Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

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Kajetan
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Kajetan »

pokusa hat geschrieben: 28.09.2022 11:48 Ich meine einfach, dass man sich mal ein Stück weit freimachen sollte von der ganzen Skywalker Saga, (fast) alles bewegt sich immer noch in diesem Dunstkreis, selbst wenn man Lukes Fratze oder Anakin nicht sieht.
Genau das tut man mit den neuen Serien. Neue Geschichten in diesem Setting erzählen. Und wenn Anakin und Luke auftauchen, dann nur in wenigen Szenen. Als Nebenfigur.

Wird man eines Tages auch Stories erzählen, die NACH Rise of Skywalker spielen? Wahrscheinlich schon. Derzeit benutzt man aber die bekannte Zeitlinie noch, um eine vertraute Klammer zu bilden. Denn innerhalb dieser Spanne gibt es noch ne Menge neue (!) Geschichten zu erzählen.

Disney geht es ja nicht um Kunst, sondern um Geld verdienen. Und wenn die aktuelle kreative Auffrischung erstmal genügt, dann wird man diesen Kurs solange verfolgen, bis die erste Serie derbe floppt und man wieder gezwungen wird zu reagieren. Proaktiv handeln geht in der Filmindustrie leider nicht, da können zu viele Entscheider nur maximal bis zum jeweils nächsten Geschäftsjahr denken.
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StefPank
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von StefPank »

Mandalorian passt gut, Boba Fett war/ist meiner meinung nach unnötig und Andor hätte besser nicht in dem Universum stattgefunden, dann fände ich die Serie sogar besser.

Meiner Meinung nach muss Disney aufpassen, dass sie es mit Geschichten in diesem Universum nicht übertreiben, die Gefahr von Einheitsbrei ist zu groß.
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Kajetan
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Kajetan »

StefPank hat geschrieben: 28.09.2022 12:34 Mandalorian passt gut, Boba Fett war/ist meiner meinung nach unnötig und Andor hätte besser nicht in dem Universum stattgefunden, dann fände ich die Serie sogar besser.

Meiner Meinung nach muss Disney aufpassen, dass sie es mit Geschichten in diesem Universum nicht übertreiben, die Gefahr von Einheitsbrei ist zu groß.
Ok, Andor beschreitet den Weg, den Rogue One begonnen hat, soll aber nicht im SW-Universum stattfinden, weil dann besser, derweil Disney aber aufpassen muss nicht im Einheitsbrei zu versinken, der gerade durch Rogue One und Andor kräftig durchgerührt wird?

Ich steh gerade auf dem Schlauch, bitte erkläre das nochmal, danke :)
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StefPank
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von StefPank »

Ja, klingt paradox, aber meine ich so. :) Denn auch Rogue One fand ich als Einzelstory viel besser als das es "nur" eine weitere Star Wars Story ist.

Für mich hätte auch Rogue nicht im Star Wars Universum stattfinden müssen, und ich denke dann fände ich den Film vielleicht sogar noch besser.
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Temeter 
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Temeter  »

KA ob das neue Star Wars wirklich angenommen wird. Momentan schmeißt Disney praktisch mit unzähligen Serien um sich, und ab und zu ist eine mal erfolgreich. Mandalorian scheint zB gemocht zu werden, aber es scheint auch sehr auf Nostalgie zu setzen.
Marvel scheint mittlerweile in die gleiche Richtung zu gehen, das wirkt alles ziemlich planlos. Als ob man gar nicht kapiert, was die eigenen Werke nun attraktiv macht oder nicht.

Qualitativ finde ich zumindest Disneys Filme aber ziemlich minderwertig. Force Awakens hat praktisch alles Potential liegenlassen, The Last Jedi ist wenig mehr als ein B-Movie in Richtung "so bad its good", und Rise of Skywalker... ist einfach absurd.
Am ehesten war Rogue One noch auf einem oberflächlichen Level unterhaltsam, aber der Film hatte genau einen Charachter, der halbwegs interessant war und sich weiterentwickelt hat. Ist schon ein recht niedriges Niveau.

Das hat mich tatsächlich die Prequels schätzen lassen. Zumindest Ep1 und 3. Keine tollen Filme, aber sie hatten Qualitäten und Fantasie. Das Expanded Universe hat nicht onehin sehr gut auf die Dinger aufgebaut.
Kajetan hat geschrieben: 27.09.2022 23:54Der Gag ist ja, dass Lucas als einer der Mitbegründer der CGI gilt, weil ihm die klassische, analoge Tricktechnik nicht genügte, er das auf bestimmte Kamerabewegungen beschränkte Modell und die Mattepaintings und die in Zeitlupe aufgenommenen Piffpaffpeng-Rauchwölkchen immer nur als nicht wirklich zufriedenstellenden Kompromiß betrachtet hatte.

Lucas hat verdammt viel Geld in Computergraphik investiert, zum Beispiel Pixar enstand aus diesen Bemühungen. Würde ihm SW noch gehören, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir inzwischen eine dritte oder gar vierte Version der Classic-Trilogie hätten, vollständig digital überarbeitet und modernisiert, bis er irgendwann die Filme so hat, wie er sie schon immer aussehen lassen wollte.
Wobei auch klar ist, dass Georges "Vision" von Star Wars nicht unbedingt statisch oder perfekt ist. Manchmal sollte man größere Änderungen verzichten. Die CGI-Viecher in Tatooine oder das "Han shot first" Zeugs sind nicht unbedingt Verbesserungen. Ganz zu schweigen vom Vergleich zwischen der Originalen und Prequel-Trilogie, da hat damals einiges besser funktioniert.

Idk, sowohl Miniaturen als auch CGI können sehr hochwertig sein, solange man es richtig umsetzt. Letzlich ist die Handwerksqualität wichtiger als die Werkzeuge. Die besten Werke scheinen beides zu kombinieren, sei es HDR, Expanse oder GoT (visuell zumindest).
Wobei Miniaturen Geduld und Planung vorraussetzen, man sie also nicht wie CGI rushen kann. Das sorgt vermutlich dafür, dass sie generell hochwertiger gemacht werden?
Zuletzt geändert von Temeter  am 28.09.2022 13:03, insgesamt 2-mal geändert.
pokusa
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von pokusa »

Kajetan hat geschrieben: 28.09.2022 12:08 Genau das tut man mit den neuen Serien. Neue Geschichten in diesem Setting erzählen. [...]
Für mich persönlich fühlt sich die Flut an Star-Wars-Serien eher an wie eine verzweifelte "See what sticks"-Taktik nach den gefloppten Kinofilmen und der extrem schwachen neuen Trilogie.

Aus der Entfernung analysiert wirkt es auf mich so, dass einfach eine hauptverantwortliche Person mit Ideen und Visionen fehlt, die jedes Star-Wars-Projekt überblickt. Vielleicht möchte Disney so etwas nicht, vielleicht ist die Arbeitsphilosophie im Haus eine andere, man weiß es nicht. Aber das derzeitige Stückwerk, zumeist entweder langweilig (Boba Fett, teilweise auch Mandalorian) oder haarsträubend schlecht geschrieben (Obi Wan), lässt sich für mich nur schwer nachvollziehen. Als wären da Leute am Werk, die wirklich keinerlei Interesse an Star Wars haben.

Schauen wir einfach mal, was die noch so im Köcher haben an Ideen, an monetären Mitteln fehlt es ja Disney gerade nicht. Wenn sie wollten, könnten sie die richtigen Personen (z.B. auch Star Wars "Nerds" in beratender Position) engagieren, sich schön raushalten und den besten Star Wars Film aller Zeiten drehen, davon bin ich fest überzeugt.
Zuletzt geändert von pokusa am 28.09.2022 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 28.09.2022 13:00 KA ob das neue Star Wars wirklich angenommen wird. Momentan schmeißt Disney praktisch mit unzähligen Serien um sich, und ab und zu ist eine mal erfolgreich.
Die sind nach Disneys Aussagen wohl alle erfolgreich. Und es sind nicht wirklich "unzählige" :)
Marvel scheint mittlerweile in die gleiche Richtung zu gehen, das wirkt alles ziemlich planlos. Als ob man gar nicht kapiert, was die eigenen Werke nun attraktiv macht oder nicht.
Auch hier scheint man bei Disney zufrieden zu sein. Bis auf "Inhumans" gab es meines Wissens nach noch keinen Serien-Flop.
Wobei Miniaturen Geduld und Planung vorraussetzen, man sie also nicht wie CGI rushen kann. Das sorgt vermutlich dafür, dass sie generell hochwertiger gemacht werden?
Miniaturen kann man ebenfalls rushen. Du sagst es ja selbst, gute Handwerksarbeit ist entscheidend, gleichgültig welches Werkzeug benutzt wird.
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Kajetan
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Kajetan »

pokusa hat geschrieben: 28.09.2022 13:28 Für mich persönlich fühlt sich die Flut an Star-Wars-Serien eher an wie eine verzweifelte "See what sticks"-Taktik nach den gefloppten Kinofilmen und der extrem schwachen neuen Trilogie.
Es gab mit Solo nur einen einzigen Flop. Teil 7-9 waren Top-Umsatzbringer in ihren jeweiligen Releasejahren. Rogue One war erfolgreich genug, um entsprechende Budgets für das enorm aufwendige Andor freizugeben.

Dass Dir die neuen Filme nicht gefallen haben (ich bin selbst nicht gerade ein Fan davon :) ), ändert nichts an ihrem kommerziellen Erfolg. Und nur deswegen werden sie gemacht. Kommt genug Geld rein, war alles richtig. Kommt zu wenig Geld rein, muss man was ändern. Bis wieder genug Geld reinkommt.

Und der Erfolg der Serien bestätigt Disney in der aktuellen Strategie das Franchise auf diesem Wege eine Weile weiterzuführen. Kinofilme wird es natürlich wieder geben, dieses Geld lässt man natürlich nicht liegen.
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von pokusa »

Kajetan hat geschrieben: 28.09.2022 13:53 Es gab mit Solo nur einen einzigen Flop. Teil 7-9 waren Top-Umsatzbringer in ihren jeweiligen Releasejahren. Rogue One war erfolgreich genug, um entsprechende Budgets für das enorm aufwendige Andor freizugeben.
Ja, mit dem finanziellen Erfolg hast du natürlich recht. Episode 8 und 9 hatten zwar einen deutlich sichtbaren Drop drin, aber die Zahlen waren natürlich immer noch verrückt - und dennoch lustigerweise nicht ganz auf dem sehr ambitionierten Niveau, das sich Disney erhofft hat. Der Trend zeigte jedoch nach unten und nicht umsonst hat Disney erst einmal die Kinopläne verschoben - sicherlich die richtige Entscheidung. Hoffen wir einfach das beste.

Rebellions are built on hope und so, du weißt. :D
Zuletzt geändert von pokusa am 28.09.2022 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Temeter 
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Temeter  »

Kajetan hat geschrieben: 28.09.2022 13:36
Temeter  hat geschrieben: 28.09.2022 13:00 KA ob das neue Star Wars wirklich angenommen wird. Momentan schmeißt Disney praktisch mit unzähligen Serien um sich, und ab und zu ist eine mal erfolgreich.
Die sind nach Disneys Aussagen wohl alle erfolgreich. Und es sind nicht wirklich "unzählige" :)
Marvel scheint mittlerweile in die gleiche Richtung zu gehen, das wirkt alles ziemlich planlos. Als ob man gar nicht kapiert, was die eigenen Werke nun attraktiv macht oder nicht.
Auch hier scheint man bei Disney zufrieden zu sein. Bis auf "Inhumans" gab es meines Wissens nach noch keinen Serien-Flop.
ist "macht einen Profit" aber wirklich das ultimative Maß, wenn man Potential verpasst? Sowohl finanziell, kritisch als auch künstlerisch wäre da sicher doch mehr drin gewesen, und zumindest die Kohle geht bei Disney über alles. Zb Force Awakens hat noch 2 Milliarden eingespielt, aber Rise of Skywalker nur noch die Hälfte. Ebenso scheinen viele der Serien eher weniger angenommen zu werden, und die Nostalgie-Schiene nutzt sich langsam ab. Eine tolle Grundlage für das Expanded Universe bieten die Filme auch nicht.
Han Solo hat ja sogar Geld verloren, was schon ein bissl Irre bei Star Wars und dem Marketing+Hype ist. Da hat man sich völlig verschätzt. Die ganzen Merchandise-Verkäufe sind IIRC ebenfalls extrem schnell abgestürzt.

Eine ähnliche Müdigkeit hat sich wohl bei Marvel eingestellt, wo die ursprünglichen Charachtere, welche das ganze Projekt getragen haben, mittlerweile ziemlich abgenutzt sind, und man Probleme hat, irgendetwas Ähnliches nochmal aufzubauen.

Und das Versagen, etwas wirkliche Beständiges aufzubauen, ist eben nicht toll, weil Disney das "Cinematic Universe" gerne auf ewig abernten will.

Ich würde auch mal einwerfen, dass es vermutlich unmöglich ist, den Erfolg der Serien zu erfassen? Die werden doch alle über Disney+ gebracht, wo du für das Gesamtpaket zahlst. Da von Abonnomenten und Zuschauerzahlen auf einzelne Serien zu schließen, ist vermutlich schon recht kreative Buchführung.
Zumal Disneys Interpretation der Nummern natürlich nicht unvoreingenommen.

Ist natürlich extrem schwer, den Erfolg zu messen, aber rein vom Gefühl wirkt es nicht sonderlich geplant oder erfolgreich, gemessen am Potential. Das Geschäft mit dem Geldmachen ist für einen giganten wie Disney nur zu einfach, um wirklich komplett Fehlzuschlagen. Dafür ist man zu gut aufgestellt, aber dadurch ist es auch möglich, Fehler für lange Zeit zu übersehen.
Miniaturen kann man ebenfalls rushen. Du sagst es ja selbst, gute Handwerksarbeit ist entscheidend, gleichgültig welches Werkzeug benutzt wird.
Klar, aber wenn du Miniaturen rusht', dann sind sie offensichtlich miserabel. Das zwingt jemanden wie Disney, da ein Qualitätsniveau einzuhalten. Mit CGI dagegen kann man deutlich mehr Schindluder treiben, ohne dass es zu offensichtlich wird.
Und CGI/Miniaturen lassen sogar direkt kombinieren; du kannst mittlerweile Miniaturen mit Maßen und Texturen einscanne. Das war zB damals "Vanishing of Ethan Carter" ein Vorreiter, und die neuen Battlefront-Titel haben das auch gemacht. Visuell ist das Ergebnis teils sehr beeindruckend.

Rise of Skywalker hatte sogar ein Gegenbeispiel mit seinen Sternenzerstörern. Man hat einfach das gute Model von Rogue One genommen, ohne große Änderungen hochskaliert (deswegen passen die Proportionen nicht mehr), eine komische Kanone druntergeschnallt, und tausend mal implementiert.
Zuletzt geändert von Temeter  am 28.09.2022 14:13, insgesamt 3-mal geändert.
pokusa
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von pokusa »

Temeter  hat geschrieben: 28.09.2022 14:09 ist "macht einen Profit" aber wirklich das ultimative Maß, wenn man Potential verpasst? Sowohl finanziell, kritisch als auch künstlerisch wäre da sicher doch mehr drin gewesen, und zumindest die Kohle geht bei Disney über alles.

[...]

Eine ähnliche Müdigkeit hat sich wohl bei Marvel eingestellt, wo die ursprünglichen Charachtere, welche das ganze Projekt getragen haben, mittlerweile ziemlich abgenutzt sind, und man Probleme hat, irgendetwas Ähnliches nochmal aufzubauen.
Vor allem mit den Filmen der neuen Trilogie ist Disney einfach den sehr faulen, anspruchslosen Weg gegangen, mit so viel Retro-Charme wie möglich den maximalen Ertrag auszupressen. Das ist für den kurzfristigen Profit bestimmt der richtige Weg, aber ob man die Marke damit auf Dauer nicht weniger rentabel als theoretisch möglich macht, ist eine berechtigte Frage.

Disney-Star-Wars und Marvel/MCU sind wohl die beiden besten Beispiele für kommerzielle Ausschlachtung. Im Grunde genommen sind die Filme nichts weiter als extrem teure Werbefilme für Merchandise, teilweise mit bizarr-dreisten Auswüchsen (irgendeine Kanone wird an ein Schiff rangeklebt -> neues Schiff-Merchandise, Kylo Ren sieht in jedem Teil anders aus -> Zu jedem Teil ne neue Figur etc.). Marvel hatte das Glück, diesen Superhelden-Zeitgeist aufzugreifen oder auch mit zu entfachen, von daher konnte man da dick Kohle machen. Es ist eh ein Wunder, wie die so lange durchhalten konnte hinsichtlich des Erfolgs.

Aber diesen Effekt kann man meiner Meinung nach bei Stars Wars nicht ohne qualitativ wirklich hochwertige Filme oder Serien erreichen. Das ist also für mich eindeutig eine Frage der Qualität, nicht der "Veröffentlichungsstrategie" oder wie auch immer man das bezeichnen möchte, was Disney da gerade veranstaltet.
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Temeter 
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Temeter  »

pokusa hat geschrieben: 28.09.2022 14:24
Temeter  hat geschrieben: 28.09.2022 14:09 ist "macht einen Profit" aber wirklich das ultimative Maß, wenn man Potential verpasst? Sowohl finanziell, kritisch als auch künstlerisch wäre da sicher doch mehr drin gewesen, und zumindest die Kohle geht bei Disney über alles.

[...]

Eine ähnliche Müdigkeit hat sich wohl bei Marvel eingestellt, wo die ursprünglichen Charachtere, welche das ganze Projekt getragen haben, mittlerweile ziemlich abgenutzt sind, und man Probleme hat, irgendetwas Ähnliches nochmal aufzubauen.
Vor allem mit den Filmen der neuen Trilogie ist Disney einfach den sehr faulen, anspruchslosen Weg gegangen, mit so viel Retro-Charme wie möglich den maximalen Ertrag auszupressen. Das ist für den kurzfristigen Profit bestimmt der richtige Weg, aber ob man die Marke damit auf Dauer nicht weniger rentabel als theoretisch möglich macht, ist eine berechtigte Frage.
Wobei ich einwerfen würde, dass The Last Jedi eigentlich gegen die übliche Vorhersehbarkeit anging. Naja, aber auch nur fast, weil am Ende des Films alle "Subversionen" rückgängig gemacht wurden und der Film kaum Konsequenzen hatte, außer einigen sehr sinnlosen (und subversiven) Toden.

Ansonsten ist kreative Feigheit aber natürlich der Modus Operandi. Wie gesagt, auch wenn die Prequels schwache Filme waren (imo besser als die Sequels), haben sie immerhin etwas aufgebaut.
Es ist schon witzig, wenn Disney mittlerweile Nostalgie zu den Sequels mit arbernten will, mit Zeugs wie der Obi Wan Serie und Klontruppen.
Disney-Star-Wars und Marvel/MCU sind wohl die beiden besten Beispiele für kommerzielle Ausschlachtung. Im Grunde genommen sind die Filme nichts weiter als extrem teure Werbefilme für Merchandise, teilweise mit bizarr-dreisten Auswüchsen (irgendeine Kanone wird an ein Schiff rangeklebt -> neues Schiff-Merchandise, Kylo Ren sieht in jedem Teil anders aus -> Zu jedem Teil ne neue Figur etc.). Marvel hatte das Glück, diesen Superhelden-Zeitgeist aufzugreifen oder auch mit zu entfachen, von daher konnte man da dick Kohle machen. Es ist eh ein Wunder, wie die so lange durchhalten konnte hinsichtlich des Erfolgs.
Ich mochte auch, dass sie C3PO einen roten Arm verpasst haben, vermutlich hauptsächlich fürs Merchandise :lol:
Oder wie sie in The Last Jedi einfach einen Haufen Tiere (Porgs, Füchse, etc) reingekleistert haben.

Aber ich bin auch nicht mehr so überzeugt, dass Marvels CU so brillant durchgeplant war. Ich glaube, die haben hauptsächlich unglaubliches Glück gehabt, mit Iron Man und Robert Downey Jr gleich am Anfang so einen Hit zu landen. Dann Cap America mit Chris Evans war ebenfalls ein Glücksfall, auch wenn der erste Film eher schräg war.
Aber diesen Effekt kann man meiner Meinung nach bei Stars Wars nicht ohne qualitativ wirklich hochwertige Filme oder Serien erreichen. Das ist also für mich eindeutig eine Frage der Qualität, nicht der "Veröffentlichungsstrategie" oder wie auch immer man das bezeichnen möchte, was Disney da gerade veranstaltet.
Natürlich wäre es in erster Linie wichtig, gute und hochwertige Filme und Serien zu machen, aber imo ist es schon nicht irrelevant, einen gewissen roten Faden und Plan zu haben. Dass man bei der Sequel-Trilogie nichts geplant hat, war schon ein ziemlich krasser Fehler. Wo JJ oder so dann gesagt hat, Rian hätte den ganzen Plan über Bord geworfen, aber dann rauskam, dass es gar keinen Plan gab. Wo Rise of Skywalker dann ordentliche die Fehler des Vorgängers reparieren wollte, man aber vom ersten Teil auch nicht genug Fundament hatte, auf das man zurückfallen könnten.

KA; niemand kann mir erzählen, das war gut umgesetzt. Alleine Marketing und die Stärke des Namens haben diese Katastrophe gerettet.
Zuletzt geändert von Temeter  am 28.09.2022 14:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 28.09.2022 14:09 ist "macht einen Profit" aber wirklich das ultimative Maß, wenn man Potential verpasst? Sowohl finanziell, kritisch als auch künstlerisch wäre da sicher doch mehr drin gewesen, und zumindest die Kohle geht bei Disney über alles.
Klar. Deswegen hat man auch die Kinofilme pausiert. Weil man an Skywalker gemerkt hat, dass nicht die Kohle reinkommt, die man gerne gehabt hätte. Während TLJ noch der mit Abstand erfolgreichste Film seines Erscheinungsjahres war, war Skywalker zwar kein kommerzieller Flop, aber eine Enttäuschung auf extrem hohen Nivea. Ein Flop war nur Solo, aber das war das klare Indiz dafür, dass man die Reissleine ziehen muss, bevor noch mehr Geld zum Fenster rausgeblasen wird.
Ebenso scheinen viele der Serien eher weniger angenommen zu werden, ...
Woran machst Du das fest? Ich lese von Disney nur Jubelmeldungen über erneut gebrochene Streamingrekorde und steigende Userzahlen bei D+
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Auch das ist eine rein gefühlsmäßige Interpretation des Umstandes, dass es nach dem vollkommen surrealen Erfolg von Infinity War und Endgame kaum möglich war diesen Erfolg "einfach so" zu wiederholen. Erfolge in diesem Ausmaß hat man oft genug nur einmal. Das MCU ist aber weiterhin erfolgreich, macht Disney Geld. Sogar ein Eternals hat seine Kohle nur über die Kinokassen eingespielt, obwohl das ein recht schwacher Film während der Covid-Zeit war.
Ich würde auch mal einwerfen, dass es vermutlich unmöglich ist, den Erfolg der Serien zu erfassen?
Das ist Streaming, nicht TV, wo man Geräte an ausgewählte Haushalte anschliesst und dann hochrechnet. Alle Streaming-Anbieter wissen GANZ GENAU, was jeder Kunde en Detail anschaut. Wenn Disney sagt, dass Serie X ein Erfolg ist, dass ein Serienstart wieder neue Streamingrekorde gebrochen hat, dann weiß man das bis auf jeden Account genau.
Ist natürlich extrem schwer, den Erfolg zu messen, aber rein vom Gefühl wirkt es nicht sonderlich geplant oder erfolgreich, gemessen am Potential.
Himmel nochmal! Nimm das jetzt bitte nicht persönlich, aber lasst doch endlich dieses "nach meinem Gefühl" sein. Es gibt klare, recherchierbare Fakten. Da muss man nicht "fühlen", da darf man wissen (!).

Disney IST auf dem richtigen Pfad. Der "Vertrauensverlust" der Fans ist mit den Serien größtenteils wieder gekittet. Jetzt muss Disney "nur noch" die Erfahrungen aus der Serienproduktion (welche Stoffe kommen besonders gut an) in die Produktion neuer Filme leiten und dann können auch auf dieser Schiene bereits stinkereiche Menschen noch reicher werden.

Was dann produziert wird, mag Dir oder mir persönlich nicht gefallen, aber wir sind für Disney auch nicht relevant :)
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Temeter  »

Kajetan hat geschrieben: 28.09.2022 14:38Himmel nochmal! Nimm das jetzt bitte nicht persönlich, aber lasst doch endlich dieses "nach meinem Gefühl" sein. Es gibt klare, recherchierbare Fakten. Da muss man nicht "fühlen", da darf man wissen (!).

Disney IST auf dem richtigen Pfad. Der "Vertrauensverlust" der Fans ist mit den Serien größtenteils wieder gekittet. Jetzt muss Disney "nur noch" die Erfahrungen aus der Serienproduktion (welche Stoffe kommen besonders gut an) in die Produktion neuer Filme leiten und dann können auch auf dieser Schiene bereits stinkereiche Menschen noch reicher werden.

Was dann produziert wird, mag Dir oder mir persönlich nicht gefallen, aber wir sind für Disney auch nicht relevant :)
Ich habe das Gefühl, dass wir hier ein bissl aneinander vorbeireden.

Du sagst doch selbst, dass die Filme einen Menge Vertrauen verschenkt haben? Dass man erst das erst jetzt mit den Serien wieder bekommt, und daraus die richtigen Schlüsse für neue Filme ziehen muss. (und tbh die Serien scheinen nicht rein positiv aufgenommen zu werden, es sind eher ein par Hits dabei)

Und btw, ich stimme dir zu, die können Schrott machen und leider trotzdem noch profitabel sein können, das hat sich klar gezeigt. Aber das macht die Filme qualitativ auch nicht besser.
dass es nach dem vollkommen surrealen Erfolg von Infinity War und Endgame kaum möglich war diesen Erfolg "einfach so" zu wiederholen
Da widerspreche ich, es gibt einen Unterschied in solchen Supererfolgen, und Instandhaltung der Struktur, die letzlich zu diesen Erfolgen führte.

Das Problem für Marvel ist momentan, dass die Schauspieler mittlerweile keine Lust mehr auf ihre Rollen haben, oder abgenutzt sind. Die müssen einen Ersatz finden, was momentan eher schwierig scheint.

Verluste machen wird Disney deswegen sicher nicht. Aber zeigt halt die Kurzsichtigkeit, welche sie auch bei den Star Wars Filmen hatten.
Zuletzt geändert von Temeter  am 28.09.2022 14:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Star Wars: Disney plant angeblich jedes Jahr neue Spiele

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 28.09.2022 14:49 Das Problem für Marvel ist momentan, dass die Schauspieler mittlerweile keine Lust mehr auf ihre Rollen haben, oder abgenutzt sind. Die müssen einen Ersatz finden, was momentan eher schwierig scheint.
Wer ist hier unlustig oder abgenutzt?
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