Videospiel-Diskussions-Thread

[schockbock]

AC Odyssey stinkt. Mieses Kackspiel, ey.

Vorausgeschickt werden muss, dass ich eigentlich gar keine Lust aufs Spiel hatte und ergo eine Art Urlaubstrip am Mittelmeer wollte. Bekommen habe ich den puren Frust...

Ich lauf so durch die Straßen Athens, passiere die üblichen Passanten, als mir plötzlich der rechte Mittelfinger schwer wird. Er betätigt ohne die Zustimmung meines Hirns den RT-Button, was in einem schweren Angriff auf einen passierenden Passanten resultierte.
Am Ende einer illustren Hetzjagd durch die Stadt hatte ich drei - DREI -Söldner an der Backe, durchsetzt mit allerlei auf mich einhauendem Kroppzeug, von der Stadtwache bis zum die rechtsstaatliche Ordnung in die eigenen Hände nehmenden Zivilisten. Ein Hund war auch dabei.

Und schlussendlich wurde ich gekillt, was, nun ja, nicht meiner Vorstellung von einem entspannten Zock entsprochen hatte.

Das Kopfgeldsystem geht mir auf die Eier. Ohne Mist. Früher hieß es, wenn man Zivilisten erschlägt, dass die Desynchronisation droht. Heute wird es unter Mord verbucht. Und wenn genügend illegale Handlungen vollzogen werden, kommen halt die Söldner aus ihren Löchern und machen Jagd auf einen. Und das geht in aller Regel sehr schnell. Und je mehr Schnitzer im Kerbholz landen, desto mehr Söldner auf einmal verstricken einen in einen Kampf.

Das mag total realistisch und so sein, aber es NERVT. Herrgott. Das geht sogar so weit, dass man nicht einfach wie in Origins noch Fragezeichen abklappern kann, weil das unter Umständen bedeutet, Bedienstete der derzeitig die lokale Vormacht innehabenden Fraktion zu killen. Und das wird halt überhaupt nicht gern gesehen. Übrigens auch dann, wenn - Stichwort "Realismus" - keine Zeugen zurückbleiben.

Über die Gefechte gegen Söldner hab ich ja schon lang und breit referiert. Der geneigte Leser mag sich vorstellen, wie es ist sich gegen drei der Affen gleichzeitig zur Wehr setzen zu müssen.

Narf.

Davon mal abgesehen... irgendwie triggert mich das Setting auch längst nicht so doll wie es im Vorgänger der Fall war. Das war auch einer der Gründe, warum ich lange Zeit einen Bogen um Odyssey gemacht hatte.
Aber da ich einen OW-Heeper verspürt hatte und das Game inzwischen für 'n Appel und 'n Ei zu haben ist, dachte ich mir, ich versuch's mal.

Und ja, ich werd's auch weiter versuchen. Heute war einfach kein guter Abend zum Daddeln.

[GuessHoeIsBack]

Wieviel Zeit verliert man denn, wenn man sich einfach killen lässt?
Kann man Gegner de-Aggroen, wenn man Quit-Resume macht?

Jibbet nicht ne sehr mächtige, weil nicht allzu schwere, Parry-Funktion?

Kann man nicht mehr einfach über Dächer weglaufen?
In nen Heuhaufen springen und dort liegen bleiben?
usw.

Hab schon lang kein AC mehr angefasst. Von demher keine Ahnung..

Meines letzte AC ist Jahrhunderte her, damals habe ich gegen stärkere Gegner meist Rauchbomben benutzt und ausgenutzt, dass Gegner sich dann nicht wehren konnten.

[schockbock]

Hab schon lang kein AC mehr angefasst. Von demher keine Ahnung..

Ja, klingt in der Tat schwer, als wär dein letztes AC eins von der "alten Riege" gewesen. Und bei dem Rauchbomben-Verweis tippe ich mal stark auf Revelations. ^^

Erst mal: Killen lassen ist eigentlich keine Option. Und zwar nicht, weil man dadurch sonderlich viel Fortschritt verliert, sondern weil eher die Hölle zufrieren würde, bevor ich mich in einem Ubisoft-Game freiwillig töten lasse. Ich meine, dieser Laden erzieht sich seit Jahren eine Kundschaft, die an eine höchstmögliche Usability seiner Games gewohnt ist. Insofern fass ich es auch fast als persönlichen Angriff auf, dass sich dieses Spiel mal ausnahmsweise nicht von selbst spielt.

"Quit-Resume" klingt nach was aus den Soulsborne-Games. Ist für mich eigentlich ebenfalls keine valide Strategie, weil ich es als Cheating empfinde.

Heuhaufen gibt's nicht mehr - bzw. nur noch an Leaps of Faith, wo mein Typi nach dem Abtauchen aber automatisch wieder rausgesprungen kommt.

Also in aller Regel sieht es so aus: Du wirst von einer Wache entdeckt oder tust irgendwas, das ihre Aufmerksamkeit erregt. Dann hast du natürlich, wie vom Genre gewohnt, innerhalb eines gewissen KI-Radius' ebenfalls alle anderen Wachen an der Backe. Und die Typen sind hartnäckig af. Die verfolgen dich auch auf Dächer - nicht, dass es im Griechenland von 400 v.u.Z. sonderlich viele hohe Gebäude gäbe -, und wenn du den höchsten Alarmmodus verlassen konntest, suchen sie gefühlt stundenlang nach dir, während ein gelbes Ausrufezeichen über ihren Köpfen blinkt.
Das ist die nervigste Phase, weil du dich nicht verstecken willst, sondern raus und den Pennern ihre Sandalen ausziehen.

Na ja, wie gesagt... mal abgesehen davon, dass ich derzeit eine extrem kurze Zündschnur hab - heute kam erschwerend hinzu, dass ich nicht viel Bock auf das Spiel oder Zocken generell hatte.

[GuessHoeIsBack]

Hab schon lang kein AC mehr angefasst. Von demher keine Ahnung..

Ja, klingt in der Tat schwer, als wär dein letztes AC eins von der "alten Riege" gewesen. Und bei dem Rauchbomben-Verweis tippe ich mal stark auf Revelations. ^^

Joa, die "Ezio"-Teile habe ich noch gespielt.
Black Flag dann bereits nicht mehr, bis auf AC3:Liberation auf der Vita (zumindest ein bißchen)

Erst mal: Killen lassen ist eigentlich keine Option. Und zwar nicht, weil man dadurch sonderlich viel Fortschritt verliert, sondern weil eher die Hölle zufrieren würde, bevor ich mich in einem Ubisoft-Game freiwillig töten lasse.

Da ticke ich dann wohl etwas anders.
Entweder mir macht das Kämpfen genug Spaß, dann tue ich das.
Andernfalls mache ich das, was mich wieder am schnellsten zu dem bringt, was mir Spaß macht.
(Also bspw. töten lassen, weils bei nem gnädigen Checkpointsystem komfortabel ist)

oder:

"Quit-Resume" klingt nach was aus den Soulsborne-Games. Ist für mich eigentlich ebenfalls keine valide Strategie, weil ich es als Cheating empfinde.

.. wie gesagt.. bevor ich mich von nem Spiel ärgern lasse, mache ich lieber sowas.
Bei Souls-Spielen nutze ich das (je nach Teil) allerdings auch nur maximal 2-3x, und an sich auch nur dann wenn ich "möglichst" schnell durchlaufen will. (Bspw. um zu verhindern, das MobGegner mich während des Bosskampfs durch das Foggate angreifen.

Also in aller Regel sieht es so aus: Du wirst von einer Wache entdeckt oder tust irgendwas, das ihre Aufmerksamkeit erregt. Dann hast du natürlich, wie vom Genre gewohnt, innerhalb eines gewissen KI-Radius' ebenfalls alle anderen Wachen an der Backe. Und die Typen sind hartnäckig af. Die verfolgen dich auch auf Dächer - nicht, dass es im Griechenland von 400 v.u.Z. sonderlich viele hohe Gebäude gäbe -, und wenn du den höchsten Alarmmodus verlassen konntest, suchen sie gefühlt stundenlang nach dir, während ein gelbes Ausrufezeichen über ihren Köpfen blinkt.
Das ist die nervigste Phase, weil du dich nicht verstecken willst, sondern raus und den Pennern ihre Sandalen ausziehen.

Das wäre der Punkt an dem ich mich entscheiden würde.
Macht mir das Kämpfen Spaß, wenn nein, dannn beenden oder sterben.

Na ja, wie gesagt... mal abgesehen davon, dass ich derzeit eine extrem kurze Zündschnur hab - heute kam erschwerend hinzu, dass ich nicht viel Bock auf das Spiel oder Zocken generell hatte.

hmmm, ich hatte heute und gestern auch keine Lust, daher auch nicht gespielt, sondern lieber die Sonne genossen, und Hausarbeiten erledigt.

[schockbock]

Das wäre der Punkt an dem ich mich entscheiden würde.
Macht mir das Kämpfen Spaß, wenn nein, dannn beenden oder sterben.

Hab den Rest deines Posts natürlich aufmerksam (wie es die Temperatur zulässt) gelesen.

Ja, wie gesagt: Die Kämpfe bocken grundsätzlich. Das Problem ist, dass sie tatsächlich ab einer gewissen gegnerischen Übermacht zu schwer werden, und zwar nicht in mechanischer Hinsicht - das Kampfsystem besteht nebst Special-Moves aus nicht mehr als Ausweichen, Kontern und Zuschlagen -, sondern weil selbst die einfachsten Viecher einen unanständig langen Lebensbalken haben. Bei Söldnern nimmt das dann komplett abartige Züge an.

Und da aus unerfindlichen Gründen der Schild für die Spielfigur entfernt wurde und man stattdessen mit zwei Waffen (oder einer Beidhändigen) kämpft, stellen tatsächlich auch Bogenschützen eine ernstzunehmende Gefahr dar - besonders, wenn sie mit Feuer oder Gift angreifen.

Deswegen, und komplett entgegen meiner Einstellung, jedem den Hintern aufreißen zu wollen, ist man ab und zu einfach gezwungen, den Rückzug anzutreten.

Übrigens: Das Gegnerlevel skaliert mit dem der Spielfigur, was eine in meinen Augen äußerst bedenkliche Designentscheidung ist. Das hätte man meinetwegen gern optional machen können, für die Leute, die tatsächlich sowas wie gefordert werden wollen vom Spiel.
Trifft auf mich nicht zu: Ich will meinen Spaß haben, und "Spaß" bedeutet in dem Fall der Überkrieger zu sein, der alles links und rechts des Weges weghaut.
Soweit ich das überblicke, ist es dann noch nicht mal so, dass die Levelgrenzen der zu bereisenden Gebiete, wie man sie noch vom Vorgänger kennt, damit aufgehoben sind. Anscheinend gibt es nach wie vor eine feste Untergrenze, die dann ab Punkt X mit dem Level der Spielfigur mitsteigt.
Damit ist quasi alles Schlechte beider Welten im Spieldesign vereint.

[cM0]

Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, kann man das Level scaling anpassen. Nicht komplett deaktivieren, aber zumindest so einstellen, dass die Gegner auch ein paar Level unter einem selbst sein können.

[schockbock]

Stimmt! Das war mir entgangen bzw. war ich zu faul, mich mal genau in den Optionen umzuschauen. ^^

Aber wie du richtig sagst: Die einfachste zu wählende Form von Levelscaling ist, dass die Viecher bis zu vier Level unter dem eigenen sind. Das macht den Kohl auch nicht fett. Mal ganz zu schweigen davon, dass das bedeuten würde, das Spiel auf "leicht" zu spielen, was mir ja gar nicht in die Tüte kommt.

Edit: Und weil das bestimmt total banane klingt: "Ich will alles weghauen können" plus "ich will nicht auf leicht spielen"...

Es war halt erneut der Versuch, das Gameplay irgendwelchen imaginären Kundenvorlieben anzupassen. Dass es aber weder in Origins, dem Vorgänger, noch in Valhalla, dem Nachfolger, so gestaltet ist, zeigt, dass es offenbar nicht gut ankam.

Ich hätte nichts dagegen, WENN es eben wie in Origins und Valhalla wäre: Festgesetzte und unabänderliche Levelgrenzen, so dass man unter Umständen etwas arbeiten muss, um voranzukommen, aber sich im späteren Spielverlauf an den Früchten seiner Arbeit laben kann.

Tja, irgendwas verkacken sie immer. Wobei ich GERADE sagen muss, dass mir Odysseys Gameplay im Großen und Ganzen noch am ausgereiftesten vorkommt. Mal sehen, wie das morgen oder in einem Monat aussieht.

[cM0]

Ich glaube Gegner die 4 Level unter dir sind, machen bei ACO schon einen gewaltigen Unterschied, denn ein Level mehr oder weniger ist ein recht großer Sprung. Du könntest den richtigen Schwierigkeitsgrad ja trotzdem auf normal lassen und nur das scaling anpassen.

Zu mitlevelnden Gegnern allgemein: Ist so ziemlich eines der nervigsten Elemente für mich in RPGs, sogar noch nerviger als ausufernder Grind. Wenn Gegner auch stärker werden, wozu dann überhaupt Level einbauen? Ja, um neue Fähigkeiten zu lernen, ich weiß, aber ich möchte wie in Gothic damals in alte Gebiete zurückkommen und einstmals viel zu starke Gegner mit wenigen Schlägen niederstrecken können.

[johndoe1238056]

War es nicht Gothic 3 bei dem die Wildschweine bis zum Ende mit die schwierigsten Gegner überhaupt waren, weil die auch immer mitgelevelt haben?

Hachja, Gothic 3. Was für ein Sack voller Bugs. ^^

[cM0]

Ich glaube nicht, dass die mitgelevelt haben, aber die waren extrem stark. Wenn man ein Orklager auslöschen wollte, hat es gereicht dort 1 bis 2 Wildschweine hinzulocken und die Orks hatten keine Chance.
Aber mein Beispiel war eher auf Gothic 1 und 2 bezogen.

[johndoe711686]

Ich habs immer gehasst, wenn bei Fallout irgendwann nur noch Deathclaws rumliefen.

[LeKwas]

Das hatte bei G3 weniger mit dem Level oder der Stärke der Viecher zu tun, sondern eher mit dem hundsmiserabelbeschissenen Kampfsystem. Weil völlig egal wie stark oder schwach ein Angriff ist, man wird immer ca. gleich lang gestaggert, und bei schnellen Serienangriffen ist man in nem Stunlock gefangen und kann sich überhaupt gar nicht mehr wehren. Aus diesem Grunde waren Wildschweine oder unbewaffnete, mit bloßen Fäusten kämpfende Strauchdiebe viel gefährlicher als Großaxt-schwingende Eliteorkkrieger. Zusatzproblem bei den Wildschweinen war die kleine Hitbox, eigene v.a. horizontale Schwertschwünge gehen oft ins Leere, während das Vieh zielgerichtet auf einen zustürmt.
Auch als Spieler selber konnte man einzelne Gegner bisweilen stunlocken, denn selbst, wenn der Ausdauerbalken völlig geleert war, durfte man trotzdem noch weiter angreifen.

[hydro skunk 420]

Aber heißt es nicht immer, früher sei alles besser gewesen?^^

[johndoe1238056]

Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken mal wieder X - Beyond the Frontier (also das allererste X) zu starten.

Seit ein paar Monaten läuft die Steam-Version ja wieder auf modernen Betriebssystemen. Das ist nicht so überkomplex wie die Nachfolger, verzeiht aber dennoch keine längeren Spielpausen von mehreren Wochen, iirc. Deswegen hadere ich momentan noch.

[Peter__Piper]

Oha, das war ja damals schon recht sperrig - und der Zahn der Zeit hat da sicher nochmal ein paar schippen draufgelegt.
Obwohl ich zugeben muss das X mich nie sonderlich gepackt hat.
Hab letztes Jahr mal wieder Freelancer gezockt - das ging nach kurzer Eingewöhnung auch recht gut.
Aber glaub das ist auch besser gealtert als X.