Muchomacho hat geschrieben: ↑10.02.2023 13:03
Rein biologisch gibt es XY und XX Chromosom aus gutem Grund oder irre ich mich da?
Das ist aber so nicht ganz richtig. Es gibt bei Menschen nicht gerade selten abweichungen bei der Chromosomenanzahl und Zusammensetzung. Aber in der Gesellschaft wird halt immer nur von XX und XY gesprochen, da dies ja nunmal der Großteil der Menschen ausmacht. Grenzt aber alle anderen aus. Und bei einem Auftreten von teilweise 1 zu 1000 Neugeborenen ist die Warscheinlich bei nur einer Abweichung zwar nur bei 0,1%, aber da kommen ja noch die ganzen anderen Abweichungen von der gesellschaftlich akzeptierten Norm dazu.
Schlimmer, als solchen Menschen ein "normales" aufwachsen zu gewähren finde ich da die Schubladen in die unsere Gesellschaft unsere Kinder von Geburt an zwängt. Mädchen müssen rosa angezogen werden, Jungen müssen mit Autos und Traktoren spielen. Schau doch einfach mal in die entsprechenden Abteilungen von Klamottenläden und von Spielzeugläden. Wie Eltern da teilweise auch reagieren, wenn ihr Sohn - Gott bewahre - sich im Spielzeugladen für eine Puppe entscheidet, einfach nur weil man auch gesellschaftliche Ächtung befürchtet, da das eigene Kind ja nicht "normal" ist...
Zum Glück bewegt sich da was in der Gesellschaft. Nur langsam und ich erlebe es leider immer noch viel zu häufig, dass Mädchen wie kleine Prinzessinnen behandelt werden und nur rosa tragen dürfen und all der Rotz.
Wenn die Kinder schon im Kindergartenalter über sowas aufgeklärt werden, wird es auch normal und dann zeigen die Kinder auch nicht mehr mit dem Finger auf den Klassenkameraden, der 2 Väter, oder 2 Mütter hat. Das in den Händen von erzkonservativen Eltern zu lassen halte ich für fast schon fahrlässig, was die Entwicklung der Gesellschaft anbelangt. Die Wundern sich ja schon, warum ihre 16jährige Tochter, die aufs Mädcheninternat geht, schwanger nach Hause kommt, weil nie jemand mit ihr über Geschlechtsverkehr und Verhütung gesprochen hat. Und deren Kinder sind es auch, die eine Scheinehe eingehen, weil sie ihrer Familie nicht gestehen möchten, dass sie Homosexuell sind, oder sich sogar fremd im eigenen Körper fühlen.
Alleine das Thematisieren, im Kindergarten in der Schule, könnte dafür sorgen, dass viele Menschen nicht mehr so einen großen Leidensdruck erleiden müssen.