pdf
Bedeutet im Umkehrschluss: Die Institution die genau das beaufsichtigen soll stimmt dagegen und die Politik befiehlt einfach: Wird trotzdem gemacht.
Nun kann sich jeder selbst Gedanken darüber machen ob und wie sinnvoll das jetzt ist. Und warum "Zwang?" Weil vom Innenministerium für jede Behörde ein Erlass verfasst worden ist, in dem jedes öffentlich verfasste Schreiben gegendert sein soll. Auch die Kommunikation mit den Bürgern.
Wie gesagt, am Ende sehe ich das wie Kajetan. Im Grunde ist mir egal wer gendert. Solange ich es nicht tun muss juckt mich das auch nicht. Aber wie der flache Witz über Veganer: "Woran erkennt man einen Veganer? Er wird es Dir sagen!" schon andeutet, wird man schon offensiv damit konfrontiert ohne das man das eigentlich möchte.