Scream - Reihe
Nie alle Filme wirklich gesehen, nur zu Teilen, mit bruchstückhaften Erinnerungen und zusätzlich "Dank" Scary Movie leider arg verwässert. Also innerhalb einer Woche nachgeholt und Ghostface wieder ernst genommen.
Scream 1
Ein durchgehend spaßiger, cleverer und satirischer Teeniehorror, welcher damals wie noch heute das Genre ziemlich gut durch den Kakao zieht.
Die Inszenierung, Kamera und Sound verschmelzen wunderbar zusammen und vermitteln dadurch, trotz des satirischen Untertones, einen ernst- und glaubhaften, sehr angespannten Horror.
Scream 2
Der erste Teil war eine clevere Rekonstruktion des Horror-Genres. Der Nachfolger will in dieselbe Richtung, verzettelt sich aber ausgerechnet in Logikfehler und nimmt sich zudem weniger ernst. Dadurch macht vieles einfach kein Spaß beim zuschauen, wie eben bei einem schlechten Nachfolger. Also genau das, was auch im Film ständig selbstkritisch erwähnt wird. Gewollt?
Der Film ist übrigens länger als der Vorgänger, fühlt sich aber interessanterweise kürzer und gehetzter an. Wichtige Charaktere erhalten zudem viel weniger Profil und hätten mehr Screentime benötigt.
So besitzt der Nachfolger zwar alle Zutaten des Vorgägners, schmeckt aber in jeder Hinsicht zwei Klassen schlechter.
Scream 3
Wenn man sich mit dem neuen Feature von Ghostface arrangieren kann, dann kann man mit dem dritten Teil auch wieder mehr Spaß haben als mit seinem Vorgänger.
Ganz grundsätzlich greifen einfach alle Bestandteile von Scream wieder gut ineinander. Es wird sich Zeit gelassen, alle relevanten Charaktere erhalten ausreichend Profil, über allem schwebt wieder das leicht Ernste und Satirische und zudem wird man als Zuschauer ganz schön an der Nase herumgeführt.
Scream 4
Aktueller, frischer inszeniert und härter als die Vorgänger. Durchgehend ein unterhaltsamer Spaß, welcher sich auch wieder daraus zieht, als Zuschauer zu entschlüsseln, wer der Killer denn nun diesmal ist. Der Film spielt zudem weiterhin gekonnt mit den Horrorklischees, ohne selbst in wirkliche Fettnäpfchen zu treten.
Scream 5
Und da geht die Horrorreihe erneut nach langer Pause, wie zuletzt Teil 4, in die nächste Runde. Dieses mal nicht von Wes Craven, reiht sich der aktuelle Film inszenatorisch aber nahezu nahtlos zwischen den Vorgängern ein.
Es gibt wieder alles was man kennt: ordentliche Morde (wobei der vierte doch etwas härter war), satirische Verweise auf das Horrorgenre (inklusive auf die eigenen Filme), fleißiges Rätselraten des Killers und die alte Crew (selbst Nebenrollen).
Die alte Crew ist diesmal aber nur noch Zuspieler für die neue Hauptdarstellerin, welche leider, genauso wie ihre Freunde (und leider Courteney Cox's Gesicht...), alle etwas blass bleiben. Da boten die Vorgänger etwas kantigere Charaktere.
Nach nun fünf Teilen wird es mMn aber nun doch mal Zeit ein komplett neues Kapitel zu öffnen, ohne Sidney Prescott's Vergangenheit wieder aufzureißen. Denn an sich hätte ich schon Lust auf einen neuen Teil, da die grundsätzliche Idee "neue/neuen Killer erraten" immerwieder erstaunlich gut funktioniert.
Sehr schön ist übrigens, wie innerhalb des Films nochmal Wes Craven gedankt, geehrt wird.
Endwertung: 1 > 4 > 5 > 3 > 2