Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

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Gast
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Gast »

AdrianVeidt hat geschrieben: 13.01.2023 18:14 Zählt für dich dann auch Indonesien, Singapur und Malaysia noch zu westlichen Staaten, oder geht es darum, das nur den Moslems der Zugang zur Börse untersagt werden sollte?
Um Moslems ging es mir nicht, daher habe ich mit Singapur, Malaysia oder Indonesien auch keine Schmerzen. Mir ging es hier vielmehr um Diktaturen, die sich "westliche" Unternehmen einverleiben. Ob diese Diktatur nun Saudia Arabien, Katar oder China heißt, ist mir dabei völlig wumpe, genau wie deren Staatsreligion. Einen effektiven Schutzschirm hätte man hier, genau wie auch Richtung China schon lange auffahren müssen (nicht nur bei Videospielen). Umgekehrt funktioniert dies ja z.B. überhaupt nicht - siehe China. Insbesondere wenn diese Staaten sich vor unserer Beteiligung schützen können, warum sollten wir das umgekehrt dann nicht?

Ja, das klingt vielleicht etwas komisch, japanische Firmen als "westlich" zu bezeichnen, aber zumindest in der gegenwärtigen, politischen Gemengelage, würde ich Japan als Teil unseres Wirtschafts- und Verteidigungsbündnisses wahrnehmen. Mag sein dass diese Einordnung von der Bezeichnung her nicht ganz richtig ist.
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Krulemuk
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Krulemuk »

Es gibt doch z.b. die Einordnung der Deutschen Bundesregierung, ob ein Staat als eine "Marktwirtschaft" einzuordnen ist. Jedes Land der Welt wird von der BuReg entsprechend bewertet und eingestuft. Ich habe kein Problem, wenn ein Unternehmen, dass sich in einem anderen Land befindet und sich einem weltweiten Wettbewerb stellen musste, ein Deutsches Unternehmen kauft - meinetwegen auch als feindliche Übernahme. So ist eben das Leben.

Aber eine offene Marktwirtschaft darf nicht so naiv sein, sich von Staatsunternehmen totalitärer Länder aufkaufen zu lassen. Diese Unternehmen entstanden durch keinen natürlichen Wettbewerb, sondern wurden durch irgendwelche Herrschafts-Cliquen politisch dazu ermächtigt Monopole zu bilden, ihre Bevölkerung auszunehmen und sind dadurch ggf. finanziell extrem potent. Da es die offizielle Einstufung eines Landes nach Marktwirtschaft oder Nicht-Marktwirtschaft schon gibt, wäre es eigentlich ein Leichtes, Unternehmen aus Staaten, die diesen Status nicht aufweisen können, aus dem hiesigen Markt auszuschließen oder zumindest zu verhindern, dass es reguläre private Unternehmen erwirbt, die sich einem fairen Wettbewerb stellen müssen. Das ist alles aufsichtsrechtlich nicht besonders schwer umzusetzen, man möchte aber wahrscheinlich die genannten Herrschafts-Cliquen aus gewissen Ländern nicht verärgern.
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Tungar20
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Tungar20 »

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Krulemuk hat geschrieben: 13.01.2023 19:48 Es gibt doch z.b. die Einordnung der Deutschen Bundesregierung, ob ein Staat als eine "Marktwirtschaft" einzuordnen ist. Jedes Land der Welt wird von der BuReg entsprechend bewertet und eingestuft. Ich habe kein Problem, wenn ein Unternehmen, dass sich in einem anderen Land befindet und sich einem weltweiten Wettbewerb stellen musste, ein Deutsches Unternehmen kauft - meinetwegen auch als feindliche Übernahme. So ist eben das Leben.

Aber eine offene Marktwirtschaft darf nicht so naiv sein, sich von Staatsunternehmen totalitärer Länder aufkaufen zu lassen. Diese Unternehmen entstanden durch keinen natürlichen Wettbewerb, sondern wurden durch irgendwelche Herrschafts-Cliquen politisch dazu ermächtigt Monopole zu bilden, ihre Bevölkerung auszunehmen und sind dadurch ggf. finanziell extrem potent. Da es die offizielle Einstufung eines Landes nach Marktwirtschaft oder Nicht-Marktwirtschaft schon gibt, wäre es eigentlich ein Leichtes, Unternehmen aus Staaten, die diesen Status nicht aufweisen können, aus dem hiesigen Markt auszuschließen oder zumindest zu verhindern, dass es reguläre private Unternehmen erwirbt, die sich einem fairen Wettbewerb stellen müssen. Das ist alles aufsichtsrechtlich nicht besonders schwer umzusetzen, man möchte aber wahrscheinlich die genannten Herrschafts-Cliquen aus gewissen Ländern nicht verärgern.
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Levi 
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Levi  »

Krulemuk hat geschrieben: 13.01.2023 19:48 ...
Ich find es ein wenig lustig, wie man "freie Marktwirtschaft" so hindreht, dass es nur dann echt ist, wenn es nach den gewünschten Regeln spielt... Irgendwie dann doch nicht soooo frei... Oder?
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Krulemuk
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Krulemuk »

Levi  hat geschrieben: 16.01.2023 11:20
Krulemuk hat geschrieben: 13.01.2023 19:48 ...
Ich find es ein wenig lustig, wie man "freie Marktwirtschaft" so hindreht, dass es nur dann echt ist, wenn es nach den gewünschten Regeln spielt... Irgendwie dann doch nicht soooo frei... Oder?
Du, da muss nichts hingedreht werden. Du kannst dich da gerne mal mit den ganzen Theoretikern auseinandersetzen, um diese Bildungslücke zu schließen.

So wenig Regulierung wie möglich, aber so viel wie eben nötig!

Machen wir uns bitte nicht naiver als wir sind - Ein freier Markt funktioniert nur, wenn die einzelnen Marktteilnehmer den gleichen Regeln unterworfen werden, nicht umsonst gibt es seit jeher die hoheitliche Aufgabe des Wettbewerbsrechts. Selbst im schlimmsten Raubtierkapitalismus. Statt dass der Staat auf 1000 unterschiedlichen Gebieten rumkaspert, auf denen er nichts zu suchen hat, sollte er sich lieber auf seine Kernaufgaben konzentrieren, diese aber dann endlich mal richtig erfüllen können.

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Wulgaru
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Wulgaru »

Krulemuk hat geschrieben: 16.01.2023 11:35
Levi  hat geschrieben: 16.01.2023 11:20
Krulemuk hat geschrieben: 13.01.2023 19:48 ...
Ich find es ein wenig lustig, wie man "freie Marktwirtschaft" so hindreht, dass es nur dann echt ist, wenn es nach den gewünschten Regeln spielt... Irgendwie dann doch nicht soooo frei... Oder?
Du, da muss nichts hingedreht werden. Du kannst dich da gerne mal mit den ganzen Theoretikern auseinandersetzen, um diese Bildungslücke zu schließen.

So wenig Regulierung wie möglich, aber so viel wie eben nötig!

Machen wir uns bitte nicht naiver als wir sind - Ein freier Markt funktioniert nur, wenn die einzelnen Marktteilnehmer den gleichen Regeln unterworfen werden, nicht umsonst gibt es seit jeher die hoheitliche Aufgabe des Wettbewerbsrechts. Selbst im schlimmsten Raubtierkapitalismus. Statt dass der Staat auf 1000 unterschiedlichen Gebieten rumkaspert, auf denen er nichts zu suchen hat, sollte er sich lieber auf seine Kernaufgaben konzentrieren, diese aber dann endlich mal richtig erfüllen können.

[Kann Spuren von Meinung enthalten]
Auch wenn ich diesbezüglich mit dir übereinstimme das Staatsunternehmen als Markteilnehmer im Grunde anders zu behandeln wären, gehört die Gewährleistung einer Marktwirtschaft jetzt nicht zu den Kernaufgaben unseres Staates. Das Wort Markt kommt im Grundgesetz nicht vor und technisch gesehen wäre unter dem Grundgesetz auch eine andere Wirtschaftsform möglich.
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Krulemuk
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Krulemuk »

Wulgaru hat geschrieben: 16.01.2023 11:47 Auch wenn ich diesbezüglich mit dir übereinstimme das Staatsunternehmen als Markteilnehmer im Grunde anders zu behandeln wären, gehört die Gewährleistung einer Marktwirtschaft jetzt nicht zu den Kernaufgaben unseres Staates. Das Wort Markt kommt im Grundgesetz nicht vor und technisch gesehen wäre unter dem Grundgesetz auch eine andere Wirtschaftsform möglich.
Ich bin jetzt kein Verfassungsjurist aber sehe es natürlich anders. Ich bin also sowohl der Meinung, dass das Wettbewerbs- und Kartellrecht zu den Kernaufgaben des Staates gehört, als auch, dass ich mir eine andere Wirtschaftsform als eine Marktwirtschaft im Rahmen unserer freiheitlichen-demokratischen Grundordnung nur schwerlich vorstellen kann.

Das entfernt sich jetzt aber zu sehr vom eigentlichen Threadthema, daher würde ich mich gerne mit dir darauf einigen, dass wir uns hier nicht einig sein werden :)
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Kajetan
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Kajetan »

Krulemuk hat geschrieben: 16.01.2023 12:23 Ich bin jetzt kein Verfassungsjurist aber sehe es natürlich anders.
Zum einen hat Deutschland keine Verfassung, sondern ein Grundgesetz (dies war jetzt nur der übliche Detaileinwurf von mir) und zum anderen ...
Ich bin also sowohl der Meinung, dass das Wettbewerbs- und Kartellrecht zu den Kernaufgaben des Staates gehört, als auch, dass ich mir eine andere Wirtschaftsform als eine Marktwirtschaft im Rahmen unserer freiheitlichen-demokratischen Grundordnung nur schwerlich vorstellen kann.
Von Kartell- und Wettbewerbsrecht steht ebenfalls nix im Grundgesetz, das wurde erst nachträglich durch andere Gesetze geregelt, weil in der West-BRD nach dem Willen der regierenden Parteien eine soziale Marktwirtschaft existieren sollte, in welcher der Staat umfangreiche regulative Aufgaben haben soll.

NICHTS davon steht aber im Grundgesetz. Die Gründerväter der BRD haben das absichtlich draussen gehalten, gerade weil damals noch nicht so richtig klar war, in welche Richtung der Staat gehen sollte. Je nach Mehrheitsverhältnissen bei den ersten Wahlen hätte die BRD auch eine sozialistische Planwirtschaft bekommen können. Die SPD hat sich zB. erst 1959 für die soziale Marktwirtschaft und somit einen regulierten Kapitalismus ausgesprochen.

Dass eine Änderung des Wirtschaftssystems auf absehbare Zeit nicht passieren wird, ändert ja nichts an den gesetzlichen Grundlagen. Die Errichtung einer Planwirtschaft verstößt nicht gegen das Grundgesetz. Ebenso nicht irgendwelche wilden wirtschaftanarchisten Formen, falls wir plötzlich Star Trek-Replikatoren und haufenweise spottbillige Energie haben sollten

Alles nicht sehr wahrscheinlich, aber laut Grundgesetz wäre das legal :)
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Wulgaru
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Wulgaru »

Es geht nur darum das der Staat im Grunde nur die Aufgabe hat die im Grundgesetz festgeschriebenen Grundrechte zu gewährleisten. Deswegen existiert er.

Den Markt zu regulieren oder machen lassen kann eine Methode sein das erreichen zu wollen, ist aber keine Kernaufgabe. Der ganz kleine Staat ist aber denke ich kaum realistisch, auch wenn man das für wünschenswert halten würde, wäre die "Kernaufgabe" dann wohl nicht mehr zu gewährleisten.
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Krulemuk
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Krulemuk »

Kajetan hat geschrieben: 16.01.2023 13:13
Krulemuk hat geschrieben: 16.01.2023 12:23 Ich bin jetzt kein Verfassungsjurist aber sehe es natürlich anders.
Zum einen hat Deutschland keine Verfassung, sondern ein Grundgesetz (dies war jetzt nur der übliche Detaileinwurf von mir) und zum anderen ...
Das Grundgesetz hat spätestens mit den Zwei-plus-Vier-Verträgen verfassungsrang. Juristen, die sich mit dem Grundgesetz beschäftigen, werden als Verfassungsjuristen bezeichnet.
Kajetan hat geschrieben: 16.01.2023 13:13
Ich bin also sowohl der Meinung, dass das Wettbewerbs- und Kartellrecht zu den Kernaufgaben des Staates gehört, als auch, dass ich mir eine andere Wirtschaftsform als eine Marktwirtschaft im Rahmen unserer freiheitlichen-demokratischen Grundordnung nur schwerlich vorstellen kann.
Von Kartell- und Wettbewerbsrecht steht ebenfalls nix im Grundgesetz, das wurde erst nachträglich durch andere Gesetze geregelt, weil in der West-BRD nach dem Willen der regierenden Parteien eine soziale Marktwirtschaft existieren sollte, in welcher der Staat umfangreiche regulative Aufgaben haben soll.
Ich habe die Kernaufgaben des Staates aufgezählt - Vom Grundgesetz habt ihr gesprochen. Zu den Kernaufgaben des Staates gehört für mich das Wettbewerbs- und Kartellrecht.

Ja, und Gott sei Dank ist der Bundesrepublik Deutschland ganz knapp ein weiteres totalitäres System nach 16 Jahren Naziherrschaft erspart geblieben. Man kann den Ordoliberalen um Walter Eucken und Ludwig Erhard nur danken - btw war "Soziale Marktwirtschaft" nur ein Etikett um die Marktwirtschaft den Deutschen politisch besser verkaufen zu können, schließlich war die Deutsche Öffentlichkeit nach 16 Jahren Naziherrschaft auf der einen und starker kommunistischer/sozialistischer Bestrebungen auf der anderen Seite alles andere als ein marktwirtschaftliches, freiheitliches und liberales Land. Wenn man dann aber mal Erhard im Original liest, wird man feststellen, dass der Begriff der Sozialen Marktwirtschaft heute zweckentfremdet wird, um regulative Forderungen umzusetzen. Ursprünglich wurde der Begriff verwendet, um die Freie Marktwirtschaft sozialpolitisch den Wählern zu verkaufen- Nicht mehr und nicht weniger. Es ist kein "Mittelweg" und keine Alternative zum Kapitalismus oder zu was es sonst heute noch so verklärt wird...
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Krulemuk
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Krulemuk »

Wulgaru hat geschrieben: 16.01.2023 13:24 Es geht nur darum das der Staat im Grunde nur die Aufgabe hat die im Grundgesetz festgeschriebenen Grundrechte zu gewährleisten. Deswegen existiert er.
Das Recht auf Privateigentum steht im Grundgesetz.

(Auch wenn es da zugegeben in Deutschland leider zu viele theoretisch mögliche Einschränkungen gibt, die ich am liebsten schnellstmöglich aus dem GG entfernt haben würde....)
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Wulgaru »

Krulemuk hat geschrieben: 16.01.2023 13:43
Wulgaru hat geschrieben: 16.01.2023 13:24 Es geht nur darum das der Staat im Grunde nur die Aufgabe hat die im Grundgesetz festgeschriebenen Grundrechte zu gewährleisten. Deswegen existiert er.
Das Recht auf Privateigentum steht im Grundgesetz.

(Auch wenn es da zugegeben in Deutschland leider zu viele theoretisch mögliche Einschränkungen gibt, die ich am liebsten schnellstmöglich aus dem GG entfernt haben würde....)
Privateigentum kann aber auch außerhalb einer Marktwirtschaft existieren. Wie gesagt...ganz wertfrei gesagt ist diese Handlungsweise des Staates die dir vorschwebt sicherlich ein Modell nach dem die Gesellschaft funktionieren könnte, aber halt nur eine bestimmte Ideen wie der Staat am besten handeln sollte. Es ist keine Vorgabe und vermutlich könnte der Staat die Aufrechterhaltung des GG so nur schwer gewährleisten.
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Krulemuk »

OK, ich sehe halt einige im Grundgesetz festgeschriebene Grundrechte und habe Zweifel, wie diese z.b. in einem planwirtschaftlichen System gewahrt bleiben sollen - dazu gehören nicht nur die unmittelbar einleuchtenden Konflikte, wie das Recht auf Privateigentum, sondern für mich auch schon so etwas wie die Würde des Menschen, die ich mir persönlich nur in einem freiheitlichen und selbstbestimmten Leben vorstellen kann.

Für mich leiten sich daher einige Kernaufgaben direkt aus diesen Grundrechten ab, so wie beispielsweise die Polizei zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit sicherlich auch nicht im GG im Detail geregelt wird, sich aber irgendwie automatisch aus dem Grundrecht auf Sicherheit und körperliche Unversehrtheit ergibt.
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Temeter 
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Temeter  »

Bachstail hat geschrieben: 13.01.2023 11:18Vielleicht mal ein paar Fakten, damit nicht noch weitere solch merkwürdiger Kommentare wie weiter oben erfolgen :

- Nintendo ist eine public Company, das heißt, jeder, der genug Geld hat, kann Anteile kaufen, niemand kann das verhindern und niemand kann kontrolllieren, WER da Anteile kauft.

- Nintendo hat vor Jahren den Großteil der Anteile von der Yamauchi-Familie zurückgekauft, was bedeutet, dass Nintendo heutzutage Haupteigner ist, was wiederrum zur Folge hat, dass kein anderer Anteils-Käufer jemals eine Mehrtheit besitzen wird, ergo wird auch kein anderer Käufer jemals irgendwelchen Einfluss auf Nintendo haben, demnach ist die Sorge um eine Burka tragende Peach völlig überzogen und unrealistisch.

- Saudi Arabien - oder spezieller der Kronprinz Mohammed bin Salman höchstselbst - hält Anteile an vielen Publishern und Entwicklern, unter anderem Capcom, Nexon, Koei Tecmo, EA, Activision und Take Two (und SNK gehört ihnen komplett), es wird schwer, etwas zu finden, wo MBS NICHT seine Finger im Spiel hat.

Dass hier also wer Anteile kauft und das niemand verhindern kann, ist völlig normal und bedeutet rein gar nichts, zumal Nintendo eben der Haupteigner ist und somit aktiv verhindert, dass irgendwer Einfluss auf die Entscheidungen seitens Nintendo nehmen kann.
Ich verstehe nicht, wie das jetzt relativiert, dass ein menschenverachtendes, mörderisches Regime sich einen Anteil am ach so familienfreundlichen Nintendo gesichert hat?

Dass es kein Einzelfall und die Problematik wohlbekannt ist, macht das kein bisschen besser. Im Gegenteil.
Zuletzt geändert von Temeter  am 16.01.2023 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Bachstail
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Re: Nintendo: Saudi Arabien sichert sich 6 Prozent der Unternehmensanteile

Beitrag von Bachstail »

Temeter  hat geschrieben: 16.01.2023 14:40Ich verstehe nicht, wie das jetzt relativiert
Tut es nicht und zum Glück habe ich ja auch nichts relativiert.

Allerdings sehe ich vermehrt Kritik an Nintendo für diesen Kauf und wollte lediglich klarstellen, dass Nintendo wenig dafür kann, wer da Anteile kauft und auch niemand irgendwelchen Einfluss auf Nintendos Entscheidungen nehmen kann, da sie die Haupteigner sind.

Nintendo ist hier schlicht nicht die Partei, die man hier kritisieren sollte.
Zuletzt geändert von Bachstail am 16.01.2023 14:47, insgesamt 3-mal geändert.
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