Raskir hat geschrieben: ↑19.03.2018 21:12
Wie gesagt, für mich ist die Sachlage eindeutig. Zumindest diesbezüglich. Denn in wie weit sich Spiele, Filme, Bücher, Comics und andere Medien auf alle oder bestimmte Personen/Gruppen ausüben können, dass würde mich brennend interessieren. Und da reicht zumindest mein gesunder Menschenverstand nicht aus um eine Antwort zu finden.
Damit machst due es dir jedoch beileibe zu einfach.
Denn nicht nur der Inhalt, sondern auch der Rahmen bzw. der Kontext des Inhalts ist hier sehr wichtig.
Es ist ein riesen Unterschied, ob du "Mein Kampf" einfach so ohne Kontext liest, oder um dein bereits bestehendes Wissen über die Hitlerjahre zu erweitern.
Ob deine Eltern dich darauf hinweisen, dass der Inhalt des Buches kritisch zu bewerten ist (oder darüber zu lachen), oder ob du es als Lebensweisheiten eines weisen Mannes ansehen sollst.
Und analog sehe ich es bspw. auch mit gewalttätigen Videospielen.
Lassen dich deine Eltern als Knirps unbeaufsichtigt langanhaltend diese Spiele konsumieren, so kann dies definitiv negativen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes haben.. das liegt dann aber weniger am Inhalt.. sondern vielmehr der fehlenden sozialen Interaktion (mit den Eltern).
Wenn hier dauerhaft unreflektiert getötet wird, dann sehe ich das durchaus kritisch, wenn aber über den Inhalt reflektiert wird, dann kann es für die Entwicklung in meinen Augen nicht wirklich schädlich sein.
Damalige ProArgumente gegenüber meinen Eltern
Bei Resident Evil waren das damals die Rätsel- und Survivalaspekte und die Erzählung einer Geschichte.
Bei Half Life waren es die Geschichte, die Rätsel/Physik, die Gegner KI, aber auch Trefferabfragen an Körper und "RagDolling" worüber diskutiert wurde.
Bei Counter Strike der kompetetive und kooperative Aspekt.
usw.
..Und gut.. Soldier of Fortune haben meine Eltern gehasst, aber hier gab es zum damaligen Zeitpunkt die meisten individuellen Treffer- bzw. Schadenszonen.