Der 4players WTF Thread

[johndoe527990]

Die Leute saufen weiterhin Lack ..

https://www.spiegel.de/kultur/musik/zue ... e532f20e86

[johndoe527990]

Ich sollte keine Zeitung mehr lesen ..

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 5ad784b05e

"Ein Mann hatte im Oktober 2019 ein vorausfahrendes Auto auf der Überholspur von hinten so stark gerammt, dass der 22 Jahre alte Fahrer am Steuer starb. Im Bereich der Unfallstelle, an der er zu dieser Zeit maximal Tempo 100 hätte fahren dürfen, war er nach den Ermittlungen mit etwa 230 Kilometern pro Stunde unterwegs."

Okay ..

"Die Verteidiger hatten einen Freispruch gefordert, weil sie den tödlich verletzten Fahrer für den Unfall verantwortlich machten. Dieser war vor dem Zusammenstoß mit Tempo 120 auf die linke Spur gewechselt."

Muss wohl Lack im Sonderangebot sein ..

[johndoe711686]

Dass der Fall wieder aufgerollt wird ist doch ein Witz. Wird echt Zeit für Tempolimit, damit solche Idioten nicht mehr mit 230 über die linke Spur brettern.

Neulich ist doch so ein Millionär aus Tschechien mit über 400kmh gefahren. Wenn der mit seinen 230kmh da auf die linke Spur gewechselt hätte wäre er auch selbst schuld gewesen, weil eben einer mit 400kmh unterwegs war?

So ein Blödsinn.

[schockbock]

Hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass sich die CO2-Emission im Bundesgebiet um 10 Prozent verringern ließe, wenn ein Tempolimit von 120 (?) eingeführt würde.

Und ja, zusätzlich wär die Autobahn dann vergleichsweise sicherer.

Aber solange die Partei der Eigenverantwortung Teil der Regierungskoalition ist, seh ich da schwarz. Freie Fahrt auf deutschen Autobahnen ist ja auch ein Politikum, gegen das jede Notstand-in-der-Pflege-Debatte komplett abstinkt.

[johndoe711686]

Und denk erst an die ganzen Einnahmen aus dem Bleifuß Tourismus, die dann wegfallen würden!

[johndoe527990]

Einfach die derzeitige Richtgeschwindigkeit von 130 als Tempolimit nehmen und gut ist.
Da kann man noch die LKW's entspannt überholen.

[LeKwas]

Ein Tempolimit gab es schon (100km/h), aber das hat der Typ ignoriert, um sich ein Rennen zu liefern.
Ohne einen sehr viel härteren Strafkatalog ist da, glaub ich, kaum was zu machen. 3,5 Jahre hieß es im Urteil, aber der Fahrer würde sehr wahrscheinlich nur 2/3 oder die Hälfte dieser Zeit tatsächlich absitzen müssen, sowas scheint kaum abzuschrecken.

[johndoe527990]

Und denk erst an die ganzen Einnahmen aus dem Bleifuß Tourismus, die dann wegfallen würden!

Da müssten die Strafen höher. In einer 60er Baustelle fahren die Auswärtigen gerne 120 ..
Kostet hier ja nichts.

[batsi84]

Als Mensch ohne Führerschein bin ich froh, dass ich zumindestens in dem Bereich bei der CO²-Geschichte einigermaßen aus dem Schneider bin

[johndoe527990]

Naja .. dank beider Home Office stehen beide Autos fast nur rum.

Wär cool, wenn sie vllt. ein Ferienticket für den ÖPNV machen für Erwachsene.
Haben das 9€-Ticket ab und an als Alternative zum Auto benutzt.

[Temeter]

Hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass sich die CO2-Emission im Bundesgebiet um 10 Prozent verringern ließe, wenn ein Tempolimit von 120 (?) eingeführt würde.

Also nach den Nummern, die ich bis jetzt gesehen habe, wäre es der Bruchteils eines Prozents der gesamten deutschen CO2-Emissionen. Ist IMO tatsächlich eins der stärkeren Argumente gegen die Begrenzung, weil die Einsparung im Vergleich zum gesellschaftlichen/politischen Widerstand, der überkommen werden muss, ziemlich begrenzt ist.

Bei Unfällen würde es anscheinend auch keine Große Rolle spielen, verglichen mit anderen Ländern und deren Geschichte um Geschwindigkeitsbegrenzungen.

IMO sollte man pragmatischer vorgehen, und sich auf Dinge konzentrieren, wo tatsächlich ein substanzieller Nutzen ersteht. Die Leute und Politiker haben schließlich nur begrenzte Energie und Geduld, die sie für Klimaschutz aufwenden können oder wollen.

[schockbock]

Tja, weder die 10 Prozent sind richtig, noch dass die sich auf die Gesamt-Emissionen beziehen.

https://www.umweltbundesamt.de/presse/p ... emissionen

Mein Fehler.

Aber der Punkt der allgemeinen Sicherheit bleibt. Mal davon abgesehen, dass ich ein prinzipielles Problem mit schnellen Autos (und deren Kundschaft) hab, kann es nicht sein, dass solche Karren mit 280 Sachen über die Autobahn bügeln. Kann mir kaum vorstellen, dass bei solchen Geschwindigkeiten noch sowas wie Kontrolle über das Fahrzeug besteht - jedenfalls in kritischen Situationen.

Bei genanntem Fall war's offenbar nicht so.

Und wo wir bei schnellen Fahrzeugen und deren Kundschaft sind, empfehle ich mal eine passende Folge des Zeit-Verbrechen-Podcasts:



Das ist wahrlich auch was für den WTF-Thread - wie so ziemlich alle anderen Folgen.

[Temeter]

Ich sage ja nicht mal, dass es eine schlechte Idee wäre. Nur, dass es halt politisch imo momentan keine kluge Strategie wäre^^

[johndoe711686]

Bei Unfällen würde es anscheinend auch keine Große Rolle spielen, verglichen mit anderen Ländern und deren Geschichte um Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Ein Vergleich mit anderen Ländern ist nur bedingt nützlich, weil da auch Dinge wie allgemeine Qualität der Straßen und Infrastruktur eine Rolle spielen. Zumal du dann ja gleich sagen kannst, dass auf Bundesstraßen, wo man nicht so schnell sein darf die meisten Unfälle passieren, es also alles nichts bringt.

Es würde schon allein dabei helfen Staus zu reduzieren, weil sich nicht wieder einer überschätzt und einen Unfall verursacht hat. Und es würde schon reichen, wenn damit dieses nervige Gedrängel mit Lichthupe und sehr nah ranfahren mal verringert würde.

Zumal: Selbst wenn es nur wenig bringen sollte. Was bringt es das alles so zu lassen? Was bringt es, dass man da 300 fahren darf? Gar nichts bringt das, außer die Befriedigung bestimmter Egos.

[Temeter]

Ein Vergleich mit anderen Ländern ist nur bedingt nützlich, weil da auch Dinge wie allgemeine Qualität der Straßen und Infrastruktur eine Rolle spielen. Zumal du dann ja gleich sagen kannst, dass auf Bundesstraßen, wo man nicht so schnell sein darf die meisten Unfälle passieren, es also alles nichts bringt.

Es würde schon allein dabei helfen Staus zu reduzieren, weil sich nicht wieder einer überschätzt und einen Unfall verursacht hat. Und es würde schon reichen, wenn damit dieses nervige Gedrängel mit Lichthupe und sehr nah ranfahren mal verringert würde.

Zumal: Selbst wenn es nur wenig bringen sollte. Was bringt es das alles so zu lassen? Was bringt es, dass man da 300 fahren darf? Gar nichts bringt das, außer die Befriedigung bestimmter Egos.

Prinzipiell musst man Erlaubnis oder Duldung nicht rechtfertigen, aber ein Verbot schon. Da ist es schon wichtig, auch fundierte Fakten zu haben; Verbote aus Prinzip oder Vorurteil sind grauenhaft. Und generell scheint der Nutzen von einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung zu existieren, ist aber eher gering.
ZB passieren die meisten tödlichen Unfälle tatsächlich auf Landstraßen, die CO2-Einsparung wäre begrenzt, und die Argumente für den Stau sind zumindest schwer zu belegen. Wo die hohe Geschwindigkeit Probleme verursacht, gibt es sowieso schon lokale Begrenzungen, was bereits auf ein Drittel der Autobahnen zutrifft.

Idk, ich habe bei dem Thema keine starke Meinung; es gibt gute Argumente dafür, aber der Nutzen wird oft übertrieben und es wird oft aus Prinzip argumentiert. Dann wiederum, muss man beim Tempolimit auf öffentlichen Straßen wirklich über "freiheitliche Prinzpien" schwafeln? KA.
Allerdings sehe ich halt die reale Gefahr durch den Ablenkungseffekt. Man kann sich darüber ärgern oder nicht, aber es ist halt ein emotionales Thema für viele. Da wird übermäßig Aufmerksamkeit und Energie auf ein Thema verschwendet, wenn es in Sachen Umwelt, Energie und Politik so viel schwerwiegendere Probleme zu meistern gibt.