Theoretisch haften Plattformbetreiber für rechtswidrige Kommentare, wenn diese nicht gelöscht werden Aber es ist auch stellenweise schwierig für Laien zu erkennen, ab wann etwas rechtswidrig ist.Khorneblume hat geschrieben: ↑02.07.2022 20:10 Man müsste eigentlich jeden Beitrag der gegen Gesetze verstößt löschen können.
Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Da gebe ich dir grundsätzlich völlig Recht. Ich bezog mich damit eher auf das durch die Politik oft aufgegriffene Narrativ, dass es, [durch fehlende Strafverfolgungsmaßnahmen], oft den Eindruck erweckte, dass das Internet ein rechtsfreier, besser gesagt ein strafverfolgungsfreier Raum sei.
Kajetan hat geschrieben: ↑02.07.2022 16:31 Abgesehen davon, angesichts der Schludrigkeit, mit der Firmen gerne mit den persönlichen Daten ihrer Nutzer und Kunden umgehen, ist Datensparsamkeit angesagt, anstatt NOCH MEHR persönliche Daten mitzuteilen, über deren Verwendung und Handhabe man keinerlei Kontrolle hat.
Bin ich grundsätzlich absolut bei dir. Ich meide unnütze Datensammlung so gut es geht ebenfalls. Ein kleiner unnützer Ausflug:
Als ich neulich das DZR-Blatt beim Zahnarzt nicht unterschreiben hatte (eine Art "Klarna"-Dienstleistung für Zahnärzte, ist euch vielleicht auch schon mal untergekommen), und ich daraufhin tatsächlich ziemlich unfreundlich von der Empfangsdame darauf hingewiesen wurde, dass das ja der Zahlungssicherheit diene, überkam mich plötzlich auch das kariesartige Bedürfnis sie mal darauf aufmerksam zu machen, dass der Fehler schon damit anfing, dass sie dieses Blatt ohne weitere Erklärungen zum Unterschreiben zum Anamnesebogen gelegt hatte. Selbstverständlich mit der aufdringlich orangefarbenen Textmarker-Markierung beim Unterschriftfeld.
Will dir damit also nur beipflichten, dass mit Datenschutz immer noch viel zu oft schlampig umgegangen wird. In manchen Fällen, wie in diesem, wird man noch nicht einmal darüber aufgeklärt (das DZR-Blatt ist nämlich eine Bonitätsprüfung, die man zu unterschreiben nicht verpflichtet ist).
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass es eine ganz andere Dimension bekäme wenn man wüsste, dass sich hinter meinem anonymisierten Benutzerkonto [für Webseiten mit Kommentarfunktion] meine verifizierten Echtdaten befänden. Der Gedanke hier bzw. meiner Idee ist natürlich, dass beispielsweise nicht das 4players-Forum selbst die Echtdaten gespeichert hat, sondern sie beim entsprechenden Anbieter dieser ID-Verifikation liegt, oder aber eben lokal auf meinem Gerät, wie es ja beispielsweise auch bei Passwortmanagern geschieht.Kajetan hat geschrieben: ↑02.07.2022 16:31 Noch mehr persönliche Daten sind zudem nicht einmal ansatzweise eine Lösung für zwischenmenschliches Fehlverhalten. Schau doch einfach bei Facebook oder anderen Plattformen rein, wo die Leute, sich klar identifizierend, üblen Dreck von sich geben und sich nicht darum scheren, dass jeder sehen kann wer sie sind, wo sie wohnen und wer ihr Arbeitgeber ist.
Ich persönlich fände diesen Schritt absolut notwendig, am besten angestoßen von der EU als bindende Richtlinie.
Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Wozu braucht es Deine Daten, wenn Du Dich doch jetzt schon wie ein zivilisierter, höflicher Mensch verhalten kannst?Drian Vanden hat geschrieben: ↑03.07.2022 13:44 Meine persönliche Meinung dazu ist, dass es eine ganz andere Dimension bekäme wenn man wüsste, dass sich hinter meinem anonymisierten Benutzerkonto [für Webseiten mit Kommentarfunktion] meine verifizierten Echtdaten befänden.
Keine Frage, da muss dann nur noch eine Datenbank gehacked werden, das ist einfacher soDer Gedanke hier bzw. meiner Idee ist natürlich, dass beispielsweise nicht das 4players-Forum selbst die Echtdaten gespeichert hat, sondern sie beim entsprechenden Anbieter dieser ID-Verifikation liegt, oder aber eben lokal auf meinem Gerät, wie es ja beispielsweise auch bei Passwortmanagern geschieht.
Nein, weiß schon, wie Du es hier meinst. Aber technische Lösungen sind keine Antwort auf soziales Fehlverhalten. Das funktioniert nicht. Hat noch nie, wird auch nie. Soziale Lösungen sind die Antwort auf soziales Fehlverhalten. Sprich, die Anbieter dieser Plattformen müssen ihre Kanäle moderieren. Mit Menschen, nicht mit Filtern. Das funktioniert erwiesermaßen. Wiederholt und immer wieder hat sich gezeigt, dass menschliche Interaktion das beste Werkzeug ist, um die Auswüchste menschlicher Interaktion in den Griff zu bekommen.
Das blöde dabei ist, dass dann das Geschäftsmodell vieler Social Media-Plattformen nicht mehr so lukrativ ist, weil Menschen kosten ja Geld. Also baut man Filter und automatisierte Systeme, damit man sagen kann, man mache doch was. Und weil der Gewinn für wenige in unserer Gesellschaft weiterhin wichtiger als das Wohl für alle zu sein scheint und genug Menschen sich regelmäßig überreden lassen gegen ihre eigenen Interessen zu stimmen, wird zumindest bis auf Weiteres nichts besser werden.
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Danke der Blumen, doch natürlich war das auf all jene bezogen, die beispielsweise bei einer Verschiebung wütend kommentieren, nun das Entwicklerstudio in Brand zu setzen.Kajetan hat geschrieben: ↑03.07.2022 15:33Wozu braucht es Deine Daten, wenn Du Dich doch jetzt schon wie ein zivilisierter, höflicher Mensch verhalten kannst?Drian Vanden hat geschrieben: ↑03.07.2022 13:44 Meine persönliche Meinung dazu ist, dass es eine ganz andere Dimension bekäme wenn man wüsste, dass sich hinter meinem anonymisierten Benutzerkonto [für Webseiten mit Kommentarfunktion] meine verifizierten Echtdaten befänden.
Und, ganz klar, auch ich wäre sicherlich noch mehr darum bemüht, besser gesagt noch sensibilisierter, niemanden im Netz als fettes, hässliches und dummes Arschloch zu bezeichnen. Denn dann wäre es genau die gleiche Situation, als würde ich die an der Supermarktkasse sitzende Fachkraft mit diesen Worten beleidigen - ich wäre identifizierbar, würde es zur Anzeige kommen.
Hier liegt offensichtlich der Grund unserer unterschiedlichen Gedanken, die meine Theorie der ID-Verifikation auslösten. Was völlig okay ist, denn abbringen möchte ich dich keinesfalls davon dass du sagst, Moderation ist das Zauberwort. Denn das sehe ich genauso. Unter anderem.
Nur: für mich persönlich wäre die ID-Verifikation natürlich eine technische Herausforderung und technisch in ihrer Umsetzung. Was in der Natur der Sache läge.
Allerdings wäre es für mich persönlich tatsächlich endlich eine soziale Lösung.
Denn technisch nahezu vollständig anonymisiertes und potentiell über Dutzende Proxyserver umgeleitete Teilhaben an Kommentarbereiche, in den Leute andere Leute als Arschlöcher bezeichnen oder androhen können, ein Entwicklerstudio in Brand zu setzen, ist für mich persönlich alles andere als sozial, sondern hochgradig technitisiert und antisozial.
Zuletzt geändert von Drian Vanden am 03.07.2022 17:42, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Das Gegenbeispiel Facebook wurde hier allerdings schon erwähnt. Die meisten dort sind deutlich identifizierbar - mit Klarnamen, privaten Infos, eindeutigen Bildern, Kommentaren, Familienbezügen usw. usf. Und doch sind gerade auf Facebook viele Leute unterwegs, die sich trotzdem wie die Axt im Walde verhalten.Drian Vanden hat geschrieben: ↑03.07.2022 17:41Denn dann wäre es genau die gleiche Situation, als würde ich die an der Supermarktkasse sitzende Fachkraft mit diesen Worten beleidigen - ich wäre identifizierbar, würde es zur Anzeige kommen.
Aber selbst wenn man sich denn dazu aufrafft, solche Leute dann anzuzeigen, stößt man nicht überall in Deutschland auf Verständnis bei den Verantwortlichen. Siehe etwa diese unterhaltsame Episode:
Ich persönlich bin kein Freund von eindeutiger ID im Internet - weil ich schlichtweg nicht auf jeder Plattform, auf der ich mich für irgendwas anmelde, dann auch meine sensiblen Daten hinterlegen möchte.
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Das stimmt.Usul hat geschrieben: ↑03.07.2022 18:02 Das Gegenbeispiel Facebook wurde hier allerdings schon erwähnt. Die meisten dort sind deutlich identifizierbar - mit Klarnamen, privaten Infos, eindeutigen Bildern, Kommentaren, Familienbezügen usw. usf. Und doch sind gerade auf Facebook viele Leute unterwegs, die sich trotzdem wie die Axt im Walde verhalten.
Was objektiv gesehen für die fürchterliche Inkosequenz unserer Strafverfolgung spricht, aber nicht gegen die Funktionalität einer ID-basierten Verifizierung.
Deshalb konkretisierte ich die Teilnahme an Kommentarfunktionen mittels Verifizierung. 4players lässt sich, und nicht nur 4players, nämlich auch nutzen, wenn man nicht kommentieren möchte.
Zuletzt geändert von Drian Vanden am 03.07.2022 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Verifizierung wäre durchaus interessant, gerade auch um direkt etwaige (Auslands)-Trolle von großen Plattformen zu verbannen. Allerdings würde natürlich der Ruf nach Zensur sehr schnell laut werden. Es wäre der feuchte Traum vieler Politiker, und Wasser auf die Mühlen von Staatsfeinden gleichermaßen, die damit maximal gegen die Obrigkeit schießen würden. Andererseits sehe ich aber kein anderes Mittel mehr gegen insbesondere diese ganzen Fakes, Trolle und Bots, die zwar nicht Foren wie dieses belagern, aber dafür eben soziale Medien und selbst Onlineshops, um den Leuten die Ware vor der Nase weg zu schnappen, und sie völlig überteuert zu resellen. (siehe PS5, Xbox oder auch Xenoblade Collectors Editions)
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Was übrigens vollkommen legal ist und auch mit einer Verifizierung nicht verhindert werden würde.Khorneblume hat geschrieben: ↑03.07.2022 18:50 ...und selbst Onlineshops, um den Leuten die Ware vor der Nase weg zu schnappen, und sie völlig überteuert zu resellen. (siehe PS5, Xbox oder auch Xenoblade Collectors Editions)
Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Da ist aber einer schnell beleidigt.
Wird, denke ich eh kein großer Verkaufserfolg so wie das aussieht.
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Immer wieder unglaublich, wie idiotisch sich die Menschen aufführen. Das Internet macht es eben viel zu einfach, sich zu echauffieren. Wenn man einen Brief schreiben oder gar auf die Straße gehen müsste, um sich zu beschweren, würden 90% dieser Querulanten vermutlich kläglich scheitern oder es gar nicht erst versuchen.
Mir persönlich gefällt der Stil sehr gut. Nur der Dreitagebart von Guybrush wirkt irgendwie falsch. Aber wenn der Humor zündet, soll mich das nicht stören. Ich drücke dem Team von Herrn Gilbert und uns die Daumen, dass sie sich von diesen Kleingeistern nicht den Spaß verderben lassen!
Mir persönlich gefällt der Stil sehr gut. Nur der Dreitagebart von Guybrush wirkt irgendwie falsch. Aber wenn der Humor zündet, soll mich das nicht stören. Ich drücke dem Team von Herrn Gilbert und uns die Daumen, dass sie sich von diesen Kleingeistern nicht den Spaß verderben lassen!
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Ich behaupte jetzt einfach mal: 90% der Motzer würden, wenn sie Ron Gilbert plötzlich auf der Straße treffen, ihm sprichwörtlich die Füße küssen.Dunnkare hat geschrieben: ↑04.07.2022 06:08 Immer wieder unglaublich, wie idiotisch sich die Menschen aufführen. Das Internet macht es eben viel zu einfach, sich zu echauffieren. Wenn man einen Brief schreiben oder gar auf die Straße gehen müsste, um sich zu beschweren, würden 90% dieser Querulanten vermutlich kläglich scheitern oder es gar nicht erst versuchen.
Zuletzt geändert von BasmatiUndPepsi am 04.07.2022 07:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Ich behaupte mit einem sehr hohen Anteil Sicherheit, dass ich mich mit mindestens (!) 90% derer, mit denen ich mich hier im Forum verbal gestritten habe, bei einem Bierchen sehr gut verstehen werde.BasmatiUndPepsi hat geschrieben: ↑04.07.2022 07:49 Ich behaupte jetzt einfach mal: 90% der Motzer würden, wenn sie Ron Gilbert plötzlich auf der Straße treffen, ihm sprichwörtlich die Füße küssen.
Das Fehlen eines menschlichen Gesichts enthemmt uns.
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Lieber werde ich aufgrund kleinkarierter Detailkritik als Dauernörgler mißverstanden, als dass keine Verbesserung eintritt und mein Hobby mich verlässt, weil Niemand auf Verbesserungspotential hinweist.
z.B. in meinem Fall, dass ein Spiel noch so gut sein kann, wenn du nicht abschaltbare Chromatische Abberation wegen "Design" einbaust, kann ich dein Spiel schlicht nicht spielen, so gern ich es evtl. wollte. (Schlimmer: Als Ersatz für "Weichzeichner")
Du kannst mir jetzt natürlich sagen "Pech gehabt" und dann müssen wir alle damit leben, ich fände es aber unfair nicht auf diesen Fakt hinzuweisen, weil der Entwickler dann nämlich keine Chance erhält, mich doch noch als Kunden zu gewinnen.
Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Schau dir doch mal Final Fantasy an. Seit man über das Internet diskutieren kann wird gefühlt bei jedem FF Teil gemotzt, gemotzt, gemotzt und am Ende verkauft es sich doch blendend.
Wer sind die Motzer? Meist in der Vergangenheit Hängengebliebene, die erwarten das eine Spielereihe sich über 25 Jahre nicht verändern darf.
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Re: Hass im Netz: Ron Gilbert will nicht mehr über Return to Monkey Island sprechen
Und woran macht man Verbesserungspotential beim Stil fest?Sir Richfield hat geschrieben: ↑04.07.2022 10:24 Lieber werde ich aufgrund kleinkarierter Detailkritik als Dauernörgler mißverstanden, als dass keine Verbesserung eintritt und mein Hobby mich verlässt, weil Niemand auf Verbesserungspotential hinweist.