Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

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batsi84
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von batsi84 »

Maschinenkopf hat geschrieben: 04.10.2021 18:10
c452h hat geschrieben: 04.10.2021 17:35 Jaja, die böse Antifa, die bösen Ethnologen und die bösen Linken. Dass die Antifa Narrenfreiheit habe, ist übrigens eine Lüge, die sich mit einer einfachen Googlesuche entlarven lässt. Lösch dich.

Eine Google-Suche gefällig? Gerne:
https://www.zeit.de/news/2021-09/18/bre ... in-leipzig
https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 53964.html
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... g-100.html
Und jetzt möchtest du uns eintrichtern, dass die gesamte Antifa gewalttätig ist und machen darf was sie will? Gibt es dir eigentlich irgendeinen Halt im Leben, wenn du dich dermaßen an dem linksautonomen bzw. -extremen Block abstrampelst? Im Endeffekt machts du nur Werbung für diesen Haufen von Chaoten, der nur einen Teil der Szene widerspiegelt :lol:
Zuletzt geändert von batsi84 am 04.10.2021 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Nummer2
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Nummer2 »

EintopfLeiter hat geschrieben: 04.10.2021 16:15
Nummer2 hat geschrieben: 04.10.2021 16:02
aGamingDude hat geschrieben: 04.10.2021 14:31 Das persönliche Empfinden sich in der Sprache nicht wiederzufinden hat meiner Meinung nach nicht mit Glauben zu tun. Und auch wenn man sprachwissenschaftlich alles sauber herleitet und begründet und nach dieser Argumentation zu dem Schluss kommen muss, dass generische Maskulinum würde alles abbilden können - so bleiben diejenigen immer noch da, die sich nicht einbezogen fühlen.
Nur weil paar Menschen so denken, werden wir hier nicht alles über den Haufen werfen, was uns unsere Kultur gegeben hat. Dieser Minderheitenfokus muss langsam ein Ende haben. Es wird sich in den Vordergrund geschoben wo es nur geht dabei werden die wirklich wichtigen Themen zur Seite geschoben.

Grundgütiger. Ich will Dir nicht zu nahetreten, aber da kann man nur für Dich hoffen, dass Du nicht irgendwann mal selbst einer Minderheit angehörst. Ich meine, alleine ein Autounfall könnte schon dazu führen.

VG
Es gibt Bereiche in denen auch ich eine Minderheit bin jedoch muss ich diese nicht jedem aufs Auge drücken. Bleib am Boden und respektieren einfach mal wenn eine Mehrheit etwas nicht will.
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Usul
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Usul »

Hört es sich nach Narrenfreiheit an, dass z.B. Wasserwerfer vor Ort waren und dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen hat? Oder dass gegen das besagte Plakat mit dem Quasi-Mordaufruf von vielen, auch linken Seiten protestiert wurde?

Gegenbeispiel für Narrenfreiheit gefällig? "Hängt die Grünen"-Plakate und die Farce um sie in Sachsen z.B., wenn wir aktuell bleiben wollen. Wenn wir historisch ein Beispiel finden wollen, dann kommt einem z.B. Hoyerswerda in den Sinn, was sich vor kurzem zum 30. Mal gejährt hat. Oder etwa der NSU? Oder die ständigen antisemitischen Übergriffe in deutschen Großstädten, wenn Leute wegen ner Kippa beleidigt oder bespuckt werden? Oder die national befreiten Zonen?

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dx1
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von dx1 »

andymk hat geschrieben: 04.10.2021 18:36 Ich paraphrasiere mal (ohne den Thread gelesen zu haben; wie nah bin ich am realen Verlauf?):
Gar nicht mal so nah dran. Für "Thread nicht gelesen, aber ich schreib mal irgendwas" hättest Du vielleicht einen Schummelpunkt bekommen können. Dein Beitrag und die Zitate wurden in den Modbereich verschoben.

Dieser Thread ist bereits thematisch so weit gefasst, dass "Derailing durch Meta" nicht benötigt wird. Danke für Dein Verständnis.
Zuletzt geändert von dx1 am 04.10.2021 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Kajetan »

batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 18:00 In meinen Augen ist KCD am Ende seinem historischen Anspruch nicht gerecht geworden. Ich habe zumindest nie das Gefühl gehabt, dass ich mich im 15. Jahrhundert bewege. Was das jetzt mit der Antifa zu tun hat, weiß ich auch nicht :)
Ich auch nicht, aber irgendwie muss man doch die eigene Paranoia in der Diskussion unterbringen :)
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Maschinenkopf
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Maschinenkopf »

Zu KCD: Natürlich bildet das Game nicht wirklich das "Mittelalter" (wobei es sowieso Spätmittelalter wäre und Böhmen nicht stellvertretend für andere Regionen steht) ab, aber es war immerhin ein Versuch, mal die Dinge ein wenig realistischer werden zu lassen. Das machte das Game auch interessant, mal keine Magier, Drachen und das übliche Fantasy-Zeugs.

Zum Thema selbst, stellt sich die Frage - auch wenn bald Schicht im Schacht ist - warum 4P sowas überhaupt publiziert als News. Ich meine, was ist denn genau der Informationsgehalt? Einige Internet-Aktivsten haben Likes und Links zu Profilen gefunden, die man nicht mag weil sie der anderen politischen Richtung entsprechen. Und jetzt? Was genau ist die Erkenntnis davon?

Nur so zur Gleichheit: Wenn linke Ideologien wie wokeness kein Problem in der Gaming-Szene sind, warum sollten es denn rechte Ideologien sein?

Nehmen wir mal an, ein Game Dev ist tatsächlich rechts: Darf er das nicht? Ist das verboten neuerdings?

Nicht vergessen zudem, die Gamebranche ist international und so etwa 95% aller Titel kommen wohl aus den USA oder aus Japan, wo andere gesetzliche Bestimmungen gelten.
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Junko
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Junko »

Damit mein Beitrag nicht "nur" oT wird: Ich halte überhaupt nichts von dieser Initiative, weil sie mMn politisch äußerst stark in eine Richtung schwankt (nämlich ins linksextreme) und damit nicht in der Lage ist, überhaupt neutral zu beurteilen was faschistisch ist und was nicht. Heute gelten ja schon Teile der CDU/CSU als rechtsaußen - auf solche extremistischen Meinungen gebe ich nichts. Allein die Nähe zur Amadeu Antonio Stiftung disqualifiziert diese Gruppe für mich.

So und jetzt eine kleine aber wertvolle Fortbildung zum Thema "Gendern" an alle hier (kopiert aus einem FAZ Leserbrief):
--------------
In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus).
1. Es gibt drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich).
2. Das Genus wird auch für Objekte ohne jede erkennbare Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht auf irgendwelchen biologischen Hintergründen.
Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während der Genus übergeschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar.
Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft "Synonymie" nennt. Synonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein "Flügel" kann beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier.
Manchmal sind diese Synonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft.
"Kunden" kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: "Menschen, die einkaufen" ebenso wie "Männer, die einkaufen". Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit "Kunden" seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: "Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!"
Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter. Aus eben den erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie gemischte Gruppe besteht.
Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa "Jeder dritte Unternehmer in Österreich ist eine Frau." oder "Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.") Ein "Tag" mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie "der Kunde" männlich oder weiblich sein kann - unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit "die Katze": Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als "der Kater" bezeichnen (so wie "der Kunde", wenn weiblich, zu "die Kundin" wird).
Zu behaupten mit "der Kunde" seien nur Männer gemeint, allein weil "der" davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht wie es die Argumentation ist, mit "die Kunden" seien offenbar nur Frauen gemeint, weil "die" davorsteht.
In Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: "die" bezieht sich auf die Pluralform, "der" auf den Genus.

Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen Sprache "die Kunden und Kundinnen" wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war.
--------------

Sorry dass ich hier hart oT gegangen bin, aber das Thema Gendern nervt einfach nur noch.
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Alex_Omega
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Alex_Omega »

eiswand hat geschrieben: 04.10.2021 16:44 Dass die ganzen öffentlich-rechtlichen Medien von einer linken Elite geführt werden ist ja seit langem bekannt. Von denen kann man schon lange keine objektive Berichterstattung mehr erwarten.

Aber dass immer mehr Firmen sich jetzt dieser kleinen, lauten linken Minderheit anbiedern ist echt abstoßend. Und wenn man bei dem ganzen linken idologischen Wahn wie Gendern nicht mitmacht oder kein Unterstützer von LGBTQIA+ ist, ist man natürlich sofort ein Nazi.

Ganz ehrlich, wir haben mittlerweile einen kranken Bias nach links. Mittlerweile wäre deutlich weiter rechts der gesunde Menschenverstand.
Ich sehe hier nur einen mit einer Bias... ich will das auch nicht mit "Links" oder "Rechts" betiteln da dies in erster Linie einfach Schwachsinn ist.

Aber Sprüche wie "Linke Elite" hört man tatsächlich nur aus einer ganz bestimmten Ecke kommen. Da darfste dich über gewisse Vorwürfre auch nicht beschweren.
Zuletzt geändert von Alex_Omega am 04.10.2021 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Usul »

Junko hat geschrieben: 04.10.2021 20:54So und jetzt eine kleine aber wertvolle Fortbildung zum Thema "Gendern" an alle hier (kopiert aus einem FAZ Leserbrief)
Hast du mal die FAZ-Quelle dafür? Diese nicht wirklich wertvolle Belehrung findet sich im Internet an vielen Stellen, aber bei der FAZ finde ich nichts.

Man kann es noch hundert Mal wiederholen, man kann denselben "Leserbrief" gerne noch tausend Mal teilen, man kann ihn in andere und eigene Worte kleiden... aber das generische Maskulinum wird dadurch eben nicht weniger zu einem Problem, dass man es immer wieder als "kein Problem" tituliert.

Zum "Leserbrief" selbst:
Welche Bewandnis hat denn das grammatische Geschlecht von Herd, Straße oder Buch? Kein Mensch redet doch davon, dass alles gendergerecht formuliert werden soll, ganz gleich um was es geht. Beim Herd kratzt es niemanden, dass das grammatische Geschlecht männlich ist, weil hier keine Diskrepanz zu einem biologischen Geschlecht besteht - da ein Herd kein solches hat.

Bei "Lehrer" aber eben schon. Die Diskrepanz zwischen den grammatischen und dem biologischen Geschlecht ist doch das Problem an sich... Weil es eben auch weibliche Lehrer gibt. Wieso fällt es den vermeintlichen Verteidigern der deutschen Sprache (die ihrerseits keine 100%ige Beherrschung der Sprache an den Tag legen) so schwer, diese Diskrepanz zu verstehen oder zumindest mal als möglich anzuerkennen?

Dieses Problem löst sich nicht auf, weil irgendjemand sagt, dass es dieses Problem nicht gibt, weil das in der deutschen Sprache ja halt so ist. Und genau deswegen ist gendergerechtes Formulieren wichtig - damit diesen nicht wirklich überzeugenden Erklärungsversuchen das Wasser abgegraben wird.


EDIT:
Ich halte überhaupt nichts von dieser Initiative, weil sie mMn politisch äußerst stark in eine Richtung schwankt (nämlich ins linksextreme) und damit nicht in der Lage ist, überhaupt neutral zu beurteilen was faschistisch ist und was nicht.
Vielleicht solltest du erstmal nachschlagen, was "Linksextremismus" ist, bevor du solch eine Tendenz meinst feststellen zu müssen.
Zuletzt geändert von Usul am 04.10.2021 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von c452h »

Junko hat geschrieben: 04.10.2021 20:54 Damit mein Beitrag nicht "nur" oT wird: Ich halte überhaupt nichts von dieser Initiative, weil sie mMn politisch äußerst stark in eine Richtung schwankt (nämlich ins linksextreme) und damit nicht in der Lage ist, überhaupt neutral zu beurteilen was faschistisch ist und was nicht. Heute gelten ja schon Teile der CDU/CSU als rechtsaußen - auf solche extremistischen Meinungen gebe ich nichts. Allein die Nähe zur Amadeu Antonio Stiftung disqualifiziert diese Gruppe für mich.
Gejammer von Leuten, die es nicht aushalten, wenn ihre Meinungen als das bezeichnet werden, das sie sind und natürlich gelten Teile der CDU/CSU als rechtsaußen, zum Beispiel die Werteunion oder manche CDU-Ostverbände, die das auch faktisch sind, da sind kein Problem damit haben, sich dem blaubraunen Haufen anzubiedern. Aber wenn einer schon mit der "bösen" Amadeu Antonio Stiftung ankommt, weiß man schon, woher er kommt. :roll:
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batsi84
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von batsi84 »

Maschinenkopf hat geschrieben: 04.10.2021 20:52Nur so zur Gleichheit: Wenn linke Ideologien wie wokeness kein Problem in der Gaming-Szene sind, warum sollten es denn rechte Ideologien sein?

Nehmen wir mal an, ein Game Dev ist tatsächlich rechts: Darf er das nicht? Ist das verboten neuerdings?
Weil rechte Ideologien mit Begriffen wie Volk, Nation und im erweiterten Sinne auch der klassischen Ehe stark auf Ausgrenzung setzen.
Das passt nicht zu einem Spielemarkt, der zunehmend auf Diversität und internationale Zusammenarbeit setzt.
Und schon allein aus wirtschaftlichen Gründen macht es als Entwickler mehr Sinn, Menschen à la Couleur anzusprechen, als nur Spieler einer bestimmten Zielgruppe.

Und der Entwickler darf ja gerne rechts sein. Dann soll er aber bitte auch nichts von einem realistischen Setting erzählen, wenn er augenscheinlich keine Ahnung von der Komplexität des Hochmittelalters hat und nicht über das Bild einer seichten Dorfromantik hinaus kommt.
Hier schafft es selbst ein Assassin's Creed überzeugender rüberzukommen, obwohl man hier auch fiktive Elemente einbaut.
Von einem Charakter wie Henry, der charakterlich weniger zu bieten hat als eine liegengebliebenene Reiswaffel, fange ich erst gar nicht an. Man kann nur hoffen, dass Personen wie Daniel Vávra nicht als Vorbild gedient haben :P
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Maschinenkopf
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Maschinenkopf »

batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 22:09
Maschinenkopf hat geschrieben: 04.10.2021 20:52Nur so zur Gleichheit: Wenn linke Ideologien wie wokeness kein Problem in der Gaming-Szene sind, warum sollten es denn rechte Ideologien sein?

Nehmen wir mal an, ein Game Dev ist tatsächlich rechts: Darf er das nicht? Ist das verboten neuerdings?
Weil rechte Ideologien mit Begriffen wie Volk, Nation und im erweiterten Sinne auch der klassischen Ehe stark auf Ausgrenzung setzen.
Das passt nicht zu einem Spielemarkt, der zunehmend auf Diversität und internationale Zusammenarbeit setzt.
Und schon allein aus wirtschaftlichen Gründen macht es als Entwickler mehr Sinn, Menschen à la Couleur anzusprechen, als nur Spieler einer bestimmten Zielgruppe.

Und der Entwickler darf ja gerne rechts sein. Dann soll er aber bitte auch nichts von einem realistischen Setting erzählen, wenn er augenscheinlich keine Ahnung von der Komplexität des Hochmittelalters hat und nicht über das Bild einer seichten Dorfromantik hinaus kommt.
Hier schafft es selbst ein Assassin's Creed überzeugender rüberzukommen, obwohl man hier auch fiktive Elemente einbaut.
Von einem Charakter wie Henry, der charakterlich weniger zu bieten hat als eine liegengebliebenene Reiswaffel, fange ich erst gar nicht an. Man kann nur hoffen, dass Personen wie Daniel Vávra nicht als Vorbild gedient haben :P
Naja, das ist der Trend heute, aber: Das heisst nicht, Devs und Publisher dürften nicht davon abweichen. Nur weil die anderen in die Richtung gehen, muss man das noch lange nicht selbst tun. Es ist zumindest nicht rechtlich strafbar, auch in Deutschland nicht, wenn man z.B. konservativ ist. Solange man im Rahmen der Gesetze handelt, ist das kein Problem. Und hier kommt das eigentliche Thema der News ins Spiel: Es sind Aktivisten, die meinen, sie hätten das Recht für sich gepachtet und wahrscheinlich mit einem Shitstorm gegen solche Devs vorgehen wollen, die sammeln nicht solche Infos für nichts, die hoffen das sie was finden.

Zur Ausgrenzung und Co., wenn wir die Geschichte ansehen, das können die Linken auch ganz gut. Von Stalins NKVD bis zu Honeckers Stasi, die nehmen sich da nichts. Beide Extreme beider Seiten haben Millionen von Menschen umgebracht.

Zu KCD, das Studio kommt aus Tschechien: Man kann davon ausgehen, das man es dort nicht so genau nimmt wie anderswo mit das-darfst-du-nicht. Dasselbe gilt für russische Devs und auch bei den Japanern, Nintendo ist nicht bekannt den woke-trends hinterher zu rennen. Andere Länder, andere Sitten.

Nintendo kam da schon selbst unter Feuer, weil sowas wie die Prinzessin in Mario das klassiche Damsel-in-Distress ist (Sarkeesian würde den Krieg erklären wahrscheinlich), aber die haben immerhin die Eier, nicht einzulenken. Man müsste sich das mal vorstellen, ein wokes Mario, das würde wohl nicht gut ausgehen. Gerade auch, weil Mario und Co. eben unpolitisch sind, wenn man einen solchen Titel einlegt, will man ein gutes Jump'n'Run haben und nicht Themen wie Rassismus.

Zum Vergleich mit AC, naja, ich hab neulich AC Oddysse beendet und der Hauptcharakter (hab Kassandra, die Dame, genommen) war auch nicht besser als Henry in KCD, bloss ein stereotypes Abziehbildchen. Beim Detailgrad wäre ich mir nicht so sicher, ich denke KCD is da wesentlich näher an der Realität als ein Ubisoft-AC. Denn wenn es nicht so wäre, würde Ubisoft selbst Probleme bekommen, z.B. das Frauen in der Antike nicht die Rechte haben, wie sie ingame dargestellt werden und das würde die Aktivisten auf den Plan rufen.

Vavra hat ebenso wie Nintendo wenigstens auch die Eier gehabt, was man von den westlichen Publishern nicht behaupten kann, die ändern Games wenn nur schon einer auf Twitter losschreit. Hat natürlich auch mit dem Markt zu tun, es könnte ja die Verkäufe verringern, also lieber kuschen.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von batsi84 »

Maschinenkopf hat geschrieben: 04.10.2021 22:24
batsi84 hat geschrieben: 04.10.2021 22:09
Maschinenkopf hat geschrieben: 04.10.2021 20:52Nur so zur Gleichheit: Wenn linke Ideologien wie wokeness kein Problem in der Gaming-Szene sind, warum sollten es denn rechte Ideologien sein?

Nehmen wir mal an, ein Game Dev ist tatsächlich rechts: Darf er das nicht? Ist das verboten neuerdings?
Weil rechte Ideologien mit Begriffen wie Volk, Nation und im erweiterten Sinne auch der klassischen Ehe stark auf Ausgrenzung setzen.
Das passt nicht zu einem Spielemarkt, der zunehmend auf Diversität und internationale Zusammenarbeit setzt.
Und schon allein aus wirtschaftlichen Gründen macht es als Entwickler mehr Sinn, Menschen à la Couleur anzusprechen, als nur Spieler einer bestimmten Zielgruppe.

Und der Entwickler darf ja gerne rechts sein. Dann soll er aber bitte auch nichts von einem realistischen Setting erzählen, wenn er augenscheinlich keine Ahnung von der Komplexität des Hochmittelalters hat und nicht über das Bild einer seichten Dorfromantik hinaus kommt.
Hier schafft es selbst ein Assassin's Creed überzeugender rüberzukommen, obwohl man hier auch fiktive Elemente einbaut.
Von einem Charakter wie Henry, der charakterlich weniger zu bieten hat als eine liegengebliebenene Reiswaffel, fange ich erst gar nicht an. Man kann nur hoffen, dass Personen wie Daniel Vávra nicht als Vorbild gedient haben :P
Naja, das ist der Trend heute, aber: Das heisst nicht, Devs und Publisher dürften nicht davon abweichen. Nur weil die anderen in die Richtung gehen, muss man das noch lange nicht selbst tun. Es ist zumindest nicht rechtlich strafbar, auch in Deutschland nicht, wenn man z.B. konservativ ist. Solange man im Rahmen der Gesetze handelt, ist das kein Problem. Und hier kommt das eigentliche Thema der News ins Spiel: Es sind Aktivisten, die meinen, sie hätten das Recht für sich gepachtet und wahrscheinlich mit einem Shitstorm gegen solche Devs vorgehen wollen, die sammeln nicht solche Infos für nichts, die hoffen das sie was finden.

Zur Ausgrenzung und Co., wenn wir die Geschichte ansehen, das können die Linken auch ganz gut. Von Stalins NKVD bis zu Honeckers Stasi, die nehmen sich da nichts. Beide Extreme beider Seiten haben Millionen von Menschen umgebracht.

Zu KCD, das Studio kommt aus Tschechien: Man kann davon ausgehen, das man es dort nicht so genau nimmt wie anderswo mit das-darfst-du-nicht. Dasselbe gilt für russische Devs und auch bei den Japanern, Nintendo ist nicht bekannt den woke-trends hinterher zu rennen. Andere Länder, andere Sitten.

Nintendo kam da schon selbst unter Feuer, weil sowas wie die Prinzessin in Mario das klassiche Damsel-in-Distress ist (Sarkeesian würde den Krieg erklären wahrscheinlich), aber die haben immerhin die Eier, nicht einzulenken. Man müsste sich das mal vorstellen, ein wokes Mario, das würde wohl nicht gut ausgehen. Gerade auch, weil Mario und Co. eben unpolitisch sind, wenn man einen solchen Titel einlegt, will man ein gutes Jump'n'Run haben und nicht Themen wie Rassismus.

Zum Vergleich mit AC, naja, ich hab neulich AC Oddysse beendet und der Hauptcharakter (hab Kassandra, die Dame, genommen) war auch nicht besser als Henry in KCD, bloss ein stereotypes Abziehbildchen. Beim Detailgrad wäre ich mir nicht so sicher, ich denke KCD is da wesentlich näher an der Realität als ein Ubisoft-AC. Denn wenn es nicht so wäre, würde Ubisoft selbst Probleme bekommen, z.B. das Frauen in der Antike nicht die Rechte haben, wie sie ingame dargestellt werden und das würde die Aktivisten auf den Plan rufen.

Vavra hat ebenso wie Nintendo wenigstens auch die Eier gehabt, was man von den westlichen Publishern nicht behaupten kann, die ändern Games wenn nur schon einer auf Twitter losschreit. Hat natürlich auch mit dem Markt zu tun, es könnte ja die Verkäufe verringern, also lieber kuschen.
Jetzt kann man nur hoffen, dass die Fortsetzung zu Kingdom Come Deliverance durch ihre Inhalte überzeugt und nicht nur durch Vavras stahlharte Eier, die er wie einen Morgenstern gegen die bösen Linken ins Feld führt. Das hinterlässt dann doch einen ziemlich erbärmlichen und trotzigen Eindruck und passt so gar nicht zu einem Metier, das angeblich konservativ sein möchte :P

Und in Sachen AC beziehe ich mich auch eher auf die älteren Teile. Seit AC Unity ist die Reihe leider stark generisch geworden. Wobei die Stadt von Paris dennoch Klasse in Szene gesetzt wurde :)
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SethSteiner
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von SethSteiner »

Usul hat geschrieben: 04.10.2021 22:00 Man kann es noch hundert Mal wiederholen, man kann denselben "Leserbrief" gerne noch tausend Mal teilen, man kann ihn in andere und eigene Worte kleiden... aber das generische Maskulinum wird dadurch eben nicht weniger zu einem Problem, dass man es immer wieder als "kein Problem" tituliert.
Das Problem ist doch in erster Linie, immer wieder überhaupt ein Problem zu behaupten, das haben wir ja nicht nur bei diesem Thema. Gemeint ist damit, über die Sprache hinaus. Egal ob nun Videospiele oder Drogen. Einfach nur zu sagen "ja das stört mich jetzt aber" ist einfach kein Problem, egal was diese Gefühle jetzt betreffen. Es wird sogar umso schlimmer, wenn sich am Ende rausstellt, dass man mit etwas Probleme hat, was man schlichtweg gar nicht versteht und sich offensichtlich nicht beschäftigt hat. Ich finde es nicht nachvollziehbar, die umfangreichen Erklärungen damit beiseite zu wischen, dass es "ja trotzdem ein Problem gibt". Da ist der Kommentar, der auf schlechten Deutschunterricht verweist, wohl gar nicht so verfehlt, wenn man die Grammatik einfach jedes Mal beiseite wischt, weil sie einem nicht in die Argumentation passt aber wäre der Unterricht besser, hätten wir womöglich die Diskussionen gar nicht oder man würde solche Ideen nicht derart aufnehmen, selbst von staatlichen Stellen, die es ja eigentlich besser wissen und an die geltenden Regeln halten müssten.
(die ihrerseits keine 100%ige Beherrschung der Sprache an den Tag legen)
Es spricht auch niemand davon, dass man die Sprache 100%ig beherrschen müsste. Aber wenn man eine Sprache kritisiert, sollte man sie besser beherrschen, vor allem wenn man so grundlegende Dinge wie Singular und Plural kritisiert und ihnen eine Diskriminierung andichten will. Ob jemand daß oder dass oder das schreibt, seid oder seit, ob jemand ein Komma hier oder da sitzt, niemand kommt auf die Idee das zu einer Frage der sozialen Gerechtigkeit zu erheben. Es geht bei der Kritik an Gendersprache eben nicht darum, dass man einfach nur was falsch schreibt, daher ist dieser Kommentar in Klammern überflüssig.
Dieses Problem löst sich nicht auf, weil irgendjemand sagt, dass es dieses Problem nicht gibt, weil das in der deutschen Sprache ja halt so ist. Und genau deswegen ist gendergerechtes Formulieren wichtig - damit diesen nicht wirklich überzeugenden Erklärungsversuchen das Wasser abgegraben wird.
Wie oben gesagt, damit ein Problem tatsächlich existiert, reicht es nicht es zu behaupten. Und wenn am Ende tatsächlich das Problem ist, dass man nicht versteht dass "Die Ärzte" eben auch Frauen meint und das dann ernste Konsequenzen für Ärztinnen hätte, dann stellt sich die Frage, warum man eigentlich gleich die extremste Variante wählt und nicht erst mal die einfachste - nämlich den Deutschunterricht. Das was du gendergerechtes formulieren nennst ist nichts weiter als Framing. Du behauptest ein Problem, du behauptest eine Lösung, allen anderen wird damit automatisch unterstellst sie seien das Gegegenteil und damit das alles funktioniert, ignoriert man jegliche Gegenargumente, die es in Hülle und Fülle gibt und die wir auch hier im Thread ausgiebig lesen konnten. Das alles ist reichlich unredlich.
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Re: Destructive Creations - zwischen Neo-Faschismus, Neuheidentum, Antisemitismus und Rassismus

Beitrag von Maschinenkopf »

Was KCD betrifft, ich erhoffe mir nichts von einer möglichen Fortsetzung. Aus dem Grund, das KCD nie fertig geworden ist und abrupt endet ohne das man überhaupt dem Antagonisten je gegenüber getreten wäre, nichtmal das Schwert kriegt man zurück. Hab mich nicht mit den Hintergründen befasst, aber dem Gefühl nach ist denen das Geld ausgegangen und so haben sie das Ding unfertig auf den Markt geworfen.

Zu realistischen Inszenierungen, das will das Publikum ohnehin kaum, auch nicht bei Filmen, Büchern usw. denn eben, es bringt Probleme mit anderen Gesellschaftsstrukturen mit sich. Selbst beim rein Äusseren wie den Darstellern, man stelle sich mal Vikings vor mit Darstellern, die Löchern in kaputten, gelben Zähnen hätten anstatt die auf Hochglanz polierten gut aussehenden Hollywood-Schauspieler. Und keine strahlend polierte Rüstungen tragen würden, ja, die vielleicht sogar politisch inkorrekt wären, das wäre ein No-Go.

Zu KCD und Schwarzen noch, hätte man es dann realistisch inszeniert, wäre allenfalls ein sog. "Hofmohr" drinn gewesen, das waren Diener die als Sklaven verschenkt wurden von anderen Herrschern. Die waren zwar gebildet und nahe am König, aber letztendlich eben doch nicht das, was sich die Aktivisten erhofft hätten. Ich denke, die wären sogar noch wütender geworden wenn man das getan hätte.
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