Das sicher nicht, bin halt 1:1 auf den Ausgangspost eingegangen, ohne da den Betrachtungshorizont noch zu erweitern.sabienchen hat geschrieben: ↑28.01.2019 13:20Und wir wollen auch mal nicht andere Religionen als "die Kirche" ignorieren.. :wink:Kant ist tot! hat geschrieben: ↑28.01.2019 13:16Global gesehen kann man nicht von einem Machtverlust sprechen. Bis auf in Europa hat die Kirche überall Mitgliederzuwächse. Jedenfalls ist das mein Stand.Xyt4n hat geschrieben: ↑27.01.2019 16:44 Wieso bestimmt Sony USA die Richtlinien, wenn Sony aus Japan kommt?
Ansonsten ist es (so gut wie) jedem klar, dass Verteuflung von Sexualität und Duldung von Gewalt ein skurriles Überleibsel weiter Vergangenheit ist und sich durch den Machtverlust von Kirche in der Gegenwart, immer mehr auflösen wird.
Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
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Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Du musst das relativ sehen. 3% Weltweit. In Europa ist es von 95 auf 76% Prozent gesunken. Wie gesagt, die Afrikaner finden es auf einmal toll christlich zu sein und Kinder machen finden sie auch gut.Kant ist tot! hat geschrieben: ↑29.01.2019 08:37 [...]
Deine Statistik zeigt einen relativen Schwund von ca. 3%, bei gleichzeitiger Vervierfachung der Mitgliederzahlen. Und das in 110 Jahren. Ich würde das nicht mal als großen Machtverlust deuten, zumal daraus auch kein aktueller Trend der letzten Dekaden hervorgeht. Aber selbst wenn man diese Zahlen als Machtverlust interpretieren will, dann zeigt das wiederum nur, dass wir in unserer Lebenszeit schwerlich eine Auflösung des gesellschaftlichen Einflusses der Kirche erleben werden.
Ich definiere Macht für mich prozentual und nicht absolut. 5000 Nazis in einem Dorf machen es zu einem Gruselort, 5000 in einer Großstadt jucken mich nicht.
2018 gab es über 7,6 Mrd. Menschen gleichzeitig auf der Erde, 1900 1,65 Mrd.
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Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Ich denke SONY hat in dem Falle Hausrecht. Es ist ihre Plattform und sie entscheiden, welche Spiele wie darauf erscheinen. Dennoch ist diese Diskussion wichtig, denn SONY hat eine marktbeherrschende Stellung und ist damit auch meinungsbildend. Das Verbieten fängt an mit so "Schmuddelkram" wird dann aber auch auf Spiele mit möglicher politischer Aussage ausgeweitet. Das darf nicht passieren.
Insofern ist es eine Art der Zensur. Wobei ich mich mit dem Wort da schwer tue. Richtige Zensur bedeute mMn das man für (falsche) Äusserungen eingesperrt werden kann und das kann nur der Staat.
Insofern ist es eine Art der Zensur. Wobei ich mich mit dem Wort da schwer tue. Richtige Zensur bedeute mMn das man für (falsche) Äusserungen eingesperrt werden kann und das kann nur der Staat.
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Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Natürlich waren Staat und Kirche auch damals zwei verschiedene Dinge; die "Trennung" bezieht sich hauptsächlich darauf, dass die Kirche keinen Einfluss nehmen soll und es eben keine ineinandergreifenden Strukturen geben soll. Trotzdem ist zB die kirchliche Inquistion, als dramatisches Beispiel, definitiv kein Staatsorgan.
Macht wenig Sinn, damit die Definition von Zensur eingrenzen zu wollen. Übrigens, wo sie vorher schon zitiert wurde, Wikipedia liefert sowohl in englischer als auch deutschprachiger Ausgabe Beispiele von nicht-staatlicher Zensur:
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstzen ... gspartners
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Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Wodurch wurde damals im speziellen der Kaiser, aber auch generell die Herrschaft eines Königs im Mittelalter nochmal legitimiert?Temeter hat geschrieben: ↑30.01.2019 00:13 Natürlich waren Staat und Kirche auch damals zwei verschiedene Dinge; die "Trennung" bezieht sich hauptsächlich darauf, dass die Kirche keinen Einfluss nehmen soll und es eben keine ineinandergreifenden Strukturen geben soll. Trotzdem ist zB die kirchliche Inquistion, als dramatisches Beispiel, definitiv kein Staatsorgan.
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Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Nachtrag:
Ich schrieb maximal unten stehendes Zitat, und auch mit dem Hinweis, dass ich konkret kein Urteil dazu fälle da zu wenig Details bekannt sind:
...wo sprach ich davon, dass hier Selbstzensur vorgenommen wird?dx1 hat geschrieben: ↑29.01.2019 01:07 Du kommst doch vom Hundertsten ins Tausendste. Da darf ich das ja wohl auch. Ich sage: Wenn ein Hersteller/Verlag nur eine Version vom "Fummelsimulator" herstellen (lassen) möchte, dass er auf möglichst vielen Märkten anbieten darf, dann richtet er sich nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner dieser Märkte. Fester Aufwand, maximaler Ertrag.
Der Ingenieur/Entwickler vom "Fummelsimulator" ist nicht gezwungen, sein Produkt nur von diesem einen Hersteller/Verlag produzieren und vertreiben zu lassen. Er könnte den "Fummelsimulator" auch selbst vertreiben, in der Version die seiner künstlerischen Vorstellung entspricht. Oder er bietet verschiedenen Spielverlagen den "Fummelsimulator" an und passt die Fummeligkeit den Wünschen seiner Vertragspartner an.
Ich sehe da nirgendwo staatliche Zensur, journalistische Selbstzensur, Persönlichkeitsrecht oder Forenmoderation.
Ich schrieb maximal unten stehendes Zitat, und auch mit dem Hinweis, dass ich konkret kein Urteil dazu fälle da zu wenig Details bekannt sind:
sabienchen hat geschrieben: ↑28.01.2019 14:59 Wenn nun aber Richtlinien erstellt werden um präventiv bestimmte Inhalte aus "strafrechtlichen" Gründen nicht zuzulassen.
Diese Richtlinien, dann aber zu weitreichend sind, bzw. zu weitreichend ausgelegt werden.
Dann wäre es doch ebenfalls Selbstzensur, oder? :wink:
Und nur um das klarzustellen... ich will überhaupt nicht Stellung zu Sony beziehen.. dafür kennen wir die Hintergründe zu wenig.
Und falls es bspw. am chinesischen Markt liegen würde.. dann wärs wohl eindeutig Selbstzensur.
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Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Im Mittelalter und gerade im Heiligen Römischen Reich keine so offensichtliche Sache. Nach Karls Kaiserkrönung tritt das Konzept bald in den Hintergrund. Hier waren Streit und Machtspiele zwischen König und Papst doch oft der Fall. Man denke nur an den Investiturstreit. Da Gottesgnadentum gewann eher in der Neuzeit an Bedeutung.sabienchen hat geschrieben: ↑30.01.2019 01:31Wodurch wurde damals im speziellen der Kaiser, aber auch generell die Herrschaft eines Königs im Mittelalter nochmal legitimiert?Temeter hat geschrieben: ↑30.01.2019 00:13 Natürlich waren Staat und Kirche auch damals zwei verschiedene Dinge; die "Trennung" bezieht sich hauptsächlich darauf, dass die Kirche keinen Einfluss nehmen soll und es eben keine ineinandergreifenden Strukturen geben soll. Trotzdem ist zB die kirchliche Inquistion, als dramatisches Beispiel, definitiv kein Staatsorgan.
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Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Klar gab es Machtkämpfe.Melcor hat geschrieben: ↑30.01.2019 02:05 Im Mittelalter und gerade im Heiligen Römischen Reich keine so offensichtliche Sache. Nach Karls Kaiserkrönung tritt das Konzept bald in den Hintergrund. Hier waren Streit und Machtspiele zwischen König und Papst doch oft der Fall. Man denke nur an den Investiturstreit. Da Gottesgnadentum gewann eher in der Neuzeit an Bedeutung.
Man kann aber nicht von einem "säkularen" System sprechen wenn der Herrschaftsanspruch "Gottgegeben" ist und der Papst einem im Spezialfall sogar persönlich die Krone aufsetzt. :wink:
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Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Was aber dann doch auch relativ früh wieder - gegen den Willen des Papstes - außer Kraft gesetzt wurde. Weil der Papst den gewählten König nicht zum Kaiser thronen wollte und so das HRE ohne Kaiser stand.sabienchen hat geschrieben: ↑30.01.2019 02:11Klar gab es Machtkämpfe.Melcor hat geschrieben: ↑30.01.2019 02:05 Im Mittelalter und gerade im Heiligen Römischen Reich keine so offensichtliche Sache. Nach Karls Kaiserkrönung tritt das Konzept bald in den Hintergrund. Hier waren Streit und Machtspiele zwischen König und Papst doch oft der Fall. Man denke nur an den Investiturstreit. Da Gottesgnadentum gewann eher in der Neuzeit an Bedeutung.
Man kann aber nicht von einem "säkularen" System sprechen wenn der Herrschaftsanspruch "Gottgegeben" ist und der Papst einem im Spezialfall sogar persönlich die Krone aufsetzt. :wink:
Immer wenn der Wille des Papstes/der Kirche im direkten Konflikt mit dem "Willen" der Monarchen stand, so wurden eigentlich eher gegen den Papstes entschieden. So gottesfürchtig ist Europa letzen Endes doch nicht gewesen, wie gerne immer getan wird.
Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Ich finde es schon erstaunlich, daß jetzt die Stellung der Kirche im Mittelalter verniedlicht wird, um diese - meiner Meinung nach falsche - Lesart von Zensur argumentativ zu stärken.
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Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Das ist doch keine Verniedlichung. Zensur kann nun mal nicht nur vom Staat erfolgen und die Kirche ist dafür so ziemlich das beste Beispiel, weil die Kirche einfach nicht der Staat war. Ich mein, man kann sich natürlich auch auf den Kopf stellen und das Gegenteil behaupten aber gibt ja auch Leute die auf biegen und brechen meinen, die Welt wäre flach und die Mondlandung ein Fake, auch wenn alles dagegen spricht.
Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Ah, OK. Sorry, mein Fehler.
Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Was sollen eigentlichen diese sinnlosen, komplett aus der Luft gegriffenen Kommentare? Wo verniedlicht hier irgendwer die Kirche? Wäre doch echt toll wenn du mal jemanden zitierst, bevor du wieder Blödsinn von dir gibst.
Punkt war, dass geistliche und weltliche Macht im Mitterlalter stärker getrennt waren als viele denken. Das beide aber enormen Einfluss auf das Leben der 'kleinen Menschen' hatten und so auch Zensur nicht nur vom Staat ausging. Auch wenn man natürlich im Mitteralter von keinem 'Staat' im modernen Sinn sprechen kann.
Ich habe mich ja schon vor ein paar Seiten dafür ausgesprochen, die Definition zu modernisieren. In unserer digitalen Gesellschaft haben nämlich Konzerne mehr Einfluss auf die Meinungsfreiheit von Menschen, als der Staat. Das Netz ist nun der Platz des öffentlichen Diskurses, und hier bestimmen die Plattformbetreiber, also Konzerne, was gesagt werden darf.
Re: Puritanismus und "kulturelle Unterdrückung": Von Sony USA festgelegte Zensurrichtlinien werden kritisiert
Wer spricht denn hier von einem säkularen System? DIe mittelaterliche Kirche ist nicht gleichbedeutend mit Staat, und diese Tatsachse hat mit der modernen Säkularisierung rein gar nichts zu tun.sabienchen hat geschrieben: ↑30.01.2019 02:11Klar gab es Machtkämpfe.Melcor hat geschrieben: ↑30.01.2019 02:05 Im Mittelalter und gerade im Heiligen Römischen Reich keine so offensichtliche Sache. Nach Karls Kaiserkrönung tritt das Konzept bald in den Hintergrund. Hier waren Streit und Machtspiele zwischen König und Papst doch oft der Fall. Man denke nur an den Investiturstreit. Da Gottesgnadentum gewann eher in der Neuzeit an Bedeutung.
Man kann aber nicht von einem "säkularen" System sprechen wenn der Herrschaftsanspruch "Gottgegeben" ist und der Papst einem im Spezialfall sogar persönlich die Krone aufsetzt. :wink:
Und daraus folgt, dass Regelungen aus dem Vatikaan als zB französische Staatsaktionen gelten?Wodurch wurde damals im speziellen der Kaiser, aber auch generell die Herrschaft eines Königs im Mittelalter nochmal legitimiert?
Wie gesagt, das klingt für mich ein bissl weit hergeholt. Als ob es nur dargebracht wird, um die Definition von Zensur als rein staatlich zu bestärken.
Die Sache ist ja, dass viele Leute Zensur bereits in einem deutlich weiteren Sinn benutzen, und da ist der Begriff auch sehr nützlich. Wie eben im Artikel gebracht.