Videospiel-Diskussions-Thread

[schockbock]

Kein besonders neuer Hut, aber für diejenigen, die die Ankündigung - wie ich - nicht mitbekommen hatten...

Sieht ja echt Sahne aus.

[johndoe711686]

PS exklusiv? Sieht ein bisschen aus wie Breath of Fire 3. Und offenbar Rundenkampf?

[GuessHoeIsBack]

[johndoe711686]

Ah jo, der Trailer mutete so exklusiv an, aber dann war der nur gebrandet. Danke jedenfalls für den Reminder, schau ich mir an.

[Halueth]

Kein besonders neuer Hut, aber für diejenigen, die die Ankündigung - wie ich - nicht mitbekommen hatten...

Sieht ja echt Sahne aus.

Das sieht ja wirklich nice aus

Aber warum erst 2023...du quälst mich

PS: direkt auf die Wunschliste bei Steam gesetzt.

[schockbock]

Dieser Tage Ember geschossen - könnte mich an diese kleinen, mitunter sehr brauchbaren Games zum Preis einer Packung Kaugummi gewöhnen.

Tatsächlich bin aber bisher, nach zweieinhalb Stunden, so leidlich angetan, weil das Spiel dem High-Fantasy-Iso-Gruppen-RPG absolut GAR KEINE neuen Facetten abgewinnt. Das ist alles durch und durch spielbar, aber schon wenn man liest, dass die drei Rassen der Spielwelt, deren Namen ich vergessen hab, Zwerge, Elfen und Menschen sind, schlafen dem geneigten Genre-Kenner doch augenblicklich die Füße ein.
Und so geht das weiter: Du spielst den Lightbringer, was ein nicht besonders origineller Name für einen High-Fantasy-Iso-Gruppen-RPG-Helden ist. Deine erste Aufgabe besteht darin, dich aus einer Gruft zu kämpfen, in der es - richtig - vor Riesenspinnen wimmelt. Anschließend latschst du mit deinem Buddy durch einen unanständig großen Wald und bekämpfst - genau - Wölfe und Bären.
Nebenbei wird noch ein wenig gequestet, was ich bisher nicht so recht bewerten mag - das sind keine Fetchquests mehr, aber oscarverdächtige Drehbücher werden auch nicht unbedingt geschrieben.

Wie gesagt, das kann man gut wegspielen, auch wenn es dem Kampfsystem, besonders im direkten Vergleich mit PoE, massiv an taktischer Tiefe mangelt - was nicht ist, kann ja noch werden.

Aber das absolute Nichtvorhandensein einer kreativen Vision springt einem von der ersten Spielminute an entgegen.

Vorerst bleibe ich dran, denn so ein bisschen nostalgische Wohlfühlstimmung gelingt dem Spiel - bei dem Potpourri tausendfach wiedergekäuter Genre-Versatzstücke auch kein Wunder -, und sollte es doch nichts werden mit Ember und mir, weine ich den eineuroachtzig nicht hinterher.

[johndoe711686]

Erinnert optisch eher an D:OS als an PoE.

[schockbock]

Den Vergleich hab ich gebracht, weil PoE mein letztes gespieltes CRPG war.
Mit D:OS' Kampfsystem lässt sich das Spiel noch viel weniger vergleichen.

Im Prinzip spielt es sich bisher wie ein H'n'S, also Autokampf mit zwischendurch auslösbaren Spezialangriffen/Zaubern, nur dass man nicht gegen Heerscharen von Viechern antritt, sondern mal gegen drei oder vier Wölfe.
Dann stehen die Recken vor den Viechern, hauen munter drauf, und man glotzt auf die Energiebalken, klickt ab und zu mal ein Special an oder wirft einen Trank ein.

Ich hoffe, dass in der Hinsicht noch was, vielleicht mit steigender Teilnehmerzahl in der Gruppe, passiert.

[LeKwas]

weil das Spiel dem High-Fantasy-Iso-Gruppen-RPG absolut GAR KEINE neuen Facetten abgewinnt. Das ist alles durch und durch spielbar, aber schon wenn man liest, dass die drei Rassen der Spielwelt, deren Namen ich vergessen hab, Zwerge, Elfen und Menschen sind, schlafen dem geneigten Genre-Kenner doch augenblicklich die Füße ein.
Und so geht das weiter: Du spielst den Lightbringer, was ein nicht besonders origineller Name für einen High-Fantasy-Iso-Gruppen-RPG-Helden ist. Deine erste Aufgabe besteht darin, dich aus einer Gruft zu kämpfen, in der es - richtig - vor Riesenspinnen wimmelt. Anschließend latschst du mit deinem Buddy durch einen unanständig großen Wald und bekämpfst - genau - Wölfe und Bären.

Die Leuten scheinen aber leider auf genau so nen generischen Kram zu stehen, siehe auch:

Before the fixes, let’s share something you’ve created yourselves (this is your own fault) through your choices in character creation. We took the most popular choices in character creation, and recreated this. We thought our analytics system wasn’t working! We checked. It is.

Congratulations, you’ve basically made the default Vault Dweller. What the hell guys. We gave you demon eyes, horns, and even tails. We are sorely disappointed. Go crazy. We worked hard on this!

https://forums.larian.com/ubbthreads.ph ... 2&page=all

[schockbock]

Na ja, in einem Baldur's Gate würde mich auch nicht stören, wenn das alles dem Setting entsprechend gestaltet wäre, im Gegenteil: Den zuweilen albernen Humor in den neuen Divinity-Games empfand ich immer als immersionstörend.

Und sowieso... irgendwie bin ich zu humorlos, um als mannshoher Käsekuchen mit Antennen durch ein (MMO-)RPG zu stapfen.

Der Unterschied zwischen BG und Ember ist halt, von der Produktionsqualität mal abgesehen, dass die Forgotten Realms vor (ethnischem) Kolorit nur so strotzen. Die können auf eine sehr reichhaltige Lore, die ja viel älter als das erste Baldur's Gate ist, zurückgreifen, übrigens so wie die DSA-Games - was man der Authentizität der Spielwelten auch deutlich anmerkt.

Bei Ember hatte ich vor Spielstart auch hart Bock auf kleine, gut geschriebene Geschichten. Man denke da an BG2, das einen nach dem ersten Dungeon in eine riesige Stadt wirft, die erkundet werden will.
Bekommen habe ich stattdessen einen Dungeon nach dem anderen, und ich befürchte, dass sich das zum Loop entwickeln wird.

Da trennt sich vermutlich zuweilen die Spreu vom Weizen - bei der Menge an Vorlagen dürfte es vergleichsweise einfach sein, ein Fantasy-RPG mit passablem Kampfsystem auf die Beine zu stellen. Was am Ende für einen Teil des Unterschieds sorgt, sind neben fähigen Designern gute Schreiber.
Wobei ich dem Spiel, jedenfalls zum aktuellen Zeitpunkt, nichts unterstellen will, aber es deutet sich schon an, dass das alles nach Schema F ablaufen wird - was man "Hommage an die Klassiker" nennen kann, oder eben das Fehlen einer kreativen Vision.

Nachtrag: Generell, die Größe des Entwicklerteams und das Budget, das hinter einem Game steht, eröffnet schon der Regie mehr oder weniger viele Möglichkeiten. Z.B. läuft man in Alien: Isolation ca. eine halbe bis Stunde durch eine verlassene Station, bevor das eigentliche Spiel überhaupt beginnt. Das hilft natürlich ungemein, Atmosphäre zu entwickeln. Oder in einem der Uncharted-Games die Sequenz im Bergdorf, wo überhaupt kein Gameplay stattfindet.

Ich schätze, so ein Zehn- oder Fünfzehn-Mann-Team kann sich auf die Schulter klopfen, wenn ein grafisch ordentlich designter Dungeon mit funktionierenden Gameplay-Mechaniken und hörbarer Musik, der weitgehend bugfrei ist, steht.

[johndoe711686]

Ich erstelle mir meistens auch Menschen, manchmal noch Elfen. Oft zwar Frauen, aber eben bei den Rassen nix besonderes. Kann mich in abgefahrene Charaktere irgendwie nicht reinversetzen.

Es kann solche Figuren im Spiel gern geben und sie dürfen gerne interessant sein. So wie der rote Prinz oder der Untote in D:OS 2, aber spielen möchte ich die nicht.

[LeKwas]

Ne Demo zu Soulstice ging heut abend online und ich hab's kurz ausprobiert, und ... uff das war wirklich nicht sonderlich gut:/
Zum einem fühlt man sich zurückversetzt an 15-20 Jahre alte Actiongames aus PS2 Zeiten mitsamt ihrer steifen Kamera und den damit verbundenen Problemen, zum anderem fühlen sich das Waffenfeeling und die Kombos auch eher steif an.
Man kann rot oder blau eingefäbte Gegner auch nur angreifen, wenn Lute (dieses Geistermädchen, das einen begleitet) ne rote oder blaue Aura um einen castet, aber das kann sie nur begrenzte Zeit lang, und danach lädt sich die Fähigkeit wieder auf und man kann derartigen Gegnern keinen Schaden zufügen.
Der Boss des Tutorialbereichs ist so ein roter Dämonenbogenschütze, der ständig wegspringt und Katz und Maus mit einem spielt, und Briar (die schwertschwingende Protagonistin) ist vergleichweise langsam auch mit ihren Dash Moves, man kommt nur kurz an diesen Boss heran, ehe er wieder wegspringt oder die rota Aura ausläuft.

In der zweiten Phase des Bosskampfes wird es nicht besser, man betrachtet dann das Kampffeld von weit oben herab aus der Vogelperspektive heraus. Leider hebt sich die graubraune Briar kaum von dem ebenfalls graubraunen Untergrund ab, man verliert leicht den Überblick, und zudem gibt es weiterhin das nervige Herumgefrickel mit den Auren.

Während des laufenden Kampfes werden Quicktime Events eingesträut, z.B. schießen Gegner Projektile auf einen, und es wird einem angezeigt, dass man B drücken muss, damit die Geisterbegleiterin diese abblockt, während man unterdessen Gegner zerhackt.

Wer will, kann's ja auch ausprobieren. Meine Erwartungen sind jedenfalls stark gedämpft.

[GuessHoeIsBack]

Sah damals als du nen Gameplaytrailer geposted hattest schon eher langweilig aus, hatte das damals glaub ich auch dazu geschrieben.
Bin also jetzt nicht sonderlich überrascht von dem was du schreibst.

[LeKwas]

Ne kleine positive Randnotiz: Da wurde mir auch ein Berg an Accessibility Optionen angezeigt, 3 verschiedene Modi speziell für Farbenblinde, diverse Einstellungen für Schriftarten und Textgröße und und und.
Macht den Braten auch nicht wieder fett, wenn's an anderer Stelle hapert, aber ist zumindest nice to have.

[schockbock]

GOG hat CrossCode für einen unüblichen Sale-Preis im Angebot.

Taugt das?

Bzw. spezifischer gefragt: Wie stark ist diese Offline-Online-Komponente, von der ich im Testfazit las, ins Gameplay und die Erzählung eingebunden?
Das Ding ist, dass ich Online-RPGs meide wie der Teufel das Weihwasser und das schon ein ziemlicher Bummer wär, wenn sich alles im Spiel, wenn auch erzählerisch, darum drehen würde.