Jetzt scheint das ganze ja nochmals anders auszusehen. Laut Jason Schreier (Bloomberg) waren die 4.000$ nicht für die gesamte Bayonetta Vertonung, sondern pro Sitzung. Geplant waren 4-5 Sitzung á 4 Stunden. Die Anzahl der Sitzungen klingt soweit plausibel. Bayonetta 1 hatte 3 Sitzungen á 4 Stunden. Taylor jedoch wollte eine 6-stellige Summe.
Ich linke den Artikel. Leider ist er hinter einer Paywall verschwunden (
Bloomberg)
Das spricht erstmal nicht für Taylor, wenn nicht die ganze Geschichte erzählt wird und der Kontext gebogen wird (Punkt Abzug für sie) und gibt den Punkt an die Entwickler, die ihr Unehrlichkeit vorgeworfen haben.
Trotzdem kann ich nicht beurteilen, ob das tatsächliche Angebot gerechtfertigt ist oder nicht. Knapp 20.000$ Brutto für 20h Arbeit klingt erstmal viel. In Relation zu den Einnahmen aus dem Franchise sind es Peanuts. In Relation zum Gehalt der eigentlichen Entwickler wohl sehr viel mehr. Die verdienen keine 1000$ die Stunde. Natürlich ist deren Job langfristiger und damit sicherer und dürfte als Ganzes (hoffentlich) mehr auf dem Konto landen. Als Synchronsprecherin, die nicht so gefragt ist, muss man dann haushalten. Die Frage ist nur, in wie weit man diesen Faktor berücksichtigen sollte. Ich würde mir als Entwickler veräppelt vorkommen, wenn eine Person für 20h ins Haus kommt und das verdient, was ich in zwei Jahren in einer 40h Woche verdiene.
Aber das würde langsam in eine Neiddebatte driften. Wenn man den Umsatz von 350Mio $ sieht sollte die Frage wohl eher lauten, ob nicht alle Beteiligten mit zu wenig nach Hause gehen. Also eigentlich ein Punkt für Taylors Argumentation. Damit ist sie wieder bei 0 Punkten.