Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

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4P|BOT2
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Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von 4P|BOT2 »

Das Koop-Survival-RPG Enshrouded von Entwicklerstudio Keen Games aus Frankfurt am Main hat ein Releasedatum. Schon Anfang 2024 wird das Spiel im Early Access via Steam spielbar sein.
Im Vorfeld konnte das Spiel schon einige kleine Achtungserfolge feiern: Beim vergangenen Steam Next Fest war es die meistgespielte Demo und hatte die meisten aktiven Nutzer an einem Tag, konnte zudem den Titel „Meis...

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Nernst
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von Nernst »

Sieht aus wie der xte Valheim/Survival Klon
So wie auch die xten Vampire Survivor Klone wie Unkraut aus dem Boden sprießen.
*gähn*
kamm28
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von kamm28 »

Das meistgewünschte Spiel auf Steam ist also eines, in dem man mal wieder stundenlang auf Bäume und Steine draufklicken darf, um mit dem Ergebnis aus diesem höchst erbaulichen, ehm, Gameplay dann Sachen herzustellen, mit denen man anschließend noch VIEL BESSER auf Steine und Bäume draufklicken kann.
Wie, das geht dann schneller? Wow! Aber die neuen Sachen, die man mit dem Ergebnis wiederum baut, brauchen auch viel mehr Materialien, so dass es aufs Gleiche hinausläuft. Progress! Unendlicher Wiederspielwert! Vielleicht noch prozedurale Generierung im Angebot, damit sich auch ja niemand Gedanken um sowas Profranes wie Leveldesign machen muss?

Manchmal frage ich mich wirklich, ob ich zu diesen ominösen "Gamern" wirklich gehören möchte.
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Kant ist tot!
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von Kant ist tot! »

kamm28 hat geschrieben: 07.11.2023 17:27 Das meistgewünschte Spiel auf Steam ist also eines, in dem man mal wieder stundenlang auf Bäume und Steine draufklicken darf, um mit dem Ergebnis aus diesem höchst erbaulichen, ehm, Gameplay dann Sachen herzustellen, mit denen man anschließend noch VIEL BESSER auf Steine und Bäume draufklicken kann.
Wie, das geht dann schneller? Wow! Aber die neuen Sachen, die man mit dem Ergebnis wiederum baut, brauchen auch viel mehr Materialien, so dass es aufs Gleiche hinausläuft. Progress! Unendlicher Wiederspielwert! Vielleicht noch prozedurale Generierung im Angebot, damit sich auch ja niemand Gedanken um sowas Profranes wie Leveldesign machen muss?

Manchmal frage ich mich wirklich, ob ich zu diesen ominösen "Gamern" wirklich gehören möchte.
Ist jetzt auch nicht mein Genre, aber wieso triggert dich das so? Gibt doch anscheinend genug Leute, die genau so was mögen und ist doch auch okay. Und was hat das mit "Gamern" zu tun? Als wäre das eine homogene Masse.
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cM0
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von cM0 »

@Kant ist tot!: Ich hätte es nicht besser sagen können. Habe gestern schon überlegt, einen ähnlichen Beitrag wie du zu schreiben, aber es dann doch gelassen.
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kamm28
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von kamm28 »

Ja, ok, ihr habt mich erwischt. Das war ein purer Troll-Beitrag meinerseits. :D
Allerdings nicht ganz ohne Hintergrund. Und Kant hat schon Recht, dass ich durchaus etwas "getriggert" bin bei solchen Meldungen.

Bei dem Spiel an sich bin ich mir anhand einiger Vorab-Screenshots gar nicht mal so sicher, ob das nicht vielleicht ein ganz brauchbarer Action-Rollenspiel-Versuch werden könnte. Aber nachdem ich dann Gameplayvideos gesehen habe, in denen es mal wieder hauptsächlich um das erwähnte Bäumekloppen und Store-Assets in die Spielwelt klicken (natürlich ohne nennswerte Animationen) geht, habe ich da so meine Zweifel. Ich behalte es aber im Auge, vielleicht biete das Spiel ja ausreichende Abgrenzungsmerkmale; und Voxel finde ich eh ganz cool.

Aber um mal auf eure Argumente einzugehen: Dass Leute "anscheinend etwas mögen" oder haben wollen und das dann bedient wird, hat im kulturellen Kontext noch nie irgendetwas außerhalb der Aussage an sich bedeutet, und wird es auch nie. Vor allem darf das nicht vor Kritik schützen, wenn man sich mit einem Kulturgut auseinandersetzt, das ernst genommen werden möchte, oder sollte. Von dem "Millionen Fliegen"-Vergleich haben sicherlich schon einige gehört; ich hoffe, das muss ich hier nicht bemühen ...
Natürlich gibt es eine Nachfrage nach einfacher Bespaßung, nach banalen Inhalten und einfachen Antworten auf komplexe Fragen, und ein Stück weit hat das seine Daseinsberechtigung. "Ich will nach der Arbeit nicht noch meinen Kopf anstrengen müssen, da reicht mir halt Fußball und die Bildzeitung!" - joa, kann man so machen. Und ja, damit greife ich ein bisschen vor, warum das gleichzeitig auch Raum für Kritik offen lässt.

Grundsätzlich glaube ich, dass der Ansatz "Die anspruchslosen Massen wollen doch gar nichts anderes als hirnlos unterhalten werden" ein unterkomplexer ist, und außerdem mit einem gewissen Gefahrenpotential versehen, der sich aus den anti-aufklärerischen Implikationen ergibt. Denn es gibt durchaus Hinweise darauf, dass eine in ihrem Medienkonsum übersatte und im Wortsinn anspruchslose Gesellschaft anfällig ist für zerstörerische Einflüsse. Menschen "funktionieren" in vielerlei Hinsicht auch durch eingeübte Muster, und wenn diese eingeübten Muster mehrheitlich darin bestehen, dass im Kern schon banale Tätigkeiten immer wieder wiederholt werden, muss man kein Diplompsychologie sein, um die Gefahr einer verdummenden Konditionierung zu sehen, die dem Ideal einer aufgeklärten Gesellschaft eher entgegenwirkt.

Das war jetzt ziemlich allgemein gehalten, und man könnte (ein Stück weit zurecht) meinen: Joa, mag schon sein; aber an der Tatsache, dass es diese "anspruchslose Masse" sowie deren Befriedigung einfach gibt, wird das alles nichts ändern.
Stimmt wohl leider. Aber ich möchte zwei konkretere Beispiele dafür geben, warum es mich dann doch beschäftigt und manchmal eben auch ärgert.

1. Wenn ich auf Youtube durch den Gaming-Content scrolle, handelt gefühlt jedes zweite Video von "gaming fatigue", "why gaming in 2023 sucks / is dead", "where is the fun" und so weiter. Ich erkenne da durchaus einen Trend, aber vielleicht spielt da auch mein Algorithmus verrückt. Es gibt jedenfalls viele davon.
Ich habe mir ein paar dieser Videos angesehen, und es kommen wiederkehrende Erklärungsmuster darin vor; unter anderem natürlich die üblichen Verdächtigen wie GAAS, Monetization, greedy companies usw. Oft ist auch von der ubisoftschen OpenWorld-Formel die Rede, die gleichmachend über alle Konzepte gelegt wird, so dass Spieler irgendwann das Gefühl haben, immer wieder das gleiche Spiel nur mit anderem Anstrich zu spielen, eine Kritik, die zurecht geäußert wird.

Mein Punkt ist, wie viele Spiele dieser Art gibt es? Vielleicht 100? Nicht viel mehr, würde ich vermuten. Es reicht jedenfalls, um eine gewisse Müdigkeit und Übersättigung hervorzurufen.
Guckt man sich jetzt die OpenworldSurvivalCraft-Formel an, wie viele Vertreter gibt es davon? Es sind tausende; wahrscheinlich auch schon eine fünfstellige Zahl an Vertretern, viele davon mit wirklich keinen Abgrenzungsmerkmalen. Bei Assassins Creed hat man (zumindest bis Rogue, dem letzten Vertreter, den ich noch gespielt habe) die unterschiedlichen geschichtlichen Hintergründe, und man kann, wenn man möchte, in die gut recherchierten historischen Kontexte eintauchen. Trotzdem wird die Reihe für ihre Gleichförmigkeit kritisert, und zwar zu recht.

Wenn das als valide und angebrachte Kritik angesehen wird, warum sollte das nicht auch für Spielegattungen gelten, die im Kern noch viel banalere Inhalte bieten, sich dabei noch viel mehr wiederholen und außerdem ungleich öfter vertreten sind? Warum sollte es hier auf einmal heißen: Aber die Leute wollen das doch? Und um den Bogen zu schließen: Wenn das eine schon eine Übersättigung hervorruft, könnte es bei dem anderen nicht mindestens genauso der Fall sein? Die bestehende und sich immer deutlicher zeigende Unzufriedenheit sagt mir zumindest: Da könnte was dran sein.

Was ich dann nur schade finde ist, dass trotz des vorhandenen Verständnisses dafür, dass hier eine kreative Sackgasse geschaffen wurde und diese zu Ermüdungen führt, dann trotzdem ein Spiel das anscheinend meistgewünschte ist, dass eben doch wieder diese ganzen Klischees erfüllt. Als ob es an einer gewissen Lernfähigkeit mangeln würde, und dann Ubisoft und "greedy companies" als Sündenbock herhalten müssen, obwohl man doch selber mal Zeichen setzen könnte, um klarzumachen, dass man eben doch Bock hätte auf kreativere Spiele, die auch mal Sachen anders machen.
Das führt zu Punkt

2. Es ist die alte Leier: Helene Fischer, die Onkelz und Marvel Teil 5786 füllen die Säle, während die kreativen, Wagnisse eingehenden Werke ihre Erschaffer oft ohne Lebensgrundlage zurücklassen. Das lässt sich natürlich auch auf die Spielelandschaft übertragen: Es gibt wirklich viele Beispiele von kleinen Produktionen, die sich was trauen, aber in der Masse komplett untergehen. Und ja, mir ist klar, dass es (zum Glück!) auch genug Gegenbeispiele gibt, anhand derer man feststellen könnte, dass sich Kreativität eben manchmal doch durchsetzen kann, Stray, oder The Stanley Parable meinetwegen.

Das ändert aber nichts daran, dass ich die Kritik an einem Überangebot und einer Überrepräsentation von ideenloser und sich in Banalitäten suhlender Massenware, die einfach nur kopiert, was erfolgreich ist und damit viel zu gut wegkommt, für absolut legitim halte. Ja, jedes Malen-nach-Zahlen-Produkt, das irgendwelche Charts anführt, und jedes kreative Wagnis, das sich nicht verkauft, macht mich ein bisschen wütend - ihr könnt das doof finden, aber für mich ist das ein Zeichen dafür, dass ich das Hobby einfach liebe. Natürlich hängen da Emotionen dahinter - lasst mich doch! :D

Was das mit Gamern zu tun hat? Mir ist klar, dass es sich dabei nicht um eine homogene Masse handelt. Vielleicht ist es einfach nur ein Relikt meines jugendlichen Distinktionsbedürfnisses (obwohl ich heute ein alter Sack bin), wenn ich mir Gedanken darüber mache, dass die Außenwirkung einer möglicherweise als homogen empfundenen Gruppe auf mich zurückgeworfen werden könnte.
Ein bisschen wie mit Rammstein, die ich früher zu Mutter-Zeiten mal ganz gerne gehört habe. Nach den Vorwürfen und dem medialen Rummel rund um die Verfehlungen der Band stellt sich heraus, dass ein sehr lauter und in der Wahrnehmung dominanter Teil der Fans ganz schön, äh, engstirnig rüberkommt. Solche Entwicklungen geben zumindest mir zu denken, ob ich ein Teil von etwas sein möchte - obwohl ich wirklich nie ein Fan der Band war! Oh, da haben wir es, ich grenze mich ab. Wahrscheinlich könnte ich nach den Enthüllungen die Musik eh nicht mehr "genießen", aber ich möchte nicht ausschließen, dass eine Abgrenzung bezüglich des ganzen Drumherums und eben auch der Leute, die mit Rammstein in Verbindung gebracht werden, eine Rolle dabei spielt, dass ich die Band einfach gar nicht mehr höre oder hören will.
Analog dazu eine in der Außenwirkung vielleicht als homogen empfundene Masse an Gamern, die jedem blöden Trend hinterherrennen und unhinterfragt fressen, was ihnen serviert wird - und ich denke dann: Moment, du spielst ja auch den ganzen Tag, bist also Gamer, aber willst du überhaupt als ein Teil davon gesehen werden?
Versteht ihr, was ich meine?

Abschließend: Natürlich zocke ich auch so richtig dummen Kram und nicht nur fancy Arthouse-Kopfgeburten wie Kentucky Route Zero. Ich bin durchaus empfänglich für Bullshit-Numbers-Go-Up-Mechaniken wie in Action-Rollenspielen; hab z. B. einige Zeit mit Titan Quest verbracht oder ähnlichem Kloppmist. Was meinen ursprünglichen Trollpost natürlich noch dümmer macht. :D Aber manchmal ist es ja die Selbsterkenntnis und der damit verbundene Selbstekel, der einem auf die Barrikaden gehen lässt um dann das anzuprangern, was einem an einem selbst stört.
Peace an alle, die zur Mäßigung ermahnen. :)
c452h
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von c452h »

So habe ich mal gedacht, als ich 19 war. Ganz ehrlich: Wer sich sorgen um Verdummung macht, der sollte überhaupt keine Games mehr spielen, sondern nur noch akademische Abhandlungen zu Thema X konsumieren.
kamm28
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von kamm28 »

Da sind die Profs an meiner Uni, die Abhandlungen zum Thema Computerspiele schreiben (sowie "konsumieren") aber ganz anderer Meinung. Sicher, dass du da nicht einer gewissen Verallgemeinerung aufgesessen bist?

Es geht in jedem kulturellen Bereich auch immer ein bisschen um das "was". Man kann ja auch den ganzen Tag lesen; wenn es sich dabei aber ausschließlich um Bergdoktor-Groschenromane handelt, dürfte ein signifikanter Zuwachs an Intelligenz fraglich sein.
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batsi84
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von batsi84 »

Und was ist jetzt das Problem? Wer sich anspruchslose Kost reinziehen möchte, kann das genau so tun wie jemand der es lieber anspruchsvoll mag.
Für mich persönlich macht's die Mischung - egal ob Videospiele, Filme, Musik oder auch Essen. Und auch ein Groschenroman kann von Zeit zu Zeit ganz sinnvoll sein, um den Intellekt die nötige Ruhe zu gönnen :)
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von kamm28 »

Sehe und halte ich für mich auch ganz genau so - die Mischung macht's, in so ziemlich allen Bereichen. :)
Aber ich sehe das Problem auch nicht - in meiner Kritik ging's ja nicht darum, nur die Hochkultur als erstrebenswert hinzustellen und Populärkultur genrell zu verdammen, sondern um inhaltlich andere Dinge.

Aber ok, das muss ich wohl auf meine Kappe nehmen. Durch so Trollpostings lädt man nun mal nicht zu differenzierten Diskussionen ein. :D

Ich würde allerdings unterscheiden zwischen Werken, die gar nichts anderes wollen, als einfach nur zu unterhalten ohne irgendeinen Anspruchsgedanken und solchen, die nur die Kopie von der Kopie von der Kopie sind. Ersteres kann ja mit einem Schuss Kreativität, Verve und/oder Herzblut absolut überzeugend sein, während letzteres schnell den Verdacht erzeugen kann, dass da einfach ohne irgendeine Art von Hingabe schnell mal Geld abgeschöpft werden soll.
Womit ich nicht sagen möchte, dass das bei Enshrouded defintitv der Fall sein muss, aber in der Hinsicht bin ich ja schon zurückgerudert.
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batsi84
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von batsi84 »

Das nächste Mal weniger trollen. Dann klappt es auch mit dem Nachbarn :Hüpf:
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von c452h »

kamm28 hat geschrieben: 08.11.2023 23:52 Da sind die Profs an meiner Uni, die Abhandlungen zum Thema Computerspiele schreiben (sowie "konsumieren") aber ganz anderer Meinung. Sicher, dass du da nicht einer gewissen Verallgemeinerung aufgesessen bist?

Es geht in jedem kulturellen Bereich auch immer ein bisschen um das "was". Man kann ja auch den ganzen Tag lesen; wenn es sich dabei aber ausschließlich um Bergdoktor-Groschenromane handelt, dürfte ein signifikanter Zuwachs an Intelligenz fraglich sein.
Und durch die richtigen Computerspiele gibt es dann einen Zuwachs an Intelligenz? Dass deine Profs was schreiben beeindruckt mich erst einmal nichts. Was schreiben die denn?

Ab wann kam eigentlich der Punkt, an dem Computer- und Videospiele auf einmal nicht mehr unterhalten, sondern akademischen Ansprüchen genügen sollten?
Gast
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von Gast »

Ich habe noch nie wahrgenommen dass es soweit wie meistgewünschte Spiele gibt. Habe dort mal reingeguckt, und dann auch direkt wieder raus. Diese Listen sind für mich relativ unbrauchbar, dafür bin ich doch selbst viel zu weit ab vom Massengeschmack.
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cM0
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von cM0 »

kamm28 hat geschrieben: 08.11.2023 19:49 ...
Jetzt weiß ich zumindest, was du aussagen wolltest. Der Vergleich zwischen Fans von Rammstein und Gamern hinkt allerdings. Der wäre eher treffend, wenn du aufgrund der Rammsteinthematik gar keine Musik mehr hören würdest, dabei gibt es so viel mehr unterschiedliche Musik, genau wie es auch bei Games der Fall ist. Für mich sind Survival Spiele auch nichts, aber wenn Leute Spaß daran haben, sollen sie das ruhig. Nach deinem längeren Post scheinst du das ja ähnlich zu sehen.
Ich würde nicht einfach nur spielen, um die Zeit totzuschlagen. Dafür wäre mir meine Zeit dann doch zu schade, aber wenn Leute das so machen wollen, müssen sie das mit sich selbst ausmachen und wenn das für die ok ist, warum nicht? Selbst wenn sie dabei nur die zwanzigste Neuauflage von Farming Simulator spielen, bitte schön, viel Spaß. Als problematisch würde ich das erst ansehen, wenn es keine Spiele mehr gibt, die mich (in welcher Form auch immer) unterhalten, aber das ist nicht der Fall. Was mir Spaß bereitet, ist komplett unterschiedlich. Das kann irgendein kleines Indiespiel sein, oder auch das zehnte Assassin's Creed. Wie hier von dir und batsi schon gesagt wurde: Die Mischung machts. Wenn es wirklich nur noch reine Beschäftigungstherapie ist, breche ich Spiele eben ab, oder verfolge ganze Reihen nicht mehr und widme mich dann anderen Spielen (oder ganz anderen Dingen).
Das lässt sich im Prinzip auf alle Bereiche der Unterhaltung übertragen. Bücher wurden ja bereits genannt, aber z. B. auch TV. Ich würde mir nie irgendeine Trash-TV-Sendung ansehen, aber vielleicht mal eine gut gemachte Doku. Trotzdem ist Trash-TV erfolgreicher. Deswegen alle filmischen Produktionen zu verdammen, ist zu kurz gedacht und im Grunde machst du das mit deinem differenzierten Beitrag auch nicht, nur der Eingangsbeitrag las sich anders, was ja beabsichtigt war :)
Bringt das die Menschheit irgendwie weiter? Nein, mit Sicherheit nicht, aber das muss es auch nicht unbedingt. Wenn man nach einem stressigen Arbeitstag nur etwas Zerstreuung sucht und abschalten will, kann das jedoch auch sehr positive Auswirkungen haben und zwar in Form von Stressabbau. Meine Form von Stressbewältigung wäre das zwar nicht, aber da muss jeder seinen eigenen Weg finden.

Kleine Anekdote am Rande: Ein Freund von mir hat sich vor einiger Zeit darüber aufgeregt, früher viel Zeit mit Spielen verschwendet zu haben, die er sinnvoller hätte nutzen können. Ich habe ihn daraufhin 2 Fragen gestellt und zwar erstens, ob er Spaß dabei hatte, was er mit "ja" beantwortet hatte und zweitens, ob die Zeit wirklich verschwendet war, wenn zum Empfinden von Freude oder Spaß geführt hat, was er nicht recht beantworten konnte (oder wollte).
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schockbock
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Re: Enshrouded: "Meistgewünschtes Spiel" bei Steam Next Fest erscheint im Januar

Beitrag von schockbock »

cM0 hat geschrieben: 09.11.2023 21:12 Kleine Anekdote am Rande: Ein Freund von mir hat sich vor einiger Zeit darüber aufgeregt, früher viel Zeit mit Spielen verschwendet zu haben, die er sinnvoller hätte nutzen können. Ich habe ihn daraufhin 2 Fragen gestellt und zwar erstens, ob er Spaß dabei hatte, was er mit "ja" beantwortet hatte und zweitens, ob die Zeit wirklich verschwendet war, wenn zum Empfinden von Freude oder Spaß geführt hat, was er nicht recht beantworten konnte (oder wollte).
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