Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von Gast »

ActuallyKindra hat geschrieben: 12.12.2023 12:57 (AAA-)Spiele sind in der Entwicklung so extrem teuer heute. Es ist nicht immer ein Preis/Kosten-Problem, sondern ein Verteilungsproblem. Das Geld kann man ja in QA packen, statt in sinnlosem Grafikporno.
Man kann auch einfach AA Spiele produzieren. :)

Niemand zwingt irgendeinen Publisher, absolute Budgets für AAA zu verballern.
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ActuallyKindra
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von ActuallyKindra »

Ja, das meinte ich im Grunde mit Grafikporno xD Man muss kein Callisto Protocol-Cash ausgeben für nen gutes Spiel ...
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Kajetan
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von Kajetan »

Cytasis hat geschrieben: 12.12.2023 12:49 Gibt natürlich noch mehr Beispiele, aber das Argument das man unbedingt in Grafik stecken muss hinkt schon seit Jahren und ist nur vielen AAA Publishern wohl noch nicht aufgefallen.
Im Dribble-A-Bereich musst Du tatsächlich viel Ressourcen in die Optik stecken. Denn da ist "Sieht geil aus" einer der wichtigsten Kaufgründe der Kundschaft von AAA-Spielen. Die wollen das. Also musst Du als Entwickler entsprechend liefern, wenn Du AAA verkaufen willst. Da wurschteln dann ein Dutzend Leute wochenlang an den Türanimationen eines Hummers, damit das für den nächsten CoD-Teil halt flüssig, rund und toll aussieht.
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von Gast »

ActuallyKindra hat geschrieben: 12.12.2023 13:54 Ja, das meinte ich im Grunde mit Grafikporno xD Man muss kein Callisto Protocol-Cash ausgeben für nen gutes Spiel ...
Sollte übrigens "absurde" heißen. Scheiß Autokorrektur. :Blauesauge:

Ich bin übrigens erstaunt, was grafisch auch mit AA Budget alles drin ist, siehe Robocop und genug andere Titel.
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Kajetan
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von Kajetan »

Khorneblume hat geschrieben: 12.12.2023 13:45 Niemand zwingt irgendeinen Publisher, absolute Budgets für AAA zu verballern.
Die Wünsche der Kunden von AAA-Spielen und vor allem die der Anleger, die jedes Geschäftsjahr mehr Umsatz erwarten, stehen dem entgegen. Da kannste nicht einfach von AAA zu AA wechseln. Das wäre der schnellste Weg nicht mehr Vorstand zu sein, weil Dich dann der Aufsichtsrat auf Druck der Investoren absetzt. Riccitiello ist ja bei EA gefeuert worden, weil er verstärkt auf neue Marken setzen wollte, die sich zu Beginn natürlich nicht in dem Maße verkaufen wie etablierte Franchises. Was den Anlegern scheissegal war, die wollten nur jedes jahr mehr Umsatz.
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von Gast »

Kajetan hat geschrieben: 12.12.2023 13:59 Die Wünsche der Kunden von AAA-Spielen und vor allem die der Anleger, die jedes Geschäftsjahr mehr Umsatz erwarten, stehen dem entgegen. Da kannste nicht einfach von AAA zu AA wechseln. Das wäre der schnellste Weg nicht mehr Vorstand zu sein, weil Dich dann der Aufsichtsrat auf Druck der Investoren absetzt. Riccitiello ist ja bei EA gefeuert worden, weil er verstärkt auf neue Marken setzen wollte, die sich zu Beginn natürlich nicht in dem Maße verkaufen wie etablierte Franchises. Was den Anlegern scheissegal war, die wollten nur jedes jahr mehr Umsatz.
...und die Deutsche Bahn lässt Züge ausfallen, weil die nicht als Verspätung zählen, damit die Manager ihre Boni bekommen. Aber alles kein Ding. Selbst wenn EA den Laden vor die Wand fährt, kann sie ja am Ende irgendein Chinese, oder Microsoft aufkaufen. :Blauesauge:
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Kajetan
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von Kajetan »

Khorneblume hat geschrieben: 12.12.2023 13:57 Ich bin übrigens erstaunt, was grafisch auch mit AA Budget alles drin ist, siehe Robocop und genug andere Titel.
Ai wird hier gewaltig die Kosten drücken, denn ein Großteil der Grafikabteilung besteht nicht aus Art Desigern und Key-Animationsspezialisten, sondern aus vielen, vielen Leuten, die lediglich nach Vorgabe leicht abgewandelte Assets rausballern. Die eigentliche Production-Pipeline ist das, was die Publisher so viel kostet, denn die muss immer wieder komplett durchlaufen, wenn es wieder kleinere Änderungen gibt. Und da sitzen dann auch 100-200 Leute rum und drehen bezahlt Däumchen, wenn sich das mittlere Management mal wieder uneinig darüber ist, was man eigentlich haben will. Das geht halt enorm ins Geld.

Aber ich bin fest überzeugt, dass die Majors auch mit AI die Kosten nicht nennenswert drücken können. Derweil AA-Studios immer öfter AAA-Qualität mit AA Budget liefern können. Weil sie effizienter arbeiten können.
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von Kajetan »

Khorneblume hat geschrieben: 12.12.2023 14:03 ...und die Deutsche Bahn lässt Züge ausfallen, weil die nicht als Verspätung zählen, damit die Manager ihre Boni bekommen.
Denk doch einer an die Kinder der Vorstände!!!! Echt ezzet!
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von Mordegar »

USERNAME_1494092 hat geschrieben: 12.12.2023 12:56
Minimax hat geschrieben: 12.12.2023 10:07 Und wenn Du diese Preise nicht drückst bist Du bei 150 EUR per Spiel. Und das macht dann aber nur Bugfreiheit. Nicht Content. Keiner spielt ein Spiel weils bugfrei ist.
doch ich. ich kaufe mir fast garnix mehr zum release und warte ein paar monate bis die bugs weg sind. Das es dann meist billiger ist, ist ein angenehmer nebeneffekt aber wenn das spiel 150€ zum launch kostet aber dafür bug frei ist, wärs mir das auch wert.
videospiele sind eh zu billig wenn man inflation und preisentwicklung in anderen bereichen berücksichtigt. Am ende sollte jeder von seinem job gut leben können. Ausserdem hat die bezahlung bzw. die kompetenz der leute durchaus einfluss auf die qualität und auch auf die menge des content. Zwischen einem guten und einem schlechte programmierer liegt teilweise der faktor 10 im geleisteten output.
Ich widerspreche beim Preis der Videospiele das diese viel zu *billig* sind doch vehement! Der Absatzmarkt für Videospiele hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht, so dass alleine dadurch schon der Umsatz deutlich gesteigert werden konnte. Durch den Wandel vom Nerd Genre hin zum Massenmarkt hat sich da viel getan, alleine wenn man den Absatz von AAA Spielen in Millionenhöhe betrachtet wie z.B. Elden Ring. Publisherfirmen die heute behaupten die Spiele teurer verkaufen zu müssen sind entweder zu inkompetent bei der Kostenoptimierung oder suchen sich den Kunden als einfache Opfer um trotz Konkurrenz zu steigern.
Die Löhne von Entwicklern steigert man mit Verteuerungen auch nicht, dadurch werden nur die Taschen des Managements und der Investoren praller. Gibt einen Grund warum es in Deutschland Gewerkschaften gibt und Streiks teilweise auch mal Teile des öffentlichen Lebens lahmlegen...
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von nawarI »

mich wunderst doch, dass 40 000 Leute das Spiel anfangs gespielt haben. Was geht diesen Leuten durch den Kopf?
Ein Early Access darf ja verbugged sein und es gibt ein paar Entwickler, denen ich zutraue ein Spiel noch zu fixen, aber bei diesem Spiel gab es ja nur rote Flaggen.
Da gucke ich doch lieber auf meinen Pile of Shame nach irgendwas ähnlichem gescheitem, das ich schon besitze anstatt Geld aus dem Fenster zu werfen.
So halb drücke ich den Leuten, die das Spiel schon gekauft haben, die Daumen, dass sie ihr Geld wieder bekommen, aber vielleicht funktioniert es besser als Warnung, wenn diese Leute jetzt auf die Schnauze fliegen.
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von batsi84 »

nawarI hat geschrieben: 12.12.2023 15:03 mich wunderst doch, dass 40 000 Leute das Spiel anfangs gespielt haben. Was geht diesen Leuten durch den Kopf?
Ein Early Access darf ja verbugged sein und es gibt ein paar Entwickler, denen ich zutraue ein Spiel noch zu fixen, aber bei diesem Spiel gab es ja nur rote Flaggen.
Da gucke ich doch lieber auf meinen Pile of Shame nach irgendwas ähnlichem gescheitem, das ich schon besitze anstatt Geld aus dem Fenster zu werfen.
So halb drücke ich den Leuten, die das Spiel schon gekauft haben, die Daumen, dass sie ihr Geld wieder bekommen, aber vielleicht funktioniert es besser als Warnung, wenn diese Leute jetzt auf die Schnauze fliegen.
Scheinbar ist man zu gutgläubig oder greift generell zu schnell und zu unbedacht zu.
Ich muss da wieder an den Release von "Cyberpunk 2077" denken. Da hat es sich auch abgezeichnet, dass CD Projekt das Spiel nicht pünktlich über die Ziellinie bringen wird.
Und trotzdem wurde der Titel am Day-One und darüber hinaus millionenfach verkauft, nur um dann wieder auf einen Refund zu bestehen, weil es dann (wenig überraschend) nicht den eigenen Erwartungen entsprochen hat.
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von starhorst »

Glaub viele Menschen stecken auch nicht zu sehr in der Thematik, um sich quer zu informieren zur Firmenvergangenheit vom Publisher/Entwickler etc. Vor allem wenn die Firma wechselt, es aber die selben Leute sind. Bzw. sehen halt Trailer und haben Bock drauf. Das passt jetzt zu Cyberpunk nicht ganz, aber zu Day Before ganz gut denk ich.
Zuletzt geändert von starhorst am 12.12.2023 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von batsi84 »

starhorst hat geschrieben: 12.12.2023 15:30 Glaub viele Menschen stecken auch nicht zu sehr in der Thematik, um sich quer zu informieren zur Firmenvergangenheit vom Publisher/Entwickler. Vor allem wenn die Firma wechselt, es aber die selben Leute sind. Bzw. sehen halt Trailer und haben Bock drauf. Das passt jetzt zu Cyberpunk nicht ganz, aber zu Day Before ganz gut denk ich.
Ich denke schon, dass man das auch auf das Spiel der Polen übertragen kann. Da hat die Begeisterung über "The Witcher 3" und das sehr erfolgreiche Marketing darüber hinweggetäuscht, dass sich CD Projekt kräftig in der Produktion verzettelt hat :)
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von LeKwas »

Einige Leute lernen grundsätzlich einfach nie dazu. Hab beim Release von TDB bei nem deutschen Streamer reingeschaut, und er und seine Fans hatten vor Jahren wohl Geld in dieses Identity reingebuttert und sich die Finger verbrannt. Und mehrere Jahre später ködert man mit genau derselben Masche (hübsche Fake Trailer, große Versprechungen über ein Mega MMO von einem kleinen Team, von dem man noch nie gehört hat, inhaltslose Map, alle Assets aus dem Unreal Marketplace, Early Access mit vielen Versprechungen, was alles angeblich dazukommen soll) genau dieselben Leute ein zweites mal.
Zuletzt geändert von LeKwas am 12.12.2023 15:45, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Schluss für The Day Before: Studio macht dicht, Entwicklung wird nicht fortgesetzt

Beitrag von starhorst »

batsi84 hat geschrieben: 12.12.2023 15:41 Ich denke schon, dass man das auch auf das Spiel der Polen übertragen kann. Da hat die Begeisterung über "The Witcher 3" und das sehr erfolgreiche Marketing darüber hinweggetäuscht, dass sich CD Projekt kräftig in der Produktion verzettelt hat :)
Gut aber CDPR ist trotzdem ein bekanntes Studio, dem man schon was zutraut. Klar die haben sich auch verhoben, falsche Versprechungen gemacht. Dennoch hätte man bei so einem großen Namen schon mehr vertrauen generell. Außerdem haben die halt die Mittel, welche sie auch genutzt haben, um das Spiel 2 Jahre lang noch weiterzuentwickeln.
Die andere Bude hat ja nur so Autounfälle produziert. Wenn man sich denn damit beschäftigt und das recherchiert.
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