batsi84 hat geschrieben: ↑25.02.2023 11:12
Ein wirklich radikales Umdenken gab es m.M.n. nicht. Der Wissensstand den wir mittlerweile in den Schulbüchern finden, ist das Endprodukt einer langer Reihe von Forschungen.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/es-g ... 11841.html
Ich denke aber auch, dass der Online-Aktivismus das Thema stark verzerrt. Auf der einen Seite hat man Hardliner, die am liebsten jedes Geschlecht wegdiskutieren wollen und auf der anderen Seite Menschen, die krampfhaft an der binären Ordnung festhalten wollen. Beide Seiten sind in meinen Augen nicht förderlich
Da sehe ich mich aber eher bestätigt. Es ist nunmal so dass jeder Jockel ein Buch oder einen Artikel schreiben kann. Was den Tagesspiegel betrifft wird zunächst sprachlich gegendert und Zitat: " Bei anderen Menschen würden Kombinationen auftreten – lange Zeit untersuchte man diese mit den Mitteln der modernen Biologie und Medizin genauer, beschrieb sie aber bald als „Störungen“ und versuchte sie zu vernichten.", ohne jeden Bezug, hauptsache erstmal klarstellen dass systematische Vernichtung betrieben wurde ? Was genau ist da bitte gemeint ? Ist nur ein Beispiel dafür wie Wertungsfrei und Journalistisch hier gearbeitet wurde.
Und das Cornelsen Ding da ? Ein Biologiebuch mit Regenbogencover in dessen Zusammenfassung Rollen, Identitäten, Orientierungen, Formen des Zusammenlebens, Schönheitsideale und Sexting beschrieben wird ? Biologie ... Tut mir leid aber auch das schreit nicht nach Wertungsfreiheit.
Wie gesagt, jeder kann irgendwas schreiben und das wird bei solchen Diskussionen immer gerne in die Luft gehalten wie Simba. So, jetzt renne ich los und such dir andere "wertungsfreie" Artikel aus der Internet Grabbelkiste raus und wir drehen uns im Kreis. Und genau hier sitzt doch das Problem auf das ich eigentlich hinaus will.
Warum hat sich vor ein paar Jahren (und jetzt mal ehrlich) keine Sau mit der Thematik befasst und plötzlich entdecken wir dass ja laut Tagesspiegel nen heimlichen Genozid am laufen hatten ?
Wir haben mit dem Internet und social media im speziellen ein Werkzeug an der Hand dass unheimlich viele neue gesellschaftliche Effekte hat. Einer davon ist dass Minderheiten sich blitzschnell und global zusammenfinden können. Und alle reden sie ihrer Meinung nach über das wichtigste Thema der Welt. Jetzt begehert aber nicht nur eine Minderheit auf und einige davon fordern radikale gesellschaftliche Veränderungen.
Um mitzukommen und sich zeitgemäß so kurz wie möglich zu fassen wird alles in Label verpackt. Bunte Flaggen, neue Wörter und Endungen, neue Artikel, neue Anglizismen für verzweigte Unterbezeichnungen u.s.w.
LGBTQ+ (kenne den kompletten DNA Strang der diese Abkürzung inzwischen ist leider nicht in Gänze) ist hier vor allem ein Beispiel weil es ein "Regenschirm" für für etwas sein will dass sich in seinen Einzelteilen zum teil Grundsätzlich entgegensteht. Das erinnert mich an die Immobilienblase in den USA. Das Paket wird als tripple A in den Medien und Firmen vermarktet weil sich damit der "Zeitgeist" einfangen und geld verdienen lässt. Schaut man aber mal hinein in den Fond, bemerkt man dass darin totales Chaos und uneinigkeit herrscht.
Ich gehe da einfach nicht mit, das sind für mich Trends von radikalisierten Minderheiten inklusive Brokern an der Meinungsbörse. Man kann ihnen die persönliche Dringlichkeit ihrer Themen nicht abssprechen. Aber kann sich eine Gesellschaft auf zuruf radikal einer Minderheit anpassen, bishin zur spontanen umgestaltung der Sprache ? Geht aus Demographischen Gründen nicht und wäre auch kompletter Irrsinn, wenn wir mal ehrlich sind, für die absolute Mehrheit hat dieses Thema gar keinen persönlichen Bezug. Also Fuß vom Gas, ja Minderheiten wir haben euch gehört, alles nachvollziehbar und meinetewegen auch Diskussionswürdig. Aber was soll dieses radikale Umgeschubse, diese persistente Einteilung in Schubladen und die permanente Forderung nach gesellschaftlicher Ächtung oder gar gesellschaftlichen Ausschluss innerhalb der Diskussion ? Warum die Permanente Opferrolle, warum Winnetou ?
Ich bin schonwieder viel zu tief eingestiegen und eigentlich nur noch aus Gewohnheit in diesem Forum und nach Eikes Journalistischem Glanzstück hier, ist mir klar geworden dass der Funke bei mir nicht übergesprungen ist.