Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

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Pingu
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von Pingu »

batsi84 hat geschrieben: 05.10.2023 20:31 Prinzipiell könnten sie ihren Spielen einen runderen Release spendieren. Ich denke aber, dass sie ganz bewusst darauf verzichten, weil die Mooding-Szene die Lücken schließen will. So spart sich Bethesda auf der einen Seite eine Menge Arbeit/Geld und auf der anderen Seite können sich die Modder auf die Schulter klopfen, dass sie Teil einer großen Entwicklung waren bzw. sind.
Schon "Skyrim" wurde als eine Art Community-Projekt angepriesen und beworben, auch wenn der Unterbau dazu immer noch vom Entwickler kam.

Bei Bethesda wird sicherlich nicht alles koscher ablaufen, aber ich denke speziell in dem Bereich hat man eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Ich für meinen Teil hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn "Starfield" in einem ausgereifteren Zustand erschienen wäre. Ich gönne den Moddern aber ihren Spaß und kann damit leben wenn ich noch warten muss.
Was erzählst du denn immer von den Moddern? :D Glaubst du die wollen ein Inventar fixen? Ich glaube, die würden lieber neue Inhalte, Quests und coolen Stuff machen. Die wollen mit Sicherheit keine Bugs fixen und das Inventar benutzbar modden. Das machen sie, weil sie es müssen. Da von Win Win zu sprechen ist schon ziemlich zynisch. :Blauesauge:

Ja, eine Engine ist keine einfache Sache, aber seit Skyrim sind 10 Jahre vergangen, die hätte man gut dazu nutzen können. Aber wozu? Die Leute nehmen es auch so.
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batsi84
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von batsi84 »

Pingu hat geschrieben: 05.10.2023 20:40
batsi84 hat geschrieben: 05.10.2023 20:31 Prinzipiell könnten sie ihren Spielen einen runderen Release spendieren. Ich denke aber, dass sie ganz bewusst darauf verzichten, weil die Mooding-Szene die Lücken schließen will. So spart sich Bethesda auf der einen Seite eine Menge Arbeit/Geld und auf der anderen Seite können sich die Modder auf die Schulter klopfen, dass sie Teil einer großen Entwicklung waren bzw. sind.
Schon "Skyrim" wurde als eine Art Community-Projekt angepriesen und beworben, auch wenn der Unterbau dazu immer noch vom Entwickler kam.

Bei Bethesda wird sicherlich nicht alles koscher ablaufen, aber ich denke speziell in dem Bereich hat man eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Ich für meinen Teil hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn "Starfield" in einem ausgereifteren Zustand erschienen wäre. Ich gönne den Moddern aber ihren Spaß und kann damit leben wenn ich noch warten muss.
Was erzählst du denn immer von den Moddern? :D Glaubst du die wollen ein Inventar fixen? Ich glaube, die würden lieber neue Inhalte, Quests und coolen Stuff machen. Die wollen mit Sicherheit keine Bugs fixen und das Inventar benutzbar modden. Das machen sie, weil sie es müssen. Da von Win Win zu sprechen ist schon ziemlich zynisch. :Blauesauge:

Ja, eine Engine ist keine einfache Sache, aber seit Skyrim sind 10 Jahre vergangen, die hätte man gut dazu nutzen können. Aber wozu? Die Leute nehmen es auch so.
Ich nutze selbst keine Mods. Dementsprechend kenne ich mich auch nicht allzusehr in der Szene aus. Aber da wird es bestimmt auch die Interface-Hooligans und Bug-Fetischisten geben. Ein Community-Patch sorgt im Endeffekt auch für eine Art Gemeinschaftsgefühl.

Ich meine es gibt auch Menschen die studieren Ingenieurswissenschaften, essen Fisch oder gehen gerne wandern. Das ist mir dann auch völlig unverständlich :P
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Akabei2
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von Akabei2 »

Pingu hat geschrieben: 05.10.2023 20:40Die Leute nehmen es auch so.
Das stimmt wohl.

Wobei eine Einschätzung wie es wirklich angenommen wird, spätestens mit der Einführung des Gamepass natürlich schwer fällt.
PixelMurder
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von PixelMurder »

Die Engine mag ihre Probleme haben (da sie von Bethesda gewartet und erweitert wird), aber sie begrenzt keineswegs die Qualität von Dialogen, Animationen, Texturen und Meshes. Es sind Bethesda Mitarbeiter, die sich generell schnell zufriedengeben, und zwar auf dem Niveau des schwächsten Glieds in der Kette, in dem Fall der Xbone.
Da ich mich seit Fallout 3 mehrere tausend Stunden mit Bethesda-Inhalten auseinandergesetzt habe und es immer noch tue, aktuell mit Skyrim AE, mit Notepad++, Photoshop, Nifskope, einem CK oder GECK, vermute ich, dass auch das HR sich schnell zufriedengegeben hat, nach dem Motto "Geiz ist geil". Und/oder das Projektmanagement war so mies, dass die Leute ständig Crunch hatten, obwohl das Resultat nur Starfield war, das halbfertige Kind von Todds langweiligen Träumen und einem prozeduralen Terrain-Generator.

Der deutlichste Beweis dafür ist, dass Modder in wenigen Tagen das Game um 10 % erträglicher machen konnten. Selbst blutige Noob-Modder können Bethesdas Zeug signifikant verbessern, wie ich aus Erfahrung sagen kann, wobei es natürlich für die Pros in dem Bereich ein wenig länger geht, bis alle Meshes und Animationen ersetzt sind. Und natürlich half es, dass man Tools für Skyrim oder Fallout 4 nur ein wenig umkonfigurieren musste, dass sie auch mit dieser Version laufen.

Wenn Bethesda das mit der Unreal Engine gemacht hätte, wäre die Kacke erst richtig am Dampfen, weil sich vergleichsweise wenige Leute damit so auskennen, wie mit einem CK und XEdit, was bedeutet, dass diese einem nicht das Game praktisch schon am Release-Tag hätten erträglich modden können. Das wäre das Ende des Moddings gewesen, wie wir es kennen. Und Engine hin oder her, Bethesda hätte dieselbe Anzahl Bugs drin. Wobei die Bugs nie das Schlimmste an Games von denen waren, es sind die ganzen Hunderttausenden Fehlentscheidungen in jedem einzelnen Dialog und Eintrag in einer ESM oder auch einem Mesh. Ich räume in Skyrim immer noch hinter denen her.

Anyway, mit jeder Engine-Version seit Fallout 3 hätte man das beste Game eines Jahrzehnts schaffen können, aber sie haben sich immer anders entschieden und sich schnell zufriedengegeben. Okay, abgesehen von Starfield und Dogshit 76 immer auf einem Niveau über dem durchschnittlichen Ubicrap-Game, plus gratis Mod-Tools.
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Todesglubsch
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von Todesglubsch »

batsi84 hat geschrieben: 05.10.2023 19:37 Aber auch eine neue Engine muss erst Mal entwickelt werden.
Wenn man nicht eine Engine von der Stange nimmt.
PB hat schon Personal verloren, weil die potenziellen Mitarbeiter es nicht einsehen, sich in eine Eigenentwicklungs-Engine einzuarbeiten, dessen Wissen für den zukünftigen Lebensweg vollkommen unwichtig ist.

Das gilt übrigens mehr für PB als für Bethesda.
Bethesda hat mehr Resourcen und ein größeres Spieleoutput, um die Entwicklung / Modifizierung einer neuen Engine zu rechtfertigen. Bei PB würde ich halt einen Griff zu einer bekannten Engine raten.
Zuletzt geändert von Todesglubsch am 06.10.2023 06:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von Gast »

Akabei2 hat geschrieben: 05.10.2023 21:21
Pingu hat geschrieben: 05.10.2023 20:40Die Leute nehmen es auch so.
Das stimmt wohl.

Wobei eine Einschätzung wie es wirklich angenommen wird, spätestens mit der Einführung des Gamepass natürlich schwer fällt.
Wenn man auf die Steam DB schaut, hat es sich bislang schon ziemlich respektabel geschlagen, für einen Day1 "Gamepass" Titel. Der 24 Stunden Peak liegt gerade mal noch knapp 40.000 unter Baldur's Gate 3. Dafür das es als "Microsoft" Spiel die meisten wohl im Xbox Ökosystem spielen, kann man da wirklich nichts sagen.
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Pingu
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von Pingu »

Todesglubsch hat geschrieben: 06.10.2023 06:13 PB hat schon Personal verloren, weil die potenziellen Mitarbeiter es nicht einsehen, sich in eine Eigenentwicklungs-Engine einzuarbeiten, dessen Wissen für den zukünftigen Lebensweg vollkommen unwichtig ist.
Das kommt noch hinzu. Leute zu finden, die sich in die olle alte CE einarbeiten wollen, die ihnen nirgendwo anders was bringt, dürfte recht schwierig sein.
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lAmbdA
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von lAmbdA »

Ist mir sympathisch, netter Zug vom CDPR dude.

Bin bei dem Thema allerdings zwie gespalten. Einerseits ist es wahr, dass viele Vergleiche "unfair" sein können, weil jedes Game dann doch seine eigenen, meist technischen, Restriktionen mit sich bringt. Auf der anderen Seite sollte man nicht erwarten, dass Spieler das wissen sollten, bevor sie Kritik üben dürfen. Wenn das eine Game einfach etwas besser macht als das andere, dann darfs dem Spieler egal sein warum das so ist, wenn man das auch gerne in einem anderen Spiel hätte. Erst recht, wenn es nicht nur um Vergleich auffällt. Alles im Rahmen von vernünftigen Feedback, versteht sich.

Zum Engine Thema:
Engines können alt UND gut sein. Theoretisch zumindest. Das Geburtsjahr ist aber weniger das Problem, als die Tatsache, dass Engines eher wuchern als wachsen. Aber prinzipiell spricht nichts dagegen, dass eine alte Engine state of the art sein kann, wenn entsprechend gepflegt und aktualisiert. Und praktisch macht es oft auch einfach wenig Sinn, eine neue Engine zu nehmen.

Da wäre das Argument von einfach eine neue bauen. Wenns da nicht einen verdammt guten Grund dafür gibt, ist das eigentlich schon seit mindestens 10 Jahren ein extremes Wagnis. Es ist schon genug Arbeit die Sachen, die man schon hat, nochmal in besser zu bauen. So viele Dinge die einem erst klar werden, wenn man sie tut und neue Probleme, da man nun ein Spiel parallel zur Engine baut, dass durch die Zeitrestriktion nur selten was bei rum kommt, für dass es sich tatsächlich lohnen würde. War ja auch schön an Cyberpunk zu sehen, wo man auch bedenken muss, dass viele Module von der Witcher 3 engine recycled werden konnte.

Und so einfach nimmt man auch nicht Unity oder Unreal. Ich denke es ist nicht nur mir aufgefallen, wieviele UE games der letzten Jahre zur Schau gestellt haben, dass die Entwickler sie nicht wirklich im Griff haben. Man muss Epic lassen, dass sie gutes Marketing machen, dass sogar bis in die Spielerreihen reicht, aber die Realität ist, dass beide Engines auch ihre Probleme haben. Das größte Problem ist durch einen öffentliche Engine, kann man mal nicht so einfach support für gewisse Sachen droppen und dadurch hat man auch wieder seine Situation, in der so viel Zeug supported werden muss, dass man für fast jeden Mist eine special solution braucht. Das ist kein Plug&Play, das ist auch viel Arbeit erstmal eine stabile Basis für das eigene Spiel zu bauen. Gut, wenns ein Indi Shooter in Unreal oder ein 2D Platformer ist, kann man da schon mit 2 Leuten was reißen. Aber ne Großproduktion wie Starfield? Wo man erstmal alles was man schon hat irgendwie in Unreal bewerkstelligen will? Da baut man schon fast lieber seine eigene Engine...

Es macht also schon Sinn, wenn im Kontext vom komerziellen Erfolg eine alte Engine weiter benutzt wird, die dem Spieler unzulänglich erscheint, Ich denke es macht schon hier und da Sinn. Relic könnte imo mal drüber nachdenken ihre SingleCore RTS Engine an den Nagel zu hängen. Aber um sowas wie Starfield oder Cyberpunk zu bauen? Uff, das kann das game locker nochmal 5 jahre extra kosten. Ich mag generell das Konzept von Frostbite und Snowdrop, da es so ein Mittelding zwischen einer öffentlichen Engine, die alles supporten muss und einer engine, die quasi das Spiel ist und nur dahingehend gepflegt wird, was zum nächsten Milestone gebraucht wird. Aber ja, so rund läuft das wohl zumindest bei Frostbite auch nicht.

Ich bin jedenfalls vorsichtig mit Kritik an solchen entscheidungen und den Resultaten, da es manchmal auch einfach sein kann, dass jeder versucht hatte, seine Hand so gut wie möglich zu spielen.
".no place for no hero"

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Pingu
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von Pingu »

lAmbdA hat geschrieben: 06.10.2023 12:34 Aber ne Großproduktion wie Starfield? Wo man erstmal alles was man schon hat irgendwie in Unreal bewerkstelligen will? Da baut man schon fast lieber seine eigene Engine...
Naja, das ist doch das Problem. Man dürfte dann nichts was man schon hat überführen. Man muss von 0 anfangen. Und dafür hätte man durch das ewige Skyrim auf jeden Fall Zeit gehabt. Jetzt hat man wieder 5-6 Jahre für TES6, mal sehen was das wird. Eigentlich wäre für Starfield ne neue Engine wichtiger gewesen als für TES6, weil Starfield eben ganz anders funktioniert mit den Planeten. TES6 wird ja ähnlich wie Skyrim sein, eine große weite Welt, aber eben eine. Nicht 1.000 Planeten.

Wenn Engines, wie Frostbite für bestimmte Dinge designed sind, ist es eben schwierig damit plötzlich ganz andere Dinge tun zu wollen. Sowas geht mit generischen Engines wie UE sicherlich einfacher. Und es gibt ja auch gute UE Spiele. Das FF7 Remake läuft gut damit. Und bei Entwicklungszeit von 6 Jahren sollte man sich auch mit der UE zurechtfinden können.
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Re: Starfield: Questdesigner von CD Projekt Red verteidigt Bethesda

Beitrag von Isearata »

lAmbdA hat geschrieben: 06.10.2023 12:34 Zum Engine Thema:
Engines können alt UND gut sein. Theoretisch zumindest. Das Geburtsjahr ist aber weniger das Problem, als die Tatsache, dass Engines eher wuchern als wachsen.
Zum einen das.

Zum anderen: warum dürfen Spieler sich keine Urteile erlauben? Selbst, wenn man keine Peilung von Coding oder vom Aufwand hinter einer Engine hat.

Man sieht das Ergebnis, sobald es über den Bildschirm flimmert.

Und man erkennt als Spieler in der Regel sehr schnell und sehr deutlich, ob die Technik sauber läuft. Es muss ja nicht mal Grafkbombast sein. Eine saubere Technik (also effizientes Coding) macht sich an so vielen Nuancen bemerkbar.

Deshalb ist dein Begriff "wuchern" auch so passend. Wuchern ist nicht sauber. Da reicht mir der Blick auf den Efeu, der mir ggü an der Hauswand wuchert, aus.

Bei Bethesda habe ich genau dieses Bild im Kopf. Effizientes Coding können sie nicht. Und wollen sie dem Anschein nach auch nicht. Wenige Tage nach Release veröffentlichten Modder bereits FSR Implementierung. Und das ist ja nur ein Beispiel.

Ich begriff es eigentlich immer als grundlegende Motivation eines Entwicklers, neue Hardware auszureizen und die genutzte Engine stets zu verbessern. Hoffentlich war Starfield in dieser Hinsicht ein letzter Stresstest mit dem Beweis, dass sie in diesem Zustand diesen nicht bestanden hat. Weshalb ich das weit weg liegende Release-Fenster von TES6 als Bestätigung des Beweis interpretiere.
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